DE256328C - - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D47/00Machines for trimming or butting welts fixed on uppers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D63/00Machines for carrying-out other finishing operations

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 256328 KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Zusatz zum Patent 239619.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1912 ab. Längste Dauer: 8.August 1925.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Maschinen zur Bearbeitung des freien Endes des Rahmens von Schuhwerk nach Patent 239619 und bezweckt, die allgemeine Anordnung und Wirkungsweise von Maschinen der genannten Gattung zu vereinfachen und zu verbessern, so daß das Einstellen, Beschneiden und Befestigen der freien Rahmenenden in verläßlichster Weise vorgenommen werden kann.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Fersenteil des zu bearbeitenden Schuhes zwecks Schaffung einer guten Auflagefläche für die Laufsohle geglättet wird, indem das auf dem Leistenboden aufliegende Material in der Nähe der freien Rahmenenden in senkrechter Richtung fest zusammengepreßt wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, doch ist es klar, daß andenveitige Ausführungsformen möglich sind, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu treten.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine. Fig. 2 ist ein Schaubild der wirksamen Teile der Maschine.
Fig. 3 und 4 stellen Einzelheiten der Nagelvorrichtung dar. ■
Fig. 5 zeigt die in der Ebene des zu bearbeitenden Schuhes liegenden Teile der Masehine.
Fig. 6 ist ein Schaubild, Einzelheiten darstellend.
Fig. 7, 8 und 9 zeigen die wirksamen Teile der Maschine in verschiedenen Arbeitsstufen.
Fig.-10 ist ein Schaubild des die Schuhferse umgebenden Bandes.
Fig: 11 ist ein Querschnitt, die Anordnung der Messer mit Bezug auf die übrigen Maschinenteile erläuternd.
Fig. 12 ist ein Schaubild.
Fig. 13 ist ein Grundriß des Messers.
Fig. 14 ist ein Schaubild des Fersenteiles eines von der Maschine bearbeiteten Schuhes.
An dem 'Maschinengestell ist ein Trethebel 4 angebracht, der durch eine Stange 5 und durch noch zu beschreibende Vorrichtungen mit Zahnstangen 6 verbunden ist. Jede dieser Zahnstangen 6 bildet den Antrieb von auf die Längsseite des Schuhes einwirkenden Werkzeugg'ruppen. Die. auf die einander gegenüberliegenden Seiten des Schuhes einwirkenden Vorrichtungen sind gleicher Bauart, so daß die Beschreibung einer an einer Seite des Schuhes angeordneten Gruppe genügt. Die Zahnstangen 6 stehen mit Zahnrädern 8 in Eingriff, welche an entgegengesetzten Seiten der Maschine angeordnete
*) Früheres Zusatzpatent: 255512.
.fs.
Wellen ίο drehen. An den Wellen io sind mit Schraubengewinde versehene Teile 12 angebracht, die lose auf den nach einwärts gerichteten Armen eines Winkelhebels 15 sitzende Muffen 14 aufnehmen. Das vordere Ende des um einen in den Maschinenkopf eingesetzten Zapfen 16 schwingenden Winkelhebels 15 ist mit einer auf einer Stange 20 verschiebbaren Muffe 18 verbunden (Fig. 5). Der Winkelhebel 15 steht unter der Einwirkung einer die Stange 20 umgebenden Feder 22, welche sich andererseits gegen einen Bund 24 stützt. Auf das äußere Ende der Stange 20. ist ein Anschlag 25 aufgeschraubt. Die Anordnung ist derart, daß die Auswärtsbewegung der Stange 20 unnachgiebig stattfindet, während die Einwärtsbewegung derselben nachgiebig bewirkt wird. Das innere Ende der Stange 20 ist mit einem die Schuhferse umgebenden Band 26 verbunden, dessen rückwärtiges Ende mit einer in dem Maschinengestell geführten Stange 28 in Verbindung" steht. Die Stange 28 besitzt zwei sich überlappende Teile (Fig. 5) und ist durch eine zwischen Platten 32 des Maschinengestelles angeordnete Mutter 30hindurchgeführt. Durch Drehung der Mutter kann die Stange 28 oder das rückwärtige Ende derselben längsweise verstellt werden. Der vordere Teil der Stange 28 ist von einer Feder 34 umgeben, die sich zwischen dem Maschinengestell und dem Fersenband befindet und das letztere für gewöhnlich in vorgerückter Stellung hält, ohne dem Zurückdrücken des Fersenbandes im Wege zu stehen. An dem rückwärtigen Ende des Fersenbandes ist ein mit der Schuhferse in Berührung tretendes Kissen 35 angebracht. An den freien Enden des Fersenbandes 26 sind Kissen 36 angebracht, die mit den Seiten des Schuhes in der Nähe der vorderen Enden der Hinter-' kappe in Berührung treten. Das Band 26 ist zweckmäßig etwas verdreht (Fig. 10), so daß die unteren Kanten der Kissen 36 zunächst mit dem Schuh in Berührung treten. Auf diese Weise wird etwa vorhandenes schlaffes Material während des Eintretens des Schuhes in das Fersenband aufgenommen und gegen die Kante des Schuhes geschoben. Die vorderen Enden des Fersenbandes bestehen zweckmäßig aus Fingern 38, damit die Biegsamkeit dieser Teile des Fersenbandes erhöht wird (Fig. 10).
