DE4022584A1 - Verfahren zur festlegung einer dekorschicht auf einem substrat sowie hierzu geeignete praegefolie - Google Patents

Verfahren zur festlegung einer dekorschicht auf einem substrat sowie hierzu geeignete praegefolie

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung einer von mindestens einer Lack- oder Kunstharzschicht gebildeten Dekorschicht, insbesondere der Dekorschicht einer Heißprägefolie, auf einem Substrat mittels einer Kleberschicht.
Weiterhin sind Gegenstand der Erfindung Prägefolien, insbesondere Heißprägefolien, welche auf einem Trägerfilm eine Dekorschicht sowie eine zur Festlegung der Dekorschicht auf einem Substrat dienende Kleberschicht aufweisen.
In letzter Zeit wird in verstärktem Maße nach Möglichkeiten gesucht, Sicherheitsdokumente, z. B. Banknoten, Kreditkarten, Ausweise etc. fälschungssicher auszubilden, d. h. diese Dokumente mit Merkmalen zu versehen, die eine Fälschung unmöglich oder äußert schwer machen. Hierbei muß zum einen gewährleistet sein, daß die Sicherheitsmerkmale an sich bestimmte Eigenschaften besitzen, beispielsweise eine Verfälschung bei dem Versuch ergeben, die Sicherheitsdokumente auf Farbkkopierern zu kopieren. Zum anderen muse gewährleistet sein, daß sich die Sicherheitsmerkmale von dem Dokument nicht oder nur mit größten Schwierigkeiten entfernen lassen, um auf diese Weise zu verhindern, daß die Sicherheitsmerkmale auf ein anderes, gefälschtes Dokument übertragen werden und so der Eindruck entsteht, es handle sich um ein Original-Dokument. Zur Aufbringung solcher Sicherheitsmerkmale auf Dokumente werden in großem Umfange Lack- oder Kunstharzschichten eingesetzt, die mit spezifischen Merkmalen versehen sind, beispielsweise Hologramme oder Kinegramme, eventuell in Verbindung mit gewisser Metallisierung, aufweisen. Um diese Merkmale gut auf die Sicherheitsdokumente aufbringen zu können, ist es auch bereits bekannt, Heißprägefolien einzusetzen, wobei dann die Dekorschicht der Heißprägefolie mit den Sicherheitsmerkmalen versehen und in einem separaten Arbeitsgang ein entsprechender Bereich der Heißprägefolie auf das zu sichernde Dokument übertragen wird.
Zur Festlegung der Dekorschicht, beispielsweise einer Heißprägefolie, mit den Sicherheitsmerkmalen auf dem zu sichernden Dokument dienen Kleber, wobei bisher üblicherweise als Kleber thermoplastische Kunststoffe, sogenannte Heißsiegelkleber, verwendet werden. Diese werden während des Prägevorganges, bei dem ja Hitze auf die Dekorschicht der Heißprägefolie einwirkt, klebrig. Nach dem Abkühlen haftet dann die Dekorschicht verhältnismäßig sicher auf dem zu sichernden Dokument. Für gewisse Anwendungsfälle erscheint diese Vorgehensweise jedoch nicht ausreichend. Bei sehr geschickter Vorgehensweise ist es bisher eventuell möglich, den Kleber zu erweichen und dann in vorsichtiger Weise die Dekorschicht mit dem Sicherheitsmerkmal von dem Dokument abzulösen und auf diese Weise das Sicherheitsmerkmal auf ein anderes, gefälschtes Dokument zu übertragen.
Der Erfindung liegt deswegen die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Prägefolien vorzuschlagen, welches es gestattet, eine Dekorschicht auf einem Substrat, z. B. dem Papier einer Banknote, so festzulegen, daß eine Ablösung mittels physikalischer oder chemischer Methoden praktisch ausgeschlossen und damit die Fälschungssicherheit ganz erheblich erhöht ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß für die Kleberschicht ein Kleber verwendet wird, der mindestens eine Komponente enthält, die erst nach Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat vollständig aushärtet.
