DE2452053A1 - Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern - Google Patents

Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern

Info

Publication number
DE2452053A1
DE2452053A1 DE19742452053 DE2452053A DE2452053A1 DE 2452053 A1 DE2452053 A1 DE 2452053A1 DE 19742452053 DE19742452053 DE 19742452053 DE 2452053 A DE2452053 A DE 2452053A DE 2452053 A1 DE2452053 A1 DE 2452053A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
missile
flight
receptacle
braking
braking device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19742452053
Other languages
English (en)
Inventor
Eugen Dr Ing Herpfer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dornier GmbH
Original Assignee
Dornier GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dornier GmbH filed Critical Dornier GmbH
Priority to DE19742452053 priority Critical patent/DE2452053A1/de
Priority to US05/620,797 priority patent/US4135686A/en
Priority to GB42439/75A priority patent/GB1522018A/en
Priority to FR7533301A priority patent/FR2289873A1/fr
Publication of DE2452053A1 publication Critical patent/DE2452053A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/48Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
    • F42B10/50Brake flaps, e.g. inflatable

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

DORNIER
Friedrichshaf^n
Reg. 23 9fi
!Einrichtung zum'Starten von raketengetriebenen Flugkörpern
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Starten von raketengetriebenen Flugkörpern, deren Flugrichtung entgegen der Flugrichtung seines mit hoher Fluggeschwindigkeit bewegten Trägerfluggerätes gerichtet ist.
Zur erfolgreichen Abwehr von Angriffen aus dem hinteren Halbraiirn von Kampfflugzeugen müssen diese Flugzeuge in der Lage sein, Luft-Lenkflugkörper entgegen ihrer Flugrichtung in Marsch setzen zu können. Hierzu ist es notwendig, daß die Lenkwaffe nach der Trennung vom Träger in den Grenzen aerodynamisch stabil fliegt, so daß der Suchkopf das aufgenommene Ziel nicht verliert.
Ein allgemeines Problem von Lenkwaffen, die entgegen der Flugrichtung ihres Trügers in Marsch gesetzt werden, besteht darin, daß ihre Anfangsgeschwindigkeit wesentlich kleiner als die des Tragerflugzeuges ist und daß die Flugkörper, bedingt durch die Relativbewegung zwischen dem Trügerflugzeug und der umgebenden Luft von hinten angeströmt werden. Werden keine Maßnahmen, wie z. D. die Erzeugung einer Nachlauf strömung in die der Flugkörper eingeschossen wird, oder eine Spinstabilisieruiig vorgesehen, so wird der Flugkörper unmittelbar nach dem Start instabil, beginnt zu taumeln und verliert mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ziel.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch auf die Strömung einwirkende Vorrichtungen eine Nachlaufströmung zu bilden, in die der Flugkörper eingeschossen wird. Diese Nachlauf strömung bewirkt, daß am Flugkörper auch während der Startphase eine Anströmung von seiner Spitze her erfolgt (Patentanmeldung P 24 2 8 402. 4).
609819/0654
2 4,5 2 O 53
Es ist ferner eine Starteinrichtung für Raketen mit Flugrichtung entgegen der Flugrichtung des Trägers bekannt geworden, bei der der Flugkörper innerhalb eines Trägers vor dem Abschuß eine Drallbewegung erhält und drallstabilisiert gestartet w.ird (US-PS 2 938 430).
