DE4026048C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09B—DISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B09B1/00—Dumping solid waste
-
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Sicherung einer Deponie gegen
vagabundierendes Austreten von Sickerwasser, mit zumindest einer
unterhalb der Deponie oder in entsprechender Tiefe neben der Deponie
aufgefahrenen und aufgehaltenen Service-Strecke und mit von
der Service-Strecke einseitig oder beidseitig schräg nach Übertage
geführten Rohren zum Auffangen des Sickerwassers,
die mit Sickerwassereintrittsbohrungen versehen und mit Abstand
voneinander angeordnet sowie einen Brunnenrost bilden, in den
das Sickerwasser, gegebenenfalls zusammen mit Grundwasser, eintritt
und aus dem es zur Strecke abläuft oder absaugbar ist. - Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Aufrechterhaltung der
Funktion des Brunnenrostes der Anlage.
Ein Brunnenrost ist ein Rost aus Brunnenrohren, deren Wandungen
Bohrungen aufweisen, so daß über die Bohrungen Wasser in die
Brunnenrohre eintreten kann. In einem Brunnenrost ist der Abstand
zwischen den Brunnenrohren so gewählt, daß unter Berücksichtigung
der Druckverhältnisse im umgebenden Gestein oder Erdreich nach
Maßgabe der hydrodynamischen Gesetze und des Druckpotentialgefälles
das Sickerwasser die Abstände zwischen den Brunnenrohren nicht
passieren kann, sondern in die Brunnenrohre eintritt.
Eine Anlage der eingangs beschriebenen Gattung ist bekannt (DE-OS
27 26 012). Je nach der Beschaffenheit des Bodens, in den die Rohre
verlegt sind, kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Sickerwasserbohrungen
oder die Rohre durch vom Sickerwasser mitgeschleppte
Feststoffe verschmutzen oder verstopfen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Anlage der eingangs beschriebenen
Gattung Verschmutzungen zu beseitigen und Verstopfungen
zu verhindern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rohre zum Auffangen
des Sickerwassers aus Casings und Tubings von Rohrsystemen
der Art bestehen, wie sie im Ölfeld bei Erdölbohrungen eingesetzt sind
und daß die Tubings Reinigungseinrichtungen für die Casings bzw. die
Sickerwassereintrittsbohrungen aufweisen. Vorzugsweise sollen die
Tubings mit Reinigungswasseraustrittsdüsen versehen sein, wobei
das Reinigungswasser über die Tubings zuführbar ist. Dementsprechend
erfüllen die Tubings im Rahmen der Erfindung eine besondere,
im Ölfeld nicht auftretende Funktion. Während im Ölfeld die Casings
gleichsam die Verrohrung bilden und die Tubings die Erdölförder
leitung im Bohrloch sind, sind bei der erfindungsgemäßen Anlage die
Tubings als Reinigungseinrichtungen bzw. als Transportmittel für das
Reinigungsmittel, nämlich Wasser, eingesetzt.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Aufrechterhaltung
der Funktion des Brunnenrostes der Anlage.
Dieses Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß
die Casings von Zeit zu
Zeit mit Druckwasser ausgespritzt werden, welches über die Tubings
zugeführt wird. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die
Sickerwassereintrittsbohrungen von Zeit zu Zeit oder auch kontinuier
lich freigespritzt werden. Das Sickerwasser, aber auch eintretendes
Grundwasser, kann zur Service-Strecke hin abgesaugt werden. Im
Rahmen des Verfahrens zum Betrieb der beschriebenen Anlage liegt
es, daß auf die Casings von Zeit zu Zeit weitere Casingschüsse
aufgesetzt und in die Bohrung eingedrückt oder eingerüttelt werden,
und daß dabei abgehende Casingschüsse von der Service-Strecke
aus abgenommen werden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß
die Rohre, die den Brunnenrost bilden, über lange Zeiträume und
ohne große Schwierigkeiten funktionsbereit gehalten werden können,
und zwar ohne besonderen Aufwand mit Hilfe der entsprechend
eingerichteten Tubings. Im Rahmen der Erfindung müssen zwar mehr
oder weniger schräg von Übertage aus Bohrungen zu den Service-Strecken
eingebracht werden, das bereitet jedoch mit den technologischen
Maßnahmen, die im Erdölfeld üblich sind, keine besonderen
Schwierigkeiten, weil beim Einbringen oder Niederbringen einer
solchen Bohrung Casings zur Führung des Bohrgestänges dienen und
die Tubings unschwer eingebracht werden können. lnsoweit ist das
erfindungsgemäße Verfahren sowohl in bezug auf das Einbringen der
Einrichtung als auch in bezug auf den Betrieb der Anlage durch
Einfachheit und Funktionssicherheit ausgezeichnet, und zwar lang
fristig.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung anhand
der Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Deponie mit erfindungsgemäßer
Anlage,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach
Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zur Sicherung einer
Deponie 1 gegen vagabundierendes Austreten von Sickerwasser. Zu
dieser Anlage gehören im grundsätzlichen Aufbau zumindest eine
unterhalb der Deponie 1 oder in entsprechender Tiefe neben der