Das vordere Ende der Welle 10 greift in eine Verzahnung eines in der Querrichtung der Maschine verschiebbaren Trägers 40 ein. Der Träger 40 besitzt eine schwalbenschwanzartige Verbindung mit einem verstellbaren Block 42, der einen geschlitzten Drücker 44 (Fig. 7) trägt. Der Drücker 44 umfaßt einen Stift 45, welcher durch Vermittlung einer Feder 46 nachgiebig auf den Drücker 44 einwirkt. An dem inneren Ende des Drückers 44 ist eine Klinge 50 (Fig. 6) angebracht, welche in die von dem Oberleder und Rahmen gebildete Furche des zu bearbeitenden Schuhes eintreten soll. Der Drücker 44 kann Drehbewegungen um den Stift 45 ausführen und wird durch einen unterhalb des Drückers angeordneten, verstellbaren Anschlag 52 gestützt. Die Klinge 50 hingegen liegt auf der oberen Kante des Kissens 36 auf, so daß sie mit Genauigkeit in diejenige Lage geführt wird, in der sie unter den Rahmen des Schuhes greifen kann. Der Block 42 trägt auch nachgiebige Vorrichtungen 55, die mit der oberen Kante des Kissens 36 in Berührung stehen, damit die Kantenteile des Kissens 36 in un-' mittelbarer Nähe der Kante des Leistens mit dem Oberleder in Berührung treten (Fig. 8). An der unteren Innenkante des Trägers 40 ist ein Überschieber 60 angebracht, dessen \rorderes Ende abgeschrägt ist. Das untere Ende des Überschiebers 60 ist geriffelt und 'wird einwärts zu über den Rahmen und über die Einstechnaht bewegt, um das Oberzeug in Zusammenwirkung mit der Klinge 50 straff über die Kante des Leistens zu ziehen.
Der gegen ein Widerlager 66 gehaltene Schuh wird von einer Spindel 65 gestützt. Zweckmäßig kann das Widerlager 66 unter Überwindung der Spannung einer Feder 68 nachgeben. Die Spindel 65 ist bei 70 drehbar an einer Zahnstange 72 angebracht und kann in die in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutete Lage bewegt werden, um das Aufbringen oder Abnehmen des Schuhes zu erleichtern. Die Zahnstange 72 ragt durch ein im Maschinengestell geführtes Glied 74 hindurch und steht mit einem gezahnten Hebel 75 in Eingriff. Der Hebel 75 ist drehbar an dem Glied 74 angebracht. Die Spindel 65 und der Schuh können mittels des Gliedes 74 von Hand aus angehoben werden, um den Schuh in die Arbeitsstellung zu bringen, nachdem die Spindel'65 von der in Fig. 1 durch gestrichelte Linien dargestellten Lage in die durch volle Linien angedeutete Lage geschwungen wurde. Der Hebel 75 trägt eine Klinke, die in eine Verzahnung 76 einfällt und den Hebel 75 in eingestellter Lage hält. Das Glied 74 ist durch ein Lenkstück 78 mit dem nach aufwärts verlaufenden Arm eines Winkelhebels 80 verbunden, und zwar bildet das Lenkstück 78 und der mit demselben verbundene Arm des Winkelhebels 80 ein Kniegelenk.