Es ist darüber hinaus ein Verfahren zum Start eines rückstoßgetriebenen Flugkörpers von einem sich schnell vorwärtsbewegenden Träger annähernd entgegen dessen Bewegungsrichtung bekannt geworden. Bei diesem bekannten Verfahren wird am Flugkörper eine Zusatzmasse zur Veränderung der Schwerpunktslage gegenüber dem Druckpunkt angebracht, um zu erreichen, daß der von hinten angeströmte Flugkörper stabil bleibt. Die Zusatzmasse in Form einer Startrakete wird beim Start gezündet und bremst den Flugkörper in seiner Bewegungsrichtung mit dem Träger ab. Dabei wandert der Schwerpunkt in Richtung der Flugkörperspitze. Bei Abbremsung des Flugkörpers auf die Geschwindigkeit Null ist dann die Zusatzmasse bzw. Bremsrakete ausgebrannt und wird abgeworfen. Nunmehr wird bei dem bekannten Verfahren das Triebwerk des Flugkörpers gezündet und die angestrebte Flugbewegung eingeleitet, so daß nun der Flugkörper von vorn angeströmt wird (DT-OS 2 143 G89).
Schließlich ist noch eine Raketen-Start-Einrichtung bekannt, die mit Hilfe einer in Flugrichtung liegenden Führungsbahn für den Flugkörper arbeitet. Die Führungsbahn muß dabei eine relativ große Länge aufweisen. Die Führungsbahn dient dazu, den Flugkörper während seiner Beschleunigungsphase so lange zu führen, bis der Flugkörper zur Vermeidung der oben angegebenen Instabilität von vorn angeströmt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist vs, eine Einrichtung zu schaffen, mittels der ein sogenannter "Rückwärtsläufer-Flugkörper" von einem schnell fliegenden Trägerfluggerät aus so rasch als möglich in seine Flugbahn eingeschossen werden kann. Ferner soll der Flugkörper während der Startphase annähernd stabil fliegen damit der Suchkopf ein aufgefaßtes Ziel verfolgen kann. Die Einrichtung soll so einfach wie möglich ausgebildet sein.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Verzögerung der Fluggeschwindigkeit des Flugkörpers in Flugrichtung seines . Trägerfluggerätes, eine auf den Flugkörper einwirkende, aus einer Widerstands-
609819/0654
armen, in eine Widerstand bewirkende Stellung ausfahrbare, aerodynamisch wirkende Bremseinrichtung angeordnet und daß die Bremseinrichtung vom Flugkörper nach Abschluß des Abbremsvorganges abtrennbar vorgesehen ist. Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung wird erreicht, daß der Start des Flugkörpers auch bei sehr hoher Vorwärtsgeschwindigkeit des Trägerflugzeuges erfolgen kann, wobei zur Abbremsung der sogenannten Rückfluggeschwindigkeit des Flugkörpers im wesentlichen ein aerodynamisch wirkendes Bremssystem und nicht das Raketentriebwerk des Flugkörpers benutzt wird. Es ergibt sich daraus eine Einsparung an Treibsatzmasse, die z. B. für die Vergrößerung der Reichweite des Flugkörpers einsetzbar ist. Außerdem kann der Flugkörper nach der Zielerfassung und der Trennung vom Trägerfluggerät vollkommen autonom nach dem sogenannten "Fire and Forget-Prinzip" arbeiten. Es ist auch noch ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung, daß diese Bremseinrichtung nachträglich mit geringen Kosten an bereits vorhandene Trügerflugzeuge bzw. Flugkörper anbaubar ist.
