DE4129736A1 - Fahrzeugsteuerungseinrichtung - Google Patents
FahrzeugsteuerungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsteuerungseinrichtung
und insbesondere eine solche, bei welcher im Falle einer
Störung eines Meßfühlers zum Wahrnehmen eines Betriebszu
stands des Fahrzeugs eine Betätigungsvorrichtung unter
Verwendung von Reservedaten anstelle der Ausgangssignale des
Meßfühlers gesteuert wird.
Die US-PS 44 50 812 offenbart eine Fahrzeugsteuerungsein
richtung, bei welchem im Falle einer Störung eines Meßfüh
lers Reservedaten verwendet werden können. Genauer ausge
drückt, umfaßt diese bekannte Steuerungseinrichtung den
Meßfühler zum Wahrnehmen des Zustands eines Motors, Steue
rungsmittel zum Steuern einer Betätigungsvorrichtung (hier
einen Schrittmotor zum Betätigen eines Steuerventils für das
Kraftstoff-Luft-Verhältnis) in Übereinstimmung mit dem
Ausgangssignal des Meßfühlers, um die dem Motor zugeführte
Kraftstoffmenge zu steuern, erste Prüf- oder Beurteilungs
mittel zum Prüfen bzw. Beurteilen, ob das Ausgangssignal des
Meßfühlers einen abnormalen Wert hat, der außerhalb eines
vorbestimmten normalen Bereichs zwischen einem oberen und
einem unteren Grenzwert liegt, zweite Prüf- oder Beurtei
lungsmittel zum Prüfen bzw. Beurteilen, ob das durch die
ersten Beurteilungsmittel bestimmte abnormale Ausgangssignal
des Meßfühlers eine vorbestimmte Zeitlang andauert, und
Bereitstellungsmittel für Reservedaten. Wenn, wie in Fig. 5
gezeigt, die ersten Beurteilungsmittel feststellen, daß das
Ausgangssignal V′ des Meßfühlers einen abnormalen Wert hat,
der über dem oberen Grenzwert RU′ oder unter dem unteren
Grenzwert RL liegt, liefern die Reservedatenbereitstellungs
mittel einen unmittelbar vor diesem abnormalen Wert erhalte
nen Wert des Meßfühlerausgangssignals V′ als Reservedaten
wert Y′ an die Steuermittel. Wenn das Ergebnis der Beur
teilung der zweiten Beurteilungsmittel "JA" ist (d. h., daß
das Meßfühlerausgangssignal über die vorbestimmte Zeit
hinaus abnormal bleibt), bringen die Steuerungsmittel den
Motor in den Leerlaufzustand, so daß das Fahrzeug an einen
sicheren Ort gelenkt werden kann.
Wenn bei der oben beschriebenen bekannten Steuerungsein
richtung das Meßfühlerausgangssignal V′ infolge von Störun
gen außerhalb des normalen Bereichs gelangt und dann auf
einen normalen Wert zurückgeführt wird, bevor die oben
genannte vorbestimmte Zeit vorbei ist, wird das Meßfühler
ausgangssignal V′ wieder anstelle des Reservedatenwertes Y′
verwendet, um dadurch den normalen Steuerungszustand wieder
herzustellen.
Bei der oben genannten bekannten Steuerungseinrichtung gibt
es jedoch Fälle, in denen der Reservedatenwert Y′ nahe an
dem oberen Grenzwert RU′ ist, wie in Fig. 5 gezeigt ist. In
einem solchen Fall wird, wenn die oben genannte vorbestimmte
Zeit vorbei ist, d. h., wenn die Steuermittel von der auf den
Reservedaten Y′ basierenden Steuerung auf die Leerlaufsteue
rung umgeschaltet werden, der Betriebszustand des Motors
schlagartig geändert, was unerwünscht ist. Außerdem, wenn
die Steuermittel die Betätigungsvorrichtung im Einklang mit
den nahe an dem oberen Grenzwert RU′ liegenden Reservedaten
Y′ steuert, wird die zugeführte Kraftstoffmenge gegen den
Willen des Fahrers beinahe auf ein Maximum erhöht, so daß
die Motordrehzahl eine vorbestimmte Zeitlang hochgehalten
wird, was ebenfalls unerwünscht ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fahrzeugsteue
rungseinrichtung zu schaffen, die eine schlagartige Änderung
eines Betriebszustandes des Fahrzeugs verhindern kann und
den Nachteil vermeidet, daß Reservedaten, die nahe an einem
Grenzwert sind, ununterbrochen eine vorbestimmte Zeitlang
verwendet werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer Fahrzeugsteuerungs
einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 mit
den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspru
ches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Fahrzeug
steuerungseinrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen die Erfindung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Fahrzeug
steuerungseinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Fließbild eines Datenverarbeitungspro
gramms, das von einem Mikroprozessor periodisch wiederholt
wird;
Fig. 3 ein Fließbild eines Steuerungsprogramms, das
auf Daten basiert, die durch das Programm von Fig. 2 erhal
ten werden;
Fig. 4 eine Darstellung eines Ausgangssignals eines
Meßfühlers und von Reservedaten, die in der erfindungsgemä
ßen Steuerungseinrichtung verwendet werden, in Form eines
Diagramms; und
Fig. 5 eine Darstellung eines Ausgangssignals eines
Meßfühlers und von Reservedaten, die in der bekannten Steue
rungseinrichtung verwendet werden, in Form eines Diagramms.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun
mit Bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben. Wie in Fig.