Durch die Verwendung eines Klebers, der mindestens eine bei Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat noch nicht vollständig ausgehärtete bzw. vernetzte Komponente enthält, wird eine besonders gute Haftung zwischen der Dekorschicht und dem Substrat erreicht. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß der verwendete Kleber nach vollständiger Aushärtung bzw. Vernetzung weder durch Wärmeeinwirkung erweicht noch im allgemeinen durch chemische Mittel angelöst werden kann. Auf diese Weise wird eine Ablösung der Dekorschicht von dem Substrat nahezu unmöglich gemacht.
Es gibt eine Vielzahl von Klebern, die im Sinne der Erfindung verwendet werden können. Beispielsweise ist es möglich, einen Kleber zu verwenden, der durch Energieeinwirkung vernetzt. Die zur Vernetzung erforderliche Energie kann z. B. dann, wenn die Dekorschicht einer Heißprägefolie auf ein Substrat übertragen werden soll, von der ohnehin für die Übertragung und zur Loslösung der Dekorschicht vom Trägerfilm erforderliche Wärme aufgebracht werden.
Vor allem bei Heißprägefolien kann zweckmäßig ein Einkomponenten-Kleber verwendet werden, der einen maskierten, unter Wärmeeinwirkung frei werdenden Vernetzer enthält, beispielsweise ein blockiertes Polyisocyanat. Diese Kleber haben die Eigenschaft, daß erst dann, wenn sie auf eine hinreichende Temperatur von beispielsweise 130°C erhitzt werden, die entsprechende, die Vernetzung bewirkende Komponente freigesetzt wird und dann für eine Vernetzungs-Reaktion zur Verfügung steht. Dies hat den Vorteil, daß z. B. die eine entsprechende Klebeschicht aufweisende Folie in der üblichen Weise gehandhabt werden kann, ohne daß eine Verklebung erfolgen würde. Trotzdem ergibt sich eine sehr gute Bindung der Dekorschicht an das Substrat, wenn nach Freisetzung des Vernetzers unter Einwirkung der z. B. zum Prägen erforderlichen Temperatur die Vernetzungs- bzw. Aushärtungs-Reaktion abläuft.
Es ist allerdings nicht unbedingt erforderlich, daß der Kleber insgesamt aushärtet bzw. vernetzt. Beispielsweise wäre es auch denkbar, einen Kleber zu verwenden, der aus zwei Komponenten besteht, nämlich einer ersten, aushärtenden Komponente und einer zweiten, beispielsweise thermoplastischen Komponente. Hier kann dann die aushärtende Komponente so gewählt werden, daß erst nach einer ganz erheblichen Zeit eine vollständige oder weitgehend vollständige Vernetzung erfolgt, so daß eine einen entsprechenden Kleber aufweisende Folie mit einer Dekorschicht während einer bestimmten Zeit in üblicher Weise verarbeitet werden kann. Die zweite Komponente des Klebers, die beispielsweise thermoplastisch ist, d. h. die Wirkung eines Heißsiegelklebers entfaltet, kann in diesem Falle dazu vervendet werden, um die Dekorschicht auf dem Substrat in bisher üblicher Weise zu fixieren, solange die zweite Komponente des Klebers noch nicht vollständig ausgehärtet ist.
Wie sich bereits aus vorstehenden Ausführungen ergibt, ist es besonders günstig, wenn als Kleber ein Zwei- oder Mehrkomponenten-Kleber verwendet wird. Derartige Kleber können einerseits, wie erläutert, aus aushärtenden und thermoplastischen Komponenten bestehen. Es ist auch denkbar, die Komponenten des Klebers so auszusuchen, daß sie erst nach Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat, sei es ohne besondere Einflüsse, sei es aufgrund einer speziellen Behandlung des dekorierten Substrates, z. B. mit UV-Strahlung, reagieren und eine Vernetzung erfolgt. Besonders günstig ist es jedoch, wenn bei Verwendung von Mehrkomponenten-Klebern so vorgegangen wird, daß wenigstens eine erste Komponente des Klebers auf die Dekorschicht aufgebracht wird und sich wenigstens eine zweite Komponente des Klebers auf der zu dekorierenden Oberfläche des Substrates befindet, wobei die erste und zweite Komponente derart gewählt werden, daß bei ihrem Zusammentreffen infolge der Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat die Aushärtung des Klebers erfolgt. So lange also die Dekorschicht noch nicht auf das Substrat aufgetragen ist wird bei einer derartigen Vorgehensweise keine Reaktion und damit auch keine Aushärtung erfolgen, was den Vorteil hat, daß die Dekorschicht beliebig lange frei handhabbar ist.
