DE4106541A1 - Verfahren zur temperatursteuerung und regelung von abgassonden - Google Patents
Verfahren zur temperatursteuerung und regelung von abgassondenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Regelung oder Steuerung
der Temperatur von Abgassonden bei Brennkraftmaschinen aus. Es ist
seit langem bekannt, Abgassonden, deren Ausgangssignal in Abhängig
keit zum Sauerstoffgehalt des Abgases schwankt, als Regelfühler für
die Gemischregelung einer Brennkraftmaschine einzusetzen. Wegen der
ausgeprägten Temperaturabhängigkeit des Sondensignals ist dies je
doch nur bei hinreichend warmer Abgassonde möglich. Die zum Errei
chen dieser Temperatur notwendige Wärme wird der Sonde zumindest
teilweise durch die Abgase der Brennkraftmaschine zugeführt. Die
somit zugeführte Heizleistung kann jedoch, bedingt durch einen
ungünstigen Einbauort der Sonde oder durch den Betrieb der Brenn
kraftmaschine mit zu geringer Last, nicht ausreichend sein. Es hat
sich daher als notwendig erwiesen, derartige Sonden zusätzlich zu
beheizen und ihre Temperatur zur Erzielung eines möglichst genauen
Lambda-Signals zu steuern oder zu regeln. Im Rahmen der
DE-OS 33 26 576 wird dazu vorgeschlagen, die Sonde, die hier eine
Sondenkeramik mit NTC-Charakteristik aufweist, direkt einer elektri
schen Wechselgröße auszusetzen. Als Istwert für die Temperaturrege
lung der Abgassonde wird der gemessene Innenwiderstand der Sonden
keramik verwendet. Eine andere Methode zur Heizung von Abgassonden
wird beispielsweise in der DE-OS 29 28 496 vorgestellt. Hier ist
vorgesehen, die Abgassonde direkt durch eine auf dem Festkörper
elektrolyten des Sensors angebrachte Heizwendel (PTC) zu heizen. Die
EP-OS 67 437 offenbart ein Verfahren, in dem ein von der Abgassonde
räumlich getrennter Heizwiderstand (PTC) mit einem zusätzlichen
Thermoelement als Regelfühler zur Temperaturregelung verwendet wird.
Aus der DE-PS 27 31 541 ist es bekannt, eine Abgassondenheizung in
Abhängigkeit zur Last der Brennkraftmaschine zu steuern. Weiterhin
sind auch Verfahren in Gebrauch, die eine gezielte Erhöhung der Ab
gastemperatur, hervorgerufen durch Zündungs- und/oder Gemischein
griffe, zur Beheizung des Abgastraktes ausnutzen. Die genannten
Verfahren betreffen jedoch, zumindest wenn sie Regelungskonzepte
beinhalten, nur einzelne Abgassonden. Es sind jedoch auch Gemisch
regelungssysteme für Brennkraftmaschinen bekannt, die das Ausgangs
signal mehrerer Sonden verarbeiten. Beispielsweise wird in der
US 40 07 589 neben dem Signal einer Abgassonde, die vor dem Kataly
sator angebracht ist und zur Regelung dient, noch das Signal einer
zweiten Sonde, die hinter dem Katalysator angebracht ist, zur Über
wachung der Katalysatoraktivität ausgenutzt. Die DE 38 37 984 be
schreibt ein Verfahren zur Lambdaregelung, bei dem das Signal einer
hinter einem Katalysator angebrachten Sonde dazu verwendet wird, den
Istwert einer als Regelfühler verwendeten zweiten Sonde, die vor dem
Katalysator angeordnet ist, zu verändern. Neben diesen Verfahren,
die jeweils zwei hintereinander im gleichen Abgasstrom liegende Ab
gassonden aufweisen, gibt es noch weitere Konzepte zur Lambdarege
lung, die von mehr als einer Sonde Gebrauch machen. Als Beispiel
kann die sogenannte Stereolambdaregelung dienen, die insbesondere
bei V-Motoren angewendet wird. Diese Motoren weisen aufgrund kon
struktiver Gegebenheiten zumindest streckenweise getrennte Abgas
führungen für die einzelnen Zylinderbänke auf. Im Rahmen der Stereo
lambdaregelung ist für jede Zylinderbank ein separates Gemischregel
system mit einer eigenen Lambdasonde vorgesehen. Da für die Tempera
tureigenschaften der Abgassonden, die bei diesen Mehrsondensystemen
