DE408257C - Gepresster Knopf - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 14. JANUAR 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- J& 408257 KLASSE 44 a GRUPPE 1

(G 6122g X\44a})

Johann Ganzer jr. in Rosenheim.

Gepreßter Knopf. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1924 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen gepreßten Knopf, dessen Mantel durch in Flechtmuster gelegte Streifen aus Leder,

Das wesentlich Neue der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die den Mantel des Knopfes bildenden Streifen durch die Zacken

Ledertuch oder anderen Ersatzstoffen her- _; eines sternförmigen Stoffstückes gebildet 5 gestellt ist. ^! sind, dessen Mittelstück den Knopfboden bil- 10

det und einen Schlitz für den Durchtritt der Befestigungsschlaufe aufweist.

Der neue Knopf zeichnet sich gegenüber

den bekannten derartigen Knöpfen mit Flechtmuster hauptsächlich durch seine einfache und billige Herstellungsweise und durch sein schönes und gleichmäßiges Aussehen aus.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht, | und es zeigen die Abb. ι bis 5 den Werde- | gang der einen Ausführungsform, während die Abb. 6 den Mantel für die zweite Aus- i führungsform und Abb. 7 den fertigen Knopf

IS veranschaulichen. Aus einem Stück Leder j oder Lederersatz wird das aus der Abb. 1 er- j sichtliche sternförmige Stück herausgestanzt. ' Dieses Stück besitzt vier Zacken oder sonst entsprechende Teile a, b,, c und d, die das Flechtmuster ergeben, und in der Mitte ein Loch e zum Durchstecken einer Schlaufe g. \ Auf das sternförmige Stück (Abb. 1) wird , ein runder Kern / gelegt, der eine dem Loch e ! entsprechende Durchbrechung besitzt. Durch diese Durchbrechung und das Loch e wird ! die Schlaufe g gesteckt, wie dies in Abb. 2, ι die einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. ι darstellt, zu ersehen ist. Die Schlaufe g ist in Abb. 3 noch in Seitenansicht gezeichnet, j

Sie besitzt oben an beiden Enden eine Verbreiterung h, durch die sie vor dem Heraus- , ziehen aus dem Knopfe gesichert ist. Die Verbreiterungen h der Schlaufe g werden ! nach beiden Seiten umgebogen (Abb. 2), und es wird darauf unter Umständen noch ein Plättchen/ gelegt. Die Zacken a-d werden dann um den Rand des Kernes/ umgelegt, wie es aus Abb. 4 zu ersehen ist. Der letzte Zacken d wird hierbei mit seinem Ende :

unter den zuerst umgelegten α geschoben und das Ganze einem Preßdruck unterworfen, so daß der in Abb. 5 in Draufsicht dargestellte fertige Knopf entsteht. Dies erfolgt alles mittels einer geeigneten Matrize, in der die Teile zunächst in die in Abb. 2 gezeichnete I Lage gebracht und zusammengelegt werden. Nach erfolgtem Preßdruck verläßt der Knopf i fertig die Matrize in etwa 20 Sekunden^ ! Auf diese Weise kann von einer Person in \ derselben Zeit die achtfache Stückzahl erzielt werden gegenüber dem früheren Knopf aus zwei bis vier Streifenteilen. Bei dem beschriebenen Knopfe fallen mitunter die Rän- _; der nicht ganz vollkommen sauber aus, da sich beim Pressen der vier Zacken um den , runden Kern die Lederteile am Rand zu sehr zusammenschieben müssen. Diesem übelstand kann dadurch abgeholfen werden, daß man den Umhüllungsstern nach Abb. 6 stanzt und dabei die Zacken a-d in je zwei gleichlange Teile k, I₁ m, η bzw. k', V₁ m', n' spaltet. Der Stern besitzt statt vier Zacken jetzt acht, die sich dem runden Kern besser anpassen als die ursprünglichen vier Zacken. Bei dieser Ausführungsform legt man zuerst die kürzeren Zacken k, I, m, η wahllos um und bildet dann durch die längeren Zacken k', V, m', n' das Flechtmuster. Auf diese Weise werden im Flechtmuster die kürzeren Zacken von den längeren verdeckt.

Abb. 7 zeigt diesen Knopf fertig in Draufsicht.

Besteht der sternförmige Mantel aus einem Stück, was in der Regel der Fall sein wird, so ist eine vollkommen gleichmäßige Farbe des Knopfes gewährleistet, während bei allen Knöpfen, deren Mantel aus zwei oder mehreren Teilen besteht, infolge der sehr verschieden gegerbten Leder eine gleichmäßige Färbung erzielt werden kann. Auch, wird bei der viereckigen Gestalt des Sternes die beste Lederausnutzung gewährleistet, weil dadurch die Sterne quadratisch aneinandergereiht werden können.

In der angegebenen Weise kann man Knöpfe mit den verschiedensten Flechtmustern herstellen. Man braucht dazu nur die Form des Sternes dem jeweiligen Flechtmuster anzupassen. Der Mantel kann bei viereckiger Sternform auch aus zwei Teilen bestehen, die, sich in der Mitte überkreuzend., aufeinandergelegt werden.

Claims (2)

Pa tent-Ansprüche:

1. Gepreßter Knopf, dessen Mantel durch in Flechtmuster gelegte Streifen aus Leder o. dgl. hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen durch die Zacken (a, b, c, d) eines sternförmigen Stoffstückes gebildet sind, dessen Mittelstück den Knopfboden bildet und einen Schlitz (e) für den Durchtritt der Befestigungsschlaufe aufweist.

2. Gepreßter Knopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken («, b, C₁ d) des Sternes in je zwei ungleich lange Teile {k, I₁ m, η bzw. k', V, m', «') gespalten simd, von denen im Flechtmuster die kürzeren (k₃ I₁ m, ti) durch die längeren verdeckt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.