Die wenigstens eine zweite Komponente des Klebers kann als besondere Schicht auf das Substrat aufgebracht werden. Besonders günstig ist es jedoch, wenn auf die Dekorschicht erfindungsgemäß wenigstens eine erste Komponente des Klebers aufgebracht wird, die so zusammengesetzt ist, daß sie mit im Substrat vorhandenen reaktionsfähigen Komponenten unter Aushärtung des Klebers reagiert. Beispielsweise enthält Papier, das aus Zellulosefasern besteht, je nach Papierqualität einen mehr oder weniger großen Anteil an Hydroxylgruppen. Diese stellen zumindest einen Anteil einer reaktionsfähigen, zweiten Komponente dar, die eine Aushärtung der auf der Dekorschicht vorhandenen ersten Komponente des Klebers verursachen.
Als Beispiel für eine Reaktion bzw. Vernetzung eines Polymerisations- bzw. Zweikomponenten-Klebers kann auf die Polyadditions-Reaktion, wie sie bei der Polyurethanbildung vonstatten geht, hingewiesen werden.
Diese Reaktion kann kurz wie folgt skizziert werden:
Bei der Komponente (1) handelt es sich um ein di- oder polyfunktionelles Isocyanat.
Die Komponente (2) ist eine di- oder mehrfunktionelle hydroxylgruppenhaltige Komponente, z. B. handelt es sich um Polyvinylalkohole, hydroxylgruppenhaltige Ester oder Acrylate. Mit (3) ist das gebildete Polyurethan bezeichnet.
Wie bereits erwähnt, ist die Vorgehensweise nach der Erfindung besonders bei Übertragung der Dekorschicht einer Prägefolie, insbesondere einer Heißprägefolie, auf ein Substrat zweckmäßig. Zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäß nun eine Prägefolie geeignet, die auf einem Trägerfilm eine von mindestens einer Lack- oder Kunstharzschicht gebildete Dekorschicht sowie eine zur Festlegung der Dekorschicht auf einem Substrat dienende Kleberschicht aufweist, wobei erfindungsgemäß entweder die Kleberschicht von einem Ein- oder Mehrkomponenten- Reaktionskleber gebildet ist, der mindestens eine Komponente enthält, die erst nach Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat aushärtet, oder wobei die Kleberschicht wenigstens eine erste Komponente eines Mehrkomponenten-Kebers umfaßt, die mit wenigstens einer zweiten, auf oder in dem Substrat vorhandenen Komponente unter Aushärtung des Klebers reagiert.
In dem ersten Fall ist also nur auf der Präge-, insbesondere Heißprägefolie die Kleberschicht vorhanden, so daß bezüglich des Substrates keine besonderen Beschränkungen gegeben sind. Natürlich muß die Kleberschicht auf der Prägefolie so gewählt sein, daß der Ein- oder Mehrkomponenten-Reaktionskleber nach der Vernetzung gut auf dem Substrat haftet.
Bei der Prägefolie der zweiten Ausführungsform trägt diese dagegen nur wenigstens die erste Komponente des Mehrkomponenten-Klebers, während die für die Vernetzung bzw. Aushärtung erforderliche zweite Komponente des Klebers entweder auf das Substrat in einem besonderen Arbeitsschritt aufgebracht ist oder in dem Substrat ohnehin vorhanden ist, wie beispielsweise bei Papier aus Zellulosefasern die Hydroxylgruppen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand einiger Beispiele für verwendete Kleber bzw. Kleber-Systeme näher erläutert.
