DE3933989C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der
Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine nach dem
Anlassen, mit der insbesondere die Stabilität der Drehzahl
der Maschine im Leerlauf unmittelbar nach dem Anlassen erhöht wird.
In der US-PS 47 02 210 ist bereits eine Vorrichtung zum
Regeln der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine nach dem Anlassen
vorgeschlagen worden, die auf ein Steuerventil einwirkt, um
dessen Durchlaßquerschnitt in einem Luftansaugkanal einzustellen, der
das Drosselventil umgeht,
indem ein Regelverstärkungsfaktor verwandt wird, der
in Abhängigkeit davon, ob ein bestimmtes Zeitintervall nach
dem Anlassen abgelaufen ist oder nicht, auf verschiedene
Werte gesetzt wird.
Die vorgeschlagene Vorrichtung kann eine geeignetere
Regelung der Drehzahl als herkömmliche
Vorrichtungen ausführen. Die vorgeschlagene Vorrichtung
läßt sich jedoch insbesondere bezüglich der Stabilität der
Drehzahl beim Übergang der Maschine vom Anlassen
auf den Betrieb nach dem Anlassen wie folgt verbessern:
Wenn die Maschine in den oben genannten
Übergangsbetriebszustand kommt, nimmt die Drehzahl der
Maschine abnorm zu, wie es durch eine unterbrochene Linie
in Fig. 5 der zugehörigen Zeichnung dargestellt ist, so daß
folglich ein Abfall in der Steuergröße für das Steuerventil
auftritt, wie es durch eine unterbrochene Linie in Fig. 6
dargestellt ist. Die vorgeschlagene Vorrichtung hat daher
immer noch den Mangel, daß die Drehzahl in der
frühen Phase der Regelung der Leerlaufdrehzahl nach
dem Anlassen instabil wird. Wenn insbesondere
die gewünschte Leerlaufdrehzahl auf einen höheren Wert
gesetzt ist, um den Anstieg der Drehzahl
unmittelbar nach dem Übergang vom Anlassen auf den Betrieb
nach dem Anlassen zu fördern, dann wird die oben genannte
abnorme Zunahme in der Drehzahl noch größer, was
zu einer merklichen Instabilität (Schwankung) der
Drehzahl führt. Es war daher bisher schwierig,
eine Stabilität der Drehzahl in der frühen Phase
der Regelung der Leerlaufdrehzahl nach dem Anlassen
sicherzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Regeln der
Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine zu schaffen,
die Schwankungen in der Drehzahl in der frühen
Phase der Regelung der Leerlaufdrehzahl nach dem Anlassen
vermeiden kann, um dadurch die Stabilität
der Maschinendrehzahl zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch das Nullsetzen des Differential-Anteils einer Regelung
der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine während eines
bestimmten Zeitintervalls nach dem Anlassen der Maschine
werden Schwankungen in der Drehzahl in der Phase der Regelung
der Leerlaufdrehzahl nach Abschluß des Anlaßvorganges vermieden.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung den
Gesamtaufbau des Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Regeln
der Leerlaufdrehzahl einer
Brennkraftmaschine,
Fig. 2 das Flußdiagramm des Hauptprogramms zum
Bestimmen der angesaugten Luftmenge,
Fig. 3 das Flußdiagramm eines Unterprogramms zum
Bestimmen der Menge an Hilfsluft, wobei in
diesem Programm ein Regelwert IFBn
bestimmt wird,
Fig. 4 in einem Diagramm ein Beispiel einer
TW-Nobj-Tabelle,
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der
Änderungen der Ist-Drehzahl gegenüber
der Zeit während des Anlassens und nach dem Anlassen
und
Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung der
Änderungen eines
Ventilöffnungsbefehlswertes ICMD für ein
Hilfsluftsteuerventil gegenüber der Zeit
während des Anlassens und nach dem Anlassen.
In Fig. 1 ist der Gesamtaufbau eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Regeln der
Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine dargestellt. Fig. 1
zeigt den Zylinderblock 1 einer Brennkraftmaschine, die
beispielsweise eine Sechszylindermaschine sein kann. Mit
dem Zylinderblock 1 sind ein Ansaugrohr (Luftansaugkanal)
3, das an seinem offenen Ende mit einem Luftfilter 2
versehen ist, und ein Auspuffrohr 4 verbunden. Im
Ansaugrohr 3 befindet sich ein Drosselventil 5, das von
einem Hilfsluftkanal (Bypaßluftkanal) 7 umgangen wird, dessen eines Ende 7a
im Inneren des Ansaugrohres 3 stromabwärts vom
Drosselventil 5 mündet, während sein anderes Ende über den
Luftfilter 2 mit der Außenluft in Verbindung steht.
Quer über dem Hilfsluftkanal 7 ist ein
Hilfsluftsteuerventil 6 angeordnet, das im folgenden
einfach als AIC-Steuerventil bezeichnet wird. Das
AIC-Steuerventil 6 arbeitet mit einer elektronischen
Steuereinheit ECU 8 zusammen, um die Leerlaufdrehzahl der
Maschine zu regeln. Die Öffnung des Ventils, d. h. der
Durchlaßquerschnitt des Hilfsluftkanals 7, wird über
einen Antriebsstrom (Steuersignal) von der ECU 8 gesteuert.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dient als
AIC-Steuerventil 6 ein elektromagnetisches
Linearsolenoidventil, das ein Solenoid
(Ventilantriebseinrichtung) 6a, das mit der ECU 8 verbunden
ist, und ein Ventil (Steuerventil) 6b umfaßt, das den
Hilfsluftkanal 7 in einem Maß (Ventilhub) öffnet, das
proportional zum Antriebsstrom ICMD ist, wenn das Solenoid
6a erregt wird.
Kraftstoffeinspritzventile 10, von denen nur eines
dargestellt ist, sind im Ansaugrohr 3 an Stellen zwischen
dem Zylinderblock 1 der Maschine und dem offenen Ende 7a
des Hilfsluftkanals 7 angebracht. Die
Kraftstoffeinspritzventile 10 sind mit einer nicht
dargestellten Kraftstoffpumpe und elektrisch mit der ECU 8
verbunden.
