DE4123931A1 - Bordkran in portalbauweise - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bordkran in Portalbauweise, insbesondere Containerkran, mit auf parallel verlaufenden Schienen in Schiffslängsrich­ tung verfahrbaren Fahrwerksträgern, damit verbundenen Stützen sowie einer zwischen jeweils zwei parallelen Stützen angeordneten Brücke, auf welcher mindestens eine Laufkatze mit entsprechendem Aufnahmeorgan in dessen Längsrichtung verfahrbar ist, wobei die Brücke durch mindestens eine Hubvorrichtung heb- und senkbar ist.

Der DE-OS 18 10 967 ist ein Bordbockkran mit C-förmig ausgebildeten Stüt­ zen zu entnehmen. Zum Niederlegen jedes Bordbockkranes auf das Deck des Schiffes ist dieser an wenigstens einer senkrechten über dem Schiffsdeck befindlichen Bahn gesteuert absenkbar geführt. Zum Einleiten des Kippvor­ ganges um die jeweils durch die Laufrad- bzw. Radschwingenachsen gegebene Kippkante dienen das Kranfahrwerk oder zwischen die Stützenfüße und dem Schiffsdeck angeordnete Widerlager geschaltete waagerecht ausschiebbare Hydraulikstreben. Durch diese Maßnahme soll erreicht werden, daß nach Beendigung des Umschlagvorganges der bzw. die Bordbockkrane so auf Deck angeordnet werden können, daß keine Sichtbehinderung eintritt. Nachteilig an einer solchen Ausführungsform ist festzustellen, daß der gesamte Kran bis hin zu den Fahrwerken gekippt werden muß, wobei zwangsläufig auch die auf der Brücke verfahrbare Laufkatze diese Kippbewegung mitvollziehen muß. Demzufolge muß hier eine separate Sicherung vorgenommen werden, um Beschädigungen an der Laufkatze zu vermeiden. Darüber hinaus muß das Ladegeschirr oder dgl. entweder abgenommen oder aber in entsprechender Weise gesichert werden.

Das dem Erfindungsgegenstand zugrunde liegende Ziel ist die Weiterbildung des im gattungsbildenden Teil des ersten Patentanspruches beschriebenen Bordkranes dahingehend, daß einerseits auch in abgesenktem oder nur teil­ weise abgesenktem Zustand ein Be- und/oder Entladen möglich ist, und andererseits, daß das Anheben und Absenken ohne aufwendige Sicherungsar­ beiten an Laufkatzen, Ladegeschirren oder dgl. realisiert werden kann.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Stützen einer­ seits gelenkig mit den Fahrwerksträgern und andererseits gelenkig mit der Brücke verbunden sind, und daß mindestens eine Hubvorrichtung im Bereich des oder der Fahrwerksträger vorgesehen ist, deren freies Ende im brücken­ seitigen Bereich der jeweiligen Stütze verlagert ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteran­ sprüchen zu entnehmen.

Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß die abzusenkende bzw. anzu­ hebende Brücke in jeder Position in waagerechter Stellung verbleiben kann, ohne daß es zu den bereits angesprochenen Sicherungsmaßnahmen an Laufkatze, Ladegeschirren, usw. kommen muß. Der Bordkran ist im Bereich der Hubvorrichtung in eine Stellung absenkbar, die etwa in der Ebene der Fahrwerksträger liegt. Auf der der Hubvorrichtung abgewandten Seite ist eine Stellung erreichbar, die etwa 30-45°, bezogen auf die Vertikalachse der Stützen, entspricht. Die entsprechende Absenkbewegung hängt von der geometrischen Anordnung bzw. der Länge der Hubvorrichtung ab.

Der Erfindungsgegenstand kann somit nicht nur zum Zwecke des Unterfahrens von Brücken, Bauwerken oder dgl. bzw. aus Gründen der Sichtbehinderung abgesenkt werden; darüber hinaus kann auch der vordere Bereich (Bus) des Schiffsladeraumes durch den absenkbaren Teil des Bordkranes erreicht werden und so beispielsweise die dort angeordneten Container aufnehmen bzw. absetzen. Da bei verfahrbaren Bordkranen in Portalbauweise vielfach das Aufnehmen und Absetzen der Container im heckseitigen Bereich erfolgt, die Schienen jedoch in der Regel nicht lang genug sind, um ein sicheres Absetzen zu gewährleisten, ist durch das Absenken der Brücke um den Radi­ us der Hauptstütze auch ein problemloses Aufnehmen bzw. Abgeben der Con­ tainer außerhalb des Hecks sichergestellt.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 verschiedene Ansichten des erfindungsgemäßen Bord­ kranes.