Es kann gemäß der vorliegenden Erfindung in einer besonderen Ausführung erfindungsgemäß die Ausbildung so getroffen sein, daß zur Aufnahme des Flugkörpers am Trägerfluggerät ein Aufnahmebehälter angeordnet, daß der Aufnahmebehälter gemeinsam mit dem Flugkörper vom Trägerfluggerät abtrennbar vorgesehen ist und daß der Aufnahmebehälter die Bremseinrichtung trägt. Der besondere Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Bremseinrichtung am Aufnahmebehälter vorgesehen ist und daher für das Ablösen der Bremseinrichtung keine besonderen Mittel vorgesehen zu werden brauchen. Wird das Triebwerk des Flugkörpers gezündet, so bleibt-automatisch der Aufnahmebehälter mit der ausgefahrenen Bremseinrichtung zurück. Die Abstützung des Strahles des Raketentriebwerkes des Flugkörpers am Aufnahmebehälter wirkt als Unterstützung des Startes des Flugkörpers.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht ein Trägerfluggerät in Verbindung mit einem Flugkörper, der von einem Aufnahmebehälter getragen ist und den Flugkörper in Verbindung mit dem Aufnahmebehälter und der Bremseinrichtung im ausgeklinkten Zustand.
609819/065 4
Fig. 2 zeigt den Aufnahmebehälter in Verbindung mit dem Flugkörper und , ausgefahrenen Bremsklappen der Bremseinrichtung.
Fig. 3 zeigt den Aufnahmebehälter in Verbindung mit dem Flugkörper, wobei die Bremsklappen der Bremseinrichtung in ihrer eingefahrenen, wider standsärmen Stellung arretiert sind.
Fig. 4 zeigt den Flugkörper ohne den Aufnahmebehälter.
Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung die Bremseinrichtung, die für die Anbringung unmittelbar am Flugkörper vorgesehen ist.
Fig. fi zeigt in einer Ansicht auf die Spitze des Aufnahmebehälters zwei Systeme von Abbremsklappen.
Fig. 7 zeigt in schematischer Darstellung die Flugrichtungen und Flugbahnen des Trägerfluggerätes bzw. des Aufnahmebehälters und des Flugkörpers.
Fig. 8 zeigt in einem Diagramm den Verlauf der Fluggeschwindigkeit des Flugkörpers in bezug auf die Zeit.
In Fig. 1 ist als eine der Ausführungen ein Trägerfluggerät gezeigt, das einen oder mehrere Flugkörper in Verbindung mit einem Startbehälter aufnimmt.
Ea ist in Fig. lmit 2 das Trägerfluggerät, mit 4 dessen Tragflügel und mit 6 die Antriebsanlage bezeichnet. Iüs soll sich hierbei um ein Trägerfluggerät handeln, das mit hoher Geschwindigkeit fliegt und zur Abwehr anfliegender feindlicher Flugkörper oder Geschosse einsetzbare raketengetriebene Flugkörper 8 mitführt. Zu diesem Zweck sind hier beispielsweise am Tragflügel 4 Pylons 10 vorgesehen, an denen die Flugkörper 8 unter Vermittlung von Aufnahmebehältern 12 aufgehängt sind. Die Aufhängung ist in üblicher Weise ausgebildet und besitzt eine ebenfalls in bekannter Weise ausgeführte Auslöseeinrichtung. Die Art der Aufhängung und die Auslösemittel sind daher der Vereinfachung halber nicht dargestellt.
Die Flugkörper 8 sind mit ihrer Längsachse etwa parallel zu Längsachse des Trägerfluggerätes 2 aufgenommen und weisen mit ihrer Strahlaustrittsdüse 22 (Fig. 4) in Flugrichtung F-,^ des Trägerfluggerätes 2 und demzufolge mit der Flugkörperspitze 14 entgegen dieser Flugrichtung F„_, nämlich in
K 1