1 gezeigt beinhaltet ein Fahrzeug einen Dieselmotor 1, eine
Kraftstoffeinspritzpumpe 2 zum Versorgen des Dieselmotors 1
mit Kraftstoff, ein Gaspedal 4 und eine Steuerungseinrich
tung 10. Die Kraftstoffeinspritzpumpe 2 beinhaltet einen
Linearmotor (Betätigungsvorrichtung) 3 zum Steuern der
Kraftstoffeinspritzmenge.
Die Steuerungseinrichtung 10 umfaßt ein Potentiometer (Gas
pedalfühler) 11 zum Wahrnehmen des Betrags, um den das
Gaspedal 4 niedergedrückt wird, einen Drehzahlfühler (nicht
gezeigt) zum Wahrnehmen der Drehzahl des Motors 1, einen
Wassertemperaturfühler (nicht gezeigt) zum Wahrnehmen der
Temperatur des Kühlwassers für den Motor 1 usw. Die Steue
rungseinrichtung 10 beinhaltet auch eine Steuerungseinheit
12, welche die Betätigungsvorrichtung 3 im Einklang mit
einem Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11, einem Aus
gangssignal des Drehzahlfühlers und einem Ausgangssignal des
Wassertemperaturfühlers steuert. Die Steuerungseinheit 12
beinhaltet einen Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler) 12a
zum Umwandeln des Ausgangssignals V des Gaspedalfühlers 11
und der anderen Ausgangssignale in digitale Daten, einen
Mikroprozessor (CPU) 12b zum Verarbeiten der Daten von dem
A/D-Wandler 12a, um die Betätigungsvorrichtung 3 zu steuern,
einen Nurlesespeicher (ROM) 12c, der ein durch den Mikro
prozessor 12b auszuführendes Programm, einen oberen und
einen unteren Grenzwert (wird später beschrieben), Hauptre
servedaten, eine Konstante α und anderes speichert, und
einen Direktzugriffsspeicher (RAM) 12d.
Die Arbeitsweise des Mikroprozessors 12b wird nun mit Bezug
auf Fig. 4 kurz beschrieben. Es wird beurteilt oder ge
prüft, ob das Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11 in
nerhalb eines normalen Bereichs zwischen einem oberen Grenz
wert RU und einem unteren Grenzwert RL liegt. Hier ist der
obere Grenzwert RU etwas größer als der Wert des Ausgangs
signals V des Gaspedalfühlers 11, der dem maximalen Betrag
entspricht, um den das Gaspedal 4 niedergedrückt ist. Der
untere Grenzwert RL ist etwas kleiner als der Wert des Aus
gangssignals V des Gaspedalfühlers 11, der dem Nullwert des
Niederdrückbetrags des Gaspedals 4 entspricht, wobei der
Motor 1 im Leerlaufzustand gehalten wird. Der Hauptreserve
datenwert X (später beschrieben) ist größer als der untere
Grenzwert RL und etwas größer als der Wert des Ausgangssi
gnals V des Gaspedals 11, der dem Nullwert des Niederdrück
betrags des Gaspedals 4 entspricht.
Wenn das Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11 innerhalb
des normalen Bereichs zwischen dem oberen Grenzwert RU und
dem unteren Grenzwert RL liegt, steuert der Mikroprozessor
12b die Betätigungsvorrichtung 3 im Einklang mit dem Aus
gangssignal V des Gaspedalfühlers 11. Dies ist ein normaler
Steuerungszustand.