Verwendung finden, die gleichen Gesetzmäßigkeiten gelten wie bei den
Einsondensystemen, ist es wünschenswert, auch für diese Mehrsonden
systeme Konzepte zur gezielten Beeinflussung der Abgassondentempera
tur zu entwickeln. Als Resultat eines solchen Konzeptes läßt sich
die Meßgenauigkeit, mit der das Lambda-Signal erfaßt werden kann,
verbessern. Eine reine Steuerung erfüllt diesen Zweck wegen ihrer
Unfähigkeit, auf unvorhergesehene Störungen reagieren zu können, nur
unvollkommen. Zum Beispiel können Störungen im Zündsystem zu einer
Nachverbrennung von Gemisch im Abgastrakt führen. Die damit verbun
dene Temperaturerhöhung wird von einer reinen Steuerung nicht be
merkt und kann daher, neben einer Überhitzung des Katalysators, im
Zusammenwirken mit der Sondenheizung zu einer unerwünschten Über
hitzung der Sonden führen. Dieser Nachteil ließe sich mit einem
Temperaturregelkreis für jede einzelne Sonde vermeiden. Eine solche
Lösung hat jedoch den Nachteil, daß sie technisch sehr aufwendig und
damit auch teuer ist.
Gegenüber den genannten Verfahren besitzen das erfindungsgemäße Ver
fahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Temperaturbeeinflus
sung der Abgassonden den Vorteil, daß einerseits auch unvorherge
sehene Temperatureinflüsse kompensiert werden können und daß ande
rerseits der hohe technische Aufwand, der mit einer Temperaturrege
lung jeder einzelnen Sonde verbunden ist, vermieden werden kann. Auf
diese Weise verknüpft die Erfindung technische Vorteile einer Tempe
raturregelung für jede einzelne Sonde mit dem Vorteil des ver
gleichsweise geringen Kostenaufwands, der mit einer reinen Tempera
tursteuerung verbunden ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Fig. 1 bis 3 der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Die Fig. 1 zeigt den Regelkreis für die Gemischzumessung einer
Brennkraftmaschine, der ein Katalysator zur Abgasbehandlung nachge
schaltet ist. Dieses Beispiel weist jeweils eine beheizbare Sonde
vor und hinter dem Katalysator auf. Die Fig. 2 stellt das erfin
dungsgemäße Verfahren zur Temperaturbeeinflussung der Abgassonden
für diesen Fall dar. Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung für den Fall, daß zwei Sonden in verschiedenen Abgastrak
ten untergebracht sind. Eine solche Anordnung findet sich zum Bei
spiel häufig bei V-Motoren, da bei diesen die Abgase der getrennten
Zylinderbänke zumindest streckenweise getrennt weitergeleitet wer
den. Die in verschiedenen Figuren mit gleichen Zahlen bezeichneten
Blöcke stellen jeweils dieselben Komponenten dar.
Fig. 1 stellt einen Regelkreis für die Kraftstoffzumessung für eine
Brennkraftmaschine 5 dar. In einem mit der Einlaßseite der Brenn
kraftmaschine verbundenen Ansaugrohr 1 befindet sich ein Lastsensor
2, eine Drosselklappe 3 mit einem nicht dargestellten Sensor für die
Drosselklappenposition und eine Einspritzdüse 4. Ein mit der Auslaß
seite der Brennkraftmaschine verbundenes Abgasrohr 8 enthält zwei
mit Heizungen 7, 11 ausgerüstete Abgassonden 6, 10, von denen die
eine vor und die andere nach dem Katalysator 9 angebracht ist. Ein
Steuergerät 12 empfängt Signale von den erwähnten Sensoren für Last
Q und Drosselklappenposition α, Signale λv, λh, über die Abgaszusam
mensetzung von den Abgassonden 6 und 10, Signale, die für die Tempe
ratur der Abgassonden charakteristisch sind sowie Signale von hier
nicht näher dargestellten Sensoren über weitere, die Gemischbildung
beeinflussende Faktoren, wie die Kühlwassertemperatur ϑ die
Drehzahl n. Ausgänge des Steuergerätes 12 sind mit den Heizungen 7
und 11 sowie mit dem Einspritzventil 4 verbunden. In der Fig. 2 ge
ben die Pfeile im Abgasrohr 8 die Strömungsrichtung der Abgase an.