Das rückwärtige Ende des drehbar an einer Konsole des Maschinengestelles angebrachten Winkelhebels 80 ist durch eine Stange 82 mit einer auf einer Welle 85 sitzenden Kurbel
84 verbunden. Die Welle 85 ist im Maschinenkopf gelagert und wird durch Zahnräder 86 und 88 von einer WTelle 90 gedreht. Auf der mit einer losen Riemenscheibe 92 versehe-η en Antriebswelle 90 ist ein Bund 95 befestigt, an dem ein Kupplungsbolzen 94 angebracht ist. Der Bolzen 94 ist durch das Zahnrad 88 hindurchgeführt und kann in die Nabe der losen Riemenscheibe 92 hineinragen. Der Kupplungsbolzen 94 ist mit einem Stift 96 ausgerüstet, der durch einen Schlitz des Bundes 95 hindurchragt und sich in einer Lage befindet, in der er mit der schrägen Fläche einer die Kupplung steuernden Vorrichtung 98 zusammentreffen kann. Die Vorrichtung 98 ist drehbar an einem Stift 99 angebracht, welcher einen eine kippbare Stange 102 tragenden Hebel 100 stützt. An dem inneren Ende der Stange 102 ist eine Schulter 104 ausgebildet, die durch eine Feder 103 mit der Vorrichtung 98 in Berührung gehalten wird und die Vorrichtung 98 von dem Stift 96 hinwegbewegt, wenn der Hebel 100 geschwungen wird. Der Bund 95 ist mit einem Stift 106 versehen, der mit dem inneren Ende der kippbaren Stange 102 in Berührung tritt, nachdem die Maschine angelassen worden ist. Die Schulter 104 wird dann von der Vorrichtung 98 hinweggeschwungen, so daß die Feder 108 die Vorrichtung 98 nach Vollendung einer vollständigen Umdrehung der Hauptwelle in diejenige Läge zurückführt, in der sie mit dem Stift 96 in Berührung" tritt.
Der Hebel 100 ist durch eine Stange 110 mit einem in einem Rahmen .114 verschiebbaren Block 112 verbunden. Der Block 112 bildet ein Glied der Verbindung zwischen der Trethebelstange 5 und . den bereits erwähnten Zahnstangen 6. An dem Rahmen 114 ist eine Gleitstange 115 angebracht, die durch eine in einen Schlitz eintretende Schraube 116 längsweise verstellt werden kann. Das obere Ende der Gleitstange 115 trifft mit den rückwärtigen Enden der von dem Block 112 getragenen Klinken 118 zusammen. Die Platte 115 hält die Klinken 118 in einer Lage, in der sie nicht in die Verzahnungen des Rahmens 114 einfallen. Wenn jedoch der Rahmen mit Bezug auf den Block 112 und auf die Klinken 118 genügend weit herabbewegt ist, so können die letzteren unter dem Einfluß einer Feder 120 in die Verzahnungen des Rahmens 114 einfallen. Die Klinken 118 stellen dann eine Verbindung zwischen der Trethebelstange 5 und der Kupplungsstange 110 her. Der durch den Eingriff der Klinken 118 und des Rahmens 1.14 herabgedrückte Block 112 wird durch eine Feder 122 wieder angehoben. Das obere Ende des Rahmens 114 besitzt seitliehe Arme, die durch Stangen 125 und Federn 126 nachgiebig mit den Zahnstangen 6 verbunden sind (Fig. 2).
Nach dem Einrücken der Kupplung wird die Welle 85 und die Kurbel 84 bewegt, wobei die den Schuh tragende Spindel angehoben wird und den Schuh gegen die Überschieber 60 preßt. Die Überschieber 60 bewirken dann ein Anpassen des Materials an den Schuhboden, so daß ein guter Sitz für die Laufsohle geschaffen wird. Das Widerlager 66 kann unter Überwindung der Spannung der Feder 68 nachgeben, so daß die Überschieber 60 das Anpressen des Materials mit ungeschwächtem Kraftauf\vand bewirken können.
