DE4116134A1 - Prallbrecher und verfahren zum einstellen des arbeitsspaltes - Google Patents
Prallbrecher und verfahren zum einstellen des arbeitsspaltesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Prallbrecher mit mindestens einem in einem
Gehäuse drehbar gelagerten, antreibbaren und mit Schlagleisten versehenen
Rotor, einem Aufgabemaul für das zu brechende Gut, mindestens einem
schwenkbar im Gehäuse gelagerten Prallwerk samt Verstellantrieb, wobei im
Bereich des Aufgabemaules Einrichtungen zur Weitenänderung desselben
vorgesehen sind.
Durch die DE-A 39 11 086 ist ein Prallbrecher der gattungsgemäßen Bauwei
se vorbekannt. Es ist eine Steuervorrichtung zur Steuerung des ersten
Verstellantriebes vorgesehen. Am Auslauf des Brechers ist eine an sich
bekannte Sortiervorrichtung angeordnet, die den Überkornanteil vom
Normalkornantell trennt, einer ersten Wiegevorrichtung für den Normal
kornanteil und einer zweiten Wiegevorrichtung für den Überkornanteil
zuführt, wobei deren Ausgangssignale in die Steuervorrichtung gegeben
werden und die Steuervorrichtung über den ersten Verstellantrieb die Lage
des Monoblocks gegenüber dem Schlagkreis der Schlagwalze ändert, wenn das
Verhältnis von Überkornanteil zum Normalkornanteil von einem vorgegebenen
Wert abweicht. Dem ersten Monoblock vorgeschaltet ist eine schwenkbare
Platte, die im Bereich der Eintrittsöffnung des Maules schwenkbar gela
gert ist. Das freie Ende der Platte liegt lose auf einem Anschlag des
ersten Monoblocks auf, wobei die Platte mittels einer Feder nach unten
vorgespannt ist. Bei Betätigung des ersten Monoblocks im Bereich des
ersten Verstellantriebs wird nicht nur der Monoblock sondern auch die auf
ihm verlagerte Platte in einer das Aufgabemaul erweiternden Weise betä
tigt. Die Nachteile dieser Einrichtung sind im wesentlichen darin begrün
det, daß größere in das Aufgabemaul gelangende zu brechende Materialien
sich zwischen Monoblock und verstellbarer Platte verklemmen können, wobei
selbst bei Verstellung des Monoblocks diese Verklemmung nicht mehr aufge
hoben werden kann und somit der Block von außen zertrümmert werden muß.
Da Verstopfungen vielfach im Einlaufbereich auftreten, kann mit der hier
vorgeschlagenen Weitenänderung des Aufgabemauls kein sicherer Arbeitsab
lauf gewährleistet werden.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist die Weiterbildung des im gattungsbil
denden Teil des ersten Patentanspruches beschriebenen Prallbrechers dahin
gehend, daß Verstopfungen einerseits im Einlaufbereich bzw. in dem oder
den Mahlräumen und andererseits oberhalb der Schlagleisten des Rotors
sicher und mit einfachen Mitteln behoben werden können, ohne daß Eingrif
fe von außen notwendig sind. Darüber hinaus soll eine Möglichkeit ge
schaffen werden, den Arbeitsspalt zwischen dem bzw. den Prallwerken und
den Schlagleisten des Rotors so einzustellen bzw. im Betriebszustand
nachzuführen, daß auch bei sich änderndem Aufgabegut ein optimaler Durch
satz bei maximalem Endkorn erreicht werden kann.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine der Einrich
tungen aus einer dem maulseitig angeordneten Prallwerk vorgelagerten
Traverse gebildet ist, die im wesentlichen in vertikaler Richtung mittels
eines außerhalb des Gehäuses vorgesehenen Verstellantriebes bewegbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Infolge der dem ersten Prallwerk vorgelagerten Traverse ist im Gegensatz
zum St.d.T. ein unabhängiges Arbeiten der einzelnen Einrichtungen mög
lich, wobei bei auftretenden Verstopfungen diese in Abhängigkeit externer
Parameter, wie Änderung der Stromaufnahme des Brecherantriebes, Bandwaa
gen oder Korngrößenänderung nach der Absiebung durch entsprechende Betäti
gung der jeweiligen Einrichtung bzw. Einrichtungen gezielt abgebaut wer
den können, ohne daß ein Eingriff von außen notwendig ist.