Der Block 10a repräsentiert die bauliche Einheit aus der Abgassonde
10 und der zugehörigen Heizung 11. Einem Vergleichsmittel 13 wird
sowohl ein für die Temperatur des Blockes 10a charakteristischer
Istwert, der bspw. durch den Innenwiderstand der Abgassonde oder der
Heizung gegeben sein kann, als auch ein entsprechender Sollwert zu
geführt. Das Ergebnis des Vergleichs wird einem Regler 14 zugeführt,
dessen Ausgänge wiederum mit den Blöcken 10a und 6a verbunden sind.
Block 6a stellt in diesem Zusammenhang die bauliche Einheit aus der
Abgassonde 6 und der zugehörigen Heizung 7 dar. Der in die Verbin
dung der Blöcke 14 und 6a gestrichelt eingezeichnete Block 15 reprä
sentiert einen Stellgrößenmanipulator. Die Fig. 3 zeigt darüber
hinaus ein linkes 8L und ein rechtes 8R Abgasrohr.
Die Funktionsweise des in Fig. 1 dargestellten Regelkreises für die
Gemischbildung einer Brennkraftmaschine kann wie folgt beschrieben
werden. Die durch das Ansaugrohr 1 angesaugte Luft wird mit Kraft
stoff aus dem Einspritzventil 4 vermischt und in der Brennkraftma
schine 5 verbrannt. Die dabei entstehenden Abgase werden durch das
Abgasrohr 8 in den Katalysator 9 geleitet, in dem bestimmte Schad
stoffkomponenten oxidiert oder reduziert werden. Der Restsauerstoff
gehalt des Abgases wird dabei von den mit Heizungen 7 und 11 ausge
rüsteten Abgassonden 6 und 10 erfaßt und als Lambda-vorn- bzw.
Lambda-hinten-Signal dem Steuergerät 12 zugeleitet. Eine Aufgabe
dieses Steuergeräts 12 besteht darin, der angesaugten Luft diejenige
Menge Kraftstoff zuzumessen, die nach der Verbrennung zu einem ge
wünschten Lambdawert führt. Zur Erfüllung dieser Aufgabe verarbeitet
das Steuergerät 12 neben den bereits erwähnten Lambdasignalen noch
weitere Signale, beispielsweise ein Signal über die angesaugte Luft
menge Q von dem im Ansaugrohr 1 angebrachten Lastsensor 2, ein
Signal über den Öffnungswinkel ϑ der Drosselklappe 3 sowie noch
weitere Signale über die Kühlwassertemperatur oder die Motordreh
zahl n, die von hier nicht näher dargestellten Sensoren stammen.
Regelungssysteme dieser Art für die Gemischbildung sind gut bekannt
und werden in großem Maßstab in der Serienfertigung von Fahrzeugen
verwendet. Die bisherige Beschreibung soll demnach dazu dienen, die
technische Umgebung, in der die Erfindung ihre Vorteile entfaltet,
darzustellen. Eine weitere Aufgabe des Steuergerätes 12 besteht
darin, die Heizungen 7 und 11 der Abgassonden 6 und 10 so zu beein
flussen, daß die Temperatur der Abgassonden möglichst konstant
bleibt. Dabei ist es selbstverständlich nicht erforderlich, daß die
Funktionen der Heizungsregelung und der Gemischzumessung vom glei
chen Gerät 12 durchgeführt werden. Vielmehr können diese Funktionen
auch in baulich getrennten Komponenten durchgeführt werden. Die er
findungsgemäße Funktion zur Beeinflussung der Temperatur der beiden
Abgassonden 6 und 10 wird im Zusammenhang mit Fig. 2 näher be
schrieben. Wie bereits erwähnt, geben die Pfeile im Abgasrohr 8 die
Flußrichtung der Abgase an. Die in diesem Sinne hinter dem Kataly
sator 9 angeordnete Abgassonde 10 besitzt die Heizeinrichtung 11.