die Richtung F .
rCJt1
609819/0654 ./.
Der Auf nahm ebeliulter 12 ist» wie bereits beschrieben,, über eine nicht dargestellte Aufhängung am Pylo« TO abtrennbar vorgesehen. Der Aufnahmebehälter 12: besteht aus einem strömungsgünstigen:,: rohrförmigen Aufnahmeteil 16, das zur Aufnjiiime des Flugkörpers il dient. An se inen ι in Flugrichtung FR,r weisenden Linde ist zur Erzielung einer wtderstandsarmen Umströmung des Aufnahmebehälters 12 ein in seiner Form ogivales Kopfteil 18 aufgesetzt. Das Kopfteil 18 trägt eine Staudruckmeßsonde 20, die mit ihrer Meßöffnung in Flugrichtung F des Trägerftaggerätes weist. Die Sonde 20 steuert, was später noch naher erläutert ist, hier nicht dargestellte und in Abhängigkeit vom gemessenen Staudruck betätigbare Schaltmittel. Am entgegengesetzten Ende ist der Aufnahmebehälter 12 offen* so daß der Bug des Flugkörpers ο frei Liegt.
Der Flugkör pe χ- 8 selbst besitzt ein Raketentriebwerk, eine Zündeinrichtung und eine Strahlaustrittsdüse 22r wobei letztere in bekannter Weise auch zur Schubvektorsteuerung herangezogen wird. Die Flugkörperspitze 14 ist mit einem Suchkopf 24 ausgerüstet und behält, wie ebenfalls bekannt, autonom das aufgefaßte Ziel in Verbindung mit der erwähnten Schubvektorsteuerung.
Wie ins besondere die Fig. 2 bis G erkennen lassen, ist am Aufnahmebehälter IS eine Bremseinrichtung 26; vorgesehen. Diese Einrichtung 2G enthält einen Trägerring 28, der das Aufnahmeteil Ki außen umfaßt und an diesem befestigt ist. Der Trägerring 28 trägt Gelenke 30, deren Achsen sich quer zur Längsachse des Aufnahmebehälters 12 erstrecken und an denen sich eine Anzahl gleichmäßig auf den Umfang verteilt Bremsklappen 32 klappbar lagern. Diese Bremsklappen 32 sind gewölbt oder geknickt ausgebildet und sind so angeordnet, daß sie mit ihrer konkaven Flüchenseitn gegen die Anströmung weisen. Die Wölbung der Bremsklappen 32 ist so gewählt, daß die Klappen 32, wenn sie in ihrer unwirksamen, an den Aufnahmeteil IG angeklappten Stellung liegen (Fig. 3) das Aufnahmeteil Ki wider stands arm umschließen. Die Bremsklappen 32 sind über Rückhaltestangen 36 mittels Gelenken 38 an einem Synchronring 40 angelenkt. Der Synchronring 40 ist mittels Führungen 50 axial am Aufnahmebehälter 12 beweglich. Für die der maximalen Ausfahrstellung der Bremsklappen 32 entsprechende Stellung des Synchronringes 40 ist ein
809819/0654 bad or,GINAl'
Anschlag 42 am Behälter 12 vorgesehen. Ferner ist am Behälter 12 noch eine Arretierung 44 gebildet, die die Bremsklappen 32 in ihrer Bremsstellung arretiert. Zwischen dem Synchronring 40 und dem Trägerring 28 sind hydraulisch wirkende Dämpfungsglieder 40 eingesetzt, die einer schlagartigen Öffnungsbewegung der Bremsklappen 32 entgegenwirken,(Fig. 5). Es ist außerdem noch vorgesehen, daß Federungen in der Schließstellung auf die Bremsklappen 32 im Sinne einer Öffnungsbewegung ständig einwirken. Die Bremsklappen 32 werden durch die Federungen so weit von der Behälteroberfläche abgehoben, bis der weitere Öffnungsvorgang durch den auf die Klappen 32 einwirkenden Staudruck selbsttätig bis in die maximale Ausfahrstellung bewirkt wird. Der Synchronring. 40 bewegt sich auf Führungen 50 arn Aufnahmebehälter 12, Wie die Fig. 2 erkennen läßt, kann es für die Stabilisierung des Flugkörpers 8 von Vorteil sein, daß die Brertisklappen 32 in der Endausfahrstellung, wie gestrichelt eingezeichnet, eine gegenüber der Radialen R in Richtung des Behälterhecks 48 geneigt liegen.
