DE412159C

DE412159C - Antrieb fuer Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE412159C
Application number: DEC29455D
Authority: DE
Original assignee: Crabtree & Sons Ltd R; RW Crabtree and Sons Ltd
Current assignee: Crabtree & Sons Ltd R; RW Crabtree and Sons Ltd
Priority date: 1920-07-22
Filing date: 1920-07-22
Publication date: 1925-08-03

Description

pur.

AUSGEGEBEN AM
3. AUGUST 1925

REICHS PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 412159 KLASSE 15 d GRUPPE 29

(C 294S₅XIIl I₅ d)

R. W. Crabtree & Sons Limited in Leeds, Engl.

Antrieb für Rotationsdruckmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1920 ab.

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Rotationsdruckmaschinen, und besteht im wesentlichen, darin, daß die einzelnen rotierenden Elemente der .Maschine oder auch nur ein Teil von diesen, jedenfalls aber die Hauptclemente, also Druck- und Gegendruckzylinder, unmittelbar jedes für sich durch ein besonderes Schneckengetriebe angetrieben werden. Hierdurch wird erreicht, daß die Ge- - ίο rausche von Stirn- und Kegelradübertragungen nach Möglichkeit vermieden werden, ferner aber auch durch Selbstsperrung in dem Schneckengetriebe eine augenblickliche Bremsung ohne Einleitung einer besonderen Bremskraft erzielt werden kann. Durch besondere Anordnung der Schneckengetriebe, z. B. in der Weise, daß auf einer gemeinsamen Antriebswelle zumindest je ein Paar Schnecken mit gegenläufigen Schraubengängen angeordnet werden, können die Reaktionsmomente dieser Schneckenradgetriebe in der Antriebswelle selbst unmittelbar aufgehoben werden, ohne daß kräftige und arbeitsverzchrende Spurlager vorgesehen werden müssen. Die Antriebswelle und ebenso der Motor können rasehlaufcnd ausgebildet werden, erhalten hierdurch geringes Gewicht'und wilden demnach billiger und leichter, wodurch wiederum ihr Schwungmoment bei der Stillsetzung verringert wird. Auch kann die ganze Konstruktion einer großen Druckmaschine mit vielen Einzeldruckwerken erleichtert und verbilligt werden, es können mehrere Schneckengetriebe auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet werden, die umlaufenden Massen werden verringert und das Anlassen und Stillsetzen praktisch erschütterungsfrei gemacht.

Es wurde bereits vorgeschlagen, bei einer Mehrfarbendruckmaschine· mit mehreren getrennten Druckwerken eine gemeinsame Antriebswelle vorzusehen, welche über ein Schneckenradgetriebe einzelne Druckwerke antreibt. Hier wurde aber die Kraftübertragung von einem Element des Druckwerkes auf das andere durch Stirnräder bewirkt und nicht, wie bei der Erfindung, jedes dieser Elemente für sich direkt von der Hauptantriebswelle über ein besonderes Schneckenradgetriebe angetrieben. Die Folge hiervon ist, daß die zwischengcschalieien Stirnräder zwischen Druck- und Gegenwalze usw. wiederum Geräusch erzeugen, große Schwungmassen besitzen und eine Aufhebung der Reaktionsniomenle des Schneckengetriebes, wie es bei der Erfindung der Fall ist, nicln stattfindet.

Gerade diese Nachteile werden aber bei der Ermulung beseitigt.

Die Erfindung sei an Hand der Ausführungsbeispiele der Zeichnung näher erläutert. Abb. ι zeigt in sehematischer Seitenansicht eine Etage einer Mehrfachetagen-Drurkmaschinc gemäß der Erfindung. Für ii:dc Etage ist ein besonderer Antriebsmotor a vorgesehen, der mit einer durchgehenden ίο Welle b für diese Etage gekuppelt ist. e, f sind die beiden zusammenarbeitenden Zylinder, g sind die Farbverteilungswalzen, und h ist der rotierende Farbbehälter, aus dem die Farbe in bekannter Weise auf die Farbwalze aufgebracht wird, die sie auf den Druckzylinder überträgt.

