DE9114912U1

DE9114912U1 - Holzplatte

Info

Publication number: DE9114912U1
Application number: DE9114912U
Authority: DE
Original assignee: Wasa Massivholzmoebel 6751 Geiselberg De GmbH
Current assignee: Wasa Massivholzmoebel 6751 Geiselberg De GmbH
Priority date: 1991-11-30
Filing date: 1991-11-30
Publication date: 1992-01-30
Anticipated expiration: 2001-12-01

Description

BESCHREIBUNG

Die Neuerung betrifft eine Holzplatte, die im wesentlichen aus Massivholz besteht und einen Holzinnenkörper ausweist, der an seinen sich gegenüberliegenden flachen Seiten mit jeweils einer Furnierschicht versehen ist. Diese Holzplatte ist in allen Bereichen der Möbel- bzw. holzverarbeitenden Industrie anwendbar.

In einer ersten bekannten Arten wird üblicherweise Abfallholz zu Spänen unterschiedlicher Grobheit verarbeitet und diese Späne unter Zusatz eines Klebemittels und unter hohem Druck zu Spanplatten verpreßt. Diese Spanplatten werden entweder in dieser Form verwendet oder an Ihren großen Flächen mit einem Furnier versehen, daß unter Bildung einer Leimschicht mit den als Sichtflächen dienenden Außenflächen der Spanplatte verleimt wird.

Eine auf diese Weise hergestellte Spanplatte weist je nach vorgesehenem Anwendungsbereich und Festigkeit der Spanplatte einen Leimanteil zwischen 8 bis 15 % auf.

In einer weiteren bekannten Weise werden vorzugsweise aus Abfallhölzern Holzstäbe in einer einheitlichen Stärke zurechtgeschnitten, die dann jeweils aneinander gefügt werden, wobei zwischen jeweils benachbarten Holzstäben eine Klebeschicht eingebracht ist. Der dadurch erhaltene Innenkörper wird an seinen äußeren Sichtflächen mit einem

3 ■ ' ;.

Furnier belegt, daß auf die Außenfläche verleimt wird. Da die Holzstäbe in der Regel von geringer Stabbreite sind, ergibt sich ein Leimanteil an der Gesamtplatte von etwa 2 bis 3 %.

Aus Umweltschutzgründen ist ein wesentlich geringerer Leimanteil in den Holzerzeugnissen in der gesamten holzverarbeiteten Industrie gefordert. Um den Umweltschutzforderungen gerecht zu werden, wird zwar bei den Holzerzeugnissen ein Dispersionskleber verwendet, der kein Formaldehyd enthält, dennoch ist der Leimanteil gemessen am Gesamterzeugnis relativ hoch.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Neuerung eine Holzplatte, die im wesentlichen aus Massivholz besteht, zu schaffen, die gegenüber herkömmlichen ähnlichen Erzeugnissen einen sehr geringen Leimanteil bei im allgemeinen gleichen Beanspruchungsbedingungen aufweist.

Neuerungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Holzplatte im wesentlichen aus Massivholz, mit einem aus mehreren parallel nebeneinander liegenden und lose zusammengepreßten Holzstäben gleicher Höhe gebildeten Innenkörper, dessen Oberseite und Unterseite jeweils mit einer Furnierschicht und mit jeweils einer dazwischen eingebrachten Leimschicht verbunden sind, wobei der Verlauf der Maserung der Furnierschichten quer zur Längsausrichtung der Holzstäbe verläuft.

Während die Höhe der Holzstäbe untereinander gleich sein muß, kann die Breite und/oder Länge der Holzstäbe jeweils unterschiedlich oder gleich groß sein. So können die unterschiedlichsten Arten von Abfallholz verwendet werden, wobei lediglich deren

Höhe übereinstimmen muß. Hinsichtlich der Länge der Holzstäbe können diese nacheinander angefügt und am Ende auf die festgelegte Plattenlänge abgelängt werden.

Die verwendete Furnierschicht weist je nach vorgesehenen Anwendungs- und Belastungsbereich eine Dicke von etwa 0,8 bis 2,5 mm auf. Für besonders hohe Belastungsabsichten kann die Furnierschichtdicke auch größer als 2,5 mm, beispielsweise 4 bis 5 mm betragen. Besonders wichtig dabei ist, daß die Furnierschichten derart aufgebracht sind, daß der Verlauf der Maserung der Furnierschichten quer zur Längsausrichtung der Holzstäbe auf den Außenseiten der Holzstäbe bzw. des Innenkörpers ausgerichtet ist, da diese Furnierschichten die lose zusammengepreßten Holzstäbe im wesentlichen lediglich durch die Leimschicht zusammenhält, da zwischen den einzelnen Holzstäben keinerlei Kleber verwendet wird.

Für die Leimschicht zwischen Furnier und Innenkörper wird ein Dispersionskleber ohne Formaldehyd

2 verwendet, wobei etwa 150 bis 200 g/ m gemessen beim Aufbringen des Klebers aufgetragen werden. Die so zusammengefügte Holzplatte wird bei einer Temperatur von 60 bis 80 Grad und einem Druck bis zu 300 bar mehrere Minuten verpreßt.

Als Material für die Holzstäbe eignet sich besonders Abfallholz aus billigen Schwachholz oder Abfallholz aus den üblichen Holzarten wie Fichte, Buche, Birke, Kiefer usw..

