DE405458C - Verfahren zur Reduktion von Magnesiumsulfat unter Verwendung von Erdalkalisulfid alsReduktionsmittel - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von Magnesiumsulfat unter Verwendung von Erdalkalisulfid alsReduktionsmittel

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DE405458C
DE405458C DEW64075D DEW0064075D DE405458C DE 405458 C DE405458 C DE 405458C DE W64075 D DEW64075 D DE W64075D DE W0064075 D DEW0064075 D DE W0064075D DE 405458 C DE405458 C DE 405458C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • C01F5/06Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds
    • C01F5/12Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds by thermal decomposition of magnesium sulfate, with or without reduction

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Description

  • Verfahren zur Reduktion von magnesiumsulfat unter Verwendung von Erdalkalisulfid als Reduktionsmittel. Es ist bekannt, daß z. B. Schwefelcalcium als solches oder in Form des Sulfhvdrats mit z. B. Gips in -dem Sinne zur Reaktion gebracht werden kann, daß aller Schwefel in Form von Oxyden abgespalten wird, während reiner Kalk hinterbleibt.
  • Diese Reaktion läßt sich sinngemäß auch ;:ur Zerlegung von Magnesiumsulfat, das für sich oder als Kalirohsalz zur Verwendung kommen kann, benutzen.
  • Eine derartige Reduktion .des Kieserits ist geeignet, der Kaliindustrie eine sehr elegante Lösung des Schwefelproblems zu bieten. Die hierunter beschriebene neue I-Zethode ist auch jenen `"erfahren überlegen, welche darauf hinauslaufen, den Kieserit unmittelbar aufzuspalten. Mischt man nämlich Kieserit oder die diesen enthaltenden Kalirohsalze mit CaS oder Ca(SH)_, so wirkt das Schwefelmolekül, das an Calcium gebunden ist, bei höheren Temperaturen im Ofen unter Luftabschluß derart kräftig reduzierend, daß es unter alleiniger Benutzung des im Sulfat gebundenen Sauerstoffs unter so bedeutender Wärmeentbindung verbrennt, daß der ganze Prozeß viel weniger Feuerungsmaterial erfordert als die unmittelbare Zerlegung des Kieserits.
  • Während jedoch dieses Verfahren unmittelbar zu Magnesia führen würde, hinterbleibt bei der Zerlegung des Kieserits mit Schwefelcalcium naturgemäß ein Glührückstand aus CaO und :1I90, der aber sehr leicht durch Behandlung mit Chlormagnesiumlösung derart aufzubereiten ist, daß reine Magnesia abgepreßt werden kann, während eine Chlorcalciumlösung wegfließt. Die hierbei eintretenden Reaktionen lassen sich durch folgende Gleichung ausdrücken: 3 MgS0, -f- CaS - 3 Xtg0 - CaO -(- 4 SO., 3 1Ig0 + CaO + MgCl2 - 4. M90 + CaCI_. Die CaCI= Lösung ergibt beim Eindampfen reines Chlorcalcium. Das Rohgemisch aus 3 i190 -(- CaO wird u. U. als Dolomitersatz zur Ausfütterung von Ofen benutzt werden können.
  • Die Kal-irohsalze, in denen der Kieserit oft einen Hauptbestandteil bilden kann, verhalten sich ähnlich wie dieser; ehe noch eine Veränderung mit den Alkalisulfaten eintreten wird, ist die Reduktion des MgS0, beendet, indem SO, entwichen ist, und die Glührückstände durch Auslaugen mit Wasser Alkalilösungen ergeben, die zunächst frei von @I,S0, sind, jedoch Mg0 und CaO suspendiert enthalten. Da die Rückstände meistens auch Chlormagnesium enthalten, so zerlegt dieses beim Kochen die Magnesia-Kalk-Schlämme in vorerwähntem Sinne, indem Magnesia und Chlorcalcium gebildet wird, welches sofort mit etwa gelöstem Alkalisulfat in Gips und Chlorkalium weiter verwandelt wird. Aus einem Kalirohsalz, das K_ SO.,. KCI, _M-SO, und ausreichende Mengen MCl_ aufweist, resultiert demnach schließ-Z-, lich eine magnesium-.und @calciumfreie Lösung von K. S04 und KCl sowie ein Niederschlag von Magnesia und CaS0, Beispiele: i. ioo g Kieserit wurden mit einem rohen Schwefelcalcium, das 18 g CaS enthielt, i bis 2 Stunden bei L uftabschluß auf Hellrotglut gehalten, wobei ungefähr 6o g SO., als Abgas erhalten wurden. Die Lösung des Glührückstandes wurde mit Chlormagnesiumlauge gekocht, wodurch schließlich beim Wiegen nach dem Ausglühen rund 37g reines Magnesiumoxyd erhalten wurden, während eine entsprechende Menge Chlorcalcium in die überschüssige C hlormagnesiumlauge übergegangen war.
  • 2. 1041,6 g eines aus den reinen Bestandteilen gemischten Salzes enthielten 74,6 g KCI, 348,8g K@S04, 361,2g M-SO4 und 162 g H,.,0. Das Salz wurrle durch 2stündiges Glühen ohne Luftzutritt mit so großen Mengen RohSChwefelcaICium zerlegt, daß diese 75 g der Verbindung CaS entsprachen. Aufgefangen wurden 25o g S0_. Die durch ausgeschiedene Magnesia und suspendierten Kalk milchig getrübte Rohlösung des Glührückstandes wurde lebhaft gekocht. Das Filtrat enthielt neben Spuren von Gips ungefähr i 7.4,o g Kaliumsulfat, von welchem die Verunreinigungen des rohen Schwefelcalciums einen Teil vernichtet hatten, und 22o g Chlorkalium. Der ausgeglühte Niederschlag bestand aus 136 g CaS04, 165 g M-0 und etwa 25 g einer aus CaCO3 und den Verunreinigungen des Rohschwefelcalciums bestehenden Mischung.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reduktion von Magnesiumsulfat unter Verwendung von Erdalkalisulfid als Reduktionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das Sulfid-Magnesiumsulfatgem,isch unter Luftabschluß glüht, die abziehenden Schwefeloxyde auffängt und das zurückbleibende Gemisch von Kalk und Magnesia für sich verwendet oder in an sich bekannter Weise mit Chlormagnesiumlösung in reine Magnesia und Chlorcalcium umwandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle reiner Magnesiumsulfate,wie Kieserit, Bittersalz u. dgl., magnesiumhaltige Kalirohsalze verwendet.
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