DE397307C - Verfahren und Maschine zum Einbinden des Oberleders beim Aufbringen auf die Spitze des Leistens - Google Patents

Verfahren und Maschine zum Einbinden des Oberleders beim Aufbringen auf die Spitze des Leistens

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DE397307C DEU6971D DEU0006971D DE397307C DE 397307 C DE397307 C DE 397307C DE U6971 D DEU6971 D DE U6971D DE U0006971 D DEU0006971 D DE U0006971D DE 397307 C DE397307 C DE 397307C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D13/00Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Es ist bekannt, das Oberleder an der Spitze bei Aufbringen auf den Leisten durch Draht einzubinden, so daß es nicht notwendig ist, an dieser Stelle Zwidkstifte in dien Leisten einzuschlagen, weiche das Lei steinholz völlig zerstechen würden. Gewöhnlich wenden die Enden des Drahtstückes durch Herumwickeln an einzelnen Ankerstiften befestigt, jedoch hat man auch schon vorgeschlagen, die Drahtenden nach innen durch das Oberleder und die Rißlippe der Sohle hindureih zu stechen und innen uniziuibiegen, damit sie nicht wieder herausrutschen. Eine maschinelle Ausführung dieses \"erfahrens ist aber nicht -leicht mög-Hch, weil das Umbiegen der Drahtenden nur schwierig durchzuführen ist. Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, laß es nicht nötig ist, die Enden des Drahtes, welche durch das Werkstück hindurchgeao stochen werden, umzubiegen, wofern die Richtung der Drahtenden entsprechend derart gewählt wird, daß sie gerade in das Werkstück einstechen. Zweckmäßig ist es, daß die abgebogenen Enden des Drahtes spitze Winkel mit dien dazwischenliegenden Drahtteilen bilden und in Richtung dieses Winkels eingestochen werden. Sie haften dann vollständig genügend fest, bis das Schuhwerk genügend trocken geworden ist und die ihm beim Aufzwicken gegebene Form nicht mehr verändert, so daß der Einbindedraht wieder entfernt werden kann. Infolge der Vermeidung der Umnietung der Drahtenden kann die Entfernung des Einbindedrahtes miit geringer Mühe erfolgen, ohne daß das Oberleder beschädigt wand. Dieses Verfahren zum Einbinden des Oberleders läßt sich mittels selbsttätig arbeitender Maschinen durchführen, und ein Ausfuhrumgsbei spiel einer solchen Maschine ist in der Zeichnung veranschaulicht. Abb. ι ist eine Seitenansicht einer zum Ausüben idles neuartigen Verfahrens dienenden Maschine.
Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt.
Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach einer rechtwinklig zu der Ebene der Abb. 2 ! stehenden Ebene, i
Abb. 4 list eine Einzelansicht des Einbind? drahtes.
Abb. 5 ist ein Grundriß eines Teiles der Spitzenauf ziwiekvorriehtung.
Abb. 6 zeigt die in der Abb. 5 dargestellten Teile in auseinandergenommeiner Lage.
Abb. 7 ist eine Einzelansicht der Vorrichtung zum Aufbringen des Einbindemittels.
Abb. 8 zeigt Teile der Vorrichtungen, die das Anpressen der Überschieber an den Randteil der Sohle herbeiführen.
Abb. 9 und 10 erläutern aufeinanderfolgende Stufen der Bearbeitung eines Schuhes.
Abb. 11 zeigt den Spitzenteil eines mit der Maschine bearbeiteten Schuhes.
Abb. 12 und 13 erläutern die Lagen ider Befestigungsmittel mit Bezug auf das Einbindemiittel.
Die dargestellte Maschine besitzt Seitengreifer 2 und einen entsprechend der Gestalt der Schuhspitze ausgebildeten Spitzengreifer 4. Die zum- Anziehen des Oberleders stattfindende Aufwärtsbewegung der Greifer wird durch nachgiebige Verbindungen zwischen den Greifern und der Antriebswelle 6 der Maschine bewirkt. Die Maschine besitzt ferner eine Fersenstütze 8 und einen Sohlendrücker 10, der seitens einer auf der Wrelle 6 sitzenden Kurven-scheibe 12 zwecks Herabdrückens des Vorderteiles des Schuhes geschwungen wird. Der Oberiederrand wird durch seitliche Arme 14 über den Schuhboden geschoben und durch Nägel in an den Leisten angearbeiteter Lage befestigt. Während des Eintreiben-s der Befestigungsmittel wird der Schuh durch seitliche Klemmarme 16 gestützt.