Wie in Fig. 4 gezeigt, steuert der Mikroprozessor 12b die
Betätigungsvorrichtung 3 im Einklang mit Reservedaten, wenn
das Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11 außerhalb des
normalen Bereichs zwischen dem oberen Grenzwert RU und dem
unteren Grenzwert RL liegt. Als Reservedaten werden zuerst
Hilfsreservedaten Y vorübergehend verwendet. Die Hilfsreser
vedaten Y ändern die Konstante α pro Zeitabschnitt Δt in
Richtung der Hauptreservedaten X ausgehend von dem Wert des
Ausgangssignals V des Gaspedalfühlers 11, der erhalten wird,
unmittelbar bevor das Ausgangssignal V über den oberen
Grenzwert RU oder den unteren Grenzwert RL hinausgeht. Wenn
z. B., wie in Fig. 4 gezeigt, das Ausgangssignal V des
Gaspedalfühlers 11 den oberen Grenzwert RU übersteigt, ver
ringern die Hilfsreservedaten Y die Konstante α pro Zeit
abschnitt Δt ausgehend von dem Wert des Ausgangssignals V
des Gaspedalfühlers 11, der erhalten wird, unmittelbar bevor
das Ausgangssignal V über den oberen Grenzwert RU hinausgeht,
so daß der Hilfsreservedatenwert Y im wesentlichen mit dem
Hauptreservedatenwert X zusammenfällt. Danach werden die
Hauptreservedaten X ununterbrochen verwendet. Wenn das
Meßfühlerausgangssignal V in den normalen Bereich zwischen
dem oberen Grenzwert RU und dem unteren Grenzwert RL zurück
geführt wird, wird dieses Meßfühlerausgangssignal V zum
Steuern der Betätigungsvorrichtung 3 verwendet. Zum besseren
Verständnis der Fig. 4 sind der Zeitabschnitt Δt und die
Konstante α übertrieben groß dargestellt.
Wenn, wie oben beschrieben, das Ausgangssignal V des Gaspe
dalfühlers 11 über den oberen Grenzwert RU oder unter den
unteren Grenzwert RL hinausgeht, ändern sich die Hilfsreser
vedaten Y allmählich, ausgehend von dem Wert des Ausgangs
signals V des Gaspedalfühlers 11, der erhalten wird, un
mittelbar bevor das Ausgangssignal V über den oberen Grenz
wert RU oder den unteren Grenzwert RL hinausgeht, so daß der
Hilfsreservedatenwert Y nahe an den Hauptreservedatenwert X
gelangt. Daher kann eine schlagartige Änderung des Betriebs
zustandes des Fahrzeugs vermieden werden. Die Hilfsreserve
daten Y werden nicht auf dem Wert des Ausgangssignals V
gehalten, der erhalten wird, unmittelbar bevor das Ausgangs
signal V den oberen Grenzwert RU überschreitet, sondern
nehmen allmählich ab. Deshalb wird, selbst wenn der Wert des
Ausgangssignals V, der erhalten wird, unmittelbar bevor das
Ausgangssignal V den oberen Grenzwert RU überschreitet, nahe
an dem oberen Grenzwert RU ist, verhindert, daß die Kraft
stoffeinspritzmenge gegen den Willen des Fahrers erhöht
wird, so daß die Geschwindigkeit des Fahrzeugs allmählich
verringert werden kann. Außerdem, wenn der Gaspedalfühler 11
eine Störung hat, so daß das Ausgangssignal V weiterhin über
dem oberen Grenzwert RU oder unter dem unteren Grenzwert RL
ist, werden die Hilfsreservedaten Y in Übereinstimmung mit
den Hauptreservedaten X gebracht, und danach wird die Betä
tigungsvorrichtung 3 im Einklang mit den Hauptreservedaten X
gesteuert. Da die Hauptreservedaten X auf einen Wert einge
stellt werden, der etwas größer als der untere Grenzwert RL
ist, wird die zugeführte Kraftstoffmenge auf ein Niveau
eingestellt, das notwendig ist, um das Fahrzeug bei geringen
Geschwindigkeiten zu fahren, und deshalb kann das Fahrzeug
an einen sicheren Ort bewegt werden.
Als nächstes wird das durch den Mikroprozessor 12b ausge
führte Datenverarbeitungsprogramm im einzelnen mit Bezug auf
Fig. 2 beschrieben. Dieses Programm wird periodisch ausge
führt, d. h. in Intervallen der Periode Δt. Zuerst wird auf
die in diesem Programm verwendeten Flaggen Bezug genommen.