Ein Sensor 11 für die Drosselöffnung RTH ist mit dem
Drosselventil 5 verbunden. Ein Sensor 13 für den absoluten
Druck PBA ist in Verbindung mit dem Ansaugrohr 3 über eine
Leitung 12 an einer Stelle stromabwärts vom offenen Ende 7a
des Hilfsluftkanals 7 vorgesehen. Ein Sensor 14 für die
Maschinenkühlmitteltemperatur TW ist im Zylinderblock 1 der
Maschine so angebracht, daß er in die Umfangswand des
Maschinenzylinders eingebettet ist, deren Inneres mit dem
Kühlmittel gefüllt ist. Die Sensoren sind jeweils
elektrisch mit der ECU 8 verbunden und liefern Signale, die
die jeweils erfaßten Betriebsparameter der Maschine der ECU
8 angeben.
Ein Sensor 15 für die Ist-Drehzahl Ne, der im
folgenden als Ne-Sensor bezeichnet wird, ist einer
Nockenwelle der Maschine oder der Kurbelwelle der Maschine
gegenüber angeordnet. Der Ne-Sensor 15 erzeugt einen Impuls
(der im folgenden als Signalimpuls für den oberen Totpunkt
oder als TDC-Signalimpuls bezeichnet wird) an einer
bestimmten Kurbelwellenwinkelposition vor dem oberen
Totpunkt TDC zu Beginn des Ansaugtaktes jedes Zylinders,
immer wenn sich die Maschinenkurbelwelle um 120° gedreht
hat, und liefert den TDC-Signalimpuls der ECU 8.
Ein Startschalter 16 ist mit der ECU 8 verbunden und
liefert ein Signal der ECU 8, das seinen geschlossenen oder
geöffneten Zustand angibt.
Mit der ECU 8 sind weitere Sensoren und Schalter 17, wie
beispielsweise ein Luftdrucksensor, ein
Fahrzeuggeschwindigkeitsschalter, ein
Servolenkungsschalter, ein Klimaanlagenschalter und andere
notwendige Schalter verbunden, deren Signale an der ECU 8
liegen.
Der Hilfsluftkanal 7 bildet einen Bypaßluftkanal, der das
Drosselventil 5 im Ansaugkanal 3 umgeht; das
AIC-Steuerventil 6 bildet ein Steuerventil zum Einstellen
des Öffnungsbereiches des Bypaßkanals, und die
Ventiltreibereinrichtung dient zum Ansteuern oder Betreiben
des Steuerventils. Die ECU 8, die ein Steuersignal
(Antriebsstrom) dem AIC-Steuerventil 6 liefert, um dieses
anzutreiben, bildet eine Einrichtung zum Regeln der
Leerlaufdrehzahl und umfaßt eine
Anlaßabschlußbestimmungseinrichtung, die ermittelt, ob ein
erstes bestimmtes Zeitintervall nach dem Anlassen
abgelaufen ist, eine die Soll-
Maschinendrehzahl festlegende Einrichtung,
eine den
Unterschied zwischen dem erfaßten Ist-Wert der
Maschinendrehzahl und dem Wert der Soll-
Drehzahl ermittelnde Einrichtung,
eine Einrichtung, die eine Änderung in der
erfaßten Ist-Drehzahl ermittelt, eine eine Steuergröße
festlegende Einrichtung, die einen Wert eines Steuersignals
festlegt, indem sie einen Proportionalausdruck und einen
Integralausdruck auf der Grundlage des ermittelten
Unterschiedes und einen Differentialausdruck auf der
Grundlage der ermittelten Änderung der Ist-Drehzahl
verwendet, eine Einrichtung, die die
Regelverstärkungsfaktoren der Proportional-, Integral- und
Differential-Anteile in Abhängigkeit von der Ermittelung durch
die Anlaßabschlußeinrichtung festlegt, und eine den
Differential-Anteile ändernde Einrichtung, die den
Differential-Anteil auf Null setzt und hält, bevor ein
zweites bestimmtes Zeitintervall nach Abschluß des
Anlaßvorganges der Maschine abgelaufen ist, wenn die
Anlaßabschlußbestimmungseinrichtung ermittelt hat, daß
das erste bestimmte Zeitintervall nach dem Anlassen
der Maschine noch nicht abgelaufen ist.
Die ECU 8 umfaßt eine Eingangsschaltung 8a, die die
Wellenform der Eingangssignale von den verschiedenen
Sensoren und Schaltern formt, die Spannungspegel der
Sensorausgangssignale auf einen bestimmten Pegel
verschiebt, analoge Signale von den Sensoren in digitale
Signale umgwandelt usw., eine Zentraleinheit CPU 8b, eine
Speichereinrichtung 8c, die die verschiedenen
Arbeitsprogramme, die in der CPU 8b auszuführen sind, und
die Ergebnisse der Berechnungen usw. speichert, und eine
Ausgangsschaltung 8d, die die Steuer- oder Treibersignale
für die Kraftstoffeinspritzventile 10 und das
AIC-Steuerventil 6 ausgibt. Die ECU 8 arbeitet auf die
Signale von den oben beschriebenen Sensoren usw. und
bestimmt die Arbeitsverhältnisse der Maschine, berechnet
das Ventilöffnungszeitintervall oder
Kraftstoffeinspritzintervall, über das die
Kraftstoffeinspritzventile 10 zu öffnen sind, was in
herkömmlicher Weise auf der Grundlage der ermittelten
Arbeitsverhältnisse erfolgt, sowie die Menge der Hilfsluft
oder den Ventilöffnungsbefehlswert ICMD (Steuergröße) für
das als Linearsolenoidventil ausgebildete AIC-Steuerventil
6 nach einem bestimmten Programm, das später beschrieben
wird, und liefert Steuer- oder Antriebssignale nach Maßgabe
der berechneten Werte den Kraftstoffeinspritzventilen 10
und dem Steuerventil 6 über die Ausgangsschaltung 8d.
Die ECU 8 berechnet insbesondere den
Ventilöffnungsbefehlswert ICMD für das AIC-Steuerventil 6
unter Verwendung der folgenden Gleichung (1):
ICMD = (IFBn = IE + IPS + IAT + IAC) × KPAD + IPA (1)
wobei IFBn einen Regelwert bezeichnet, der über ein
Hilfsprogramm zum Bestimmen der Hilfsluftmenge bestimmt
wird, das später beschrieben wird.
IE gibt einen elektrischen lastabhängigen Korrekturwert an,
der nach Maßgabe der Höhe der elektrischen Last an der
Batterie bestimmt wird, IPS bezeichnet einen
servolenkungsabhängigen Korrekturwert, der in Abhängigkeit
davon bestimmt wird, ob der Servolenkungsschalter geöffnet
oder geschlossen ist, IAT bezeichnet einen
schaltgetriebestellungsabhängigen Korrekturwert, der in
Abhängigkeit davon bestimmt wird, ob der Schalthebel des
automatischen Getriebes sich im Bereich D befindet oder
nicht, und IAC ist ein klimaanlagenabhängiger
Korrekturwert, der in Abhängigkeit davon bestimmt wird, ob
der Klimaanlagenschalter geöffnet oder geschlossen ist.
Diese Werte sind von einer äußeren Last abhängige
Korrekturwerte, die in Abhängigkeit von äußeren Lasten an
der Maschine bestimmt werden. KPAD ist weiterhin ein
luftdruckabhängiger Korrekturkoeffizient, der auf einen
größeren Wert gesetzt wird, wenn der Außenluftdruck
abnimmt, um dadurch eine Änderung in der durch das
AIC-Steuerventil 6 angesaugten Luftmenge zu kompensieren,
die bei abnehmendem Luftdruck auftritt. IPA ist ein
Fehlerkorrekturkoeffizient zum Korrigieren einer Änderung
in der angesaugten Luftmenge, die durch ein anderes
Luftansaugsystem als das AIC-Steuerventil 6, beispielsweise
über das Drosselventil 5 und das
Schnell-Leerlaufsteuerventil angesaugt wird, wobei diese
Änderung mit einer Änderung in dem Außenluftdruck auftritt.
Die ECU 8 liefert somit ein Treiber- oder Antriebssignal
auf der Grundlage des Ventilöffnungsbefehlswertes ICMD, der
in der oben beschriebenen Weise berechnet wurde, dem
AIC-Steuerventil 6, das seinerseits den Hilfsluftkanal 7 in
einem Maß öffnet, das dem Wert ICMD entspricht.
Im folgenden wird die Regelung der Leerlaufdrehzahl gemäß
der Erfindung im einzelnen anhand der Fig. 2 bis 6
beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein Hauptprogramm zum Bestimmen der
angesaugten Luftmenge (Ventilöffnungsbefehlswert ICMD) über
eine Regelung mit geschlossener oder geöffneter
Regelschleife, jeweils auf die
Maschinenbetriebsverhältnisse ansprechend. Dieses Programm
wird durch die CPU 8b immer dann ausgeführt, wenn ein
TDC-Signalimpuls erzeugt wird.
In einem Schritt 201 wird zunächst bestimmt, ob der
Startschalter angeschaltet, d. h. geschlossen ist oder
nicht. Wenn die Antwort positiv ist, dann wird in einem
Schritt 202 bestimmt, ob die Maschine angelassen wird oder
sich im Leerlaufbetrieb nach dem Anlassen
befindet, d. h. ob die Ist-Drehzahl Ne unter einem
bestimmten Wert NCR liegt oder nicht. Wenn die Antwort
positiv ist, d. h. wenn die Ist-Drehzahl Ne unter dem
Wert NCR liegt, d. h. wenn die Maschine angelassen wird,
dann wird der Steuerstrom für das Solenoid 6a, der während
des Anlassens der Maschine anliegen soll, d. h. der
Ventilöffnungsbefehlswert ICMD in einem Schritt 203
festgelegt.
Der Wert ICMD wird auf der Grundlage eines Lernwertes
IXREF, der aus einem Reserve- oder Sicherheitsspeicher der
Speichereinrichtung 8c gelesen wird, nach der folgenden
Gleichung berechnet:
ICMD = [(IXREF = IUP) + IE + IPS + IAT + IAC] × KPAD + IPA (2)
wobei IUP einen Korrekturwert bezeichnet, der dem Wert
IXREF (I) zuaddiert wird und experimentell bestimmt wird.
Auf der Grundlage des vom Reservespeicher gelesenen
Lernwertes werden nicht nur der Wert von ICMD für das
Anlassen der Maschine, sondern auch ein Anfangswert von ICMD
für den unmittelbar folgenden Übergang auf den Leerlauf der
Maschine festgelegt, wie es später beschrieben wird. Es ist
daher möglich, die Breite der Änderung im Wert ICMD beim
Übergang der Maschinenarbeitsverhältnisse vom Anlassen auf
den Leerlauf zu verringern, wodurch die Stabilität der
Drehzahl der Maschine verbessert wird. Ein geeigneter Wert
von IXREF wird berechnet und im in dieser Weise
stabilisierten Zustand der Ist-Drehzahl Ne, (siehe
Ne-Charakteristik) die durch die ausgezogene Linie in Fig. 5
dargestellt ist, gespeichert und im Schritt 203 verwandt,
so daß der Steuerstrom während des Anlassens und somit die
Ist-Drehzahl Ne weiter stabilisiert sind.
Im folgenden Schritt 204 erfolgt die Regelung im
Anlaßbetrieb und wird das AIC-Steuerventil 6 von einem
Treibersignal auf der Grundlage des in dieser Weise
berechneten Ventilöffnungsbefehlswertes ICMD während des
Anlaßbetriebs (Schritt 205) betrieben, woraufhin das
Programm endet.
Wenn die Anwort auf die Frage des Schrittes 201 negativ
ist, d. h. wenn der Startschalter 16 nicht angeschaltet ist,
oder wenn die Antwort auf die Frage des Schrittes 202
negativ ist, d. h. wenn die Bedingung NeNCR erfüllt ist,
dann wird beurteilt, daß die Maschine den Anlaßzustand
verlassen hat und geht das Programm auf den Schritt 206 und
die folgenden Schritte über.
Im Schritt 206 wird bestimmt, ob sich die Maschine in
Betriebsverhältnissen befindet, in denen die
Leerlaufdrehzahl mit offener Regelschleife geregelt werden
sollte. Diese Bestimmung kann über ein bestimmtes
Bestimmungsunterprogramm erfolgen, das nicht dargestellt
ist. Wenn die Antwort auf die Frage des Schrittes 206
positiv ist, dann wird der Ventilöffnungsbefehlswert ICMD
für das AIC-Steuerventil 6 durch die Regelung mit offener
Regelschleife im Schritt 207 bestimmt, woraufhin der
Schritt 205 ausgeführt wird und anschließend das Programm
endet. Wenn andererseits die Antwort negativ ist, d. h. wenn
eine Regelung mit Rückführung durchgeführt werden soll,
dann geht das Programm auf den Schritt 208 und die
folgenden Schritte über. Wenn die vorliegende Schleife
diejenige ist, die unmittelbar nach dem Abschluß des
Anlaßvorganges durchlaufen wird, dann geht das Programm vom
Schritt 206 auf den Schritt 208 über, wobei in der später
im einzelnen beschriebenen Weise der
Ventilöffnungsbefehlswert ICMD durch ein Regelunterprogramm
bestimmt wird, in dem die Verwendung des
Differentialausdruckes (D-Ausdruck) vor Ablauf eines
vorbestimmten Zeitintervalls nach Abschluß des
Anlaßvorganges gesperrt ist. Dann geht das Programm auf die
Schritte 209 und folgende über, um eine Lernsteuerung
auszuführen, und wird dann der Schritt 205 ausgeführt,
woraufhin das Programm endet. Das Steuer- oder
Treibersignal auf der Grundlage des
Ventilöffnungsbefehlswertes ICMD, der im Schritt 208
bestimmt wird, wird nämlich von der Ausgangsschaltung 8d
der ECU 8 dem AIC-Steuerventil 6 geliefert.
Die Regelung mit Rückführung, die im Schritt 208 ausgeführt
wird, um den Ventilöffnungsbefehlswert ICMD zu bestimmen,
wird im folgenden anhand von Fig. 3 beschrieben. Die
Regelung wird bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch
ausgeführt, daß der Regelwert IFBn der obigen Gleichung (1)
durch das Unterprogramm zum Bestimmen der Hilfsluftmenge
bestimmt wird, das im folgenden im einzelnen beschrieben
wird.
Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, wird in einem Schritt 301
bestimmt, ob ein Integral-Anteil IAIn-1 des Regelwertes IFBn,
der im Schritt 314 zu berechnen ist, der später
beschrieben wird, in der vorliegenden Schleife zu
initialisieren ist. Es wird mit anderen Worten im Schritt
301 bestimmt, ob in der unmittelbar vorhergehenden Schleife
eine Regelung mit Rückführung ausgeführt wurde.
Wenn die Antwort auf die Frage des Schrittes 301 negativ
ist, d. h. wenn die vorliegende Schleife die erste Schleife
unmittelbar nach dem Übergang der
Maschinenarbeitsverhältnisse vom Zustand der Regelung mit
offener Regelschleife auf den Zustand der Regelung mit
Rückführung ist, dann wird der Integral-Anteil IAIn-1 im
folgenden Schritt 302 in der im folgenden beschriebenen
Weise initialisiert, worauf das Programm dann auf den
Schritt 303 und die folgenden Schritte übergeht. Wenn
andererseits die Antwort auf die Frage des Schrittes 301
positiv ist, d. h. wenn die vorliegende Schleife nicht die
erste Schleife nach dem Übergang der
Maschinenarbeitsverhältnisse auf die Verhältnisse der
Regelung mit Rückführung ist, dann geht das Programm auf
den Schritt 303 über, ohne den Integral-Anteil IAIn-1 zu
initialisieren.
Da in diesem Fall die vorliegende Schleife die erste
Schleife nach dem Übergang aus dem Anlaßbetrieb, in dem die
Regelung mit offener Regelschleife durchgeführt wird, auf
den Leerlaufbetrieb ist, geht das Programm durch den
Schritt 302, in dem die Initialisierung des
Integralausdruckes IAIn-1 erfolgt, auf den Schritt 303
über.
Die Initialisierung des Integralausdrucks IAIn-1 im Schritt
302 erfolgt dadurch, daß ein kühlmitteltemperaturabhängiger
Korrekturwert ITW, der nach Maßgabe der
Maschinenkühlmitteltemperatur TW festgelegt wird, zum Wert
IXREF, d. h. zu einem Lernwert (beispielsweise einem
Mittelwert) des Integral-Anteils IAIn zuaddiert wird, der
dann erhalten wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt
sind, wie es später beschrieben wird. Der
kühlmitteltemperaturabhängige Korrekturwert ITW ist so
festgelegt, daß die Werte ITWl bis ITWm jeweils den
Maschinenkühlmitteltemperaturwerten TWl bis TWm
entsprechen. Im allgemeinen nimmt der Wert ITW mit
steigender Maschinenkühlmitteltemperatur TW ab.
Im Schritt 303 wird ermittelt, ob die Anzahl der
TDC-Signalimpulse, die nach dem Anlassen
gezählt ist, eine bestimmte Zahl ηACR überschreitet oder
nicht, d. h. ob ein erstes bestimmtes Zeitintervall nach
Abschluß des Anlaßbetriebes abgelaufen ist oder nicht
(siehe Fig. 5 und 6).
Wenn die Antwort auf die Frage des Schrittes 303 negativ
ist, d. h. wenn die Anzahl der TDC-Signalimpulse, die nach
Abschluß des Anlaßbetriebes gezählt ist, die bestimmte Zahl
ηACR nicht überschreitet, dann wird in den Schritten 304
und 305 die Soll-Leerlaufdrehzahl Nobj festgelegt und
ein Regelverstärkungsfaktor festgelegt.
In einem Schritt 304 wird insbesondere eine höhere
Soll-Drehzahl als die Soll-Leerlaufdrehzahl
Nobj festgelegt, d. h. wird eine höhere Soll-Drehzahl
Nobj 1 aus einer TW-Nobj-Tabelle nach Maßgabe des Wertes der
Maschinenkühlmitteltemperatur TW gewählt, die zu diesem
Zeitpunkt ermittelt wird.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel der TW-Nobj-Tabelle. Die Werte
Nobj als Funktion von TW sind in der Speichereinrichtung 8c
gespeichert.
Die höhere Soll-Drehzahl Nobj 1 wird während eines
Zeitintervalls unmittelbar nach dem Beginn des
selbstunterhaltenden Betriebes der Maschine bis zum
Aufzählen der bestimmten Anzahl ηACR der
TDC-Signalimpulse verwandt, um die Verbrennung der Maschine
unmittelbar nach Abschluß des Anlaßbetriebes zu verbessern.
Eine niedrigere Soll-Drehzahl Nobj wird
dann verwandt, wenn ermittelt wird, daß die Anzahl der
TDC-Signalimpulse, die nach Abschluß des Anlaßvorganges
gezählt wurde, die bestimmte Zahl ηACR überschreitet. Das
heißt, daß der Wert Nobj 0 in der Leerlaufregelung während
normaler Betriebsverhältnisse der Maschine verwandt und im
Schritt 306 gewählt wird, wie es später beschrieben wird.
Im Schritt 305 werden ein Koeffizient KPn zum Bestimmen
eines Regelverstärkungsfaktors eines
Proportionalausdruckes, ein Koeffizient KIn zum Festlegen
eines Regelverstärkungsfaktors für einen Integralausdruck
und ein Koeffizient KDn zum Festlegen eines
Regelverstärkungsfaktors für einen Differentialausdruck auf
bestimmte Werte KP 2, KI 2 und KD 2 jeweils gesetzt. In der
Speichereinrichtung 8c sind die bestimmten Werte KP 2 und KP 1
(KP 1<KP 2), die in einem Schritt 307 als KPn gewählt
werden, die festgelegten Werte KI 2 und KI 1 (KI 1<KI 2), die
im Schritt 307 als KIn gewählt werden, und die festgelegten
Werte KD 2 und KD 1 (KD 1<KD 2) gespeichert, die in einem
Schritt 307 als KDn gewählt werden. Anschließend an den
Schritt 305 geht das Programm auf einen Schritt 308 über.
Wie es oben beschrieben wurde, werden für jeden
Regelverstärkungsfaktor zwei Werte gewählt. Die niedrigeren
Regelverstärkungsfaktoren werden während eines
Zeitintervalls nach dem Anlassen und vor
dem Aufzählen der bestimmten Anzahl ηACR der
TDC-Signalimpulse, d. h. während einer instabilen
Verbrennung der Maschine, gewählt, um dadurch ein Pendeln
oder Schwanken der Ist-Drehzahl Ne zu vermeiden. Es
wird weiterhin verhindert, daß der Differential-Anteil
während eines bestimmten Zeitintervalls (ein zweites
bestimmtes Zeitintervall tACR) verwandt wird, um dadurch
die Ist-Drehzahl Ne weiter zu stabilisieren, wie es
später beschrieben wird.
Im Schritt 308 wird insbesondere die
Ist-Drehzahl, die vom Ne-Sensor 15 wahrgenommen wird,
eingelesen, woraufhin in den Schritten 309 und 310 ein
Unterschied ΔNobj zwischen der gewünschten
Leerlaufdrehzahl Nobj und der tatsächlichen
Maschinendrehzahl Ne und ein Unterschied ΔNe zwischen
der Maschinendrehzahl Nen-6, die sechs TDC-Signalimpulse
vorher ermittelt wurde, und der
Ist-Maschinendrehzahl Ne, die in der vorliegenden Schleife
erfaßt wurde, d. h. die Änderung der Maschinendrehzahl
berechnet werden.
Im folgenden Schritt 311 werden anschließend nach Maßgabe
des Unterschiedes ΔNobj und der Änderung ΔNe, die in
den Schritten 309 und 310 berechnet wurden, ein
Proportionalanteil IP und ein Differentialausdruck ID,
die dazu benutzt werden, einen Regelwert IFBn zu berechnen,
und ein Korrekturausdruck II zum Korrigieren des
Integralausdruckes IAIn berechnet. Der Proportional-Anteil
IP wird insbesondere dadurch erhalten, daß der Unterschied
ΔNobj mit dem Koeffizienten KPn multipliziert wird, der
Differentialausdruck ID wird dadurch erhalten, daß die
Änderung ΔNe mit dem Koeffizienten KDn multipliziert
wird und der Korrekturausdruck II wird dadurch erhalten,
daß der Unterschied ΔNobj mit dem Koeffizienten KIn
multipliziert wird.