Der Arbeitsgang der Maschine findet in Stufen statt, zwischen denen die Maschine zum Stillstand kommt, damit der Arbeiter etwa notwendige Einstellungen des Schuhes vornehmen kann. In der vorliegenden Ausführungsform kommt die Maschine während jedes Arbeitsganges zweimal zum Stillstand. Die erste Stillstandsperiode tritt ein, nachdem die Greifer das Oberleder angezogen haben. Der Arbeiter hat zu dieser Zeit Gelegenheit, sich von der Richtigkeit der Lage des Ober-
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leders mat Bezug auf den Leisten zu· überzeugen und die notwendigen Einstellungen vorzunehmen. Wenn die Maschine zum zweiten Male angelassen wird, so schwingen die seitlichen Klemmarme 16 gegen den Schuh und die sich einwärts !bewegenden /Greifer legen den Oberlederrand über die Sohle. Die seitlichen Nageilarme 14 folgen der Einwärtsbewegung1 der Greifer und öffnen die Greiferbacken 'der letzteren, so daß der Oberlederrand freigegeben wird und· an den Schuhseiten durch Nägel befestigt werden kann. Der Schuh wird dann freigegeben und die in Betracht kommenden Maschinenteile kehren in ihre Ausgangslage zurück.
Die Vorrichtung zum Aufzwicken des Spitzeinteiles des Schuhes ist an einem Arm 18 angeordnet, dessen Lage derjenigen des üblichen Spitzennagelarmes der erwähnten Überholmaschine entspricht. Das obere Ende des Armes 18 ist in noch zu beschreibender Weise drehbar an dem Maschinengestell angebracht. Ain einem in das untere Ende des Armes 18 eingesetzten Zapfen 20 ist eine Piatte 22 angeordnet, deren unteres Ende durch Schrauben 24 mit einem Block 26 verbunden ist. In ,einem gestuften Führungsweg 28 (Abb. 6) des den Träger der Überschieber bildendien Blockes 26 ist ein Zahnbogenpaar 30 untergebracht. Jeder Zahnbogen 30 greift in ain Zahnrad 32 ein, welches wiederum mit einer Zahnstange 36 in Eingriff steht. Die Zahnstangen 36 gleiten in Führungen 38 des Blockes 26 und sind mit zylindrischen, die Außenseite des Blockes 25 überragenden Fortsätzen 40 versehen.
Die Überschieber 42 sind durch einen Zapfen 64 miteinander verbunden, der mit dem Schwingungsmittelpunkt des Zahnbogenpaares 30 zusammenfällt. Unter den Überschiebern 32 sind den Schuh umfassende Platten 66 vorgesehen, deren Gestalt dem seitlichen Umriß der Schuhspitze entspricht. Die Platten 66 schwingen um von den Übersdhiebern getragene Stifte 68, die mit Bezug auf den Stift 64 seitlich versetzt sind. Zwischen den Überschiabern 42 und den Platten 66 sind Treiberplatten 70 angeordnet, deren Dicke ungefähr derjenigen eines Einbindedrahtes (a, Abb. 5) entspricht. Eine der Platten 70 schwingt um den Stift 64, während die andere Platte 70 ■um einen von einem der Überschieber 42 getragenen Stift 72 bewegbar ist. Zwischen den Überschiebern 42 und den Platten 66 befindet sich ein den Stift 68 umgebender Unterlagsring 74, 'der die Überschieber 42 und die Platten 66 genügend weit auseinander hält, um Bewegungen der Tbreiberplatten zwischen den Teilen 42,, 66 zuzulassen. In die überschieber42 hineiingeschraubte Schrauben 76 ragen in Sohlitze78 der Platten· 66 hinein und begrenzen die relativen Schließ- und Auseinanderbewegunen der letzteren. Die Schrauben y6 ragen auch in Schlitze 80 der Traiiberplatten 70 hinein und tragen zu der erforderlichen Einstellung der letzteren bei. j In Büchsen dbr Platten 66 sind Federn 82 untergebracht, die sich gegen herabgebogene Knaggen 84 der Treiberplatteni 70 stützen und die Platten 66 und die Treiberplatten 70 in durch idie Schrauben 76 der Überschieber 42 j bestimmte Greinzlagen einwärts ibzw. heraus : zu schwingen suchen. Die Schrauben j6 sind mit Köpfen 86 versehen, die einenTeil der dazugehörigen Platten 66 überlappen und1 Auseinanderbewagung der Platten 66 und der Überschieber 42 quer zur Ebene des Schuhbodens verhindern.
