DE285414C

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Info

Publication number: DE285414C
Application number: DENDAT285414D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stickereiblumen aus Tüll oder ähnlichen, mit Stickerei versehenen Stoffen. Dieselben finden zum Schmücken von Kleidern, Vorhängen u. dgl. Verwendung, indem sie derartigen Gegenständen in einer zweckmäßig mit den Mustern und den Farben der letzteren übereinstimmenden Beschaffenheit aufgelegt und geeignet gruppiert werden.

ίο Nach dem Verfahren wird ein aus Tüll oder ähnlichen Stoffen bestehendes Stoffstück an seinen beiden Längsseiten zackenartig ausgeschnitten und bestickt, worauf es in einem der Größe der anzufertigenden Blume entsprechenden Verhältnis der Länge nach diagonal durchgeschnitten wird. In jedem der auf diese Weise entstehenden Stoffstreifen werden nun an seiner schräg verlaufenden Schnittkante Ausschnitte eingearbeitet, deren Ränder dann übereinandergelegt und in dieser Lage durch einen die ganze Länge des Streifens nahe der Schnittkante durchziehenden Faden festgehalten werden. Der dadurch eine spiralförmig gewundene Gestalt annehmende Streifen wird nun von seinem schmäleren Ende aus zusammengerollt, so daß eine Blume entsteht, wobei die einzelnen, entsprechend gestalteten Zacken die Blumenblätter bilden. Je nach der Beschaffenheit der darzustellenden Blume können die, die Blumenblätter bildenden Zacken durch Ausschneiden vergrößert oder verkleinert werden, indem die zwischen zwei Zacken bestehende Stofflücke mit mehreren zur Begrenzung des Ausschnittes bestimmten Stegen ausgestattet ist.

In der Zeichnung ist das Verfahren zur · Herstellung von Stickereiblumen an einem Stoffstück als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι ein aus Tüll oder ähnlichen Stoffen bestehendes Stoffstück a, dessen beide ausgezackte Längsseiten bestickt sind, wobei die zwischen zwei Zacken entstehende Stofflücke zur Vergrößerung oder Verkleinerung der die Blumenblätter bildenden Zacken mit mehreren, einen Abschluß für die Lücke ergebenden Längsstegen f ausgestattet ist. Die in Fig. 2 punktiert dargestellte Linie veranschaulicht die das Stoffstück α diagonal trennende Schnittkante b. Bei den Fig. 2 bis 4 sind die bestickten Kanten nur durch Linien dargestellt. Die einzelnen auf diese Weise entstehenden Streifen β erhalten die aus Fig. 3 ersichtlichen Ausschnitte c, deren Ränder nach Fig. 4 übereinandergelegt und in dieser Lage durch einen, die ganze Länge des Streifens β nahe der Schnittkante b durchziehenden Faden d festgehalten werden. Der ( dadurch eine spiralförmig gewundene Gestalt annehmende Streifen e wird nunmehr von seinem schmäleren Ende aus einfach zusammengerollt und durch geeignetes Ausbiegen der bestrickten Teile zu Blumen verarbeitet. Durch mehr oder weniger Ausschneiden der durch die Stege f gehaltenen Stoffteile können die Blumenblätter größer oder kleiner gehalten werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Stickereiblumen, bei welchem ein aus Tüll oder ähnlichen Stoffen bestehender schräger

Stoffstreifen an seinen beiden ausgezackten Längsseiten bestickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffstreifen (e) an seiner schräg verlaufenden Schnittkante (δ) Ausschritte (c) erhält, deren Ränder übereinandergelegt und in dieser Lage durch einen die ganze Länge des Streifens, nahe der Schnittkante (b) durchziehenden Faden

(d) festgehalten werden, worauf der so spiralförmig gestaltete Streifen (e) von seinem schmäleren Ende aus zu einer Blume zusammengerollt wird, deren Blätter nach außen gewölbt werden und durch mehr oder weniger Ausschneiden der an Begrenzungsstegen (/") liegenden Stoffteile beliebig groß hergestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.