Eine für die Temperatur der Abgassonde 10 charakteristische Größe,
die beispielsweise durch den Gleichstrom- oder Wechselstrominnen
widerstand der Abgassonde 10 oder der zugehörigen Heizeinrichtung 11
oder durch das Meßsignal eines speziellen, in der Zeichnung nicht
explizit dargestellten Temperaturfühlers gegeben sein kann, wird in
der Vergleichseinrichtung 13 mit einem Sollwert verglichen. Das Er
gebnis dieses Vergleichs wird als Regelabweichung einer Regelein
richtung 14 zugeführt, die eine Stellgröße zur Beeinflussung der
Heizung herausgibt. Diese Stellgröße ist dabei idealerweise so be
schaffen, daß ihre Wirkung zu einer Verkleinerung der Regelabwei
chung führt. Die Temperatur der Abgassonde 10 hinter dem Katalysator
9 wird demnach in einem geschlossenen Regelkreis geregelt. Demgegen
über wird die Temperatur der Abgassonde 6 vor dem Katalysator 9
lediglich gesteuert. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt
darin, daß die der einen Heizung, beispielsweise der Heizung 7 zuge
führte Leistung von der Stellgröße der Temperaturregelung einer an
deren Sonde, beispielsweise der Heizung 11, abhängt und auf diese
Weise von dem Temperaturregelkreis der anderen Heizung mitgeführt
wird. In der Fig. 2 wird dies durch die Verbindung zwischen dem
Regler 14 und dem Block 6a, der die zweite Sondenheizung 7 enthält,
dargestellt. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß sich
das wesentliche Merkmal der Erfindung nicht in Einzelheiten des be
schriebenen Ausführungsbeispiels erschöpft, sondern daß bei zwei in
Flußrichtung der Abgase liegenden heizbaren Abgassonden, abweichend
vom beschriebenen Ausführungsbeispiel, auch die Temperatur der vor
deren Heizung zur Bildung der Regelabweichung benutzt werden kann.
Demnach würde in diesem Fall die Heizung der hinteren Abgassonde
durch die Temperaturregelung der vorderen Abgassonde mitgeführt. Bei
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel dient der gestri
chelt dargestellte Stellgrößenmanipulator 15 dazu, einen eventuellen
Temperaturgradienten, der durch die räumliche Trennung der beiden
Abgassonden hervorgerufen wird, zu kompensieren. Diese Kompensation
kann in Abhängigkeit zu Betriebsparametern wie Drehzahl n, Last Q,
Kühl- oder Schmiermitteltemperatur ϑ oder auch in Abhängigkeit von
der Zeit t, die seit der Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine ver
strichen ist, erfolgen. Außerdem kann es vorteilhaft sein, die Heiz
einrichtung der hinter dem Katalysator angebrachten Abgassonde ver
zögert einzuschalten. Der Grund dafür hängt mit der Aufheizung des
Katalysators durch einen Wärmeaustausch mit den Abgasen der Brenn
kraftmaschine nach einem Kaltstart zusammen. Die damit verbundene
Abkühlung der Abgase kann zur Bildung von Kondenswasser führen. Wenn
die hintere Sonde, die diesem Kondenswasser ausgesetzt ist, von Be
ginn an beheizt wird, besteht die Gefahr einer Beschädigung dieser
Abgassonde durch Thermoschock. Die Heizeinrichtung der vor dem Kata
lysator angeordneten Sonde kann dagegen bereits mit dem Start der
Brennkraftmaschine eingeschaltet werden. Die Fig. 3 zeigt eine
weitere Anwendungsmöglichkeit für das erfindungsgemäße Verfahren.
