DE4002409C2 - Landmine - Google Patents
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- F42B10/48—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
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Description
Die Erfindung betrifft eine Landmine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die DE 35 15 497 A1 betrifft eine Mine gemäß dem Oberbegriff des geltenden
Anspruchs 1.
Aus der FR 918 204 ist es zwar bekannt, den mit dem Wirkteil über ein Fesselele
ment verbundenen Fallschirm ohne das Wirkteil zu starten, eine Aufwickeleinrich
tung für das Fesselelement ist jedoch nicht vorgesehen.
Aus der DE 33 09 698 A1 ist eine Vorrichtung zum weichen Absetzen von Lasten
aus der Luft bekannt. Das die Last mit dem Fallschirm verbindende Fesselelement
wird kurz vor Aufsetzen der Last mittels einer Winde aufgespult um die Sinkge
schwindigkeit der Last zu verzögern. Ein Anheben der Last ist nicht vorgesehen.
Aus dem Aufsatz von Pepper, William B. und Fellerhoff, Robert D.: Parachute
System to Recover Spinning Shell Subjectet to 20,000 g's. In: Spacecraft, Vol. 6,
No. 3, S. 344 bis 346 ist es bekannt, einen Fallschirm in einem vom Fallschirm
entfernbaren Behälter einer Artillerie-Übungsgranate anzuordnen. Der Wirkkörper
der Granate wird jedoch zusammen mit dem Behälter verschossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mine der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher das Antriebsaggregat relativ klein dimensioniert ist und
Ziele in sehr kurzer Entfernung bekämpfbar sind.
Diese Aufgabe wird entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Durch eine solche Ausbildung der Mine ergibt sich der
Vorteil, daß das Antriebsaggregat relativ kleindimensioniert
sein kann, weil mit ihm nicht das Wirkteil auf eine Höhe in
der Größenordnung von 200 m verbracht werden muß, sondern
nur der den Fallschirm enthaltende Behälter. Erfindungsgemäß
wird das Wirkteil aus der Starteinrichtung heraus nur einige
Meter hochgehoben, wobei bereits während dieser geringfügigen
Hochhebung mittels der am Wirkteil vorgesehenen
Zieldetektionseinrichtung mit der Feststellung eines zu
bekämpfenden feindlichen Zieles begonnen werden kann. Wenn
der Behälter mit dem in ihm befindlichen Fallschirm seine
maximale Höhe erreicht hat, ist das den Fallschirm mit dem
Wirkteil verbindende Fesselelement straff gespannt. Simultan,
zeitlich vorher oder zeitlich nachher wird der Behälter vom
Fallschirm abgetrennt, so dass sich der Fallschirm entfalten
kann. In diesem Zustand wird die am Fallschirm vorgesehene
Aufwickeleinrichtung aktiviert, durch welche das
Fesselelement eingezogen und somit das Wirkteil mit der an
ihm vorgesehenen Zieldetektionseinrichtung hochgezogen wird.
Gleichzeitig sinkt der Fallschirm mit einer bestimmten
Sinkgeschwindigkeit ab. Die effektive Bewegung des Wirkteils
ist demzufolge von der Sinkgeschwindigkeit des Fallschirms
und von der Geschwindigkeit abhängig, mit welcher das am
Fesselelement hängende Wirkteil mit Hilfe der
Aufwickeleinrichtung hochgezogen wird.
Durch die größere Aufwickelgeschwindigkeit des Fesselelementes gegenüber der
Sinkgeschwindigkeit des Fallschirms mit dem an
ihm hängenden Wirkteil ergibt sich eine
Resultierende der Geschwindigkeiten, d. h. eine Hebebewegung
des Wirkteils mit der an ihm vorgesehenen
Zieldetektionseinrichtung, wobei die Geschwindigkeit dieser
Hebebewegung die Differenz aus der Aufwickelgeschwindigkeit
der Aufwickeleinrichtung und der Sinkgeschwindigkeit des
Fallschirms ist. Während dieser Hebebewegung führt die
Zieldetektionseinrichtung eine Zieldetektion aus, bis das
Fesselelement in die Aufwickeleinrichtung eingezogen ist und
das Wirkteil unmittelbar unter dem Fallschirm hängt. Ab
diesem Zeitpunkt führt das Wirkteil mit dem Fallschirm
gemeinsam eine Absinkbewegung durch, deren Geschwindigkeit
durch die Sinkgeschwindigkeit des Fallschirms gegeben ist.