Es sind ferner am Flugkörper 8 Stabilisierungsflächen 52 angeordnet, und zwar im Bereich des Hecks des Flugkörpers ?>. Diese Flächen 52 sind um Achsen parallel zur Flugkörperlängsachse schwenkbar und werden durch hier nicht dargestellte, unter Vorspannung stehende Federungen in die Ausfahrstellung (Fig. 4) gedrückt und in dieser Stellung gehalten. Sie nehmen dadurch in der eingeklappten Stellung radial weniger Raum im Behälter 12 ein.
Wie die Fig. 6 zeigt, sind bei einer Ausführungsform acht Bremsklappen am Aufnahmebehälter 12 klappbar angeordnet. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß vier der Bremsklappen 32 gleichmäßig auf den Umfang des Aufnahmebehälters 12 verteilt, angeordnet sind und in durch die Abmessungen der Bremsklappen gebildeten Lücken die übrigen vier Bremsklappen 32' eingesetzt sind. Das Ausfahren der Klappen 32 bzw. 32' wird dabei in zwei Stufen vorgenommen. In der ersten Stufe werden die Klappen 32 und nachfolgend in der zweiten Stufe die Klappen 32' ausgefahren, um eine Überbelastung der Bremseinrichtung zu vermeiden und gleichzeitig eine Verkürzung der Abbremszeit erzielen zu können.
60 9 819/0654
Die Entriegelung der Bremsklappen 32 bzw. 32' ist so vorgesehen, daß ein hier nicht dargestellter Haltering durch bekannte pyrotechnische Mittel abgesprengt wird und die Bremsklappen 32 bzw. 32' zum Entfalten freigegeben werden.
Bei einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist vorgesehen, daß die Bremseinrichtung 2G unmittelbar ohne die Verwendung eines Aufnahmebehälters 12 am Flugkörper 8 angebracht werden kann. Es ist dabei notwendig, daß die Bremseinrichtung insgesamt nach erfolgter Abbremsung des Flugkörpers abgeworfen werden kann. Dazu ist der Trägerring 28 un0 der Synchronring 40 aus zwei Halbringen gebildet (nicht dargestellt), die über eine Sollbruchverbindung zusammengeschlossen und am Flugkörper 8 festgeklemmt bzw. geführt werden. Die Sollbruchverbindungen enthalten bekannte pyrotechnische Mittel, wie absprengbare Bolzen od. dgl. Die Auslösung der Sprengsätze kann, wie oben beschrieben, unter Vermittlung eines Staudrucksensors 20 bewirkt werden. Bei Absinken des Staudruckes unter einen bestimmten Grenzwert erfolgt die Auslösung der pyrotechnischen Mittel.
Die Wirkungsweise der Bremseinrichtung-nach den beiden Ausführungsbeispielen ist wie folgt.
Im Flug ist der Flugkörper 8 im Aufnahmebehälter 12 untergebracht und verriegelt. Die Bremseinrichtung 2C befindet sich in ihrer eingefahrenen Stellung (Fig. 1 und 3), d. h. die Bremsklappen 32 bzw. 32' liegen am Behälter an.
Gemäß Fig. 8, in der in einem Diagramm die Geschwindigkeitsverhältnisse über der Zeit t während des Abbrems vor ganges aufgezeigt sind, ist mit V.p„ die resultierende Anströmgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Zeit aufgetragen. Negative Werte von V bedeuten eine Anströmung des Flugkörpers von hinten und positives V eine solche von vorn.
Nachdem der Suchkopf 24 am Flugkörper 8 ein Ziel aufgefaßt hat, wird der Aufnahmebehälter 12 gemeinsam mit dem von ihm getragenen Flugkörper vom Trägerfluggerät 2 freigegeben und danach der Entfaltungsablauf der Bremsklappen 32 ausgelöst. Mit Bf ist in Fig. 7 die Flugbahn bei ungebremstem Abwurf des Flugkörpers 8, mit B die Flugbahn des abgebremsten Flugkörpers 8 bzw. mit dem Aufnahmebehälter 12 und mit B die Flugbahn des Flugkörpers 8 nach Verlassendes Aufnahmebehälters 12 bezeichnet. Die Bremsklap-
609819/0654
pen 32 werden dabei durch Federungen (nicht dargestellt) so weit vom Aufnahmebehälter 12 abgehoben, daß der Staudruck der Anströmung zum selbsttätigen, vollständigen Öffnen der Klappen 32 ausgenutzt werden kann.
Zum synchronen Entfalten der Bremsklappen 32 dient der Synchronring 40 in Verbindung mit den Rückhaltestangen 3G. Zur Dämpfung der Ausklappbewegung der Bremsklappen dienen die hydraulisch wirkenden Dämpfungsglieder 46. Während des Abbremsvorganges wird die Geschwindigkeit bzw. der Staudruck mittels der Staudruck-Meßsonde 20 gemessen und bei Erreichen des für den Start des Flugkörpers 8 zulässigen Staudruckes der Anströmung, d. h. zum Zeitpunkt T (Fig. 8) das Triebwerk des Flugkörpers 8 gezündet und der z. B. mit einer Schubvektorsteuerung ausgerüstete Flugkörper 8 gestartet. Der Flugkörper 8 verläßt den Aufnahmebehälter 12 in Richtung F auf der Bahn B und hat dabei zunächst noch eine restliche Rückfluggeschwindigkeit V . (Fig. 8). Nach Ausfahren des Flugkörpers 8 aus dem Behälter 12 klappen die Stabilisierungsflächen 52 in ihre wirksame Stellung. Beim Verlassen des Behälters 12 wird die restliche Rückfluggeschwindigkeit V des Flugkörpers 8 rasch abgebaut und geht in eine Vorwärtsbewegung über. Die Schubvektoiv.steuerung erlaubt eine einwandfreie. Führung des Flugkörpers 8 sowohl innerhalb der Rückflugphase bei kleinem Staudruck der Anströmung, als auch innerhalb der Vorwärtsflugphase. Um zu einer Verkürzung der Abbremsphase zu gelangen, kann auch die zweistufig arbeitende Abbremseinrichtung gemäß Fig. G vorgesehen werden.
. Nach Fig. 8 wird zuerst zum Zeitpunkt T das zweite Bremsklappensystem mit den Bremsklappen 32' aktiviert, wenn eine bestimmte Bremsverzögerung eingetreten ist bzw. wenn ein bestimmter Staudruck unterschritten wird. Die Zuschaltung eines zweiten Klappensystems bewirkt eine Widerstandserhöhung bzw. eine erhöhte Verzögerung der Anordnung 12 und erlaubt damit ein früheres Erreichen des zulässigen Staudruckes für den Start des Flugkörpers 8. Durch das zweite Bremssystem '32* wird der Startzeitpunkt von T auf T ' verkürzt. Der Geschwindigkeitsverlauf ist gemäß Fig. 8 in der Boostphase, in der erhöhter Schub wirksam ist, mit B und in der Marschphase mit M bei
609819/0654
— y -
einem Triebwerk mit zwei Schubphasen bezeichnet. Die strichpunktierte Linie zeigt die Verkürzung der Abbremsphase durch das zweite Bremssystem mit den Bremsklappen 32' und die Möglichkeit, den Flugkörper bereits zum Zeitpunkt T * zu starten. Es ist also dabei B ' die Boostphase bei Verwendung
1 ο
einer· zweistufigen Bremseinrichtung 2G und demzufolge 1\I ' die zugehörige Marschphase.
24. pkt. 1974
KJ lD/Be/bc
609819/0654