Der im Schritt 311 berechnete Differential-Anteil ID wird
jedoch nicht bedingungslos bei der Berechnung des
Regelwertes IFBn benutzt. Wenn das zweite bestimmte
Zeitintervall tACR nach Abschluß des Anlaßbetriebes noch
nicht abgelaufen ist, dann wird der Differential-Anteil ID
auf Null gesetzt. Im folgenden Schritt 312 wird
insbesondere bestimmt, ob das zweite bestimmte
Zeitintervall tACR (z. B. 2 Sekunden) nach Abschluß des
Anlaßbetriebes abgelaufen ist oder nicht. Das zweite
bestimmte Zeitintervall tACR ist so gewählt, daß es einem
Zeitintervall entspricht, in dem die Drehzahl
scharf anzusteigen und abzufallen neigt, wie es durch eine
unterbrochene Linie in Fig. 5 dargestellt ist. Wie es in
Fig. 5 dargestellt ist, ist vorzugsweise tACR so
festgelegt, daß es einem Zeitintervall vom Zeitpunkt des
Abschlusses des Anlaßbetriebes bis zu dem Zeitpunkt
entspricht, an dem die unterbrochene Linie, die den
Maschinendrehzahlverlauf angibt, die
strichpunktierte Linie, die die
Soll-Drehzahl Nobj 1 angibt, zum ersten Mal kreuzt, wenn
die Drehzahl abfällt. Der in dieser Weise
festgelegte Wert von tACR ist noch wirksamer.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das zweite
bestimmte Zeitintervall tACR kürzer als das erste bestimmte
Zeitintervall, das durch die bestimmte Anzahl ηACR der
TDC-Signalimpulse bestimmt ist. Diese bestimmten
Zeitintervalle können jedoch auch gleich sein. Das erste
bestimmte Zeitintervall kann statt den Wert ηACR zu
zählen, von einem Zeitgeber gemessen werden. Das zweite
bestimmte Zeitintervall kann von einem Zeitgeber gemessen
werden. Das stellt jedoch keine Beschränkung dar, der
Ablauf des zweiten Zeitintervalls kann auch durch das
Zählen der TDC-Signalimpulse ermittelt werden. Wenn die
Anwort auf die Frage des Schrittes 312 negativ ist, d. h.
wenn das zweite bestimmte Zeitintervall tACR noch nicht
abgelaufen ist, dann wird der Differential-Anteil ID, der
im Schritt 311 berechnet wurde, im Schritt 313 auf Null
zurückgesetzt und werden anschließend der Schritt 314 und
die folgenden Schritte ausgeführt. Nach Ablauf des zweiten
bestimmten Zeitintervalls tACR, d. h. dann, wenn die Antwort
auf die Frage des Schrittes 312 positiv ist, springt
andererseits das Programm vom Schritt 312 auf die
Schritte 314 und folgende über. Nach Ablauf des
Zeitintervalls tACR wird mit anderen Worten die Sperre der
Verwendung des Differentialanteils ID aufgehoben.
Das hat zur Folge, daß in der in Fig. 5 und 6 dargestellten
Weise der Abfall im Regelwert nach dem Anlaßbetrieb und der
schnelle Anstieg und Abfall der Ist-Drehzahl Ne, die
durch eine unterbrochene Linie dargestellt sind, verhindert
werden, um dadurch eine stabile Regelung der
Leerlaufdrehzahl auszuführen, wie es durch eine ausgezogene
Linie dargestellt ist.
Wie es oben beschrieben wurde, wird der
Differentialausdruck ID dadurch berechnet, daß der
Koeffizient KDn und der Unterschied ΔNe (der Unterschied
zwischen der Drehzahl Ne, die für einen gegebenen Zylinder
eine bestimmte Anzahl von TDC-Signalimpulsen vorher (Nen-6
im Fall einer Sechszylindermaschine) ermittelt wurde, und
der Drehzahl Ne, die tatsächlich für denselben Zylinder in
der gegenwärtigen Schleife erfaßt wird, d. h. die
Änderung Ne pro Maschinentakt) multipliziert werden. Wie es
in Fig. 5 dargestellt ist, ist der oben beschriebene Effekt
auffallend, wenn der Anstieg und der Abfall der
Ist-Drehzahl Ne unmittelbar nach dem Übergang der
Arbeitsverhältnisse der Maschine vom Anlassen auf den
Leerlauf steil verlaufen. Wenn der Differential-Anteil ID
in diesem Fall bei der Regelung verwandt wird, hat mit
anderen Worten der Differential-Anteil einen größeren
Einfluß als der Proportional- und der Integral-Anteil und
wird die Drehzahl am stärksten durch den
Differential-Anteil auf den Anstieg und den Abfall der
Ist-Drehzahl Ne beeinflußt (je steiler die Drehzahl Ne
ansteigt oder abfällt, um so stärker wirkt der
Differential-Anteil auf die Änderung der Drehzahl).
Gemäß der Erfindung wird daher dann, wenn der Regelwert
IFBn berechnet wird, der Differential-Anteil unterdrückt,
d. h. auf Null gesetzt, wenn die vorliegende Schleife
innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls nach Abschluß des
Anlaßbetriebes liegt, um eine Schwankung der Drehzahl Ne in
der frühen Phase der Regelung nach dem Anlassen
zu verhindern.
Im folgenden Schritt 314 wird der Integral-Anteil IAIn der
vorliegenden Schleife dadurch berechnet, daß der
Korrekturwert II, der im Schritt 311 erhalten wurde, zum
Wert IAIn-1 (dem im Schritt 302 initialisierten Wert oder
dem in der unmittelbar vorhergehenden Schleife nach der
Initialisierung erhaltenen Wert) zuaddiert wird.
Anschließend wird in einem Schritt 315 der Regelwert IFBn
in der vorliegenden Schleife dadurch berechnet, daß der
Proportional-Anteil IP und der Differential-Anteil ID (ID=0
vor Ablauf des Zeitintervalles tACR) zum
Integral-Anteil IAIn addiert werden, der im Schritt 314
erhalten wurde. Im folgenden Schritt 316 wird der
Ventilöffnungsbefehlswert ICMD nach Maßgabe der Gleichung
(1) unter Verwendung des Wertes IFBn berechnet, der im
Schritt 315 festgelegt wurde, woraufhin das vorliegende
Unterprogramm beendet wird.