Hier sind die beiden Blöcke 6a und 10a, also jeweils die baulichen
Einheiten aus einer Abgassonde und der zugehörigen Heizeinrichtung,
nicht mehr hintereinander im gleichen Abgasstrom angeordnet, sondern
sie befinden sich in getrennten Abgasleitungen 8L und 8R, wie sie
zum Beispiel bei V-Motoren verwendet werden. Wieder bildet die Hei
zung der einen Abgassonde mit dem Regler 14 und der Vergleichsein
richtung 13 einen geschlossenen Regelkreis, während die Heizung der
anderen Sonde in Abhängigkeit zur Stellgröße im Regelkreis gesteuert
wird. Auch diese Konstellation enthält demnach das erfindungswesent
liche Merkmal, nach dem die Temperatursteuerung der einen Abgassonde
von der Temperaturregelung einer anderen Abgassonde geführt wird. In
dem speziellen Fall der Stereo-Lambda-Regelung ergibt sich noch die
Möglichkeit, die Temperatur in den beiden getrennten Abgassträngen
über eine Veränderung der Abgastemperatur individuell zu beeinflus
sen. Abgastemperaturänderungen können bekanntlich über Manipulatio
nen des Zündzeitpunktes oder durch gezielte Gemischveränderungen und
natürlich auch durch Kombinationen der genannten Maßnahmen hervorge
rufen werden. Im Rahmen der Stereo-Lambda-Regelung ist, wie erwähnt,
für jede Zylinderbank ein separates Gemischregelungssystem mit einer
eigenen Lambdasonde vorgesehen. Ein Regelkreis zur Beeinflussung der
Abgassondentemperatur kann unter diesen Voraussetzungen beispiels
weise so arbeiten, daß dann, wenn die Temperatur der Abgassonde in
dem Abgastrakt der einen Zylinderbank von einem Sollwert abweicht,
Änderungen in der Zusammensetzung des Gemisches, das dieser Zylin
derbank zugeführt wird, vorgenommen werden. Diese Änderungen bewir
ken eine Änderung der Abgastemperatur und damit eine Änderung der
Heizleistung, die der Abgassonde zugeführt wird. Das wesentliche
Merkmal der Erfindung besteht in diesem Fall darin, daß im Hinblick
auf Temperaturbeeinflussung vorgenommene Änderungen in der Gemisch
zusammensetzung für die eine Zylinderbank auch bei der Gemischzusam
mensetzung für die andere Zylinderbank vorgenommen werden. Diese
Effekte lassen sich natürlich auch erzielen, wenn man analog zu dem
für die Gemischzusammensetzung beschriebenen Verfahren die Gemisch
menge oder den Zündzeitpunkt beeinflußt.
Mit dem dazu erforderlichen und in der vorliegenden Beschreibung
nicht offenbarten Rüstzeug ist der auf dem Gebiet der Motorsteuerun
gen tätige Fachmann so vertraut, daß ihm die Übertragung des Erfin
dungsgedankens von den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen auf
die skizzierten weiteren Einsatzmöglichkeiten der Erfindung keiner
lei Schwierigkeiten bereitet. Ergänzend sei noch festgestellt, daß
sich die Erfindung nicht darin erschöpft, daß die Temperatursteue
rung nur einer Abgassonde von der Temperaturregelung einer anderen
Abgassonde mitgeführt wird. Vielmehr vergrößert sich der Kostenvor
teil des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der Zahl der von einer Ab
gassonde geführten Abgassonden. Ein solcher Fall kann beispielsweise
im Rahmen der Gemischregelung für einen V-Motor auftreten, der je
weils einen Abgastrakt für jede der zwei Zylinderbänke aufweist und
bei dem jeder Abgastrakt einen separaten Katalysator mit jeweils
einer davor und einer dahinter angeordneten Abgassonde aufweist. Die
erfindungsgemäße Ausführung des Temperatur-Regel- und Steuersystems
dieser vier Sonden kann dann so beschaffen sein, daß die Heizein
richtungen von drei Abgassonden von der geregelten Heizung der vier
ten Abgassonde geführt werden. Der erfinderische Gedanke ist analog
dazu auf naheliegende Weise so verallgemeinerbar, daß aus einer Ge
samtheit von N Abgassonden, die durch wenigstens eine der vorstehend
beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen beheizbar sind, beliebige
Gruppen gebildet werden können, in denen jeweils für ein Gruppenmit
glied (Abgassonde) ein Temperaturregelungsverfahren durchgeführt
wird, dessen Stellgröße als Ausgangswert für die Temperatursteuerung
der anderen Gruppenmitglieder (Abgassonden) verwendet wird. In die
sem Zusammenhang sei auf die Möglichkeit einer sogenannten Einzel
zylinderregelung verwiesen, bei der alles das, was für die ver
schiedenen Zylinderbänke eines V-Motors beschrieben wurde, auf
einzelne Zylinder übertragbar ist. Zum Beispiel können bei einem
6-Zylindermotor, der jeweils eine Abgassonde pro Zylinder aufweist,
die Temperatursteuerungen von fünf Abgassonden an die Temperaturre
gelung der übrigen Abgassonde gekoppelt sein. Es ist aber selbstver
ständlich auch denkbar, daß die sechs Abgassonden in beispielsweise
zwei Gruppen zu jeweils drei Abgassonden aufgeteilt sind, in denen
jeweils die Temperatursteuerung von zwei Gruppenmitgliedern von der
Temperaturregelung des dritten Gruppenmitglieds erfindungsgemäß ge
führt wird.