Claims (1)

  1. Reg. 239G
    Patentansprüche
    1. !Einrichtung zum Starten von raketengetriebenen Flugkörpern, deren Flugrichtung entgegen der Flugrichtung seines mit hoher Fluggeschwindigkeit bewegten Trägerfluggerätes gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verzögerung der Fluggeschwindigkeit des Flugkörpers (8) in Flugrichtung seines Trägerfluggerutes (2) eine auf den Flugkörper (8) einwirkende, aus einer widerstandsarmen, in eine Widerstand bewirkende Stellung ausfahrbare, aerodynamisch wirkende Bremseinrichtung (2G) angeordnet und daß die Bremseinrichtung (26) vom Flugkörper (8) nach Abschluß des Abbremsvorganges abtrennbar vorgesehen ist.
    2. Einrichtung beispielsweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Flugkörpers (8) am Trägerfluggerät (2) ein Aufnahmebehälter (12) angeordnet, daß der Aufnahmebehälter gemeinsam mit dem Flugkörper (8) vom Trügerfluggerät (2) abtrennbar vorgesehen ist und daß der Aufnahmebehälter (12) die Bremseinrichtung (26) trägt.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 und bzw. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (26) aerodynamisch wirkende, aus einer widerstandsarmen Stellung in eine Ausfahrstellung ausklappbare Bremsklappen (32) aufweist.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nacheinander in Wirkstellung ausfahrbare Bremsklappen-Systeme (32 und 32') mit zueinander symmetrischer Anordnung vorgesehen sind.
    5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (26) einen axial zum Flugkörper (8) bzw. dem Behälter (12) ver-
    -/■
    609819/085 4
    schiebbaren Synchronring (40)" aufweist, an dem die Bremsklappen (32) gemeinsam angreifen.
    G. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (2G) am Aufnahmebehälter (12) fest angeordnet ist.
    7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis (3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (26) unmittelbar am Flugkörper (8) angebracht und vom Flugkörper (8) lösbar vorgesehen ist.
    8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Synchronring (40) und dem Trägerring (28) die Ausklappbewegung der Bremsklappen (32, 32') dämpfende Glieder (4G) angeordnet sind.
    9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsklappen (32, 32') im Querschnitt keilförmig bzw. gewölbt ausgebildet und mit ihrer Hohlseite gegen die Anströmung gerichtet angeordnet sind.
    10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsklappen (32, 32') in ihrer maximalen Ausfahrstellung um einen Winkelbetrag mit der Anströmung gegenüber der Radialen (R) geneigte Lage einnehmen.
    11. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschalten des Antriebes des Flugkörpers (8) eine Staudruck-Meßsonde (20) in Verbindung mit einem Druckschalter und der Triebwerkszündung vorgesehen ist.
    12. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,' daß zur Entriegelung der Bremsklappen (32, 32') in Einfahre teilung an sich bekannte pyrotechnische Mittel verwendet sind.
    KJ iq/Be/bc
    24. ov^. 1974 609819/0654
    Leerseite
DE19742452053 1974-11-02 1974-11-02 Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern Pending DE2452053A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742452053 DE2452053A1 (de) 1974-11-02 1974-11-02 Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern
US05/620,797 US4135686A (en) 1974-11-02 1975-10-08 Device for starting rocket-driven missiles
GB42439/75A GB1522018A (en) 1974-11-02 1975-10-16 Assembly of a rocket-propelled missile and a retardation device
FR7533301A FR2289873A1 (fr) 1974-11-02 1975-10-24 Dispositif de lancement d'engins propulses par des moteurs-fusees