Die Welle 85 trägt auch eine Kurvenscheibe 140, die eine mit den Nagelzuführungen verbundene Stange 142 betätigt. Die Nagelzuführungen können beliebiger Bauart sein und sind zweckmäßig" so ausgebildet, daß die Nägel durch Nagelleitröhren 144 zu bestimmten Stellen geleitet werden. Die Wirkungsweise der Nagelzuführungen ist derart, daß Nägel seitens der Nagelleitröhren 144 abgeliefert werden, wenn sich der Träger 40 in zurückgezogener Lage befindet (Fig. 3). An jedem der Träger 40 sind zwei Nagelführungen artgebracht, die in die Treiberführungen münden. Die Treiberführungen münden wiederum in Nagelhalter, die an einem abnehmbar an dem Träger 40 angebrachten Block 152 ausgebildet sind (Fig. 4). Die Treiber 150 werden von einer Stange 155 getragen, die in dem Träger 40 geführt ist und deren oberes Ende eine mit dem Treiberkopf 156 in Berührung tretende Rolle trägt. Der Treiberkopf 156 ist durch ein Lenkstück 158 mit einer auf der Welle 90 sitzenden Kurbel 160 verbunden. Die Winkelstellung der Kurbel 160 ist derart gewählt, daß die Eintreibbewegung der Treiber stattfindet, wenn das Material zwischen den Überschiebern 60 und dem Leistenboden zusammengepreßt wird. An den Überschiebern 60 sind Aussparungen angebracht, durch die die Nägel eingetrieben werden (Fig. 6). Die Überschieber 60 sind zweckmäßig bei 63 (Fig. 2) derart mit den Trägern 40 verbunden, daß sie seitlich geschwungen werden können, um sich der Fläche des dargebotenen Werkstückes anzupassen. Dies ist besonders vorteilhaft, da die Überschieber 60 mit den abgeschrägten Rahmenenden in Berührung stehen.
Jeder Träger 44 der Klingen 50 ist mit einem Winkelhebel 176 (Fig. 7) verbunden, der bei 174 drehbar an dem Block 40 augebracht ist. Der untere Arm 175 dieses Winkelhebels tritt mit dem Fortsatz 177 des Trägers 44 in Berührung. Der obere Arm des Winkelhebels 176 ist mit einer Stange 172 verbunden, die durch den Nagelkopf 156 hin-
durchgeführt ist. Auf der Stange 172 sitzt ein verstellbarer Bund 178, der mit dem Nagelkopf 156 zusammentrifft und die Klinge 50 aus der Rinne zwischen dem Rahmen und 5 Oberleder herausbewegt, wenn der Schuh zwecks Zusammenpressens des Materials gegen die Überschieber angehoben wird. Das Zeitverhältnis der Wirkungsweise dieser Teile ist so gewählt, daß die Klingen 50 das Material gespannt halten, bis es von den Überschiebern 60 genügend fest gegen den Leistenboden geklemmt wird und nicht mehr zurückrutschen kann.