Liegt beispielsweise ein Block im Bereich des Aufgabemaules zwischen
unterem Einlaufblech und Traverse, so wird diese mittels des Hydraulikzy
linders in entsprechender Weise angehoben, so daß der eingeklemmte Block
frei wird und in den Brecher hineinfallen kann. Die Traverse wird an
schließend wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren. Das erste
Prallwerk ist aufgabeseitig so verlagert, daß er mit einem Hydraulikzylin
der angehoben werden kann. Dadurch wird der Mahlraum oben vergrößert, so
daß ein hier eingeklemmter Block wieder frei wird und auf den Rotor fal
len kann. Das Prallwerk wird anschließend wieder in seine Ausgangspositi
on zurückgefahren, wobei der Spalt zwischen unterer Prallwerkskante und
Schlagleiste im wesentlichen nicht verändert wird. Sollten sich
Verklemmungen im unteren Bereich des ersten Prallwerks einstellen, so
kann dieses mit Hilfe des zweiten Verstellantriebes angehoben werden,
wodurch der Mahlraum unten vergrößert wird. Der eingeklemmte Block wird
frei und kann auf den Rotor fallen, wobei auch hier das Prallwerk an
schließend wieder in seine Ausgangsstellung zurückgefahren wird.
Die Betätigung der Einrichtung bzw. Einrichtungen kann auch unmittelbar
nacheinander oder gemeinsam durchgeführt werden. Der bzw. die Verstellan
triebe im unteren Bereich der Prallwerke können auch als Hilfe für die
Einstellung des bzw. der Prallwerke (Spalt zwischen Monoblock und Schlag
leiste) verwendet werden.
Ein Verfahren zum Einstellen des Spaltes zwischen dem bzw. den Prallwer
ken und den Schlagleisten des Rotors sowie zur Betätigung der Einrichtun
gen ist dadurch gekennzeichnet, daß werksseitig eine Grundeinstellung des
Spaltes, bezogen auf ein vorgegebenes Endkorn eines vorgegebenen Materi
als vorgenommen und diese Grundeinstellung einer Steuerung zugeführt
wird, und daß diese Grundeinstellung manuell oder automatisch im Betriebs
zustand einserseits Veränderungen des Aufgabegutes bzw. bei Verstopfungen
im Aufgabemaul und andererseits bei sich einstellendem Verschleiß an den
Schlagleisten sowie den Prallplatten der Prallwerke aufgrund externer
Parameter veränderbar bzw. wieder herstellbar ist, indem die Steuerung
aufgrund der sich ändernden Parameter die notwendigen Verstellantriebe,
insbesondere unter Berücksichtigung der durch die Meßsonde zur Verfügung
gestellten Meßwerte betätigt. Die hydro-mechanische Entriegelung der
mechanischen Klemmeinrichtung wird ebenfalls durch die Steuerung ausge
löst, wobei die Sonde die stufenlose Wegänderung der Kolbenstange erfaßt
und über die Meßeinrichtung der Steuerung zuführt. Die Klemmeinrichtung
wird bei Stillstand des Zylinders wieder automatisch verriegelt, indem
der Hydraulikdruck zurückgeführt und die mechanische Klemmeinrichtung
selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit, daß die Steuerung neben einer Automatik auch
manuelle Einstellmittel, wie Potentiometer oder dgl. beinhaltet, mittels
derer eine stufenlose oder vorgegebene Zwischeneinstellung der Einrichtun
gen herbeigeführt werden kann.
Dadurch, daß die Verstellantriebe mit jeweils einer Sicherheitsklemmvorrichtung
ausgerüstet sind, wird gewährleistet, daß sich die Zylinder in
Ruhestellung nicht verstellen können. Die Meßsonde bewirkt, daß der bzw.
die Verstellantriebe und somit auch das bzw. die Prallwerke stufenlos in
jede beliebige Stellung gefahren werden können. Die elektronische Meßeinrichtung
kann manuell oder automatisch betätigt werden; sie besitzt u. a.
eine Rückmeldung, welche die jeweilige Position des Verstellantriebes
bzw. des entsprechenden Prallwerks angibt.
Für die automatische Betätigung können die verschiedensten Kriterien
benutzt werden, so z. B. Stromaufnahme des Antriebsmotors vom Brecher,
Mengenmessung der verschiedenen Körnungen nach der Absiebung sowie Band
waagen.
Da aufgrund praktischer Erfahrungen für zu brechende Materialien auch die
an den Schlagleisten bzw. den Prallplatten der Prallwerke entstehenden
Verschleißraten weitestgehend vorbekannt sind, können diese Werte eben
falls der Steuerung zugeführt werden, so daß im Betriebszustand in vorge
gebenen Zeitabständen eine automatische Nachführung des bzw. der Prallwer
ke vorgenommen werden kann. Anstelle von Hydraulikzylindern als Verstell
antriebe können selbstverständlich auch andere Antriebe, wie Spindeln,
Hydromotoren oder dgl., verwendet werden.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Prallbrecher mit Einrichtungen zur Verstellung der Weite
des Aufgabemauls bzw. der Mahlräume.
Fig. 2 Teildarstellung des ersten Prallwerks.
Fig. 1 zeigt einen Prallbrecher 1, der ein Gehäuse 2 beinhaltet, das mit
einem Aufgabemaul 3 versehen ist. Im Gehäuse 2 Ist ein Rotor 4 samt
Schlagleisten 5 drehbar verlagert. Oberhalb des Rotors 4 sind zwei Prall
werke 6,7 angeordnet, die rotorseitig mit Prallplatten 8,9 versehen sind.
Dem Prallwerk 6 vorgeschaltet ist eine Traverse 10, die zwischen Platten
11,12 geführt ist und maulseitig mit einem Verschleißelement 13 versehen
ist. Die Traverse 10 wird mittels eines Verstellantriebes 14 in Form
eines Hydraulikzylinders im wesentlichen in vertikaler Richtung ver
stellt, um auf diese Art und Weise eine Änderung der Einlaufweite des
Aufgabemaules 3 herbeiführen zu können. Im maulseitigen Bereich des er
sten Prallwerks 6 ist ebenfalls ein Verstellantrieb 15 in Form eines
Hydraulikzylinders vorgesehen, der bei Betätigung ebenfalls zur Weitenän
derung des Aufgabemaules 3 führt. Ein weiterer Verstellantrieb 16 im
Bereich des ersten Prallwerks übt einerseits die Funktionen Weitenände
rung des Aufgabemaules 3 im unteren Mahlraumbereich und andererseits die
Einstellung des Spaltes a zwischen der unteren Kante 18 der Prallplatte 8
sowie der Schlagleiste 5 aus. Analoges gilt für das zweite Prallwerk 7,
das ebenfalls einen Verstellantrieb 17 in Form eines Hydraulikzylinders
aufweist. Die die Hydraulikzylinder 16 und 17 verriegelnden Sicherheits
einrichtungen sind in Fig. 2 angedeutet und beschrieben. Der hier zwi
schen den Schlagleisten 5 und den Prallplatten 9 sich einstellende Spalt
ist mit b bezeichnet.
Die Funktion des Prallbrechers 1 stellt sich etwa wie folgt dar:
Zu brechendes Gut wird über die Einlaufrutsche 19 zugeführt und fällt
über die Aufgabeschurre 20 auf den Rotor 4. Hier wird das zu brechende
Material von den Schlagleisten 5 erfaßt und zumindest teilweise bereits
zerkleinert. Bereits ausreichend zerkleinertes Material gelangt durch den
Spalt a zwischen der unteren Prallplattenkante 18 und der Schlagleiste 5
in den Bereich des zweiten Prallwerks 7, wo in analoger Weise eine weite
re Zerkleinerung herbeigeführt wird. Das hier ausreichend zerkleinerte
Material wird durch den Spalt b nach unten ausgetragen. Noch nicht ausrei
chend zerkleinertes Material wird durch die Schlagleisten 5 gegen die
Prallplatte 8 geschleudert, wo eine weitere Zerkleinerung stattfindet.
