DE4021797A1

DE4021797A1 - Bandsaege fuer die steinbearbeitung

Info

Publication number: DE4021797A1
Application number: DE19904021797
Authority: DE
Inventors: Jochen Bickmeyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-07-09
Filing date: 1990-07-09
Publication date: 1992-01-16

Description

Die Erfindung betrifft eine zur Durchführung von Kurven schnitte geeignete Bandsäge für die Steinbearbeitung, bei der die beiden Trums des umlaufenden, biegsamen Werkzeuges im Bereich der Werkstückauflage nahe beiein ander angeordnet sind.

Bei den bekannten Sägen dieser Art (DE-OS 33 34 379) ist das Werkzeug ein bei Bandsägen an sich übliches Band. Dabei sind die beiden Trums zwar im Arbeitsbereich am Werkstück nahe beieinander angeordnet, jedoch liegen die beiden Trums derart zusammen, daß beide einen Arbeits trum bilden, also beide als Säge arbeiten. Diese so neben einander befindlichen Abschnitte des Sägeblattes erlauben zwar Kurvenschnitte, jedoch können infolge der Ausdehnung der Sägeblätter nur Kurven bzw. Bahnen mit größeren Radien gesägt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Band säge der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß auch vergleichsweise enge Kurven bearbeitet und gesägt werden können. Zugleich strebt die Erfindung eine Säge an, bei der das Werkzeug endlos (ohne Verbindungsstelle) ausführbar ist und die Durchbrechung im Werkstück zum Einfädeln und Montieren des Werkzeuges sehr klein ge halten werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe hat das Werkzeug einen praktisch runden Querschnitt und zudem wird der rücklaufende Trum in der vom Arbeitstrum bewirkten Spur geführt. Demgemäß sind die beiden Trums nicht nebeneinander, sondern (in Arbeitsrichtung gesehen) hintereinander angeordnet, wobei das Maß der engsten Kurve lediglich vom Durchmesser des Werkzeuges abhängig ist. In allen Fällen kann der rücklaufende Trum dem Arbeitstrum folgen, und es sind aufgrund der runden Querschnittsform des Werkstückes auch Verdrehungen und Verwindungen des Werkzeuges möglich, wobei es sich der Spur, also dem Schnitt anpassen kann. Vorzugsweise bildet der rücklaufende Trum keinen Arbeitstrum. Er läuft also als Leertrum mit. Es ist aber auch möglich, den Leer trum so zu führen, daß er zumindest in geringem Maße eine spanabhebende Tätigkeit vollziehen kann.

Das Werkzeug ist vorzugsweise ein seilartiger Körper mit über seine Länge verteilt angeordneten Buchsen, die kleine Schneidwerkzeuge z. B. elektrolytisch aufgebrachte Diamant teilchen aufweisen. Die besondere Ausbildung des Werkzeuges kann jedoch von Fall zu Fall dem Anwendungsgebiet angepaßt werden. Unter diesen Voraussetzungen sind Werkzeuge mit einem Außendurchmesser von 5-10 mm möglich.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen

Fig. 1 eine Bandsäge für die Steinbearbeitung in der Ansicht,

Fig. 2 die Führung des Werkzeuges für die Maschine,

Fig. 3 einen Abschnitt eines Werkzeuges für die Maschine gemäß Fig. 1,

Fig. 4 das Werkzeug gemäß Fig. 3 im Querschnitt und

Fig. 5 eine Bearbeitungsstelle der erfindungsgemäßen Säge in der Teildraufsicht.

Auf einem Fundament 1 ist eine senkrechte Säule 2 mit zwei Halterungen 3 verdrehbar gelagert, die zur verschieb baren Lagerung von waagerechten Auslegern 4 dienen. Diese Ausleger 4 sind daher in Richtung des Doppelpfeiles 5 hin und her bewegbar. Es ist auch möglich, die Halterungen 3 im Sinne des Doppelpfeiles 6 auf und ab verfahrbar anzuord nen.

Der Ausleger 4 trägt an seinem vorderen Ende einen Galgen 7 zur drehbaren Halterung des Sägemotors B, die senkrechte Drehachse ist mit 9 bezeichnet, die Umlenkscheibe und Antriebs scheibe für das seilartige Werkzeug 10 mit 11. Am freien Ende des unteren Auslegers 4 befindet sich eine Lagerstelle 12 für die senkrechte Achse 13 einer Gabel 14 zur Aufnahme der unteren Umlenkscheibe 15 mit einer waagerechten Drehachse 16.

Der Tisch zur Aufnahme des Werkstückes 17 ist mit 18 bezeichnet. Er hat eine Durchbrechung zum Durchführen des Werkzeuges 10, das im Bereich des Tisches 18 durch Führungsrollen 19 so geführt ist, daß die beiden Trums 20, 21 des Werkzeuges 10 nahe beieinander liegen.

Die Achsen 9, 13 fluchten; ihre gedachte Verlängerung verläuft mittig zwischen den beiden Trums 20, 21 im Bereich des Tisches 18. Die gedachten Verlängerungen sind mit 22 bezeichnet, die zweckmäßigerweise auch durch die Drehachsen der beiden Umlenkscheiben 11, 15 verlaufen.

Das Werkzeug 10 besteht aus einem zweckmäßigerweise endlos gefertigten, zugfesten, biegsamen Kern 23 in Form eines Stahl seiles, wobei der Kern 23 mit im Abstand voneinander angeordne ten, unverrückbar befestigten Buchsen 24 versehen und von diesen umschlossen ist, die mit Diamantteilen versehen sind, um die Sägewirkung zu erzielen.

Gemäß Fig. 5 sind die beiden Trums 20, 21 hintereinander angeordnet; der vorn liegende Trum 20 ist der Arbeitstrum. Er schafft in dem feststehenden Werkstück eine Spur 25, die kurvenartig, gekrümmt ausgeführt ist. Da das Werkzeug 10 im Querschnitt rund ausgeführt ist und ein Trum 21 dem anderen Trum 20 folgt, können enge Kurven und Bahnen gesägt werden. Dabei wirkt der Trum 21 nur als Leertrum, vollführt also keine Spanarbeit.

Unter diesen Voraussetzungen kann es auch vorteilhaft sein, die Achse 22 mit der Längsachse des Arbeitstrums 20 zusammen fallenzulassen.

Der vorbeschriebene Mechanismus zur Führung und zum Antrieb des Werkzeuges 10 ermöglicht es, bei feststehendem Werkstück genaue, enge kurvenförmige Bahnen zu sägen, deren Breite vom Durchmesser des runden Werkzeuges abhängig ist. Wichtig ist zudem, daß es zur Vorbereitung der Sägearbeit lediglich erforderlich ist, (bei der Anbringung von Löchern gewünschter Kontur im Werkstück 17) im Werkstück nur ein kleines Loch vorzuarbeiten, durch das das Werkzeug hindurch geführt werden kann. Nach dem Einfädeln des Werkzeuges 10 wird dieses auf die Umlenkscheiben 11, 15 aufgelegt; alsdann kann die Maschine betrieben und das gewünschte Loch im Werk stück 17 ausgesägt werden.

Claims

1. Zur Durchführung von Kurvenschnitten geeignete Bandsäge für die Steinbearbeitung, bei der die beiden Trums des um laufenden, biegsamen Werkzeugs im Bereich der Werkstückauf lage für das vorzugsweise feststehend angeordnete Werkstück nahe beieinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) einen praktisch runden Querschnitt aufweist und der rücklaufende Trum (21) (Leertrum) in der vom Arbeitstrum (20) bewirkten Spur (25) des Werkstückes (17) angeordnet ist.

2. Bandsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rücklaufende Trum (21) in der Spur (25) geführt ist.

3. Bandsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) einen Kern (23) in Form eines Stahlseiles aufweist, der mit im Abstand voneinander angeordneten, ihn unverschiebbar umschließenden Hülsen (24) versehen ist, die mit Hartmetallteilchen bzw. Diamanten besetzt sind.

4. Bandsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei feststehendem Werkstück (17) und bei um eine senkrechte Achse (in Bezug auf das Werkstück) (22) verdrehbarem Umschlingungstrieb (11, 15, 10) die Achse (22) mit der Längs mittelachse des Arbeitstrums (20) zusammenfällt.