Das rückwärtige, genutete Ende des Trägers 40 (Fig. 11 und 12) nimmt einen Messerblock 201 auf, der eine verstellbare Stift- und Schlitzverbindung 203 mit einem Hebel 207 besitzt. Der Hebel 207 ist bei 209 drehbar an dem Träger 40 angebracht und durch ein Lenkstück 211 mit einem Block 213 verbunden. Der Block'2T3 bewegt sich mit der Treiberstange 155, so daß der Messerblock 201 selbsttätig' und im erforderlichen Zeitpunkte mit Bezug auf die Treiber hin und her bewegt wird. Das Aiesser 217 (Fig. 12 und 13) besitzt eine wagerechte, zum Auftrennen des Stiches dienende Schneide und eine geneigte, zum Abschrägen des Rahmenendes dienende Schneide. Das innere Ende des Messers ruht auf der Oberfläche der mit den Stichen der Einstechnaht in Berührung stehenden Klinge 50. Die Klinge 50 bildet eine Führung für das Messer und verhindert auch Beschädigungen des Oberleders seitens des Messers. Die senkrechte Lage der Klinge 50 wechselt, wie bereits erwähnt, und demzufolge ist das Messer so angeordnet, daß es den Bewegungen der Klinge folgen kann. Das Messer ist durch eine Schraube 219 mit dem Block 201 verbunden, und der Stift 221 besitzt einen verhältnismäßig schmalen Schaft. Die zum Auftrennen der Stiche dienende Schneide und die zum Abschrägen des Rahmens dienende Schneide können aus besonderen Teilen hergestellt sein. Wenn jedoch beide Schneiden an ein und derselben Klinge ausgebildet sind, so ist Gewähr vorhanden, daß eine fortgesetzte Schneidkante entsteht, die das überflüssige Material sauber abtrennt, und außerdem ist das Messer in der Querrichtung von genügender Starrheit, um seine Form dauernd beizubehalten. Die Schneidkanten sind zweckmäßig so ausgebildet, daß der zum Auftrennen der Stiche dienende Teil schräg verläuft, damit das Auftrennen der Stiche allmählich stattfindet. Die den Rahmen abschrägende Schneidklinge tritt zunächst mit dem oberen Teil des Rahmens in Berührung und drückt auf diese Weise den Rahmen während des Schneidvorganges herab. Damit der Rahmen während des Abschneidens mit Festigkeit in seiner Lage gehalten wird, ist an dem Drücker 60 eine federnde Platte 61 angebracht, die nachgiebig mit dem Träger 40 verbunden ist. Die Platte 61 übt auf den zu entfernenden Teil des Rahmens während des Schneidvorganges einen Druck aus, so daß ein.reiner und scharf abgesetzter Schnitt erzielt wird, auch wenn der Rahmen sich in angefeuchtetem oder aus sonstiger Ursache weichem Zustande befindet. Das Messer bewirkt nicht nur das Abschrägen des Rahmens und das Auftrennen der hinter dem freien Rahmenende liegenden Stiche, sondern sucht auch etwa hervorstehende Teile des Oberleders oder der Brandsohle einwärts zu bewegen, so daß ein Fersensitz geschaffen wird, der der Laufsohle eine gute Auflage bietet. An den Überschiebern 60 sind Glieder 223 angebracht, die die abgeschnittenen Teile über den Rahmen schieben und den Abfall entfernen, wenn die Überschieber nach dem Zusammenpressen, Beschneiden und Nageln zurückgezogen werden.
Der aufgezwickte und eingestochene Schuh wird in der in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeuteten Weise auf die Leistenspindel aufgebracht und dann in die durch volle Linien dargestellte Lage geschwungen. Hierbei wird die Schuhferse in das Fersenband hineingepreßt, bis das Leistenhinterende mit dem nachgiebigen Kissen 35 zusammentrifft. Das Fersenband und das Kissen 35 werden vor dem Einführen des Schuhes entsprechend der Größe des Leistens mittels der Mutter 30 eingestellt, so daß der Schuh in einer Lage zum Stillstand kommt, in der die freien Rahmenenden und die vorderen Enden der Hinterkappe mit Bezug auf die Messer 217 in der erforderlichen · Weise eingestellt sind. Die Feder 34 ermöglicht geringfügige Änderungen der Lage des Schuhes, so daß der Arbeiter den Schuh mit Genauigkeit den verschiedenen Werkzeugen gegenüber einstellen kann. Nachdem der Schuh in der erforderliehen Weise eingestellt worden ist, wird der Trethebel 4 herabgedrückt, wobei die Zahnstangen 6 die Wellen 10 in Drehung versetzen. Die Wellen 10 bewirken zunächst, daß die Kissen 36 gegen die Seiten des Schuhes bewegt werden, wobei das Oberleder und die Hinterkappe fest gegen die Leistenseiten geklemmt werden. Wenn der seitens der Kissen 36 ausgeübte Druck erhöht wird, so verteilt sich die Einwirkung nach oben zu gegen die Kante des Leistens, wobei etwa vorhandenes schlaffes Material gegen die Leistenkante gezogen und fest gegen die Leistenseiten gepreßt wird. Die Klingen 50 werden einwärts zu gegen den Schuh bewegt, so daß sie in die