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742452053 DE2452053A1 (de) 1974-11-02 1974-11-02 Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2452053A1 true DE2452053A1 (de) 1976-05-06

Family

ID=5929871

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742452053 Pending DE2452053A1 (de) 1974-11-02 1974-11-02 Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4135686A (de)
DE (1) DE2452053A1 (de)
FR (1) FR2289873A1 (de)
GB (1) GB1522018A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016009384B4 (de) * 2016-08-02 2019-10-31 Diehl Defence Gmbh & Co. Kg Verfahren zum Abwurf eines Lenkflugkörpers von einer fliegenden Plattform

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE433261B (sv) * 1980-03-31 1984-05-14 Andersson Kurt Goeran En inledningsvis rotationsstabiliserad ballistisk artilleriprojektil forsedd med utfellbara fenor
US4586681A (en) * 1983-06-27 1986-05-06 General Dynamics Pomona Division Supersonic erectable fabric wings
DE3439256C1 (de) * 1984-10-26 1986-01-09 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Einrichtung zur Korrektur der Fluglage von Munition
US5145011A (en) * 1989-07-19 1992-09-08 NGK Insulations, Ltd. Sealing members for use in gas preheater
US5234048A (en) * 1991-01-14 1993-08-10 Ngk Insulators, Ltd. Sealing members for gas preheaters, and sealing structures using such sealing members for gas preheaters
US5169095A (en) * 1991-02-15 1992-12-08 Grumman Aerospace Corporation Self-righting gliding aerobody/decoy
FR2826109B1 (fr) * 2001-06-15 2004-02-27 Sagem Procede de separation d'une arme aeroportee propulsee par rapport a un porteur
FR2924411B1 (fr) * 2007-11-29 2010-02-12 Astrium Sas Dispositif d'arriere corps d'engin spatial
US8878111B2 (en) 2009-02-24 2014-11-04 Blue Origin, Llc Bidirectional control surfaces for use with high speed vehicles, and associated systems and methods
CN102414084B (zh) * 2009-02-24 2014-11-05 蓝源有限责任公司 具有固定的和可展开的减速表面,和/或被成型的燃料箱的发射载体,以及相关***和方法
US10822122B2 (en) 2016-12-28 2020-11-03 Blue Origin, Llc Vertical landing systems for space vehicles and associated methods
US11187505B1 (en) * 2019-07-03 2021-11-30 Gerhard W. Thielman Concatenated annular swing-wing tandem lift enhancer
CN112124595B (zh) * 2020-08-27 2022-07-29 彩虹无人机科技有限公司 一种无人机发射装置用锁制器

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3004489A (en) * 1958-01-09 1961-10-17 Gen Electric Aerodynamic structural separation device and method
US3158100A (en) * 1963-03-04 1964-11-24 Data Corp Rocket propelled reconnaissance vehicle
US3228634A (en) * 1963-07-18 1966-01-11 Chakoian George Air-drag apparatus for missiles

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016009384B4 (de) * 2016-08-02 2019-10-31 Diehl Defence Gmbh & Co. Kg Verfahren zum Abwurf eines Lenkflugkörpers von einer fliegenden Plattform

Also Published As

Publication number Publication date
GB1522018A (en) 1978-08-23
FR2289873B3 (de) 1979-09-14
US4135686A (en) 1979-01-23
FR2289873A1 (fr) 1976-05-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2452053A1 (de) Einrichtung zum starten von raketengetriebenen flugkoerpern
DE2458607A1 (de) Flugziel mit radarverstaerkung
DE10205043A1 (de) Aus einem Rohr zu verschließender Flugkörper mit überkalibrigem Leitwerk
EP3318490B1 (de) Verfahren zum abwerfen eines flugkörpers
EP0178467B1 (de) Unbemannter Flugkörper mit einem Fallschirmbergesystem
DE3340037C2 (de)
DE69014822T2 (de) Vorrichtung zum Abschiessen von drahtgelenkten Raketen.
DE2649643A1 (de) Raketengetriebener flugkoerper mit entfaltbaren stabilisierungsflaechen
EP1855076A1 (de) Wickelflügeln eines Flugkörpers
EP2312256A2 (de) Flugkörperstartvorrichtung
DE1806248A1 (de) Rakete aus zwei trennbaren Teilen
DE69207343T2 (de) Abschiessvorrichtung für Submunitionen
DE2160324A1 (de) Flugkoerper mit entfaltbaren stabilisierungsflaechen
DE2428402C3 (de) Starteinrichtung für raketengetriebene Rückwartsläufer-Flugkorper
DE1027561B (de) Laengsschwingbares Klappleitwerk fuer Raketengeschosse
DE102023104248B3 (de) Terminierungssystem zum Einleiten eines Absturzes eines Luftfahrzeugs
DE3726735B3 (de) Rakete mit variablem Tragwerk
DE2635676A1 (de) Leitwerk fuer raketen
DE3911115A1 (de) Panzerabwehr-mine
DE2143689C3 (de) Selbstgetriebener, von einem Trägerflugzeug gestarteter Flugkörper, dessen Startrichtung entgegengesetzt zur Flugrichtung des Trägerflugzeuges ist
DE19806066B4 (de) Flugkörper gegen Reaktivpanzerung
DE1172156B (de) Aerodynamisch lenkbarer, rueckstossgetriebener Flugkoerper
DE3601095C1 (en) Vertically flying dispenser as a weapon system
DE60221746T2 (de) Verfahren zum Trennen eines selbstangetriebenen Flugkörper von seinem Träger
DE3903096C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OHW Rejection