DE4009649A1 - Verfahren und vorrichtung zur druckplattenbefestigung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur druckplattenbefestigungInfo
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- B41F27/12—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zum Befestigen einer
flexiblen, dünnen Druckplatte auf einem Plattenzylinder
einer Rotationsdruckmaschine.
Insbesondere dünne Druckplatten weisen nur eine geringe
Eigensteifigkeit auf, so daß sie auf dem Plattenzylinder
durch auf sie einwirkende Kräfte verschiebbar,
insbesondere seitlich verschiebbar sind.
Eine Verschiebung der Druckplatte, besonders auch eine
seitliche Verschiebung, kann Registerfehler erzeugen und
dadurch eine Qualitätsminderung hervorrufen. Im
schlimmsten Fall kann die Folge eine Beschädigung der
Druckplatte sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum
Befestigen einer flexiblen, dünnen Druckplatte auf einem
Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen,
das es ermöglicht, daß von der Druckplatte Querkräfte
aufgenommen werden können und welches zuläßt, daß die
Druckplatte schnell und zerstörungsfrei vom Plattenzylinder
lösbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Teile der Ansprüche 1 und 7 bis 10 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung haben eine ganze Reihe von Vorteilen. Selbst
bei der Verwendung herkömmlicher
Druckplattenklemmeinrichtungen liegt die flexible, dünne
Druckplatte fest und unverschiebbar auf dem Plattenzylinder
auf. Hierdurch entstehen nahezu verzerrungsfreie
Abbildungen hoher Qualität auf dem Druckträger.
In vorteilhafter Weise ermöglicht das neue Verfahren die
Einsparung konventioneller Druckplattenspanneinrichtungen
und u. U. auch die Einsparung der
Druckplattenklemmeinrichtung, so daß nur Einrichtungen zum
registergerechten Aufbringen der Druckplatte erforderlich
sind. Registereinrichtungen können einfachster Bauart sein,
angefangen von sehr schmalen Registerschlitzen, in die ein
Druckplattenanfang eingehängt wird, bis hin zu einfachen
Markierungen auf der Plattenzylindermantelfläche, die mit
der dünnen, flexiblen Druckplatte in Übereinstimmung
gebracht werden.
Derart einfach ausgeführte Plattenzylinder sind äußerst
kostengünstig herstellbar und ermöglichen zugleich einen
Druck mit sehr schmalen Rädern. Obgleich die dünnen,
flexiblen Druckplatten verschiebfest auf dem Plattenzylinder
haften, sind sie leicht zerstörungsfrei vom Plattenzylinder
lösbar und somit wiederverwendbar.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Druckplatten sind dünne, flexible Kunststoffdruckplatten
(0,1-0,5 mm) z. B. aus Polyester oder Metallfolien.
Diese sowohl für den direkten und indirekten Hochdruck
als auch Offset-/Flachdruck geeigneten Druckplatten
werden auf ihrer Rückseite mit einer Schicht eines Klebers
für lösbare Verbindungen versehen. Auf dem Markt sind zur
Zeit z. B. folgende derartige Kleber erhältlich, Scotch 3M
"Sprühkleber", Anchorit "Sprühkleber" oder Eggen "
Montagekleber".
Selbstverständlich ist es auch möglich, den Kleber auf
die Plattenzylindermantelfläche aufzubringen oder auf beide
Flächen, also sowohl auf die Rückseite der Druckplatte
als auch auf die Plattenzylindermantelfläche.
Erfahrungsgemäß ist jedoch der Kleberauftrag auf eine Seite
ausreichend.
Als nächstes wird die Druckplatte mit ihrer vorlaufenden
Vorderkante an den Plattenzylinder angelegt und an
Registermarken ausgerichtet. Danach wird die Druckplatte
faltenfrei auf die Oberfläche des Plattenzylinders
aufgelegt. Dies erfolgt durch Glattstreichen der Druckplatte
mit der Hand oder einem anderen Mittel, z. B. auch durch
den Anpreßdruck eines mit dem Plattenzylinder
zusammenwirkenden anderen Zylinders (Gummizylinder,
Gegendruckzylinder, Andrückrolle etc.).
Nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens haftet
die Druckplatte fest auf der Plattenzylindermantelfläche.
Ein Reibwert (z. B. µ<50) zwischen Druckplatte und
Plattenzylindermantelfläche bewirkt eine formschlüssige
Anhaftung der Druckplatte am Plattenzylinder und
verhindert, daß sich die Druckplatte auf der
Plattenzylindermantelfläche verschieben kann. In manchen
Fällen kann die Plattenzylindermantelfläche mit einer
flexiblen Unterlage unlösbar beklebt sein. Diese besteht
meist aus einem feinporigem Schaumstoff (Microzellen).
Unter den genannten Umständen wird die dünne, flexible
Druckplatte dann mittels des Klebers auf der Unterlage
lösbar befestigt. Zum Lösen der Druckplatte vom
Plattenzylinder wird diese zunächst an ihrer Vorder- oder
Hinterkante vom Zylinder abgehoben (z. B. per Hand) und
wird dann von dem jeweiligen ersten Abhebepunkt ausgehend
fortlaufend weiter abgehoben.
Nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung der
Vorrichtung zum Befestigen der dünnen, flexiblen
Druckplatte auf dem Plattenzylinder, weist der
Plattenzylinder eine achsparallele, flache, V-förmige Grube
auf. In den geneigten Seitenwänden sind Registerstifte
vorgesehen, über welche ein Anfang der Druckplatte jeweils
registerhaltig eingehängt wird. Ein Druckplattenende liegt
unbefestigt auf der Plattenzylindermantelfläche auf. Die
V-förmige Grube für die Aufnahme der Registereinrichtung
ist für beide Drehrichtungen geeignet. Bei Änderung der
Plattenzylinderdrehrichtung wird die Druckplatte gelöst und
mit ihrem Druckanfang über die Registerstifte der jeweils
anderen Seitenwand der V-förmigen Grube eingehängt.
Es ist selbstverständlich auch möglich zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens konventionelle
Druckplattenklemmeinrichtungen zu benutzen.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung ist zur
Registerung der Druckplatte ein zylinderlanger,
achsparalleler Schlitz vorgesehen, in den ein
registerhaltig abgekanteter Druckplattenanfang eingehängt
wird. Je nach Ausführungsform wird auch das abgekantete
Druckplattenende in den Schlitz eingehängt oder bleibt
unabgekantet auf der Plattenzylindermantelfläche durch die
Haftkraft des Klebers liegen. Diese Ausführung ist
ebenfalls für eine Drehrichtungsumkehr des Plattenzylinders
geeignet.
Bei hohen Fliehkräften wird für die V-förmige Grube und den
Schlitz ein Einsatzstück vorgesehen, welches auch
gleichzeitig die Grube bzw. den Schlitz verschließt.
Bei einer dritten Ausführung kann auf eine Vertiefung im
Plattenzylinder vollkommen verzichtet werden. Der
Plattenzylinder weist nunmehr eine ringsherum geschlossene
Mantelfläche auf. Die dünne, flexible Druckplatte liegt
nun nur noch mittels der Haftkraft des Klebers für lösbare
Verbindungen auf der Plattenzylindermantelfläche auf.
Dieser weist allerdings Markierungen auf, die zum
registergerechten Aufbringen der Druckplatte erforderlich
sind. Die Registermarken werden nur noch in Deckung gebracht
mit entsprechenden Markierungen auf der Druckplatte. Bei
durchsichtigen Kunststoffplatten können diese
Registermarkierungen z. B. auf die Druckplatte aufgemalt
oder -gedruckt sein.
Bei Metallfolien können die Registermarken z. B.
ausgestanzt sein, so daß sie mit den entsprechenden
Registermarken auf dem Plattenzylinder in Deckung bringbar
sind.
Die Erfindung ist nicht allein auf dünne, flexible
Druckplatten anwendbar, sondern darüber hinaus auf alle
anderen möglichen lösbaren Verbindungen zwischen Zylindern
und deren Aufzügen.
Das Prinzip der Erfindung besteht also darin, daß zwischen
der Trägerfläche eines Zylinders und einer Rückseite einer
dünnen, flexiblen Druckplatte oder eines anderen dünnen,
flexiblen Aufzuges ein Haftmittel aufgebracht wird, welches
eine lösbare Verbindung beider Körper herstellt. Im Fall,
daß der Zylinder eine Beschichtung oder eine andere nicht
lösbare Unterlage aufweist, wird die lösbare Verbindung der
Druckplatte bzw. der Unterlage mit der Zylinderbeschichtung
bzw. der darauf nicht lösbar angebrachten Unterlage
hergestellt. Das Haftmittel ist nicht allein auf die
angegebenen Kleber beschränkt. Es ist darüber hinaus auch
denkbar die Haftung z. B. mittels elektrostatischer
Aufladung zu erzeugen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Befestigen einer dünnen, flexiblen
Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer
Rotationsdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Rückseite der Druckplatte und einer
Trägerfläche des Plattenzylinders ein lösbares
Haftmittel aufgebracht wird, daß die Druckplatte
registerhaltig an den Plattenzylinder angelegt wird und
daß die Druckplatte faltenfrei auf den Plattenzylinder
aufgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Haftmittel eine Schicht eines Klebers für
lösbare Verbindungen vorgesehen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Haftmittel auf die Rückseite
der Druckplatte aufgebracht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Haftmittel direkt auf
die Plattenzylindermantelfläche oder auf eine
Beschichtung der Plattenzylindermantelfläche oder eine
auf der Plattenzylindermantelfläche nichtlösbare
Unterlage aufgebracht wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht des Klebers für lösbare
Verbindungen aufgesprüht wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht des Klebers für lösbare
Verbindungen aufgestrichen wird.
7. Vorrichtung zum Befestigen einer dünnen, flexiblen
Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer
Rotationsdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
der Plattenzylinder eine achsparallele, flache V-förmige
Grube aufweist, daß in der Grube Registereinrichtungen
vorgesehen sind.
8. Vorrichtung zum Befestigen einer dünnen, flexiblen
Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer
Rotationsdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
ein achsparalleler, schmaler Zylinderschlitz vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung zum Fixieren einer dünnen, flexiblen
Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer
Rotationsdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
der Plattenzylinder eine ringsherum geschlossene
Mantelfläche aufweist, daß auf der Mantelfläche
Registriermarkierungen vorgesehen sind.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
konventionelle Druckplattenklemmeinrichtungen
vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylindergruben und -schlitze
Einsatzstücke aufweisen.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4009649A1 true DE4009649A1 (de) | 1991-10-02 |
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EP0449131A1 (de) | 1991-10-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOENIG & BAUER-ALBERT AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WU |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |