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Flüssigkeitsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Es ist bekannt,
Flüssigkeitsdämpfer, wie sie insbesondere bei Kraftfahrzeugen Verwendung finden,
derart auszubilden, daß innerhalb eines Behälters ein Kolben mit einem senkrecht
beweglichen "Zylinder zusammenarbeitet.
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Von diesen bekannten Flüssigkeitsdämpfern unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, claß der Zylinder seitlich nur durch den Kolben geführt und gehalten, also
weder von den Wänden noch von besonderen Rippen des Behälters gestützt wird. Hieraus
ergibt sich zunächst der Vorteil, d:aß die Außenwand des Zylinders und die Innenwand
des Behälters nicht besonders bearbeitet zu werden brauchen, so daß eine Ersparnis
an Herstellungskosten erzielt und auch die Lebensdauer der Teile verlängert wird.
Des weiteren ergibt sich der Vorteil, daß die Gefahr des Kleminens oder Zwängens
ausgeschlossen ist, die sich bei den bekannten Vorrichtungen infolge der besonderen
Führung der Zylinder und der Kolbenstangen ergibt.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Der Flüssigkeitsdäanpfer besteht aus einem rohrförmigen Behälter a,
mit an einem seiner Enden festem Boden a1, der an der einen Seite einen achsi.alen
Vorsprung a" finit einem Kugelknopf a' aufweist. Am anderen Ende des Behälters
ist ein :abnehmbarer Deckel al in Forin einer Schale angeordnet, der ein Loch a'°
aufweist, welches eine Verbindung zwischen dein Innern des Behälters und der Außenluft
herstellt. Ferner ist noch eine kreisförmige ach;siale Bohrung a;°° in dem Deckel
vorgesehen.
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Ein röhrenförmiger Teil b, der relativ leicht ist, hat in bezug auf
Länge lind Durchniesser Abmessungen, die ein wenig kleiner sind als die inneren
Abinessunbgen des Behälters a. Dieser Teil dient als Zylinder für :1en Kolben c
und ist mit Böden b1 und b2 versehen, in denen entsprechende üffnungen b° und b°°
angeordnet sind.
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Der Kolben c, dessen Seitenwände sich über eine ,genügend große Länge
gegen die Wanchingen des Zylinders b legen, enthält einen engen Kanal c°, der eine
Verbindung zwischen den beiden Seiten des Kolbens herstellt. Ferner weist er eine
Kugel d auf, die auf dein Sitz c2 im Kolben sich befindet und beim Anheben von ihrem
Sitz eine weitere Verbindung der beiden Seiten des Kolbens miteinander herstellt,
und zwar mittels der Kanäle c°° und c°°°. Die Kolbenstange cl ist an der Seite angeordnet,
nach -der sich die Kugel d hebt, und trägt an ührem Ende einen Kugelknopf c'. Eine
Stopfbüchse e sitzt mit geringstem Spiel auf .der Kolbenstange cl und kann sich
gegen das innere Ende der Schale legen.
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Die Einzelteile des Flüssigkeitsdämpfers «-erden derart zusammengebaut,
wie es die Zeichnung erkennen läßt. Der Zylinder b wird derart bemessen, daß seine
gesamte höhe ein wenig kleiner ist als der Abstand zwischen Odem Boden a1 des Behälters
a. und der unteren Seite der Stopfbüchse e, die sich gegen die Schale a4 legen soll.
Der Dämpfer wird dann mit dein einen Ende mittels des Kugelknopfes a3 an der Achse
des Wagens und anderseits mit dem Kugelknopf c' am Gestell des Wagens angelenkt,
derart, daß die Achse des Apparates angenähert senkrecht steht.
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In den Behälter wird nein eine Flüssigh:eitsinenge eingeführt, diie
mindestens gleich dein .inneren Volumen des Zylinders b ist, verringert um das Volumen
des eigentlichen Kolbens.
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Wenn der Flüssigkeitsdämpfer so zusammengeb:aut ist, arbeitet er wie
folgt: Wenn der Wagen auf einem unebenen Weg Läuft, so verschiebt sich der Kolben
c gegen
dien Behälter a und nimmt den Zylinder
b mit infolge des Widerstands, den beim. Verdrängen der Flüssigkeit die Öffnungen
im Boden dieses Zylinders entgegensetzen. Der Zylinder wird also sich entweder ;gegen
die Stopfbüchse e oder gegen den Boden a1 des Behälters liegen.
