DE4112554C1 - - Google Patents
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich, allgemein ausgedrückt, auf
eine Federleiste für Federrahmen, die in Liegen, Betten,
Polstermöbeln und dgl. eingesetzt werden. Sie sind als
gerade Leisten ausgeführt oder, z. B. nach oben, leicht
konvex gekrümmt. In der Praxis werden die Federrahmen auch
als Lattenroste bezeichnet. Solche Federleisten sowie der
Federrahmen bestehen regelmäßig aus Holz und haben im
Gebrauch nicht unerhebliche Beanspruchungen mit beacht
lichen Verformungen aufzunehmen, und zwar langfristig mit
hoher Lastwechselzahl. Das verlangt eine hohe Dauerfestig
keit.
Die aus der Praxis bekannten Federleisten, von denen die
Erfindung ausgeht, sind massiv aus Holz gearbeitet. Es
werden zumeist massive Buchenholzleisten verwendet. Die
Herstellung ist aufwendig. Nicht auszuschließen ist, daß
die bekannten Federleisten sich "durchliegen". Insoweit
ist die Standzeit im Sinne der Dauerstandfestigkeit der
bekannten Federleisten verbesserungsbedürftig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Federleiste
der angegebenen Zweckbestimmung zu schaffen, die wenig
aufwendig herstellbar ist und sich durch hohe Standzeit
auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung die
Verwendung eines leistenförmigen Ausschnittes aus einer
ein- oder mehrschichtigen Spanplatte, deren Späne mit
Harnstoff- und/oder Phenolformaldehydharzen als Binder
unter Anwendung von Druck und Wärme zur Spanplatte geformt
sind, als Federleiste hoher Dauerfestigkeit in einem Feder
rahmen für Liegen, Betten, Polstermöbel u. dgl., mit der
Maßgabe, daß zumindest die Späne im Bereich der Zugbean
spruchung der Federleiste hauptsächlich in Federleisten
längsrichtung orientiert sind. Vorzugsweise sind die Späne
im Bereich der Zugbeanspruchung als schlanke Späne von
mehreren Zentimetern Länge ausgeführt.
Spanplatten, auch mit orientierten Spänen, sind umfang
reich bekannt. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß Spanplatten als Vorprodukt für die Herstellung von
Federleisten eingesetzt werden können, wenn mit langge
streckten und in der angegebenen Weise orientierten Spänen
gearbeitet wird. Spanplatten sind bisher nicht als Feder
elemente für langfristige Beanspruchungen mit hoher Last
wechselzahl eingesetzt worden, und zwar weder in Form von
Federplatten noch in Form von Federleisten. - Spanplatten,
deren Späne als schlanke Späne von mehreren Zentimetern
Länge ausgeführt und in besonderer Weise orientiert sind
und die mit Harnstoff- und/oder Phenolformaldehydharzen
gebunden sind, sind bekannt. Insbesondere sind solche
Spanplatten als OSB-Platten bekannt (OSB = oriented strand
boards). Man hat bisher jedoch lediglich ihre Biege-
und Querzugfestigkeit, d. h. ihr statisches Verhalten
ausgenutzt (vgl. Kieser, Ufermann "Streustation für orien
tiert gestreute Spanplatten mit Anwendungsmöglichkeiten",
Sonderdruck aus Holz-Zentralblatt, 1979, Nr. 95 und 97).
Demgegenüber beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß
aus solchen Spänen und Bindern hergestellte Federleisten
bei der angegebenen Gestaltung und Orientierung der Späne
eine überraschend hohe Dauerfestigkeit und Dauerstand
festigkeit aufweisen, was zu Standzeiten der Federleisten
in Federrahmen, Liegen, Betten, Polstermöbeln u. dgl. von
zehn Jahren und beachtlich mehr führt. Insoweit nutzt die
Erfindung bisher unbeachtliche Qualitäten der Spanplatten
bzw. der daraus hergestellten Federleisten in bezug auf
dynamische Beanspruchungen mit hoher Lastwechselzahl und
oft großer Amplitude, wenn auch bei niedrigen Frequenzen.
Es versteht sich, daß die geometrische Bemessung der
Federleisten im übrigen nach den Regeln der Statik,
gleichsam wie bei "Balken auf zwei Stützen" oder wie bei
"eingespannten Balken" nach der Maßgabe der aufzunehmenden
Beanspruchungen erfolgt.
In dem Merkmal der Erfindung, daß zumindest die Späne im
Bereich der Zugbeanspruchung der Federleiste als schlanke
Späne von mehreren Zentimetern Länge ausgeführt und wie
angegeben orientiert sind, kommt zunächst zum Ausdruck,
daß die Federleiste mehrschichtig aufgebaut sein kann,
z. B. mit den schlanken Spänen in einer oberen und/oder
unteren Schicht, während die Mittelschicht, z. B. aus
kurzen Spänen willkürlicher Orientierung bestehen kann.
Auch insoweit kann mit schlanken Spänen gearbeitet werden.
Im allgemeinen sollen zumindest 50 Gew.% der Späne in der
Federleiste in der angegebenen Weise als schlanke Späne
ausgeführt und wie angegeben orientiert sein. Vorzugsweise
weist die Federleiste ausschließlich die schlanken Späne
in der angegebenen Orientierung auf. Das Merkmal "Bereich
der Zugbeanspruchung" meint im Rahmen der Erfindung den
Bereich der Federleiste, der unter der Beanspruchung einer
z. B. auf dem Federrahmen aufliegenden Person oder durch
Vorspannung unter Zugspannung steht. Die Biegetheorie
der klassischen technischen Mechanik oder Versuche
erlauben es ohne weiteres, diesen Bereich eindeutig fest
zustellen.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere
Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So
empfiehlt die Erfindung, daß die Späne eine Länge im Be
reich von 3 bis 10 cm, vorzugsweise von etwa 4 bis 8 cm,
aufweisen. Die Breite der Späne soll im Bereich von 0,3
bis 2,5 cm liegen. Nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung besitzen die Späne eine Dicke von unter 0,7 mm,
vorzugsweise von etwa 0,5 mm. Tatsächlich hat sich heraus
gestellt, daß bei einem vorgegebenen Gewichtsprozentsatz
an schmalen Spänen der angegebenen Länge und Orientierung
in der Federleiste die Dauerfestigkeit um so höher ist,
je dünner die Späne sind. In bezug auf die Orientierung
ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ferner
hin dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelabweichung der
Späne von der Orientierung in Federleistenlängsrichtung
bei einer Winkelabweichung von bis zu 10% etwa 15 Häufig
keits% ausmacht, bei einer Winkelabweichung von bis zu 20%
etwa 20 Häufigkeits% ausmacht. Die angegebenen Zahlenwerte
sind insbes. für die Auführungsform von Bedeutung,
die von den vorstehend definierten OSB-Platten ausgeht.
Die Federleisten insgesamt besitzen, wie die bekannten,
z. B. eine Dicke von 6 bis 15 mm, vorzugsweise von etwa
8 mm bis 12 mm. Zweckmäßigerweise ist die Federleiste zur
Lastaufnahmeseite hin gekrümmt. Das kann durch besonderen
Spanaufbau der gestreuten, zur Spanplatte zu pressenden
Matten erreicht werden, z. B. durch zweischichtigen Auf
bau mit unterschiedlichen Spänen in den Schichten. Vor
zugsweise werden aus einer Spanplatte ausgeschnittene
Federleistenrohlinge nachträglich durch Anwendung von
Druck und Wärme, ggf. durch Anwendung von feuchter Wärme,
konvex gekrümmt. Insbesondere liegt es im Rahmen der
Erfindung, daß die Federleiste unter Vorspannung in den
Federrahmen eingespannt und dadurch zur Lastaufnahmeseite
hin konvex bzw. zusätzlich konvex gekrümmt ist. Die
Federleiste kann aber auch zur Lastaufnahmeseite hin
konkav gekrümmt sein.
Wie bereits im Rahmen der vorstehenden technologischen
Erläuterungen angedeutet, kann die Federleiste den Kern
einer Mehrschichtleiste bilden und dazu zumindest auf
einer Oberfläche eine Deckschicht aufweisen. Diese kann
als eine die Festigkeit und Gestaltfestigkeit erhöhende,
bewehrungsartige Schicht ausgeführt sein. Eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung ist in diesem Zusammenhang
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht auf der im
belasteten und/oder vorgespannten Zustand einer Zugspan
nung ausgesetzten Oberfläche der Federleiste angeordnet
und, statisch betrachtet, gleichsam als Zuggurt ausge
führt ist. Vorzugsweise ist die Deckschicht als Holzfur
nierschicht ausgebildet. Die Deckschicht kann aber auch
eine Vergütungsschicht auf Kunstharzbasis sein. Die Deck
schicht wird auf die als Ausschnitt aus einer Spanplatte
ausgeführte Federleiste nachträglich aufgebracht oder
schon als Deckschicht auf die Spanplatte aufgebracht und
mit der Federleiste aus der Spanplatte ausgeschnitten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführ
licher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung.
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine nach der Lehre der
Erfindung aufgebaute Federleiste,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der
Fig. 1,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des Gegenstandes der
Fig. 1 und
Fig. 4 einen Federrahmen mit Federleisten entsprechend
der Fig. 2.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Federleisten 1 sind
Zum Einbau in einen Federrahmen 2 bestimmt. Die Fig. 4
zeigt schematisch einen solchen Federrahmen 2 mit
Federleisten 1 entsprechend der Fig. 2.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Federleisten
1 sind unter Anwendung eines leistenförmigen Ausschnittes
aus einer ein- oder mehrschichtigen Spanplatte, deren
Späne mit Harnstoff- und/oder Phenoformaldehydharzen als
Binder unter Anwendung von Druck und Wärme zur Spanplatte
geformt worden sind, gebildet worden. Angedeutet ist in
den Fig. 1 bis 3, daß zumindest die Späne 3 im Bereich
der Zugbeanspruchung der Federleiste 1 im Einsatz
als schlanke Späne von mehreren Zentimetern Länge ausge
führt und hauptsächlich in Federleistenlängsrichtung
orientiert sind. Die Späne 3 besitzen eine Länge, eine
Breite sowie eine Dicke, wie es in den Ansprüchen 1 bis 4
angegeben wurde und zeichnerisch aus Maßstabsgründen
nicht dargestellt werden kann. Das gilt auch für die
Winkelabweichung der Späne 3 von der Orientierung in
Federleistenlängsrichtung sowie für die Federleisten
dicke, wozu auf die Ansprüche 5 bzw. 6 verwiesen wird.
Fig. 2 macht deutlich, daß die Federleiste 1 zur Lastauf
nahmeseite hin konvex gekrümmt ist, was durch Anwendung
von Druck und Wärme geschehen sein kann. Die Fig. 4 läßt
erkennen, daß die erfindungsgemäßen Federleisten 1 unter
Vorspannung in den Federrahmen 2 eingespannt und dadurch
zur Lastaufnahmeseite hin konvex bzw. zusätzlich konvex
gekrümmt sein können. Sie können aber auch als gerade
Leisten ausgeführt sein. In der Fig. 3 erkennt man, daß
die Federleiste 1 den Kern einer Mehrschichtleiste 1, 4
bildet und daß auf der Oberseite eine Deckschicht 4 in
Form eines Holzfurniers angeordnet ist.
Claims (15)
1. Verwendung eines leistenförmigen Ausschnittes aus einer
ein- oder mehrschichtigen Spanplatte, deren Späne mit
Harnstoff- und/oder Phenolformaldehydharzen als Binder
unter Anwendung von Druck und Wärme zur Spanplatte geformt
sind,
als Federleiste hoher Dauerfestigkeit in einem Federrahmen für Liegen, Betten, Polstermöbel und dgl.,
mit der Maßgabe, daß zumindest die Späne im Bereich der Zugbeanspruchung hauptsächlich in Federleistenlängs richtung orientiert sind.
als Federleiste hoher Dauerfestigkeit in einem Federrahmen für Liegen, Betten, Polstermöbel und dgl.,
mit der Maßgabe, daß zumindest die Späne im Bereich der Zugbeanspruchung hauptsächlich in Federleistenlängs richtung orientiert sind.
2. Verwendung nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß die
Späne im Bereich der Zugbeanspruchung als schlanke Späne
von mehreren Zentimetern Länge ausgeführt sind.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, mit der
Maßgabe, daß die Späne eine Länge im Bereich von 3 bis
10 cm, vorzugsweise von 4 bis 8 cm, aufweisen.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit der
Maßgabe, daß die Späne eine Breite von 0,3 bis 2,5 cm
aufweisen.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit der
Maßgabe, daß die Späne eine Dicke von unter 0,7 mm,
vorzugsweise von etwa 0,5 mm, aufweisen.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit
der Maßgabe, daß die Winkelabweichung der Späne von
der Orientierung in Federleistenlängsrichtung bei
einer Winkelabweichung von 10% etwa 15 Häufigkeits%,
bei einer Winkelabweichung von bis zu 20% etwa 20 Häu
figkeits% ausmacht.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit
der Maßgabe, daß die Federleiste zur Lastaufnahmeseite
hin durch Anwendung von Druck und Wärme, ggf. feuchter
Wärme, konvex gekrümmt ist.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit
der Maßgabe, daß die Federleiste unter Vorspannung
in den Federrahmen eingespannt und dadurch zur Lastauf
nahmeseite hin konvex bzw. zusätzlich konvex gekrümmt
ist.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit
der Maßgabe, daß die Federleiste zur Lastaufnahmeseite
hin konkav gekrümmt ist.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit
der Maßgabe, daß die Federleiste den Kern einer Mehr
schichtleiste bildet und zumindest auf einer Oberfläche
eine Deckschicht aufweist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit der
Maßgabe, daß die Deckschicht auf der im belasteten und/oder
vorgespannten Zustand einer Zugspannung ausgesetzten
Oberfläche der Federleiste angeordnet und, statisch be
trachtet, als Zuggurt ausgelegt ist.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit der
Maßgabe, daß die Deckschicht als Holzfurnierschicht aus
gebildet ist.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit der
Maßgabe, daß die Deckschicht als Vergütungsschicht auf
Kunstharzbasis ausgebildet ist.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit der
Maßgabe, daß die Deckschicht auf die als Ausschnitt aus
einer Spanplatte ausgeführte Federleiste nachträglich auf
gebracht ist.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit der
Maßgabe, daß die Deckschicht auf die Spanplatte aufge
bracht und mit der Federleiste ausgeschnitten ist.
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