Abb. 5 läßt erkennen, daß die Teile für gewöhnlich eine Lage einnehmen, in der zwisehen den Überschiebern 42 und den den ! Schuh umfassenden Platten 66 und den inneren Kanten der Treiberplatten 70 ein zur Aufnahme der einwärtsgebogenen Enden eines Binbindedrahtes α ausreichender Raum vorhanden ist, 'der Zusammentreffen der zugespitzten Drahtenden mit dem Oberleder während des Überschiebvorganges verhindert. Die übrigen Teile der Treiberplaitei 70 sind nahezu bündig mit den inneren Kanten der Überschieber 42. Der Einbindedraht wird durch das obere Ende eines Gliedes 88 gestützt, welches sich ungefähr in der Ebene des über die Sohle geschobenen Teiles des Oberleders befindet. Das Glied 88 gleitet in einer Führung des Blockes 26 und wird für gewöhnlich (Abb. 2 und 5) durch eine Feder 90 in vorgerückter Lage gehalten, die durch eine ! Mutter 92 begrenzt ist. Die Mutter 92 ist auf j den rückwärtigen Fortsatz des Gliedes 88 aufgeschraubt und trifft mit einem Teil des Kopfes 26 zusammen. Wenn die Überschieber gegen den ,Schuh vorgerückt werden, so wird das Glied 88 unter Überwindung der Spannung icfer Fader 90 durch Zusammentreffen mit dem Schuh so zurückgepreßt, daß die den Einbin'dadiraht auflbringenidten Teile über den Sohlenrand vorgerückt werden können.
Der Arbeitsgang der Aufzwickvorrichtungen ; wird durch Zurückschwingen des Armes 18 herbeigeführt. Der Artni 18 ist mit dem Schieber 94 verbunden, welcher an einem, von einer Welle 98 gestützten Halter 96 angeordnet ist. Ein Zahnrald 100 der Welle 98 j greift in eine Verzahnung 102 des rückwärtigen Endes des Schiebers 94 ein. Die Drehbewegung der Welle 98 zwecks Bewegens des Schiebers 94 wird durch einen Hebel 104 herbeigeführt. Ein an 'dem; Hebel 104 ausgebildeter Zahnbogen 106 greift in ein auf dem Ende der Welle 98 sitzendes Zahnrad 108 ein. Der Hebel 104 trägt eine Rolle 110, die in
eine Kurvennut 112 einer auf der Welle 6 sitzenden Kurvenscheibe eintritt. Die Bewegung des Schiebers 94 in der Längsrichtung des Halters 96 wird von dieser Kurvenscheibe abgeleitet. Während der Bewegung des Schiebers 94 bewegen sich die seitlichen Nagelanme 14 über den Schuh, worauf die Nageltreiiber das Oberleder durch Nägel an den Seiten des Schuhes befestigen. Durch die Rückwärtsbewegung des Schiebers 94 wird auch der Arm 18 durch Verbindungen zurückgeschwungen, die Schlitze 114 einschließen. Die Schlitze 114 verlaufen an entgegengesetzten Seiten des Armes 18 in der Längsrichtung des letzteren und stehen mit nicht dargestellten Teilen des Schiebers 94 in Verbindung. Die Anordnung ist derart, daß relative Bewegung des Schiebers 94 und des Armes 18 in der Längsrichtung der letzteren während der Rückbewegung des Schiebers zugelassen wind, und zwar werden hierbei die Überschieber und die den Binhindedfaht aufbringenden Teile gegen den Schuh zurückbewegt.
Wie bereits erwähnt, wird die Schließbewegiing der Überschieber durch Schwingbewegiung des Zahnbogenpaares 30 bewirkt. Der Antrieb des Zahnbogenpaares besitzt außer den Zahnrädern 32 und1 den Zahnstangen 36 auch Glieder 116, die bei 118 an einem Rahmenstüok 120 drehbar sind. Die unteren Enden der Glieder 116 sind gegabelt und umfassen die abgerundeten Fortsätze 40 der Zahnstangen 36. Die Fortsätze 40 sind von Federn 122 umgeben, deren äußere Enden sieh gegen Stellmuttern 124 stützen. Die inneren Enden der Federn 122 liegen an Lagerstücken 126 an. Die Glieder 116 tragen Anschlagschrauben 130, die mit Knaggen 132 eines an dem Glied 120 befestigten Gußstückes 134 zusammentreffen. Durch Zuammentreffen der Ansehlagschrauibe 130 mit den Knaggen 132 wird die Einwärtsbewegung der Glieder 116 bei fortgesetzter Einwärtsbewegung des Armes 18 begrenzt. Die Spannung der Feder 122 ' ist derart bemessen,daß beim Unterbrechen der j Bewegung der Glieder 116 die Zahnstangen 36 gemeinsam mit dem Block 26 zum Stillstand! gebracht werden. Durch fortgesetzte Bewegung des Blockes 26 mit dem Arm 18 bewirken die Zahnstangen 36 durch Vermittlung der Zahnräder 32 die Schließbewegung der Überschieber. Die Anschlagschrauben 130 sind mit Bezug auf die Glieder 116 verstellbar, damit der zeitliche Beginn der Schlieftbewegungdier Überschieber verlegt werden kann, und zwar kann die Einstellung für jede Seite des Schuhes entsprechend der Gestalt oder Größe des dargebotenen Schuhes unabhängig vorgenommen wenden. Wenn der Arm 18 <5o seine Vorwärtsbewegung fortsetzt, nachdem die Glieder 116 ihre Bewegungen unterbrochen ί haben, so wird der Träger der Überschieber unter Überwindung 'der Spannung von Federn 136 von den Gliedern 116 herabbewegt. Die Federn 136 sind einerseits mit dem Block j 26 verbunden undi anderseits an seitliche j Haken der Glieder 116 angehängt. Nachdem ! die Überschieber 42 iihre Schließbewegung ausgeführt haben und das Oberleder in den Winkel zwischen der abgesetzten Sohlenkante und der Sohlenlippe hineinpressen, werden die j Glieder 66 gegen den Schuh gedrückt. Wenn die Teile in ihre Ausgangslage zurückkehren, so ,halten die Federn 136 die Glieder 116 mit den Anschlagschrauben 130 gegen die Knaggen 132, bis der Überschieberkopf soweit zurückgeschoben worden ist, daß er. mit den Gliedern 116 zusammentrifft. Die Überschieber wenden dann durch die Einwirkung der Zahnstangen 36 und) der Zahnräder 32 geöffnet. Wenn die Teile ihre Ausgangslage einnehmen, so begrenzen Unterlagsringe 138 die Einwärtsbewegung der Zahnstangen 36 unter dem Einfluß der Federn 122. Die Einwärtsbewegung der Zahnstangen 36 in den Führungen 38 wird 'durch Stifte 140 'begrenzt. Wie bereits erwähnt, werden die Treiberplatten 70 bewegt, um die einwärtsgebogenen Enden des Einbindedrahtes α in den Schuh hineinzutreiben, wenn die Überschieber 42 diie Grenze ihrer Einwärtsbewegung erreicht haben. Die Treiber 180 treffen mit den äußeren Kanten der Treiberplatten 70 zusammen. Die Treiber 180 sind an den Naben von Kegelrädern 182 befestigt, welch letztere lose auf den die Zahnräder 32 tragenden Wellen 34 sitzen. Die Kegelräder 182 stehen mit Kegelrädern 184 in Eingriff, die auf kurzen, in Lagerkonsolen 188 des Überschieberträgers untergebrachten Wellen 186 sitzen. An den Wellen 186 sind Arme 190 befestigt, welche durch den Schieber 94 bewegt werden. Der Schieber 94 wird zwecks Bewegens der Arme 190 durch die Einwirkung einer Kurvenscheibe auf eine von einem Ann 194 des Trägers 96 getragene Rolle 192 herabgeschwungen. Die Schlitze 114 des Armes 18 lassen Abwärtsbewegung des Schiebers 94 mit Bezug auf dem Arm 18 zu.
Die Verbindung zwischen dem Schieber 94 no und einem der Arme 190 sind in der Abb. 7 dargestellt und schließen eine Stange 196 ein, die drehbar an dem Schieber 94 angeordnet ist. Die Stange 196 ist von einer Muffe 198 gestützt, die in einer öffnung eines Blockes 200 untergebracht ist. Der Block 200 ist bei 202 drehbar in einer Aussparung des Annes 190 untergebracht. An dem Ende der Stange 196 ist ein Block 206 durch eine Stellschraube 204 befestigt. Durch eine herabweisende Knagge 208 des Blockes 206 ragt eine verhältnismäßig kurze Stange 210 hindurch, die
einen verdickten, in einer-Büchse des Blockes 200 gleitbaren Teil aufweist. Eine auf die Stange 210 aufgeschraubte Mutter 212 begrenzt die normale Lage dieser Stange mit Bezug auf den Block 206. Die Stange 210 ist von einer Feder 214 umgeben, welche die Stange in einer Richtung zu bewegen sucht, in der die Mutter 212 gegen die Knagge 208 gehalten wird1. In dem Schlitz des Blockes 200 ist eine Kupplungsrolle 216 untergebracht (Abb. 7), die in eine Aussparung 218 der Mjuffe 198 hineinragt unid! die letztere von längsweisen Bewegungen mit Bezug auf den Block 200 abzuhalten sucht. Die Rolle 216 wird durch den verdickten Teil der Stange 210 in der in der Abb. 7 !dargestellten Lage gehalten. An der Stange ist ein ausgeschnittener Teil 220 angebracht, in den die Rolle.216 zwecks Freigebens der Muffe 198 ao zu bestimmten Zeiten einfallen kann.
Die Stange 196 ist von einer Feder 222 umgeben, die siidh einerseits gegen die Muffe 198 und' anderseits gegen eine auf die Stange 196 aufgeschraubte Mutter 224 stützt. Die Feder 222 »sucht die Stange 196 und die Muffe 198 gegenläufig zu 'bewegen, so daß der Block 206 gegen 'das gegenüberliegende Ende der Muffe 198 gehalten wird Durch Heraibschwingen des Schiebers 94 bewirkt die Stange 196 und' die Muffe 198 durch Vermittlung der Kupplungsrolle 216 Bewegungen ides Blockes 200, um den Hebelarm 190 eine Schwingbewegung zu erteilen. Hierbei wind die Welle 186 gedreht, und! durch Vermittlung der Kegelräder 184, 182 wind der Treiber 180 bewegt, um die Treiberplatten gegen die Enden des Binbindedrahtes zu bringen, so daß die einwärts gebogenen Enden des Elinbinid'edrahtes im wesentlichen gleichlaufend zur Schuhsohle in den Schuh hineingetrieben werden. Die Feder 222 gibt unter einem bestimmten, der Einwärtsbewegung der Treiberplatfe gebotenen Widerstand nach, wobei die Stange 196 in der Muffe 198 und durch den Block 206 gleiten kann und die Stange 210 in derselben Richtung bewegt, bis dlie Kupplungsrolle 216 in die Aussparung 220 einfallen kann. Durch diese Bewegung der Kupplungsrolle wird die Muffe 198 freigegeben und die wirksame Verbindung zwischen der Stange 196 und dem Arm 190 gelöst. Eine mit dem Arm 190 verbundene Feder 226 schwingt den Arm 190 dann augenblicklich zurück und , bringt hierbei die Treiberplatte 180 in ihre durch Zusammentreffen des letzteren mit der Konsole 188 bestimmte Aiusgangslage. Wenn das Glied 94 'wieder heraufgeschwungen wird, um die in Betracht kommenden Teile in die Ausgangslage zurückzuführen, so werden die Stange 196 und die mit derselben verbundenen Teile zurückgeschoben (nach rechts Abb. 7), bis die Rolle 216 mit demjenigen Teil der Stange 210 zusammen trifft, der an dem innei ren Ende der Aussparung 220 liegt. Da sich 1 die Aussparung 218 der Muffe 198 zu dieser