Das Material wird solange im ersten Mahlraum 21 bewegt, bis es durch den
Spalt a in den zweiten Mahlraum 22 gelangt.
Da das Aufgabegut in der Regel unterschiedlichste Körnungen aufweist und
vielfach blockweise übereinander liegt, kann es geschehen, daß einzelne
Blöcke 23, 24, 25 sich an verschiedenen Stellen im ersten Mahlraum 21 fest
setzen und somit zu Verstopfungen führen. Hat sich beispielsweise ein
Block 23 zwischen Schurre 20 und Traverse 10 verklemmt, ändern sich die
Parameter des Prallbrechers. Da keine oder nur noch geringe Materialzu
fuhr mehr stattfindet, ändert sich die Stromaufnahme des Rotorantriebs
(nicht dargestellt). Gleichzeitig treten auch Änderungen bei dem abgesieb
ten Korn auf, da kein oder weniger Material durchgesetzt wird. Aufgrund
einzelner oder mehrerer externer Parameter kann der Ort der Verstopfung
lokalisiert und entsprechende Gegenmaßnahmen durchgeführt werden. Im Fall
einer Verstopfung im Bereich der Traverse 10 wird diese mittels des Hy
draulikzylinders 14 um einen vorgegebenen Betrag (beispielsweise 200 mm)
hochgezogen und der eingeklemmte Block 23 kann über die Schurre 20 auf
den Rotor 4 fallen und dort zerkleinert werden. Ist die Verstopfung be
seitigt, wird die Traverse 10 automatisch wieder in ihre Ausgangsposition
zurückgefahren. Im Betriebszustand liegt die untere Kante 26 des Ver
schleißelementes 13 etwa auf gleichem Niveau wie die obere Kante 27 der
Prallplatte 8, so daß ein reibungsloser Übergang des Aufgabegutes gewähr
leistet ist, ohne daß sich größere Brocken im Spalt zwischen dem Ver
schleißelement 13 und der Prallplatte 8 festsetzen können.
Stellt sich die Verstopfung im oberen Bereich des Prallwerkes 6 ein, so
ändern sich auch hier diverse Betriebsparameter, die zur Lokalisierung
der Verstopfung führen. Der Hydraulikzylinder 15 wird betätigt und das
Prallwerk 6 wird um den Drehpunkt 28 der unteren Aufhängung des Hydraulik
zylinders 16 geschwenkt, wobei der Spalt a lediglich im Rahmen der hier
üblichen Toleranzen verändert wird, ohne daß es hierbei zu einer Verände
rung des Endkornes kommt. Ist die Verstopfung beseitigt, fällt der Block
24 auf den Rotor 4 und wird wie gehabt zerkleinert, wobei das Prallwerk 6
wieder in seine Ausgangsposition zurückgefahren wird.
Stellt sich die Verstopfung im unteren Bereich des Prallwerkes 6 ein,
wird aufgrund der sich ändernden Betriebsparameter der Hydraulikzylinder
16 betätigt und das Prallwerk 6 um den Drehpunkt 29 des oberen Hydraulik
zylinders 15 geschwenkt. Ist die Verstopfung beseitigt, fällt der Block
25 auf den Rotor 4 und wird zerkleinert.
Analoges gilt für den nachgeschalteten Monoblock 7, der ebenfalls über
den Hydraulikzylinder 17 bei Verstopfungen im zweiten Mahlraum 22 betä
tigt werden kann, wobei es hier jedoch seltener zu Verstopfungen kommt.
Die Betätigung der Hydraulikzylinder 14-17 kann einzeln oder gemeinsam
ausgeführt werden.
Die Einstellung des Spaltes a und/oder b bzw. dessen Nachstellung im
Betriebszustand erfolgt ebenfalls aufgrund der sich ändernden externen
Parameter. So ändert sich beispielsweise bei Verschleiß an den Schlaglei
sten 5 bzw. den Prallplatten 8 oder 9 das abgesiebte Endkorn, wobei der
Spalt a bzw. b aufgrund vorgegebener Parameter mittels einer Steuerung
automatisch wieder einstellbar ist. Bei sich änderndem Aufgabegut kann
der Spalt a bzw. b entweder manuell oder automatisch verändert werden, um
den entsprechend anderen Materialeigenschaften gerecht zu werden, wobei
auch hier die bereits angesprochenen Betriebsparameter berücksichtigt
werden. Analoges gilt für gewünschte Änderungen des Endkornes bei gleich
bleibendem Aufgabegut, wobei beispielsweise mittels eines Potentiometers
manuelle Nachstellungen des Spaltes a bzw. b herbeigeführt werden können.