Um eine Zieldetektionseinrichtung mit einer schmalen
Detektionscharakteristik, d. h. mit einem kleinen Ziel-
Gesichtsfeld verwenden zu können, und um dennoch eine
zuverlässige Zieldetektion zu gewährleisten, ist es
vorteilhaft, wenn eine Dreheinrichtung vorgesehen ist,
mittels welcher das Wirkteil bereits während des Hebevorgangs
und gegebenenfalls während des daran anschließenden
Absinkvorgangs eine Rotation um die durch das straff
gespannte Fesselelement gegebene Richtung ausführt. Durch
eine solche Dreheinrichtung führt das Wirkteil mit der an ihm
vorgesehenen Zieldetektionseinrichtung während der
aufsteigenden Bewegungsphase am Boden eine sich von der
Starteinrichtung ausgehende, spiralförmig erweiternde
Detektionsspur aus, bis das Wirkteil mit Hilfe der
Aufwickeleinrichtung bis zum Fallschirm hochgezogen ist. Wenn
die Zieldektionseinrichtung in dieser ersten aufsteigenden
Bewegungsphase kein zu bekämpfendes Ziel feststellt, so
schliesst sich nach der Annäherung des Wirkteils an den
Fallschirm eine Absinkphase des Wirkteils mit dem Fallschirm
an, bei welcher die am Wirkteil vorgesehene
Zieldetektionseinrichtung am Boden eine spiralförmige, radial
abnehmende Detektionsspur durchführt. Dazu ist es
selbstverständlich erforderlich, daß das Wirkteil bzw. die
Zieldetektionseinrichtung gegen das straff gespannte
Fesselelement bzw. gegen die Lotrechte unter einem Winkel
geneigt ist.
Wenn mit der am Wirkteil vorgesehenen
Zieldetektionseinrichtung bereits während der ersten
Bewegungsphase, d. h. während des Aufwickelvorgangs des
Fesselelementes mit der Zieldetektionseinrichtung ein zu
bekämpfendes feindliches Ziel festgestellt wird, wird das
Wirkteil selbstverständlich sofort ausgelöst, um das
feindliche Ziel zu bekämpfen. Dann wird also nicht die
Bewegungsphase abgewartet, in welcher das Wirkteil mit dem
Fallschirm gemeinsam zu Boden sinkt.
Die Dreheinrichtung kann bei der erfindungsgemässen Landmine
am Wirkteil vorgesehen sein. Dabei kann die Dreheinrichtung
durch eine in Umfangsrichtung des Wirkteils wirksame bzw.
wirksam werdende Antriebseinrichtung gebildet sein. Die
Antriebseinrichtung kann ein Gasgenerator sein, der in
tangentialer Richtung des Wirkteils wirksam wird.
Eine einfache Ausbildung der Dreheinrichtung ergibt sich,
wenn sie durch eine Verdrillung des Fesselelementes gebildet
ist.
Damit das Wirkteil mit der an ihm vorgesehenen
Zieldetektionseinrichtung am Boden die bereits weiter oben
erwähnte spiralförmige Zieldetektionsspur ausführen kann,
nimmt das Wirkteil in Bezug auf das Fesselelement in dessen
straff gespanntem Zustand während des Aufwickelvorgangs der
Aufwickeleinrichtung vorzugsweise eine Stellung ein, in
welcher die Zieldetektionseinrichtung zur Seite und nach
unten oder nach oben geneigt ausgerichtet ist. Hierbei kann
die Neigung, die die Zieldetektionseinrichtung in Bezug auf
das straff gespannte Fesselelement einnimmt, wunschgemäß
einstellbar sein. Eine Ausrichtung der
Zieldetektionseinrichtung geneigt nach unten wird gewählt,
wenn ein am Boden befindliches feindliches Ziel detektiert
und bekämpft werden soll. Eine nach oben geneigte Ausrichtung
der Zieldetektionseinrichtung wird gewählt, wenn mit der
erfindungsgemäßen Mine ein Luftfahrzeug, insbes. ein
feindlicher Hubschrauber bekämpft werden soll.