Zeit in gewisser Entfernung von der Rolle ' befindet, so wird die Stange 210 vorübergehend seitens der Rolle 216 von weiterer Bewegung albgehalten. Während d'er fortgesetzten Bewegung der Stangie 196 und 'des Blockes ! 206 gleitet die Knagge 208 unter Überwindung d'er Spannung der Feder 214 auf der ■ Stange 210, bis die Aussparung 218 die zur I Aufhaihme d'er Rolle 216 bereite Lage erreicht. Wenn'die Rolle 216 in die Aussparung i eintritt, so .wird die Stange 210 freigegeben, und die Teile nehmen die in der Abb. 7 'dar- ! gestellte Ausgangstage ein.
j Damit das Oberleder fest in 'den Winkel zwischen der abgesetzten Sohlenkante und der ! Sohlenliippe hineingepreßt wird', werden die j Überschieber nach dem Ausführen ihrer Schließbewegung zwangläufig herabbewegt. Der Arm 18 ist an einen exzentrischen Teil 228 einer in dem Maschinengestell gelagerten Schwingwelle 230 angeordnet. An dem Ende j der Schwingwelle 230 ist ein Hebel 232 be- ! festigt, der mit dem Glied 94 an dem Verbindungspunkt des letzteren mit der Stange . 196 verbunden ist. Wenn das Glied 94 zur Bewegung der Treiberplatten 70 heräbgeschwungen wird, so dreht die hierbei herabgezogene Stange 234 durch Vermittlung des j Hebels 232 die Schwingwelle 230 in einer Richtung, in der der exzentrische Teil 228 ■den Arm 18 längsweise herabdrückt. Hierbei wird das Oberleder fest in den Winkel zwischen der abgesetzten Sohlenkante und der Sohlenlippe hineingepreßt, so daß die Enden j des Einbindedrahtes in unmittelbarer Nähe der Ebene des Schuhbodens in den Schuh hineingetrieben werden.
Der Hebel 232 ist mit der Welle 230 durch einen Stift 236 verbunden, der in eines einer Anzahl von Löchern23<8 der Welle23o hinein-■gesteckt wenden kann, um die Ausgangstage des Exzenters 228 zu bestimmen. Die Verbindung zwischen dem Hebel 232 und der Stange 234 schließt einen von dem Hebel 232 getragenen und auf der Stange 234 gleitbaren Block ein. Zwischen dem Block 240 und einer auf idas Ende der Stange 234 aufgeschraubten Mutter 242 befindet sich eine Feder 244, die die Stange 234 und den Block 240 in entgegengesetzten Richtungen zu bewegen sucht. Der Block 240 wind für gewöhnlich gegen einen Anschlag 246 der Stange 234 gehalten. Wenn der Abwärtsbewegung der Überschieber ein übermäßiger Wilder stand geboten wird, so gibt die Feder 244 nach und läßt Herabbewegung der Stange 234 ohne weitere Abwärtsbewegung des Anmes 18 zu. In diesem
Falle ist der endgültige Druck der Überschieber auf den Sohlenrand ein nachgiebiger, und zwar kann dieser Druck durch Einstellung der Mutter 242 sowie durch A'erstellung des Stiftes 236 in den Löchern 238 verändert werden.
Mit Rücksicht auf die Winkellage der Schlitze 114 in dem Arm 18 mit Beziig auf das Glied 94 bewirkt das Herabschwingen des letzteren ein begrenztes Zurückziehen des Armes 18. Auf diese Weise wird ein fortgesetzter Druck seitens der überschieber in der Richtung der Sohlenlippe auf das Oberledermaterial ausgeübt, der gleichzeitig mit dem auf den Sohlenrand ausgeübten Druck und mit dem Eintreiben der Enden des Einbindemittels stattfindet. Durch die Bewegung der Überschieber wird das Einbindemittel fest um den Schuh herumgespannt.
ao WTie bereits erwähnt, ist es wichtig, daß die Enden des Binbindedrahtes unter einem derartigen Winkel abgebogen werden, daß das seitens des Oberledermaterials in der Längsrichtung desselben beanspruchte Einbinde -
»5 mittel wirksam in seiner Lage gehalten wird. Die Einwärtsbewegung der Schenkel des Einbindedrahtes ist tatsächlich eine Schwingbewegung, die «n eine in der Nähe des Spitzenendes des Schuhes liegende Achse stattfindet.
Im Falle die Enden des Einbindedrahtes rechtwinklig zu dem Körper des Drahtes abgelx)gen wären, hätten die mit dem Schuhmaterial zusammentreffenden Drahtenden während des Eintreiben« in den Scliuh das Bestreben, sich igegen das Fersenende des Schuhes zurückzubiegen. Um diesem Bestreben entgegenzuwirken, sind 'die Enden des Einbindedrahtes unter einem Winkel zu dem Körper des letzteren abgebogen, der etwas kleiner ist, als ein rechter Winkel. Auf diese Weise können die Enden des Einbindedrahtes in das Schuhmaterial hineingezwängt werden, ohne diese Enden zurückziufoiegen und die Spannung des Drahtes um die Schuhspitze herum nachzulassen. Die in das Schuhmaterial eingetretenen Enden des Einibindedrahtes bilden gewissermaßen Haken, die der gegen die - Schuhspitze gerichteten Spannung des Einbindedrahtes wirksam Widerstand bieten.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Einbinden des Oberladers beim Aufbringen auf die Spitze des Leistens, bei welchem die Enden eines abgeschnittenen Drahtstückes umgebogen und nach dem Über schieben über das Oberleder an den gegenüberliegenden Seiten der Schuhspitze, ungefähr parallel zur Ebene des Schuhbodens, durch Oberleder und Sohlenrand hindurchgestochen werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Richtung ihres Eindringens bleiben und den Einbindedraht leicht lösbar in der Einbindiestellung erhalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen Enden des Einbindedrahtes spitze Winkel mit dem dazwischenliegenden Drahtteile bilden, so daß sie nach dem Einstechen in den Sohlenrand nicht wieder zurückfedern können.
  3. 3. Ver fahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindurchbtechen der Enden des Einbindedrahtes an -den gegenüberliegenden Seiten des Schuhes ungefähr gleichzeitig erfolgt.
  4. 4. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, bei welcher dlie Enden des Einbindedrahtes mittels Treiberplatten in den Schuh hineingetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Treiberplatten (70) zwischen Ül>erschiebern (42) und anderen Gliedern (66) Schwingbewegungen in einer zu den Über-Schiebern parallel stehenden Ebene ausführen können, während die Glieder (66) den Einbindedraht tragen und führen.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 4, 'dadurch gekennzeichnet, daß die den Einbindedraht tragenden Glieder (66) mit den seitlichen Teilen (des Schuhes in Berührung treten und die Bewegung der Überschieber (46) begrenzen.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Treiber platten (70) nachgiebig (222) und unabhängig voneinander betätigt werden, um die Enden des Binbindedrahtes in den Schuh hineinzutreiben.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Treiberplattan mit einer beweglichen Kupplungsvorrichtung (216) versehen ist, welche derart wirkt, daß die Treiberplatten auf beiden Seiten des Schuhes, ohne Rücksicht auf die Breite des letzteren, einen gleichmäßigen Druck auf den Einbindedraht ausüben.
  8. 8. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe ■der in den Schuh eingedrungenen Enden des Einibindedrahtes Befestigungsnägel ((/) eingesetzt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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