Ersichtlich ist aus der Abbildung;, daß jedes wesentliche Element des Druckwerkes von der durchgehenden Welle b direkt durcli je eine Schnecke c angetrieben wird.

Die die beiden Druckzylinder e, f antreibenden zwei Schnecken besitzen gegenläufige Schraubengänge: die Reaktionsmomente dieser . beiden Schnecken heben sich folglich in der Welle selbst auf. und es können infolgedessen kräftige Spurlager fortfallen.

Außer dieser Aufhebung der Reaktionsmomente tritt auch bei Stillsetzung eines Druckwerkes eine selbsttätige Bremsung dadurch ein, daß das Schneckenradgetriebe infolge der selbstverständlichen Selbstsperrung beim Abschalten des Antriebsmotors das angetriebene Druckwerk fast augenblicklich stillsetzt, ohne daß hierdurch eine Bremsung der Antriebswelle oder des Antriebsmotors und hierdurch eine zusätzliche Beanspruchung der ersteren erforderlich wäre.

Verfolgt man die Anordnung der Schnekken in einer Etage, so sieht man, daß sich auch die Reaktionsmomente, der Schnecken zum Antriebe der Farbwalzen g und der Farbbehälter h zweier vollständiger Druckwerke innerhalb der durchgehenden Welle b aufheben.

Abb. 2 zeigt eine Ausfiihrungsforni, bei der sich die Reaktionsmomente der antreibenden Schnecken c auf andere Weise ausgleichen. Dort sind die Schnecken c lüngsversehicblich. aber auf Drehung gekuppelt auf der Welle /; angebracht, beispielsweise vermütels Feder und Xut. Beiderseits der Schnecke c umgreifen Augen der Seitennabe m die Welle b und nehmen die Schnecken nach rechts oder links mit. Schließlich ist die Welle der Druckwalze quer zur Antriebswelle /; verschiebbar in einem entsprechend großen Fülmuv-irschlitz des Traiislüekes /// gelagert.

Ersichtlich wird bei dieser Anordnung das Reaktionsmoment in Richtung der Achse b vollständig· in dem Tragstück m in sich selbst aufgehoben, und die Welle b ist von diesem entlastet.

' A^Tach Abb. 3 sind zwei Druckzylinderpaarc so angeordnet, daß deren Zylinder e sich nebeneinander befinden. Sowohl die Zylin- f der e als auch die Walzen jedes Druckwerkes besitzen Stirnräder, und diese Stirnräder greifen ineinander. Auf den Wellen der Zylinder sitzen außerdem noch- die Schneckenräder d, deren jedes mit je einer Einzelschneckc c auf der Welle b kämmt.

Abb. 4 zeigt in Seitenansicht und Dratifsicht eine Anordnung, bei der zwei Druckwerke einer Etage nicht durch eine horizontale, sondern durch eine lotrechte Welle b angetrieben werden. Die Schneckenräder /ζ, , die auf den Achsen der Druckzylinder e befestigt sind, greifen hierbei in dieselbe Schnecke c auf der Welle b ein. An Stelle einer gemeinsamen Schnecke c für zwei 8c Druckzylinderpaar.c kann je eine Sclmecke für jed.es Paar gewählt und auf gemeinsamer Welle angeordnet werden, um die Etage rechts und links von der lotrechten Welle b räumlich versetzen zu können. .

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Antrieb für Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Hauptelenientc, Druck- und Gegendruckzylinder, jedes für sich, unmittelbar durch ein besonderes, jedem der umlaufenden Elemente des Druckwerkes zugeordnetes Schneckengetriebe angetrieben werden.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckengetriebe für die Einzelelemente eines Druckwerkes mit dem Antriebsmotor auf einer Welle sitzen.

3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckengetriebe für den Antrieb der einzelnen Elemente mehrerer Druckwerke auf _ einer gemeinsamen Antriebswelle sitzen. ,

4. Antrieb nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsschnecken längsverschiebüch, aber auf Drehung gekuppelt, auf der zugeordneten Antriebswelle sitzen und in einem Lager gehalten sind, welches gleichzeitig zur Führung der Achse des angetriebenen Schmkkenrades dient und die Reakiion-Miiomcnte in sich aufnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.