Beispiel A
Gew.-Teile
MEK
600
Toluol 300
Methylmethacrylat/Butylmethacrylat-Copolymeres (EP 140-150°C) 120
Hydroxyfunktionelles Acrylat (60% in EGA/Xylol. 4% Hydroxylgruppen) 220
Blockiertes Polyisocyanat (60% in Butylacetat/Xylol, latenter NCO-Gehalt: 8%) 185
Der Kleber gemäß Beispiel A ist ein Einkomponenten-Kleber mit maskiertem Vernetzer, nämlich einem blockierten Polyisocyanat. Der maskierte Vernetzer wird bei diesem Kleber freigegeben, wenn der Kleber beispielsweise beim Prägevorgang selbst oder im Rahmen einer besonderen, thermischen Behandlung einer Temperatureinwirkung von beispielsweise mehr als 130°C unterworfen wird. Bei dieser thermischen Behandlung wird das blockierte Polyisocyanat freigesetzt, so daß dann die Vernetzungs-Reaktion ablaufen kann.
Der Einkomponenten-Kleber gemäß Beispiel A wird auf die Dekorschicht aufgebracht. Irgendwelche besonderen Maßnahmen am Substrat sind nicht erforderlich. Nach dem Vernetzen des Klebers gemäß Beispiel A haftet die Dekorschicht sehr gut an dem Substrat und kann weder durch chemische noch durch physikalische Methoden im Normalfall gelöst werden, ohne daß die Dekorschicht beschädigt oder zerstört würde.
Beispiel B
Gew.-Teile
Ethylacetat
120
MEK 120
PVC-Mischpolymerisat (2% Hydroxylgruppen) 25
IBMA-Copolymeres (EP 120-125°C) 35
Polyisocyanat (60% in Ethylacetat, NCO-Gehalt: 10,5%) 8
Bei dem Kleber gemäß Beispiel B handelt es sich um eine Zweikomponenten-Klebeschicht, die einerseits einen vernetzende Komponente, andererseits eine thermoplastische Komponente enthält. Die vernetzende Komponente ist so eingestellt, daß sie, so lange die Dekorschicht noch nicht auf das Substrat aufgebracht ist, nicht vollständig vernetzt. Nach Aufbringung auf das Substrat erfolgt dann eine entsprechend weitgehende Vernetzung der aushärtenden Komponente, die dazu führt, daß die Dekorschicht sehr gut auf dem Substrat haftet. Die thermoplastische Komponente des Klebers gemäß Beispiel B wird bei Wärmeeinwirkung, z. B. im Rahmen des Prägevorganges, weich und sorgt dafür, daß die Dekorschicht, so lange die aushärtende Komponente noch nicht vollständig ausgehärtet ist, hinreichend gut an dem Substrat haftet.
Auch bei Verwendung des Klebers gemäß Beispiel B erhält man eine ganz wesentlich verbesserte Haftung der Dekorschicht am Substrat im Vergleich zur Verwendung eines reinen Heißsiegelklebers.
Die nachstehenden Beispiele C bis G stellen Komponenten dar, die bei Aufbringung auf die Dekorschicht bzw. die Prägefolie einerseits und das Substrat, vorzugsweise eine Papierschicht, andererseits dann, wenn sie in Kontakt miteinander gebracht werden, eine Polymerisations-Reaktion eingehen, wodurch sich eine sehr gute physikalische und chemische Beständigkeit des Verbundes zwischen Dekorschicht einerseits und Substrat andererseits ergibt.