Die am Fallschirm vorgesehene, zum Aufwickeln des
Fesselelementes und damit zum Hochziehen des Wirkteils
vorgesehene Aufwickeleinrichtung ist vorzugsweise mit einer
Aktivierungseinrichtung verbunden. Die Aufwickeleinrichtung
kann bpsw. pyrotechnisch mit einer Gaserzeugungsladung
versehen sein, die z. B. eine Turbine einer
Fesselleinenstrammer- bzw. -aufwickeleinrichtung antreibt.
Die zur Aktivierung der Aufwickeleinrichtung vorgesehene
Aktivierungseinrichtung kann mit einem Zeitverzögerungsglied
versehen sein. Dieses Zeitverzögerungsglied kann bspw. einen
pyrotechnischen Zündsatz oder ein elektronisches RC-
Zeitverzögerungsglied aufweisen.
Die erfindungsgemässe Landmine kann - wie bereits erwähnt
wurde - zur Bekämpfung von feindlichen Landfahrzeugen, insbes.
von feindlichen Panzerfahrzeugen, oder zur Bekämpfung von
feindlichen Luftfahrzeugen, insbes. von feindlichen
Hubschraubern, verwendet werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles der
erfindungsgemäßen Landmine. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der
Landmine in einer auf einem Boden stehenden
Lauerstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ausbildung der Mine, bei
der die Dreheinrichtung in tangentialer Richtung
des Wirkteils ausgerichtete Antriebseinrichtungen
aufweist,
Fig. 3a eine erste Bewegungsphase während des
Hochschießens des den Fallschirm enthaltenden
Behälters,
Fig. 3b eine zweite Bewegungsphase, in der der Behälter
vom Fallschirm abgetrennt wird,
Fig. 3c eine dritte Bewegungsphase, in der der Wirkkörper
aus der Starteinrichtung herausgezogen wird, wobei
der Fallschirm sich in seinem aufgespannten
Zustand befindet,
Fig. 3d eine vierte Bewegungsphase der Mine, in der ihr
Wirkkörper durch die am Fallschirm vorgesehene
Aufwickeleinrichtung zum Fallschirm aufgewickelt
ist, und wobei das Wirkteil mit dem Fallschirm
sich in der Abstiegsphase befindet, und
Fig. 4 eine Pfeil-Diagrammdarstellung der
Geschwindigkeiten der einzelnen Teile der Mine in
der in Fig. 3c gezeichneten Bewegungsphase.
Fig. 1 zeigt eine Landmine 10 mit einer Starteinrichtung 12,
in welcher ein Wirkteil 14, ein mit dem Wirkteil 14 mittels
eines Fesselelementes 16 verbundener Fallschirm 18 sowie ein
Antriebsaggregat 20 vorgesehen sind. Die Starteinrichtung
weist Standbeine 22 auf, um eine stabile Standposition für
die Starteinrichtung 12 zu gewährleisten. Die
Starteinrichtung 12 kann lotrecht ausgerichtet sein, es ist
jedoch auch möglich, die Starteinrichtung 12 gezielt gegen
die Lotrechte geneigt zu positionieren, um im Bedarfsfall für
das Wirkteil 14 außer einer lotrechten Bewegungskomponente
auch eine horizontale Bewegungskomponente zu erzielen. Im
zuletzt genannten Fall ist es möglich, mit Hilfe des
Antriebsaggregates 20 das Wirkteil 14 nicht nur nach oben,
sondern ausserdem auch eine gewisse Strecke in horizontaler
Richtung versetzt zu verbringen.
Das Wirkteil 14, bei dem es sich um eine Submunition handeln
kann, weist eine Zieldetektionseinrichtung 24 auf, mit
welcher ein zu bekämpfendes feindliches Ziel in der in Fig.
3c oder in Fig. 3d schematisch angedeuteten Bewegungsphase
festgestellt und unmittelbar anschliessend mit dem Wirkteil
14 bekämpft wird. Die Starteinrichtung 12 weist einen Sensor
26 auf, bei dem es sich um einen z. B. auf Fahrzeuggeräusche
oder auf Vibrationen ansprechenden Sensor handeln kann. Der
Sensor 26 ist mit dem Antriebsaggregat 20 wirkverbunden, was
in Fig. 1 durch den Pfeil 28 angedeutet ist.
Der in der Lauerstellung zusammengefaltete Fallschirm 18 der
Landmine 10 ist in einem Behälter 30 angeordnet, der vom
Fallschirm 18 entfernbar bzw. abtrennbar ist, was in Fig. 3b
zeichnerisch angedeutet ist. Das Antriebsaggregat 20 ist am
Behälter 30 vorgesehen. Wird mit Hilfe des Sensors 26 ein
sich der Mine 10 näherndes feindliches Fahrzeug festgestellt,
so wird mittels des Sensors 26 das Antriebsaggregat 20
aktiviert, wodurch der Behälter 30 mit dem in ihm
zusammengefalteten Fallschirm 18 aus der Starteinrichtung 10
heraus- und hochgeschossen wird, was in Fig. 3a zeichnerisch
verdeutlicht ist. Dabei bleibt der Behälter 30 mittels des
Fesselelementes 16 mit dem in der Starteinrichtung 12
befindlichen Wirkteil 14 verbunden. In Fig. 3a ist die
Aufstiegsphase des den zusammengefalteten Fallschirm 18
enthaltenden Behälters 30 angedeutet, wobei das Fesselelement
16 noch nicht straff gespannt ist, was durch das gewellt
dargestellte Fesselelement 16 angedeutet wird.
Sobald der den Fallschirm 18 enthaltende Behälter 30 seine
Aktionshöhe erreicht hat, die bspw. in der Größenordnung von
150 bis 200 m betragen kann, wird der Behälter 30 vom
Fallschirm 18 abgetrennt, wie in Fig. 3b zeichnerisch
angedeutet ist. Der Fallschirm 18 entfaltet sich dann, was in
Fig. 3c verdeutlicht ist. Gleichzeitig, unmittelbar vorher
oder daran anschliessend wird mit Hilfe einer in Fig. 1
schematisch angedeuteten Aktivierungseinrichtung 32 eine
Aufwickeleinrichtung 34 betätigt, mit welcher das
Fesselelement 16 mit einer Geschwindigkeit v1 (sh. Fig. 3c)
aufgewickelt wird, wobei das Wirkteil 14 aus der
Starteinrichtung 12 herausbewegt und hochgezogen wird.
Gleichzeitig führt der Fallschirm 18 mit der
Aufwickeleinrichtung 34 eine nach unten sinkende Bewegung mit
der Geschwindigkeit v2 aus, wobei es vorteilhaft ist, wenn
die Geschwindigkeit v1 größer ist als die Geschwindigkeit
v2, weil dann - wie aus Fig. 4 ersichtlich ist - eine aus den
Geschwindigkeiten v1 und v2 resultierende Geschwindigkeit v
gegeben ist, mit welcher das Wirkteil 14 effektiv nach oben
bewegt wird. Da das Wirkteil 14 in Bezug auf die Lotrechte
bzw. in Bezug auf das straffgespannte Fesselelement 16 unter
einem bestimmten Winkel geneigt angeordnet ist; beschreibt
das um das straffgespannte Fesselelement 16 herum rotierende
Wirkteil 14 bzw. die am Wirkteil 14 vorhandene
Zieldetektionseinrichtung 24 (sh. Fig. 1) am Boden einen sich
spiralförmig erweiternden Detektionspfad 36 (sh. Fig. 3c),
der von der Starteinrichtung 12 ausgeht. Befindet sich im
Detektionspfad 36 ein zu bekämpfendes feindliches Ziel, so
wird das Wirkteil 14 zur Bekämpfung des Zieles aktiviert.
Wird in der in Fig. 3c angedeuteten Aufstiegsphase des
Wirkteiles 14 jedoch kein feindliches Ziel detektiert, so
wird das Wirkteil 14 mit seiner Zieldetektionseinrichtung so
lange mit der Geschwindigkeit v1 mittels der
Aufwickeleinrichtung 34 eingeholt, bis das Wirkteil 14 sich
unmittelbar unter dem Fallschirm 18 bzw. in der Nachbarschaft
der Aufwickeleinrichtung 34 befindet. Diese Bewegungsphase
ist in Fig. 3d angedeutet. In dieser Bewegungsphase ist der
Fallschirm 18 im Vergleich zu der in Fig. 3c gezeichneten
Fallschirmhöhe infolge seiner Sinkgeschwindigkeit v2 weiter
abgesunken. Die Zieldetektionseinrichtungen mit dem Wirkteil
14 führen auch in dieser Bewegungsphase eine durch den Pfeil
36 angedeutete Drehbewegung aus, wobei ab dem in Fig. 3d
gezeichneten Bewegungszustand der Fallschirm 18 mit dem in
seiner Nachbarschaft befindlichen Wirkteil 14 eine
Sinkbewegung mit der Fallschirmsinkgeschwindigkeit v2
ausführt. Während dieser Absinkbewegung führt der
Detektionsstrahl 38 auf dem Boden eine Detektionsspur aus,
die zu der in Fig. 3c gezeichneten Detektionsspur 36
entgegengesetzt ist, d. h. die sich nicht radial erweitert
sondern infolge der Absinkbewegung stetig radial verkleinert.