Die Verwendung der Furniere hängt vom beabsichtigten Aussehen der Sichtfläche ab. Üblicherweise werden Furniere aus Harthölzern wie Buche, Esche, Ahorn,

Eiche, sowie exotische Harthölzern wie Merantie, Teak usw., aber auch Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte verwendet.

Vorteilhafterweise sind die Schichtdicken der Furniere der Außenschicht gleich, um eine Spannungsfreiheit innerhalb der Holzplatte zu gewährleisten.

Nach dem Verpressen der Holzplatte kann diese auf übliche Weise weiterbearbeitet werden, beispielsweise durch Tränken mit Holzbehandlungsöl, Schleifen oder Behandeln mit Naturfarben.

Durch die neuerungsgemäße Lösung wird eine Holzplatte realisiert, die einen extrem geringen Leimanteil aufweist, da die in der Innenschicht verwendeten Holzstäbe nicht miteinander verleimt werden. Der Leimanteil liegt bei einer neuerungsgemäßen Holzplatte zwischen 0,2 bis 0,5 %. Dadurch, daß die lose nebeneinander liegenden Holzstäbe mit einem gewissen Druck zusammengepreßt werden, um geringste Zwischenräume zu vermeiden, wird eine relativ hohe Belastbarkeit der Holzplatte erreicht. Vorteilhafterweise wird durch die Verwendung von Abfallholz eine gute Abfallholzverwertung gewährleistet.

An einem Ausführungsbeispiel wird die Neuerung anhand der Perspektivdarstellung in der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

Die Holzplatte 1 besteht im wesentlichen aus einer Innenschicht 3 und entsprechenden sich einander gegenüberliegenden Außenschichten 5 und 7. Die Innenschicht 3 besteht aus lose nebeneinander angeordneten und lose zusammengepreßten Holzstäben

9, die jeweils eine gleiche Höhe besitzen, jedoch unterschiedlich breit (siehe Figur) und lang sein können, sodaß Stäbe auch hintereinander angeordnet sein können. Die Längsausrichtung der Holzstäbe 9 ist durch den entsprechenden Pfeil gekennzeichnet. Die Seitenkanten der Holzstäbe 9 können auch miteinander gefugt sein, indem der eine Stab eine Nut und der andere Stab eine Feder aufweist. Eine solche Innenschicht 3 wird seitlich zusammengepreßt, damit keine Zwischenräume zwischen den einzelnen Holzstäben entstehen. Der Druck darf jedoch auch nicht zu groß sein, um ein Arbeiten des Holzes nach Fertigstellung der Holzplatte 1 zu verhindern.

Die Außenschicht 5 und die Außenschicht 7 bestehen jeweils aus einer Furnierschicht 11 und 13, wobei die Furnierschicht 11 der Furnierschicht 13 gegenüberliegt. Der Maserungsverlauf der Furnierschichten ist durch einen Pfeil deutlich gemacht. Wichtig ist, daß der Maserungsverlauf der Furniere quer zur Längsausrichtung der Holzstäbe 9 verläuft. Die Holzfurniere besitzen je nach Verwendungszweck eine Stärke von 0,8 bis 2,5 mm. Zwischen die Furnierschicht 11 und die aus den Holzstäben 9 bestehende Innenschicht 3 ist eine Leimschicht 15 eingebracht. Darüberhinaus wird zwischen die Furnierschicht 13 und die Innenschicht 3 eine weitere Leimschicht 17 aufgetragen. Diese Leimschichten 15 und 17 gewährleisten eine ausreichende Festigkeit und einen ausreichenden Zusammenhalt der Holzplatte 1.

Als Klebematerial wird ein Dispersionskleber ohne Formaldehyd verwendet, wobei der Auftrag in einer Menge von 150 bis 200 g/m erfolgt. Anschließend werden die Furnierschichten mittels der üblichen Preßtechnik mit einer Furnierpresse bei Temperaturen

von 60 bis 80 Grad und Drücken bis zu 300 bar mehrere Minuten lang verpreßt. Danach erfolgt eine Nachhärtung des Dispersionsklebers.

Claims

SCHUTZANSPRUCHE

1. Holzplatte (1) im wesentlichen aus Massivholz, mit einem aus mehreren parallel nebeneinander liegenden und lose zusammengepreßten Holzstäben (9) gleicher Höhe gebildeten Innenkörper (3), dessen Oberseite und Unterseite jeweils mit einer Furnierschicht (11,13) und mit jeweils einer dazwischen eingebrachten Leimschicht (15,17) verbunden sind, wobei der Verlauf der Maserung der Furnierschichten (11,13) quer zur Längsausrichtung der Holzstäbe (9) verläuft.

2. Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite und/oder Länge der Holzstäbe (9) jeweils gleich groß sind.

3. Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Furnierschicht (11,13) etwa 0,8 bis 2,5 mm dick ist.

4. Holzplatte nach mindestens einem der Ansprüche

bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 150 bis

2
200 g/m Dispersionskleber ohne Formaldehyd in der Leimschicht (15,17) aufgetragen sind.

5. Holzplatte nach mindestens einem der Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese bei einer Temperatur von 60 - 80 Grad und einem Druck bis zu 300 bar mehrere Minuten verpreßt ist.