Beispiel C
Gew.-Teile
Wasser
500
Ethanol 260
PVAL (Hydrolysegrad 99%) 155
CaCO₃ 52
Entschäumer (95% Mineralöl mit Zusätzen von Metallseifen, Estern und Emulgatoren; d = 0,95 gc/cm³) 2
Konservierungsmittel (Kresolderivat, FP: 63°C) 1
Beispiel D
Gew.-Teile
MEK
400
Ethylacetat 250
Hydroxyfunktionelles Acrylat (60% in EGA/Xylol, 4% Hydroxylgruppen) 235
Methacrylatcopolymer (Glastemperatur 40°C) 130
SiO₂ 15
Beispiel E
Gew.-Teile
MEK
250
Ethylaceta 200
IBMA-Copolymer (EP: 110-115°C) 105
Polyisocyanat (70% in EGA/Xylol, NCO-Gehalt: 12% 50
SiO₂ 5
Beispiel F
Gew.-Teile
MEK
520
Toluol 270
Methacrylatcopolymer (Glastemperatur 80°C) 250
Blockiertes Polyisocyanat (60% in Butylacetat/Xylol, latenter NCO-Gehalt: 8%) 170
SiO₂ 10
Beispiel G
Gew.-Teile
Wasser
20
Aceton 2
Acrylatdispersion (50% in H₂O, MFT: 70°C) 200
Pur-Dispersion (40% in H₂O/NMP, MFT: 0°C) 150
SiO₂ 5
Unter Verwendung der vorstehenden Beispiele C bis G wären folgende Kombinationen möglich:
Komponente auf Dekorschicht, insb. Prägefolie
Komponente auf Substrat, insbes. Papier
E oder F
C
D oder A E oder G
Die vorstehenden Kombinationen bzw. Komponenten sind insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Aufbringung einer Dekorschicht mittels Heißprägefolie auf Papier ausgewählt. Die Kombination der Komponenten entsprechend der Angabe in der vorstehenden Tabelle ist weitgehend beliebig. Bei Verwendung des Klebers nach Beispiel A bzw. der Komponente des Beispiels F als Klebeschicht auf einer Prägefolie ergibt sich hierbei zusätzlich der Vorteil, daß das die Vernetzung auslösende Polyisocyanat blockiert ist, d. h. eine Vernetzungs-Reaktion erst bei Wärmeeinwirkung abläuft.

Claims (8)

1. Verfahren zur Festlegung einer von mindestens einer Lack- oder Kunstharzschicht gebildeten Dekorschicht, insbesondere der Dekorschicht einer Heißprägefolie, auf einem Substrat mittels einer Kleberschicht, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kleberschicht ein Kleber verwendet wird, der mindestens eine Komponente enthält, die erst nach Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat vollständig aushärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Energieeinwirkung vernetzender Kleber verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einkomponenten-Kleber mit einem maskierten, unter Wärmeeinwirkung frei werdenden Vernetzer verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwei- oder Mehrkomponenten-Kleber verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine erste Komponente des Klebers auf die Dekorschicht aufgebracht wird und wenigstens eine zweite Komponente des Klebers sich an der zu dekorierenden Oberfläche des Substrats befindet, wobei die erste und zweite Komponente derart gewählt werden, daß bei ihrem Zusammentreffen infolge der Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat die Aushärtung des Klebers erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Dekorschicht wenigstens eine erste Komponente des Klebers aufgebracht wird, welche mit im Substrat vorhandenen reaktionsfähigen Komponenten unter Aushärtung des Klebers reagiert.
7. Prägefolie, insbesondere Heißprägefolie, welche auf einem Trägerfilm eine von mindestens einer Lack- oder Kunstharzschicht gebildete Dekorschicht sowie eine zur Festlegung der Dekorschicht auf einem Substrat dienende Kleberschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht von einem Ein- oder Mehrkomponenten-Reaktionskleber gebildet ist, der mindestens eine Komponente enthält, die erst nach Aufbringung der Dekorschicht auf das Substrat aushärtet.
8. Prägefolie, insbesondere Heißprägefolie, welche auf einem Trägerfilm eine von mindestens einer Lack- oder Kunstharzschicht gebildete Dekorschicht sowie eine zur Festlegung der Dekorschicht auf einem Substrat dienende Kleberschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht wenigstens eine erste Komponente eines Mehrkomponenten-Klebers umfaßt, die mit wenigstens einer zweiten, auf oder in dem Substrat vorhandenen Komponente unter Aushärtung des Klebers reagiert.
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