von dem Rahmen und Oberleder gebildete Furche eintreten können und das Material fest gegen die Mittellinie des Leistens ziehen. Die Überschieber 60 und 61 nehmen an der Einwärtsbewegung der Klinge 50 teil. Die . unteren geriffelten Flächen der Überschieber 60 gleiten über den Rahmen und unterstützen die Klingen 50, um das Oberleder fest auf den Leisten zu spannen. Die Überschieber 60 liegen nachgiebig auf dem Rahmen auf, und z\var ist der von den Überschiebern zu dieser Zeit ausgeübte Druck ausreichend, um Verschiebungen des Rahmens seitens der Messer zu verhindern. Die Kissen 36 und die Klingen 50 sind nachgiebig mit dem Träger 40 verbunden, so daß diese Teile sich ohne besondere Einstellung entsprechend der wechselnden Größe und Breite und für rechte und linke Schuhe einstellen. Der Trethebel 4 kann öfter auf und ab bewegt werden, damit das Material mit Genauigkeit in die erforderliche Lage gebracht wird. Um wiederholtes Auf- und Abbewegen des Trethebels zu ermöglichen, ohne die Kupplung der Maschine vorzeitig einzurücken, ist ein gleitbarer Anschlag 199 vorgesehen (Fig. I und 2), der für gewöhnlich unter dem Rahmen 114 liegt und verhindert, daß der Trethebel so weit herabbewegt wird, daß die Kupplung beeinflußt wird. Der Anschlag 199 kann unter Überwindung der Spannung einer mit demselben verbundenen Feder 198 bequem in unwirksame Lage bewegt werden. Wenn der Trethebel vollständig herabgedrückt wird, so wird der Rahmen 114 herabbewegt, und sobald die Platten 115 über die Schwanzstücke der Klinken 118 gleiten, so fallen die letzteren in die Verzahnung des Rahmens 114 ein und bewirken, daß die die Kupplung steuernde Vorrichtung 98 aus der Bewegungsbahn des Stiftes 96 herausbewegt wird. Unmittelbar hierauf fällt der Kupplungsbolzen 94 in die beständig umlaufende Riemenscheibe 92 ein, und die Wellen 90 und 85. beschreiben dann eine vollständige Umdrehung. Während dieser Umdrehung der Wellen bewirkt die Kurbel 84 das Anheben der Leistenspindel, wobei der Schuh aufwärts bewegt und gegen die Überschieber 60 und 61 bewegt wird. Hierbei wird das Material zwischen den Überschiebern und . dem Leistenboden zusammengepreßt. Während das Material in dieser Weise zusammengepreßt gehalten wird, bewirkt die Kurbel 160 das Herabbewegen der Treiberstangen und Betätigung der Messer 217, um den Rahmen abzuschrägen und um die hinter den freien Rahmenenden liegenden Stiche auf-. zutrennen und etwa überstehendes Material abzuschneiden. Das Eintreiben der Nägel findet während der Einwirkung der Messer statt, und zwar werden die Nägel zweckmäßig durch Druck und nicht durch hammerartige Einwirkung eingetrieben. Die Überschieber 60 wirken in der Nähe derjenigen Stelle auf den Schuh ein, an der später die Absatzbrust liegt. Hierdurch werden Verschiebungen des in der Nähe der Absatzbrust befindlichen Materials während des Aufnageins des Absatzes verhindert. Während des Arbeitsganges der Maschine werden die Nagelzuführungen betätigt, um Nägel abzuteilen und um die Nägel durch die Nagelleitröhren 144 zu den Nagelblöcken 152 zu leiten. Die nachgiebige A^erbindung 125, 126 zwischen dem Trethebel und den Zahnstangen 6 ermöglicht die endgültige Herabbewegung des Trethebels zwecks Einrückens der Kupplung. Während des letzten Teiles der Abwärtsbewegung des Trethebels übt die Feder 126 einen endgültigen Zug auf die Zahnstange aus, wobei die Überschieber 60 einwärts zu über den Schuh bewegt werden. Das Zusammendrücken des Materials findet demnach durch die relative Bewegung des Leistens und der Überschieber statt, und außerdem werden die Überschieber einwärts be- \vegt, so daß ein quer zum Leistenboden gerichteter Zug ausgeübt wird, ehe die Nägel eingetrieben werden. Die Nägel werden zweckmäßig in etwas geneigter Richtung" ein- go getrieben (Fig. 7) und an der in üblicher Weise mit Metall beschlagenen Leistenferse umgenietet. Die schräg eingetriebenen Nägel suchen das Oberleder noch fester auf den Leisten zu ziehen.

