DE4111757A1 - Paraokklusale halterung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine paraokklusale Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.

Derartige paraokklusale Halterungen dienen der Verbindung einer Zahnreihe mit einer Transfereinrichtung zur gelenk- und/oder schädelbezüglichen La­ gebestimmung des Unter- oder Oberkiefers. Dazu besteht die Halterung aus zwei Greiferbacken, die einen entsprechend der Zahnreihe geformten Kunst­ stoff entlang ihres Innenumfangs tragen und in einem Stielansatz schwenk­ bar geführt sind. An der den Greiferbacken abgewandten Seite des Stielan­ satzes ist ein Anschlußstück für die Verbindung mit der Transfereinrich­ tung vorgesehen.

Bei dem Einsatz der paraokklusalen Halterungen hat sich gezeigt, daß die seitliche Adaption der Zahnreihen häufig nicht ausreichend ist für eine genaue Lagebestimmung. Unter der Einwirkung von Zug-, Druck- oder Tor­ sionskräften auf die Halterung können die Greiferbacken die Zahnreihe nicht ortsfest umschließen, wodurch Fehldiagnosen verursacht werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine paraokklusale Halterung zu schaffen, die eine sichere seitliche Adaption eines Zahnreihenabschnitts erlaubt.

Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Hierdurch wird eine paraokklusale Halterung geschaffen, die durch die Aufsätze einerseits eine größere Angriffsfläche für die seitliche Adaption bereitstellt und zudem eine Gleitverschiebung der geformten Mas­ se entlang des Innenumfangs der Backen verhindert. Bevor die geformte Masse erhärtet, kann sie in die Perforationen eindringen und dadurch eine Verankerung an den Backen erfahren. Ein Abgleiten der geformten Masse von den Backen ist dadurch ausgeschlossen. Die Aufsätze selbst können hierbei einstückig mit den Backen ausgebildet sein oder in sonstiger Weise an diesen befestigt sein.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht der paraokklusalen Halterung,

Fig. 2 zeigt eine Frontansicht der paraokklusalen Halte­ rung mit den Befestigungsarmen der Öffnungsstellung.

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine paraokklusale Halterung mit zwei bogenför­ migen Backen 1, 2, die mit ihrem vorderen Ende in einem Stielansatz 3 schwenkbar geführt sind, um eine Greifbewegung ausführen zu können. Für diese Schwenkbewegung sind die Backen 1, 2 an Verankerungspunkten 4 und 5 in dem Stielansatz 3 gelagert. Mittels eines zwischen den Verankerungs­ punkten 3, 4 in dem Stielansatz 3 axial verschiebbar geführten T-Stücks 6, in dem die vorderen Enden der Backen 1, 2 ebenfalls gelagert sind, können die Backen 1, 2 geöffnet und geschlossen werden. Die axiale Ver­ schiebung des T-Stücks 6 erfolgt durch eine Rändelschraube 7, die entlang einer Gewindestange läuft und damit für eine Stellungsfixierung in den verschiedenen Greiferstellungen sorgt.

Entlang ihres Innenumfangs weisen die Backen 1, 2 jeweils einen Auf­ satz 8, 9 auf. Diese Aufsätze 8, 9 ummanteln den Innenumfangsbereich der Backen 1, 2 und erstrecken sich dabei über die Breite der Backen 1, 2 hinaus, wodurch eine größere Auflagefläche für die geformte und mit einem Zahnreihenabschnitt direkt in Kontakt tretende Masse geschaffen wird. Vorzugsweise sind die Aufsätze bezüglich ihrer Breite außermittig an den Backen 1, 2 vorgesehen. Weiterhin können sich die Aufsätze 8, 9 auch über die Länge der Backen 1, 2 hinaus erstrecken (vgl. Fig. 1). Die Halterung besitzt somit eine Greiferfläche, die von den Außenflächen 10, 11 der Aufsätze 8, 9 gebildet werden. Diese Außenflächen 10, 11 besitzen einzel­ ne, mit Abstand zueinander angeordnete Perforationen 12 (vgl. Fig. 2).

Die Aufsätze 8, 9 können einstückig mit den Befestigungsarmen 1, 2 aus­ gebildet sein oder in anderer bekannter Weise an diesen befestigt sein.

Zur Verbindung der paraokklusalen Halterung mit der Transfereinrichtung weist der Stielansatz 3 üblicherweise ein Anschlußsstück 13 mit einer zentralen Ausnehmung 14 auf, das eine form- und kraftschlüssig Verbindung mit einem Gegenanschlußstück erlaubt.

Claims (4)

1. Paraokklusale Halterung mit zwei bogenförmigen Backen, deren vorderen Enden zur Anpassung der Öffnungsweite mit einer Stellungsfixierung in ei­ nem Stielansatz schwenkbar gehalten sind und deren Innenumfang eine Grei­ ferfläche bildet, auf der eine entsprechend dem aufzunehmenden Zahnreihe­ nabschnitt geformte ausgehärtete Masse angeordnet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Greiferfläche von perforierten Aufsätzen (8, 9) ge­ bildet wird, die sich über den Innenumfang der Backen (1, 2) erstrecken.

2. Paraokklusale Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierten Aufsätze (8, 9) einzelne, mit Abstand zueinander ange­ ordnete Perforationen (12) auf ihrer Außenfläche (10, 11) aufweisen.

3. Paraokklusale Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Backen (1, 2) an ihrer Ober- und Unterseite von den perfo­ rierten Aufsätzen (8, 9) teilweise überdeckt sind.

4. Paraokklusale Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die perforierten Aufsätze (8, 9) sich mit ihrer Brei­ te außermittig über den Innenumfang der Backen (1, 2) erstrecken.