Wenn die Antwort auf die Frage des Schrittes 303 positiv
ist, d. h. wenn festgestellt wird, daß die Anzahl der
TDC-Signalimpulse, die nach Abschluß des Anlaßvorganges
gezählt wurde, die bestimmte Zahl ηACR überschreitet,
dann wird ein Wert einer niedrigeren
Soll-Drehzahl Nobj 0 im Schritt 306 aus der
TW-Nobj-Tabelle als gewünschte Leerlaufdrehzahl Nobj nach
Maßgabe der zu diesem Zeitpunkt festgelegten
Kühlmitteltemperatur TW gewählt. Anschließend werden im
folgenden Schritt 307 als Koeffizienten KPn, KIn und KDn
die oben genannten bestimmten Werte KP 1, KI 1 und KD 1
gewählt, wonach die oben beschriebenen Schritte 308 bis 311
ausgeführt werden. Dann geht das Programm auf den Schritt
312 über.
In diesem Fall ist die Antwort auf die Frage des Schrittes
312 positiv (die Sperre der Verwendung des
Differential-Anteils ID ist vor diesem Zeitpunkt bereits
aufgehoben), so daß der Schritt 313 übersprungen wird. In
den folgenden Schritten 314 bis 316 wird der Befehlswert
ICMD unter Verwendung des berechneten
Differential-Anteils ID berechnet, woraufhin das
vorliegende Unterprogramm beendet wird.
Nach Abschluß des Anlassens der Maschine unterliegen somit
der Ventilöffnungsbefehlswert ICMD und die
Maschinendrehzahl Ne Änderungen in der durch ausgezogene
Linien in Fig. 5 und 6 dargestellten Weise, während eine
Lernregelung unter bestimmten Bedingungen durchgeführt
wird.
Wie es in Fig. 2 dargestellt ist, geht das Programm vom
Schritt 208 auf den Schritt 209 und die folgenden Schritte
über. In den Schritten 209 bis 211 wird ermitelt, ob an
der Maschine oder der Batterie eine Last liegt oder nicht.
Im Schritt 209 wird insbesondere ermittelt, ob der
Servolenkungsschalter angeschaltet ist oder nicht, im
Schritt 210 wird ermittelt, ob der
Fahrzeuggeschwindigkeitsschalter angeschaltet ist oder
nicht (d. h. ob die Fahrzeuggeschwindigkeit einen bestimmten
Wert überschreitet oder nicht), und im Schritt 211 wird
ermittelt, ob der Wechselstromschalter angeschaltet ist
oder nicht.
Wenn eine der Antworten auf die Fragen der Schritte 209 bis
211 positiv ist, d. h. wenn an der Maschine oder der
Batterie eine Last liegt, dann wird sofort der oben
genannte Schritt 205 ausgeführt, woraufhin das Programm
endet. Wenn alle Antworten negativ sind, d. h. wenn keine
Last an der Maschine oder der Batterie liegt, dann geht das
Programm auf den Schritt 212 und die folgenden Schritte
über.
Im Schritt 212 wird der Unterschied zwischen der
Soll-Leerlaufdrehzahl Nobj und der
Ist-Drehzahl Ne berechnet und bestimmt, ob sich das Vorzeichen
des Unterschiedes von plus auf minus oder umgekehrt
zwischen der unmittelbar vorhergehenden Schleife und der
vorliegenden Schleife geändert hat.
Es wird mit anderen Worten ermittelt, ob die Kurve der
Drehzahl Ne, die durch eine ausgezogene Linie in Fig. 5
dargestellt ist, die strichpunktierte Linie der
Soll-Drehzahl Nobj in Fig. 5 gekreuzt hat oder nicht.
Wenn die Antwort auf diese Frage negativ ist, dann wird der
Schritt 205 ausgeführt, woraufhin das vorliegende Programm
beendet wird. Wenn andererseits die Antwort auf die Frage
des Schrittes 212 positiv ist, dann wird in einem Schritt
213 ermittelt, ob die Anzahl der TDC-Signalimpulse, die
nach Abschluß des Anlaßbetriebes gezählt wurde, die
bestimmte Zahl ηACR überschreitet oder nicht. Wenn die
Antwort auf die Frage des Schrittes 213 negativ ist, d. h.
wenn die nach Abschluß des Anlaßbetriebes gezählte Anzahl
von TDC-Signalimpulsen die bestimmte Zahl ηACR nicht
überschreitet und daher die höhere Soll-Drehzahl
Nobj 1 als Soll-Drehzahl Nobj gewählt ist, wie es
anhand des Schrittes 304 in Fig. 3 beschrieben wurde, dann
wird in einem Schritt 314 der Lernwert IXREF berechnet.
Der Lernwert, der als Grundwert zum Bestimmen eines
Anfangswertes des Steuerstromes für das Solenoid 6a benutzt
wird, wird in Abhängigkeit von einem bestimmten
Temperaturbereich aus einer Vielzahl von bestimmten
Temperaturbereichen, in den die tatsächliche
Maschinenkühlmitteltemperatur TW fällt, nach der folgenden
Gleichung (3) berechnet:
IXREF = IAIn × (CXREF/A) + IXREFn-1 × (A-CXREF)/A (3)
wobei IAIn einen Wert, der im Schritt 314 in Fig. 3
berechnet wurde, d. h. einen Wert des Integral-Anteils in
der vorliegenden Schleife wiedergibt, A eine Konstante ist,
CXREF eine Variable ist, die experimentell auf einen
geeigneten Wert, beispielsweise 256 oder weniger, gesetzt
wird, der aus einem Bereich von 1 bis A gewählt ist und
IXREFn-1 den Mittelwert von IAIn-Werten bezeichnet, der bis
zur unmittelbar vorhergehenden Schleife in einem
Maschinenkühlmitteltemperaturbereich erhalten wurde, in den
die tatsächliche Maschinenkühlmitteltemperatur der
vorliegenden Schleife fällt.
Die berechneten Werte des Lernwertes IXREF werden somit
nach Maßgabe ihrer Temperaturbereiche klassiert und
gespeichert. Im Schritt 215 wird insbesondere ein
berechneter Wert von IXREF in einer Liste im
Sicherungsspeicher in der Speichereinrichtung 8c
gespeichert, woraufhin der Schritt 205 ausgeführt und
anschließend das vorliegende Programm beendet wird.