Claims (12)

Pate nt-An Sprüche:
1. Maschine zur Bearbeitung des freien Endes des Rahmens von Schuhwerk nach Patent 239619, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenteil des sich in der Arbeitsstellung befindlichen Schuhes zwecks Schaffung einer guten Auflagefläche für die Laufsohle geglättet oder geebnet wird, indem das auf dem Leistenboden aufliegende Material in der Nähe der freien Rahmenenden in senkrechter Richtung zusammengepreßt wird (60,65,84).
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit breiten Flächen versehene Nagelblöcke (60) als Überschieber wirken, die bei gespanntem Zustande (40, 46, 50) des Oberleders gegen die Seiten des Schuhes bewegt (4, 5, 114, 125, 126, 6, 8, 10, 40) werden können, und daß eine unter dem Schuh befindliche Vorrichtung (65) und die als Überschieber wirkenden Nagelblöcke (60) mit Bezug aufeinander senkrecht bewegt (90, 88, 86,
84, 82, 8ο, 78, 74. 65) werden, um das auf dem Fersensitz des Schuhes aufliegende Material zusammenzupressen.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Oberleder spannenden (40,46) Klingen (50) vor dem senkrechten Zusammendrücken (90, 88, 86, 84, 82, 80, 78, 74, 65) des Materials und vor dem Befestigen (90, 60, 158, 156, 155, 150) zurückgezogen (90, 60, 158, 156 178, 172, 176) werden, damit der Rahmen ganz dicht gegen das Oberleder gepreßt werden kann.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig nach aufwärts geneigten Klingen (50) öfters mittels eines Trethebels (4) zur Einwirkung gebracht werden können, und daß durch weitere Bewegung ein und desselben Trethebels (4) das Anlassen (4,5, 114, 118, 120, 112, 122, 110, 100, 102, 98, 94, 92, 90) der Maschine bewirkt wird.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenteil des Schuhes vor dem Spannen des Oberleders derart eingeklemmt wird (26,38,36), daß etwa vorhandenes schlaffes Material auf-• wärts zu gegen die Kante des Leistens gezogen wird.
6. Maschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Festklemmen der Seiten der Hinterkappen und des an den Seiten des Leistens liegenden Oberleders dienenden Vorrichtungen (26, 28, 36) mittels des Trethebels (4) der Maschine in richtigem Zeitverhältnis mit Bezug auf die Klingen (50) bewegt (4, 5, 114, 125, 126, 6,8, 10, 14, 15, 22, 20) werden, jedoch in ihrer Arbeitsstellung verbleiben, wenn die Klingen (50) zurückgezogen werden (90, 60, 158, 156, 178, 172, 176).
7. Maschine, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschrägmesser (217) den der Dicke nach festgeklemmten Rahmen der Breite nach durchschneiden.
8. Maschine nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (217) über die als Schutzschilder wirkenden Klingen (50) gleiten, die vor den Messern (217) in der Querrichtung des Schuhes angeordnet sind und den Messern (217) als Führung dienen.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen (50) und die Messer (217) zwecks Verhinderung von Beschädigungen des Schuhes und zwecks Zurechtrückens der zu beschneidenden Rahmenenden von Hand aus eingestellt werden, und daß die Messer (217) dann durch den Kraftantrieb der Maschine zur Einwirkung gebracht (90, 60, 158, :56> Χ55> 2II> 2O7» 201) werden.
10. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messer (217) eine wagerechte, zum Auftrennen der Stiche dienende Schneidkante und eine aufwärts zu geneigte, zum Abschrägen des Rahmens dienende Schneidkante besitzt (Fig. 13).
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Auftrennen der Stiche und zum Abschrägen des Rahmens dienenden Schneidkanten des Messers (217) entgegengesetzt zueinander geneigt sind.
12. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschnittenen Teile durch Vorrichtungen (223) von der Arbeitsstelle entfernt werden, die in der Querrichtung des Rahmens und hinter den abzuschneidenden Teilen desselben bewegt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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