Damit das Wirkteil 14 mit seiner Zieldetektionseinrichtung 24
während der in Fig. 3c angedeuteten Anstiegsphase und während
der in Fig. 3d angedeuteten Abstiegsphase eine durch den
Pfeil 37 angedeutete Drehbewegung ausführt, ist das Wirkteil
14 mit einer Dreheinrichtung 40 ausgebildet, wobei in Fig. 2
eine durch in Umfangsrichtung des Wirkteiles 14 wirksam
werdende Düsen gebildete Antriebseinrichtung 44 schematisch
angedeutet ist. Die Antriebseinrichtung 44 kann mit einem
(nicht gezeichneten) pyrotechnischen Gasgenerator verbunden
sein.
Mit der erfindungsgemäßen Mine 10 ist es also sowohl während
der in Fig. 3c angedeuteten Aufstiegsphase als auch während
der in Fig. 3d verdeutlichten Abstiegsphase möglich, ein
feindliches Ziel zu detektieren und zu bekämpfen. Die
Zielbekämpfung während der Aufstiegsphase bietet den Vorteil,
dass im Falle mehrerer im Wirkungsbereich der Mine
vorhandener Ziele immer das nächstgelegene Ziel bekämpft
wird. Dies erhöht sowohl die Treffwahrscheinlichkeit als auch die
endballistische Wirkung. Desweiteren werden unmittelbar nach
dem Herausziehen des Wirkteils 14 aus der Starteinrichtung
12, wenn sich die Rotationsbewegung des Wirkteils 14 noch
nicht stabilisiert hat, ausschliesslich Ziele in sehr kurzer
Entfernung bekämpft, wofür eine abgestimmte, stabile
Drehbewegung des Wirkteils 14 noch unerheblich ist. Mit
zunehmendem Bekämpfungsabstand stellt sich dann die stabile
Drehbewegung ein.
Durch das lange Fesselelement 16 zwischen dem Fallschirm 18
und dem Wirkteil 14 wird überdies der störende Einfluß
atmosphärischer Turbulenzen deutlich gemindert und ein
unerwünschtes Schlingern des Wirkteils 14 vermieden. Die
Mine 10 eröffnet außerdem die Möglichkeit, die
Ansprechempfindlichkeit der Auslösesensorik während der
Abstiegsphase etwas zu erhöhen, um ein möglicherweise im
Grenzbereich der Detektierbarkeit vorliegendes Ziel auch als
ein solches zu erfassen. Ist das Wirkteil 14 bzw. insbes. die
am Wirkteil 14 vorgesehene Zieldetektionseinrichtung 24 nicht
wie in den Fig. 3c und 3d gezeichnet nach unten, sondern
nach oben geneigt, so ist es mit der Mine 10 bzw. mit dem
Wirkteil 14 möglich, ein feindliches Luftfahrzeug, insbes.
einen feindlichen Hubschrauber, insbes. während der Aufstiegs-
Bewegungsphase zu bekämpfen.
Das in Verbindung mit den Fig. 3a bis 3d dargestellte,
oben beschriebene Bewegungs- und Wirkungsprinzip läßt sich
nicht nur bei Landminen anwenden, sondern ganz allgemein zum
mehr oder weniger kurzzeitigen Anheben von beliebigen Lasten.
Dabei kann - wie bereits erwähnt wurde - der den Fallschirm 18
enthaltende Behälter 30 nicht nur senkrecht nach oben
geschossen werden, sondern es ist auch möglich, den Behälter
30 mit dem Fallschirm 18 in einer bestimmten Winkelrichtung
gegen die Vertikale geneigt aus der Starteinrichtung 12 zu
verschiessen, so daß die am Fesselelement 16 befestigte Last
nicht lotrecht nach oben angehoben wird, sondern versucht,
unter dem Fallschirm auch mit einer horizontalen Komponente
zu laufen. Die Last führt dann nach dem Abheben vom Boden
ausser der vertikalen Bewegungskomponente auch eine
horizontale Bewegungskomponente aus, mit welcher die Last dem
Fallschirm nachläuft. Auf diese Weise lassen sich mit der
Last z. B. Hindernisse wie Flüsse oder Schluchten überwinden.