Wenn die Antwort auf die Frage des Schrittes 213 positiv
ist, d. h. wenn die Anzahl der nach Abschluß des
Anlaßbetriebes gezählten TDC-Signalimpulse die bestimmte
Zahl ηACR überschreitet und daher die niedrigere
Maschinendrehzahl Nobj 0 als Soll-Drehzahl Nobj
gewählt ist, dann wird in einem Schritt 216 der normale
Lernvorgang der Leerlaufdrehzahl ausgeführt und wird
anschließend der Schritt 205 ausgeführt, woraufhin das
vorliegende Programm beendet wird.
Es wird somit die Lernregelung ausgeführt und es wird einer
der als IXREF gelernten Werte vom Sicherungsspeicher
gelesen, wenn die Maschine bei der nächsten Gelegenheit
angelassen wird, und zum Festlegen des Befehlswertes ICMD
während des Anlassens sowie als Anfangswert von IAIn nach
dem Anlassen benutzt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Regeln der Leerlaufdrehzahl einer
Brennkraftmaschine nach dem Anlassen
mit einem Drosselventil (5) in einem Luftansaugkanal (3),
mit einem das Drosselventil umgehenden Bypaßluftkanal (7),
mit einem Steuerventil (6) zum Einstellen eines Durchlaßquerschnitts des Bypaßluftkanals,
mit einer Ventiltreibereinrichtung zum Steuern des Steuerventils (6), und
mit einer ein Steuersignal (ICMD) an die Ventiltreibereinrichtung liefernden Steuer- und Regeleinrichtung (8) mit
mit einem Drosselventil (5) in einem Luftansaugkanal (3),
mit einem das Drosselventil umgehenden Bypaßluftkanal (7),
mit einem Steuerventil (6) zum Einstellen eines Durchlaßquerschnitts des Bypaßluftkanals,
mit einer Ventiltreibereinrichtung zum Steuern des Steuerventils (6), und
mit einer ein Steuersignal (ICMD) an die Ventiltreibereinrichtung liefernden Steuer- und Regeleinrichtung (8) mit
- - einer Einrichtung zum Erfassen der Ist-Drehzahl (Ne) der Maschine,
- - einer Anlaßabschlußermittlungseinrichtung, die ermittelt, ob ein erstes vorbestimmtes Zeitintervall (ηACR) nach Abschluß des Anlassens der Maschine abgelaufen ist oder nicht,
- - einer Einrichtung zum Festlegen einer Soll- Leerlaufdrehzahl (Nobj) der Maschine,
- - einer Einrichtung, die eine Regeldifferenz (ΔNobj) als Unterschied zwischen der erfaßten Ist-Drehzahl (Ne) und der festgelegten Soll-Leerlaufdrehzahl (Nobj) ermittelt,
- - einer Detektoreinrichtung, die eine Änderung (ΔNe) in der erfaßten Ist-Drehzahl (Ne) ermittelt,
- - einer einen Wert (IFBN) des Steuersignals (ICMD) festlegenden Einrichtung, wobei der Wert (IFBN) einen von der ermittelten Regeldifferenz (ΔNobj) abhängigen Proportional- und/oder Integral-Anteil (IP, II) und einen von der ermittelten Änderung (ΔNe) der erfaßten Ist-Drehzahl abhängigen Differential-Anteil (ID) umfaßt, und
- - einer Einrichtung, die Regelverstärkungsfaktoren (KPn, KIn, KDn) des Proportional- und/oder Integral-Anteils und des Differential-Anteils in Abhängigkeit vom Ergebnis der Ermittlung durch die Anlaßabschlußermittlungseinrichtung festlegt,
gekennzeichnet durch
eine den Differential-Anteil (ID) ändernde Einrichtung,
die den Differential-Anteil (ID) auf Null setzt und
so lange auf Null hält, bis ein zweites vorbestimmtes
Zeitintervall (tACR) nach Abschluß des Anlassens
abgelaufen ist,
wenn die Anlaßabschlußermittlungseinrichtung ermittelt
hat, daß das erste vorbestimmte Zeitintervall (ηACR) noch
nicht abgelaufen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite vorbestimmte Zeitintervall (tACR) kürzer als das
erste vorbestimmte Zeitintervall (ηACR) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite vorbestimmte Zeitintervall (tACR) gleich dem ersten
vorbestimmten Zeitintervall (ηACR) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite vorbestimmte Zeitintervall (tACR) einem
Zeitintervall nach Abschluß des Anlassens der
Maschine entspricht, in dem die Änderung (ΔNe) in der erfaßten Ist-
Drehzahl (Ne) groß ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite vorbestimmte Zeitintervall ein Zeitintervall
nach Abschluß des Anlassens der Maschine ist, in
dem eine vorbestimmte Anzahl von Impulsen erzeugt wird,
wobei jeder dieser Impulse (TDC) immer dann erzeugt wird, wenn
sich die Kurbelwelle der Maschine über einen vorbestimmten Winkel gedreht hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Soll-Leerlaufdrehzahl
festlegende Einrichtung die Soll-Leerlaufdrehzahl (Nobj)
bis Ablauf des ersten vorbestimmten Zeitintervalls (ηACR)
auf einen höheren vorbestimmten Wert (Nobj1) und nach
Ablauf des ersten vorbestimmten Zeitintervalls (ηACR) auf
einen niedrigeren vorbestimmten Wert (Nobj0) setzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelverstärkungsfaktoren (KPn, KIn, KDn)
festlegende Einrichtung den Proportional- und/oder
Integral-Anteil (IP, II) und den Differential-Anteil (ID)
bis Ablauf des ersten vorbestimmten Zeitintervalls (ηACR)
auf niedrigere Werte (KP2, KI2, KD2) entsprechend einer
niedrigeren Regelverstärkung und nach Ablauf des ersten
vorbestimmten Zeitintervalls (ηACR) auf höhere Werte (KP1,
KI1, KD1) entsprechend einer höheren Regelverstärkung
setzt.
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