Fig. 2 zeigt eine Teildarstellung des ersten Prallwerks 6 samt Prallplat
te 8 und Verstellantrieben 15,16. Der als Hydraulikzylinder ausgebildete
Verstellantrieb 16 beinhaltet als zusätzliche Sicherheitseinrichtungen
eine nur angedeutete handelsübliche hydro-mechanische Klemmeinrichtung 30
sowie eine Meßsonde 31 in Form eines induktiven Wegaufnehmers. Die Sicher
heitsklemmeinrichtung 30 gewährleistet, daß sich der Hydraulikzylinder 16
in Ruhestellung nicht verstellen kann. Soll der Hydraulikzylinder 16
bewegt, d. h. ein- oder ausgefahren werden, so öffnet diese Klemmeinrich
tung 30 durch hydraulische Beaufschlagung (nicht dargestellt) automa
tisch, so daß die Kolbenstange 32 in entsprechender Weise, überwacht
durch den Induktiven Wegaufnehmer 31, verfahren werden kann. Ist der
entsprechende Einstellvorgang bewerkstelligt, wird die Klemmeinrichtung
30 durch hydraulische Entlastung wieder automatisch geschlossen und der
Hydraulikzylinder 16 mechanisch festgesetzt. Der Induktive Wegaufnehmer
31 ist mit einer nicht dargestellten elektronischen Meßeinrichtung verbun
den. Mit diesem System kann der Hydraulikzylinder 16 samt Prallwerk 6
stufenlos in jede beliebige Stellung gefahren werden. Die elektronische
Meßeinrichtung kann manuell oder automatisch betätigt werden. Sie besitzt
u. a. eine Rückmeldung, welche die jeweilige Position des Hydraulikzylin
ders 16 samt des Prallwerkes 6 angibt.
Werksseitig wird eine Grundeinstellung des Spaltes a bzw. b für ein vorge
gebenes Material sowie eine vorgegebene Endkörnung eingestellt; beispiels
weise für das Material Kalkstein mit einer Umfangsgeschwindigkeit des
Rotors 4 von 35 m/s und einem Endkorn 0/60 mm mit 70% 0-20 mm Körnung
wird der Spalt a des ersten Prallwerks 6 auf 40 mm und der Spalt b des
zweiten Prallwerks 7 auf 20 mm eingestellt. In Abhängigkeit von den Mate
rialeigenschaften dieses Materials ist auch der Verschleiß an den Schlag
leisten 5 sowie den Prallplatten 8,9 Im wesentlichen vorbekannt, so daß
die Steuerung in der Lage ist, in vorgegebenen Zeitabständen den Spalt a
bzw. b automatisch wiederherzustellen, ohne daß es zu Kollisionen der
Schlagelemente 8 und 5 bzw. 9 und 5 kommt. Bei sich änderndem Material
bzw. gewünschter Kornänderung des gleichen Materials besteht die Möglich
keit, eine Einjustierung der Prallwerke 6 und 7 vorzunehmen, die wiederum
in Abhängigkeit der sich ändernden Betriebsparameter durchgeführt werden
kann.
Claims (15)
1. Prallbrecher mit mindestens einem in einem Gehäuse drehbar gelagerten
antreibbaren und mit Schlagleisten versehenen Rotor, einem Aufgabe
maul für das zu brechende Gut, mindestens einem schwenkbar am Gehäuse
gelagerten Prallwerk samt Verstellantrieb, wobei im Bereich des Aufga
bemaules Einrichtungen zur Weitenänderung desselben vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Einrichtungen aus einer dem
maulseitig angeordneten Prallwerk (6) vorgelagerten Traverse (10)
gebildet ist, die im wesentlichen in vertikaler Richtung mittels
eines außerhalb des Gehäuses (2) vorgesehenen Verstellantriebs (14)
bewegbar ist.
2. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Traverse (10) maulseitig mit Verschleißelementen (13) versehen ist.
3. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellantrieb (14) durch mindestens einen Hydraulikzylinder
gebildet ist.
4. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Traverse (10) sich im wesentlichen über die Breite des Rotors (4)
erstreckt und zwischen Platten (11, 12) gehalten sowie geführt ist.
5. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende der Traverse (10) bzw. der Verschleißelemente (13) in
Betriebsstellung etwa auf das gleiche Niveau wie die korrespondieren
de Kante (27) des nachgeschalteten Prallwerks (6) eingestellt ist.
6. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende der Traverse (10) bzw. der Verschleißelemente (13) in
Betriebsstellung der korrespondierenden Kante (27) des nachgeschalte
ten Prallwerks (6) in das Aufgabemaul (3) verengendem Sinne geringfü
gig vorgelagert ist.
7. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine weitere Einrichtung zur Weitenänderung des Aufgabemauls (3)
durch einen an sich bekannten, mit dem der Traverse (10) nachgeschal
teten Prallwerk (6) in dessen aufgabeseitigem Bereich zusammenwirken
den Verstellantrieb (15) gebildet ist.
8. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch minde
stens eine weitere Einrichtung zur Weitenänderung des bzw. der
Mahlräume (21, 22), die durch den Verstellantrieb (16, 17) des bzw. der
Prallwerke (6, 7) gebildet ist.
9. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigung der Einrichtungen (10, 15-17), jede für sich oder aber
mehrere zusammen, durch externe Parameter, wie z. B. Korngrößenän
derung nach der Absiebung, Bandwaagen, Änderungen der Stromaufnahme
des Brecherantriebes oder dgl., herbeiführbar ist.
10. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellantrieb (16, 17) des bzw. der Prallwerke (6, 7) durch minde
stens einen Hydraulikzylinder gebildet ist, dessen Kolbenstange (32)
mit einer hydro-mechanisch wirkenden Klemmeinrichtung (30) festsetz
bar ist.
11. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmeinrichtung (30) hydraulisch entriegelbar ist.
12. Prallbrecher nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikzylinder (16, 17) mit einer Meßsonde (31), insbesonde
re einem induktiven Wegaufnehmer ausgerüstet ist, die mit einer elek
trischen Meßeinrichtung verbunden ist.
13. Verfahren zum Einstellen des Spaltes zwischen dem bzw. den Prallwer
ken und den Schlagleisten des Rotors sowie zur Betätigung der Einrich
tungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß werksseitig eine Grundeinstellung des bzw. der
Spalte (a, b), bezogen auf ein vorgegebenes Endkorn eines vorgegebenen
Materials vorgenommen und diese Grundeinstellung einer Steuerung
zugeführt wird, und daß diese Grundeinstellung manuell oder automa
tisch im Betriebszustand einerseits bei Änderungen des Aufgabegutes,
Änderungen des Endkornes bzw. Verstopfungen im Aufgabemaul (3)
und/oder in dem bzw. den Mahlräumen (21, 22) und andererseits bei sich
einstellendem Verschleiß an den Schlagleisten (5) sowie den Prallplat
ten (8, 9) aufgrund externer Parameter veränderbar bzw. wiederherstell
bar ist, indem die Steuerung aufgrund der sich ändernden Parameter
die notwendigen Verstellantriebe (14-17), Insbesondere unter Berück
sichtigung der durch die Meßsonde (31) zur Verfügung gestellten Meß
werte, betätigt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
die hydraulische Entriegelung der Klemmeinrichtung (30) auslöst, die
Sonde (31) die stufenlose Wegänderung der Kolbenstange (32) erfaßt
und über die Meßeinrichtung der Steuerung zuführt und die Klemmein
richtung (30) bei Stillstand des Zylinders (16, 17) selbsttätig verrie
gelt wird.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung Einstellmittel, z. B. Potentiometer, beinhaltet, mittels
derer manuell eine stufenlose oder vorgegebene Zwischeneinstellung
der Einrichtungen (10, 15-17) durchgeführt wird.
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8130 | Withdrawal |