Deponie bergmännisch aufgefahrene und aufgehaltene Service-Strecke 2
mit von der Service-Strecke 2 einseitig oder beidseitig schräg
nach Übertage geführten Rohren 3 zum Auffangen des Sicker
wassers, wobei das Sickerwasser über die Service-Strecke 2 abführbar
ist.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt
man, daß die Rohre 3 zum Auffangen des Sickerwassers aus
den Casings 4 und Tubings 5 von der Art sind, wie sie
im Ölfeld bei Erdölbohrungen eingesetzt und wie sie bei der
Gewinnung von Erdöl üblich sind. Die Casings 4 sind mit Sicker
wassereintrittsbohrungen 8 versehen, wozu auf die Fig. 2 verwiesen
wird. Die Tubings 5 sind zur Wartung des Innenraumes der Casings 4
und der Sickerwassereintrittsbohrungen 6 einsetzbar, was weiter
unten erläutert wird. Die Casings 4 sind mit Abstand voneinander
angeordnet und bilden einen Brunnenrost, in den das Sickerwasser,
gegebenenfalls zusammen mit Grundwasser, eintritt und aus dem
es zur Service-Strecke 2 abläuft oder abgesaugt wird. Der Abstand
der Casings 4 ist so gewählt, daß das Sickerwasser über das
hydrostatische Potential, welches im umgebenden Gebirge an jedem
Ort zwischen den Casings 4 und dem Innenraum der Casings 4
besteht und im übrigen auch in der Umgebung dieses Ortes aus
hydrodynamischen Gründen nicht in der Lage ist, den Brunnenrost
zu passieren. Man erkennt insbesondere in der Fig. 2, daß die
Rohre aus einzelnen und gekuppelten Casing-Rohrschüssen 4a und
Tubing-Rohrschüssen 5a zusammengesetzt sind. Die Casing-Rohr
schüsse 4a sowie die Tubing-Rohrschüsse 5a sind von Übertage
aus nachführbar. Nach Maßgabe der Nachführung sind die Casing-
Rohrschüsse 4a von der Service-Strecke 2 aus abziehbar.
Die Tubings 5 weisen Reinigungseinrichtungen für die Casings 4 bzw.
die Sickerwassereintrittsbohrungen 6 auf. Insoweit sind im Ausfüh
rungsbeispiel, wie die Fig. 2 erkennen läßt, die Tubings 5 gleichsam
mit Reinigungswasseraustrittsdüsen 7 versehen. Das Reinigungswasser
ist dabei über die Tubings 5 zuführbar.
Die Zeichnungen machen unmittelbar deutlich, daß auch die zur Lehre
der Erfindung gehörenden Verfahrensmaßnahmen ohne weiteres verwirk
licht werden können. Die zentrale Service-Strecke 2 kann auch über
Schrägschächte befahren werden. Über die Drainage ist, gleichsam mit
umgekehrter Richtung, auch eine Zuführung von Nährstoffen für bak
terielle Prozesse in den umgebenden Boden bzw. das umgebende Gestein
möglich.
Claims (5)
1. Anlage zur Sicherung einer Deponie gegen vagabundierendes
Austreten von Sickerwasser, mit zumindest einer unterhalb der
Deponie oder in entsprechender Tiefe neben der Deponie aufgefahrenen
und aufgehaltenen Service-Strecke und mit von der Service-Strecke
einseitig oder beidseitig schräg nach Übertage geführten
Rohren zum Auffangen des Sickerwassers, die mit
Sickerwassereintrittsbohrungen versehen und mit Abstand voneinander
angeordnet sind sowie einen Brunnenrost bilden, in den das Sickerwasser,
gegebenenfalls zusammen mit Grundwasser, eintritt und aus
dem es zur Strecke abläuft oder absaugbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohre (3) zum Auffangen
des Sickerwassers aus Casings (4) und Tubings (5) von
Rohrsystemen der Art bestehen, wie sie im Ölfeld bei Erdölbohrungen
eingesetzt sind,
und daß die Tubings (5) Reinigungseinrichtungen (7) für die
Casings (4) bzw. die Sickerwassereintrittsbohrungen (6) aufweisen.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tubings (5) mit Reinigungswasseraustrittsdüsen (7) versehen sind und
daß das Reinigungswasser über die Tubings (5) zuführbar ist.
3. Verfahren zur Aufrechterhaltung der
Funktion des Brunnenrostes der Anlage
nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Casings von Zeit zu Zeit mit
Druckwasser ausgespritzt werden, welches über die Tubings zugeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sickerwassereintrittsbohrungen von Zeit zu Zeit mit Druckwasser freigespritzt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf
die Casings von Zeit zu Zeit weitere Casingschüsse aufgesetzt und
in die Bohrung eingedrückt oder eingerüttelt werden und daß dabei
abgehende Casingschüsse von der Strecke aus abgenommen werden.
Priority Applications (13)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4026048A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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DE29701152U1 (de) * | 1997-01-24 | 1998-05-28 | Betonwerk Kwade GmbH & Co. KG, 48465 Schüttorf | Betonrohrteil, insbesondere in Form eines Tübbingteiles |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE411053B (sv) * | 1976-06-09 | 1979-11-26 | Morfeldt Carl Olof Oskar | Sett att forhindra att grundvatten kontamineras av skadliga emnen herrorande fran pa en ort befintliga produkter |
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1990
- 1990-08-17 DE DE19904026048 patent/DE4026048A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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