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Wenn der Kalben aufwärts geht und der Zylinder b durch seinen oberen
Teil die Verbindung mit dem Behälter a abgeschnitten hat, so kann die in dem Hohlraum
b010 ,des Zylinders durch die obere Fläche :des Kolbens zusammengedrückte Flüssigkeit
infolge .der Kugel, die auf ihrem Sitz liegenblei!bt, nicht frei in :den anderen
Hohlraum b0100 übertreten. Sie ist daher gezwungen, in den letzteren durch .den
Bremskanal c1 zu strömen. Gleichzeitig füllt sich der Behälter b1111 einerseits
durch die Flüssigkeit, die den Bremskanal c1 durchströmt hat, und anderseits durch
die fi- Flüssigkeit, die :aus dem Zwischenraum angesaugt worden ist, ,der zwischen
dem Boden a1 des Behälters und dem Zydind:er b sich befindet. Dieses Ansatigen wird
durch die verringerte Geschwindigkeit -des Kolbens erleichtert, :da die Aufwärtsbewegung
desselben der Bremsperiode entspricht. Während dieser ganzen Zeit legt sich der
Zylinder b gegen .den Anscfihl;a;g der Stopfbüchse e, und zwar einerseits durch
den auf seinen Boden b1 durch die Flüssigkeit im Hohlraum b000 ausgeübten Druck
und anderseits durch den Unterdruck auf den Boden b2 :durch die in den Hohlraum
b1101 an-,gesaugte Flüssigkeit.
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Geht der Kolben abwärts und ;hat der Zylinder b durch seinen unteren
Ted die Verbindung mit dem Behälter a abgeschnitten, so hebt die im Hohlraum b1100
.durch die untere Seite des Kolbens zusammen;gedrückte Flüssigkeit die Kugel d von
ihrem Sitz und tritt frei durch die im Kalben angeordneten öffnungen. Gleichzeitig
wird :der Hohlraum b111 zwangsweise durch ;den Zutritt dieser , Flüssigkeit gefüllt.
Die, Überschußflüssigkeit, die dem Volumen des Teils der in den Zylinder b :eingedrungenen
Kolbenstange entspricht, wird :durch Öffnung b1 in den Behälter a überführt. Die
Stellung dieser Öffnung v1 im oberen Teil des Zylinders b erleichtert das
Freiwerden von Luftblasen, die sich -in :der umlaufenden Flüssigkeit befinden können.
Während dieser ganzen Zeit stützt sich der Zylinder b gegen :seine Anlage al infolge
der iim Hohlraum b1111 zusammengedrückten Flüssigkeit.. Die Stange cl des Kolbens
c wird in der Längsrichtung nur :durch die Wände :der öffnung a410 ,der Schale a4
geführt, und der Kol: bei führt selbst den Zylinder b. Es ist infolgedessen nicht
notwendig, durch besonders genaue Herstellung eine strenge Konacahsialität :der
Kolbenstange und (des Kolbens herbeizuführen, die notwendig wäre, wenn der Zylinder
b nicht seitlich,im Behälter a frei wäre.
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Die Wasserdichtheit des Hohlraums b000 wird im Augenblick des Zusamm:en:drückens
einerseits durch die Führnung der Kolbenstange cl in :den Wänden (der Öffnung a400
und anderseits durch @die Einstellung Ader Stopfbüchse e für die Kolbenstange gesichert.
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Die Erfindung ist nicht .auf die angegebene Anwendungsweise und auch
nicht ,auf die beschriebene Ausführungsfarm der versohie-.denen Teile beschränkt,
sondern sie umfaßt, wie schon oben erwähnt, die verschiedensten .Ausführungsmöglichkeiten.
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Insbesondere, wenn der zu bremsende Hub relativ klein ,ist, können
der Kolben und der Zylinder durch eine biegsame Membran und clur ch einen Hohlraum
von passender Form ersetzt werden, in welchem diese Membran spielen würde.
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Der Dämpfer kann auch in :einer anderen als der beschriebenen Stellung
angeordnet werden. In ,diesem Falle müßte die Füllung des Dämpfers durch ein passend
angeordnetes Rohr erfolgen, das mit :dem Dämpfer verbunden wird und. zu einem Gefäß
von genügenden Abmessungen führt, .um die Niveauänderungen infolge des Hin- und
Hergangs cler Kolbenstange cl zu :gestatten.