Claims (11)
1. Verfahren zur Regelung der Temperatur von Abgassonden bei Brenn
kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn die Brennkraftmaschine über mehr als eine Abgassonde
verfügt, die Temperatur mindestens einer Abgassonde in einem ge
schlossenen Regelkreis geregelt wird und daß an diesen Regelkreis
eine Temperatursteuerung für mindestens eine weitere Abgassonde in
dem Sinne angekoppelt ist, daß der Stellwert aus dem Regelkreis als
Ausgangswert für die Temperatursteuerung benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den auf diese Weise gekoppelten Heizelementen im Falle einer
Regelabweichung im geschlossenen Regelkreis eine annähernd gleiche
Heizleistung zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den gekoppelten Heizelementen im Falle einer Regelabweichung im
geschlossenen Regelkreis unterschiedliche Heizleistungen zugeführt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unter
schiedsbetrag der Heizleistung in Abhängigkeit zu
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, wie Drehzahl, Last, Tem
peratur des Schmiermittels oder des Kühlmittels oder der Zeit, die
seit der Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine verstrichen ist, ge
steuert werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei
beheizbaren Abgassonden, die jeweils vor und hinter einem Katalysa
tor angebracht sind, die Heizeinrichtung der hinteren Abgassonde ge
genüber der Heizeinrichtung der vorderen Abgassonde zeitlich verzo
gert eingeschaltet wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Abgassonden gekoppelt werden, die in verschiedenen
Abgasrohren, die jeweils zur Weiterleitung der Abgase einzelner
Zylinder oder Zylindergruppen dienen, angeordnet sind.
7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
für den Fall, daß die Brennkraftmaschine ein Abgasrohr zur Weiter
leitung der Abgase eines Zylinders, einer Gruppe von Zylindern oder
aller Zylinder mit einem Katalysator und zwei heizbaren Abgassonden,
von denen jeweils eine vor und eine nach dem Katalysator angebracht
ist, aufweist, und die Temperatur einer der beiden Abgassonden als
Regelgröße benutzt wird, dazu die hintere Abgassonde verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn die einzelnen Zylinder oder Zylindergruppen über
getrennte Zünd- und/oder Gemischbildungssysteme verfügen, die Tempe
ratur der Abgassonden über durch Gemisch- und/oder Zündungsmanipula
tionen bewirkte Abgastemperaturänderungen geregelt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
Mittel zum Heizen von Abgassonden, Mittel zum Erfassen von Meß
größen, die die Bestimmung des Temperatur-Istwertes wenigstens einer
Abgassonde ermöglichen, einem Mittel zum Vergleich des Istwertes mit
einem Sollwert und einem Regler, der die Heizleistung der Heizmittel
der wenigstens, einen Abgassonde in Abhängigkeit vom Ausgangssignal
der Vergleichseinrichtung regelt und davon abhängig das Heizmittel
der wenigstens einen anderen Abgassonde steuert.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 oder
4, gekennzeichnet durch
ein Mittel zur Verstärkung oder Veringerung der Heizleistung, die
den. Temperatur-gesteuerten Abgassonden zugeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bestimmung der Temperatur der Abgassonde der Innenwiderstand der
Abgassonde oder der Innenwiderstand des Heizelementes gemessen wird.
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