Claims (9)
1. Landmine mit einem in einer Starteinrichtung (12) befindlichen Wirkteil (14),
das mittels eines Fesselelementes (16) mit einem Fallschirm (18) verbunden ist,
mit einem zur Detektion eines zu bekämpfenden feindlichen Zieles vorgesehe
nen Sensor (26), der zur Aktivierung eines Antriebsaggregats (20) der Mine
(10) vorgesehen ist, und mit einer am Wirkteil (14) vorgesehenen Zieldetek
tionseinrichtung (24),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fallschirm (18) in einem vom Fallschirm (18) entfernbaren Behälter
(30) angeordnet ist, daß das Antriebsaggregat (20) zum Starten des den Fall
schirm (18) enthaltenden Behälters (30) aus der Starteinrichtung (12) heraus
vorgesehen ist, und daß der Fallschirm (18) mit einer Aufwickeleinrichtung
(34) ausgebildet ist, die zum Aufwickeln des Fesselelementes (16) und somit
gleichzeitig zum Herausziehen des Wirkteils (14) der Mine (10) aus der Start
einrichtung (12) vorgesehen ist, wobei
der Fallschirm (18) und die Aufwickeleinrichtung (34) aneinander derartig
angepaßt sind, daß die Aufwickelgeschwindigkeit (v1) des Fesselelementes
(16) größer ist als die Sinkgeschwindigkeit (v2) des Fallschirms (18) mit dem
an ihm hängenden Wirkteil (14).
2. Landmine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Dreheinrichtung (40) vorgesehen ist, mittels
welcher das Wirkteil (14) bereits während des
Hebevorgangs und während des gegebenenfalls daran
anschließenden Absinkvorgangs eine Rotation um die
durch das straffgespannte Fesselelement (16) gegebene
Richtung ausführt.
3. Landmine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dreheinrichtung (40) am Wirkteil (14)
vorgesehen ist.
4. Landmine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dreheinrichtung (40) durch in Umfangsrichtung
des Wirkteils (14) wirksame bzw. wirksam werdende
Antriebseinrichtungen (44) gebildet ist.
5. Landmine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreheinrichtung (40) durch eine Verdrillung des
Fesselelementes (16) gebildet ist.
6. Landmine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wirkteil (14) in Bezug auf das Fesselelement
(16) in dessen straffgespanntem Zustand während des
Aufwickelvorgangs der Aufwickeleinrichtung (34) eine
Stellung einnimmt, in welcher die
Zieldetektionseinrichtung (24) zur Seite und nach unten
oder nach oben geneigt ausgerichtet ist.
7. Landmine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Fallschirm (18) zum Aufwickeln des
Fesselelementes (16) und damit zum Herausbewegen des
Wirkteils (14) aus der Starteinrichtung (12) vorgesehene
Aufwickeleinrichtung (34) mit einer
Aktivierungseinrichtung (32) verbunden ist.
8. Verwendung der Landmine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
zur Bekämpfung von feindlichen Landfahrzeugen, insbes.
von feindlichen Panzerfahrzeugen.
9. Verwendung der Landmine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
zur Bekämpfung von feindlichen Luftfahrzeugen, insbes.
von feindlichen Hubschraubern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002409 DE4002409C2 (de) | 1990-01-27 | 1990-01-27 | Landmine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19904002409 DE4002409C2 (de) | 1990-01-27 | 1990-01-27 | Landmine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002409A1 DE4002409A1 (de) | 1991-08-01 |
DE4002409C2 true DE4002409C2 (de) | 1998-04-16 |
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---|---|---|---|
DE19904002409 Expired - Fee Related DE4002409C2 (de) | 1990-01-27 | 1990-01-27 | Landmine |
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DE-Z: KÄRGER * |
Helmut: Hubschrauber leisten Kran- dienste, helfen montieren und installieren. In: Maschinenmarkt Würzburg 80, 1974, H.14, S.213-214 * |
US-Z: PEPPER, William B., et.al.: Parachute Systemto Recover Spinning Shell Subjected to 20,000 g's,In: J. Spacecraft, Vol.6, No.3, S. 344-346 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4002409A1 (de) | 1991-08-01 |
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