Der Bordkran 1 besteht aus zwei Fahrwerksträgern 2, 3 samt Laufrollen 4, die auf Schienen 5, 6 in Längsrichtung eines Schiffes 7 verfahrbar sind. Das Schiff 7 ist in diesem Beispiel mit Containern 8 beladen. Die Fahr­ werksträger 2, 3 sind mit einem Aufbau 9 versehen, der zur Verlagerung einer Hauptstütze 10 sowie einer Nebenstütze 11 dient. Die freien Enden der Stützen 10, 11 sind an einem Bauteil 12 der Brücke 13 gelenkig verla­ gert. Auf der Brücke 13 ist eine Laufkatze 14 mit Hubwerk 15 und Spreader 16 verfahrbar. Zwischen dem jeweiligen Fahrwerksträger 2, 3 und dem brücken­ seitigen Ende 17 der Hauptstütze 10 erstreckt sich eine Hubvorrichtung 18 in Form eines Hydraulikzylinders Hauptstütze 10 und Nebenstütze 11 sind nach Art eines Parallelogramms an dem Aufbau 9 bzw. dem Bauteil 12 verlagert. Durch Betätigen der Hubvorrichtung 18, beispielsweise in ein­ fahrender Weise, werden Hauptstütze 10 und Nebenstütze 11 um ihre Dreh­ punkte 19, 20 bzw. 21, 22 gekippt und die Brücke 13 wird abgesenkt, wobei sie im wesentlichen in waagerechter Position verbleibt. Durch diese Maß­ nahme kann beispielsweise ein Container 8 an der Heckseite des Schiffes 7 vom Kai aufgenommen oder abgegeben werden, ohne daß es einer Verlängerung der Schienen 5, 6 außerhalb des Schiffsrumpfes bedarf. In gleichem Maße kann durch Betätigen der Hubvorrichtung 18 in ausfahrender Weise die Stützenkombination 10, 11 in die andere Richtung verlagert werden, so daß auch bugseitig ein problemloses Aufnehmen bzw. Absetzen der Container 8 durchgeführt werden kann.

Claims (5)

1. Bordkran in Portalbauweise, insbesondere Containerkran, mit auf paral­ lel verlaufenden Schienen in Schiffslängsrichtung verfahrbaren Fahr­ werksträgern, damit verbundenen Stützen sowie einer zwischen jeweils zwei parallelen Stützen angeordneten Brücke, auf welcher mindestens eine Laufkatze mit entsprechendem Aufnahmeorgan in dessen Längsrich­ tung verfahrbar ist, wobei die Brücke durch mindestens eine Hubvor­ richtung heb- und senkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stüt­ zen (10, 11) einerseits gelenkig mit den Fahrwerksträgern (2, 3) und andererseits gelenkig mit der Brücke (13) verbunden sind, und daß mindestens eine Hubvorrichtung (18) im Bereich des oder der Fahrwerks­ träger (2, 3) vorgesehen ist, deren freies Ende im brückenseitigen Bereich der jeweiligen Stütze (10) verlagert ist.

2. Bordkran nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Haupt- (10) und eine Nebenstütze (11) im Bereich eines jeden Fahrwerksträgers (2, 3), die beide gelenkig sowohl mit den Fahrwerksträgern (2, 3) als auch mit der Brücke (13) verbunden sind.

3. Bordkran nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Haupt- (10) und Nebenstütze (11) nach Art eines Parallelogramms ange­ ordnet und an entsprechenden Bauteilen (9, 12) der Fahrwerksträger (2, 3) sowie der Brücke (13) verlagert sind.

4. Bordkran nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstütze (10) etwa auf halber Höhe des jeweiligen Fahrwerksträgers (2, 3) angeordnet ist.

5. Bordkran nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hydraulikzylinder ausgebildeten Hubvorrichtungen (18) im oberen Bereich (17) der jeweiligen Hauptstütze (10) angelenkt sind.