DE492884C - Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluss

Info

Publication number
DE492884C
DE492884C DES72129D DES0072129D DE492884C DE 492884 C DE492884 C DE 492884C DE S72129 D DES72129 D DE S72129D DE S0072129 D DES0072129 D DE S0072129D DE 492884 C DE492884 C DE 492884C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali
melt flow
production
melt
carbonate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES72129D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SALZWERK HEILBRONN AKT GES
Original Assignee
SALZWERK HEILBRONN AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SALZWERK HEILBRONN AKT GES filed Critical SALZWERK HEILBRONN AKT GES
Priority to DES72129D priority Critical patent/DE492884C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE492884C publication Critical patent/DE492884C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluß Das als Leblanc-Prozeß bekannte Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten wird zwar im Schmelzfluß ausgeführt. Dieser Schmelzfluß stellt aber infolge des Kalkzusatzes keine klare, dünnflüssige Schmelze dar, die sich z. B. leicht mit irgendeinem Gas blasen läßt, sondern einen dicken, zähflüssigen Brei. Das gebildete Alkalicarbonat kann also nicht durch Absitzenlassen des Calciumsulfides unmittelbar gewonnen werden; es ist deshalb eine N aßaufbereitung der Schmelze erforderlich. Andererseits verhindert aber der Zusatz des Calciumcarbonates eine Zerstörung des Ofenfutters durch das bei der Reduktion der Alkalisulfate entstehende Alkalisulfid, indem sich dieses mit dem Kalk sofort zu Calciumsulfid und Alkalicarbonat umsetzt.
  • Man hat ferner Alkalisulfat im Schmelzfluß mit Kohle in Alkalisulfid übergeführt und hat auch Alkalisulfide in der Wärme zur Herstellung von Schwefelwasserstoff mit Kohlensäure behandelt. Es ist aber bis jetzt nicht gelungen, im Schmelzfluß in einem Arbeitsgang Alkalisulfat in Alkalicarbonat überzuführen.
  • Gemäß der Erfindung führt man die Reduktion der Alkalisulfate mittels Koks in einer Alkalicarbonatschmelze durch und zersetzt die sich bildenden Alkalisulfide durch Einleiten von Kohlensäure und Wasserdampf enthaltenden Gasen in Alkalicarbonate und Sch-,vefel-,vasserstoff. Das neue Verfahren liefert unmittelbar eine reine Alkalicarbonatschmelze, weil die Zersetzung des sich durch die Reduktion der Alkalisulfate mit Koks bildenden Alkalisulfide in Alkalicarbonat und Schwefelwasserstoff durch Einblasen von Kohlensäure und Wasserdampf im Schmelzfluß erfolgt. Ein Angriff des Ofenfutters durch das Alkalisulfid wird dadurch vermieden, daß die Reduktion der Alkalisulfate in einer Alkalicarbonatschmelze erfolgt. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens liegt noch darin, daß man den Schwefel des Alkalisttlfates in Form von Schwefelwasserstoffgas erhält, während er bei dem Leblanc-Prozeß mit den Calciumsulfidrückstä'n:den verlorengeht oder nur auf umständliche Weise aus diesen gewonnen werden kann.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wendet man vorteilhaft ein geschmolzenes Gemenge von Alkalisulfaten und Alkalicarbonaten im Gewichtsverhältnis i : i an. In dieses trägt man dann langsam unter Umrühren etwas mehr als die theoretisch erforderliche Menge Koks ein. Ist die Reduktion der Alkalisulfate beendet, fängt man an, einen Strom von Kohlensäure und Wasserdampf durch die Schmelze zu leiten.
  • Gleichzeitig mit der Reduktion der Alkalisulfate Kohlensäure und Wasserdampf einzublasen, hätte keinen Zweck, weil diese Gase durch den noch unverbrannten Koks in Kohlenoxyd und Wasserstoff verwandelt und deshalb keine Zersetzung des bereits gebildeten Alkalisulfides herbeiführen würden. Gegen die Zerstörung der Ofenwände durch das Alkalisulfid bildet das Alkalicarbonatschmelzbad einem vortrefflichen Schutz; ebenso verhindert es eine Rückbildung von Alkalisulfat aus Alkalisulfid, die durch Luftzutritt beim Beschicken oder durch die Einwirkung der Feuergase eintreten könnte.
  • Hat man keine luftfreie Kohlensäure zur Verfügung, so muß die- Luft durch Beimischung der erforderlichen Menge eines brennbaren Gases unschädlich gemacht werden. Bei Anwendung von Wassergas oder Gener atorgas erhält man auf diese Weise gleichzeitig mit der Kohlensäure den ebenfalls zur Zersetzung der Alkalisulfide notwendigen Wasserdampf, während die Verbrennungswärme der Schipelze zugute kommt.
  • Ist alles Alkalisulfat in Alkalicarbonat verwandelt, so liegt eine nur noch durch kleine Mengen von Kohlenstoff verunreinigte Alkalicarbonatschmelze vor, die man durch Absitzenlassen klären läßt und eventuell noch durch Einblasen von Luft entfärbt. Die klare Schmelze wird dann zweckmäßig in umlaufende Pfannen abgelassen und auf diese Weise in Form reiner, körniger und wasserfreier Kristalle gewonnen.
  • In einem mit Magnesitfutter versehenen Flammofen wird ein Gemenge von 3o Teilen kalzinierter Soda und 2o Teilen kalzinierten Glaubersalzes eingeschmolzen. Unter allmählicher Zugabe von 4 Teilen gemahlenen Kokses wird dann die Schmelze mit Hilfe eingetauchter Magnesitrohre mit einem Gemisch aus Kalkofenkohlensäure und überhitztem Wasserdampf geblasen, so daß das durch die Reduktion entstehende Schwefelnatrium sofort durch das Gemisch von Kohlensäure und Wasserdampf zersetzt wird. Das dadurch gebildete Natriumcarbonat befindet sich dann in einem _Natriumcarbonatschmelzbad.
  • Bei vollständiger Umsetzung des Natriumsulfats und .des Schwefelnatriums besteht die ganze Schmelze aus Natriumcarbonat. Um für eine weitere Aufgabe von Natriumsulfat Platz zu schaffen, kann ein Teil des Natriumcarbonates abgelassen werden, welches ein fertiges Handelsprodukt von kalziniertem Natriumcarbonat darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluß durch Behandlung mit Kohlensäure und Wasserdampf oder diese enthaltenden oder bei der Verbrennung ergebenden Gasen in Gegenwart von Reduktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem Arbeitsgang in einer Schmelze aus Alkalicarbonat und Alkalisulfat vorgenommen wird.
DES72129D 1925-11-03 1925-11-03 Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluss Expired DE492884C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES72129D DE492884C (de) 1925-11-03 1925-11-03 Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluss

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES72129D DE492884C (de) 1925-11-03 1925-11-03 Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluss

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE492884C true DE492884C (de) 1930-02-28

Family

ID=7502979

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES72129D Expired DE492884C (de) 1925-11-03 1925-11-03 Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluss

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE492884C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744817C (de) * 1941-03-15 1944-01-26 Meyer Fa Rud Otto Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat aus Glaubersalz

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744817C (de) * 1941-03-15 1944-01-26 Meyer Fa Rud Otto Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat aus Glaubersalz

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE492884C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten im Schmelzfluss
DE2537640A1 (de) Verfahren zum abtreiben von gebundenem ammoniak aus den waessrigen kondensaten und abwaessern der verschwelung und verkokung
DE485070C (de) Herstellung von Duengemitteln
DE488600C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumhydroxyd, insbesondere aus kieselsaeurereichen aluminiumhaltigen Rohstoffen
DE351329C (de) Verfahren zur Herstellung von isovaleriansaurem Alkali
DE523188C (de) Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)
DE1184895B (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus heissen Spaltgasen
DE63164C (de) Verfahren zur Darstellung von Kalium- und Natriumhydroxyd und -Carbonat
DE53601C (de) Verfahren zur Verwerthung von Kalkschlammrückständen aus Zucker- und anderen Fabriken
DE405458C (de) Verfahren zur Reduktion von Magnesiumsulfat unter Verwendung von Erdalkalisulfid alsReduktionsmittel
DE527956C (de) Herstellung von Alkalithiosulfaten
DE1767896A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Metallchloridsalzen
DE865906C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Sulfohalogenierung von aliphatischen und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen
DE567521C (de) Herstellung von Alkalicarbonaten aus Alkalisulfaten
DE628799C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller chemischer Produkte bei der Regenerierung von alkalischen Ablaugen organischer Stoffe
DE897243C (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumcarbonat
DE556457C (de) Verfahren zur Herstellung von Rhodanverbindungen
DE643105C (de) Verfahren zur Herstellung von Pottasche
DE529110C (de) Verfahren zur Reinigung von Gasen unter Gewinnung von Ammonsulfat
DE541256C (de) Verfahren zum Alkalisieren der Ablaugen der Natron- oder Sulfatcellulosefabrikation zwecks trockener Destillation derselben
DE331637C (de) Verfahren zur Gewinnung von huettenfaehigem Zinkoxyd aus gipshaltigen Niederschlaegen
DE66533C (de) Herstellung von Kaliumcarbonat aus Kaliumsulfat
DE515930C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalisulfaten nach dem Hargreaves-Verfahren
DE423395C (de) Verfahren zur Abscheidung von Schwefel aus schwefelwasserstoffhaltigen, von Ammoniakbefreiten Gasen
DE500138C (de) Verfahren zur Herstellung von Dolomitzementen