Eine Flagge FLG(U) zeigt die Tatsache an, daß das Meßfühler
ausgangssignal V den oberen Grenzwert RU übersteigt. Eine
Flagge FLG(K) zeigt die Tatsache an, daß das wahrgenommene
Meßfühlerausgangssignal V abnormal ist und die Tatsache, daß
die Hilfsreservedaten Y momentan geliefert werden. Eine
Flagge FLG(E) zeigt die Tatsache an, daß das wahrgenommene
Meßfühlerausgangssignal V abnormal ist, und die Tatsache,
daß die Hauptreservedaten X momentan geliefert werden. Ein
Register A speichert das Meßfühlerausgangssignal V vorüber
gehend und ein Register B speichert Basisdaten für die
Steuerung.
Im Programm der Fig. 2 wird zuerst das Ausgangssignal V des
Gaspedalfühlers 11 in das Register A eingeschrieben (Schritt
101). Dann wird beurteilt oder geprüft, ob der Datenwert im
Register A (d. h. das Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers
11) höher als der obere Grenzwert RU ist (Schritt 102). Wenn
das Ergebnis der Beurteilung oder Prüfung von Schritt 102
"NEIN" ist, wird beurteilt oder geprüft, ob das Ausgangs
signal V des Gaspedalfühlers 11 niedriger als der untere
Grenzwert RL ist (Schritt 103).
Wenn das Ergebnis der Beurteilung von Schritt 103 "NEIN" ist
(d. h., es wurde festgestellt, daß das Meßfühlerausgangs
signal V im normalen Bereich zwischen dem oberen Grenzwert RU
und dem unteren Grenzwert RL liegt) wird geprüft, ob die
Flagge FLG(E) gesetzt wurde (Schritt 104). Wenn das Aus
gangssignal V des Gaspedalfühlers 11 im normalen Zustand
gehalten wurde, ist das Ergebnis der Beurteilung dieses
Schrittes 104 natürlich "NEIN".
Wenn das Beurteilungsergebnis von Schritt 104 "NEIN" ist,
werden die Flaggen FLG(E) und FLG(K) wieder gesetzt (Schritt
105) und der Datenwert im Register A wird in das Register B
(Schritt 106) eingeschrieben. Wenn der Gaspedalfühler 11
normal ist, wird die Prozedur von den Schritten 101 bis 106
wiederholt, und das Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11
wird immer im Register B gespeichert.
Wie in Fig. 3 gezeigt, wird bei dem durch den Mikroprozes
sor 12b ausgeführten Steuerungsprogramm die Betätigungsvor
richtung 3 im Einklang mit den Daten (welche den Betrag
darstellen, um den das Gaspedal 4 niedergedrückt wird), die
in dem Register B gespeichert sind, und den Daten von ande
ren Meßfühlern (Schritt 200) gesteuert. Wenn deshalb das
Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11 normal ist, wie oben
beschrieben, wird die Steuerung der Betätigungsvorrichtung 3
im Einklang mit dem Ausgangssignal V des Gaspedalmeßfühlers
11 ausgeführt.
Wenn das Beurteilungsergebnis des Schritts 102 "JA" ist,
wird die Flagge FLG(U) gesetzt (Schritt 110), und dann läuft
das Programm zu Schritt 111 weiter. Außerdem, wenn das
Beurteilungsergebnis von Schritt 103 "JA" ist, läuft das
Programm direkt zu Schritt 111 weiter, wobei es Schritt 110
ausläßt.
Im Schritt 111 wird geprüft, ob die Flagge FLG(E) gesetzt
wurde. Wenn das Beurteilungsergebnis von Schritt 111 "NEIN"
ist, wird geprüft, ob die Flagge FLG(K) gesetzt wurde
(Schritt 112). Wenn das Beurteilungsergebnis von Schritt 112
"NEIN" ist, d. h. es wurde festgestellt, daß das Meßfühler
ausgangssignal V in diesem Zyklus zum ersten Mal abnormal
ist wird die Flagge FLG(K) gesetzt (Schritt 113) und dieses
Programm ist beendet. Daher wird das Meßfühlerausgangssignal
V, das in das Register A in diesem Zyklus des Programms
eingeschrieben wurde, nicht in das Register B eingeschrie
ben, und das Meßfühlerausgangssignal V, das in das Register
B in dem vorhergehenden Zyklus des Programms eingeschrieben
wurde (d. h. das Meßfühlerausgangssignal V unmittelbar bevor
es abnormal wird) bleibt dort gespeichert. Deshalb wird in
dem Steuerungsprogramm von Fig. 3, das unmittelbar nach
diesem Datenverarbeitungsprogramm ausgeführt wird, dieses
Meßfühlerausgangssignal V als Hilfsreservedatenwert ver
wendet.
Wenn das Beurteilungsergebnis von Schritt 112 "JA" ist
(d. h., daß die Abnormalität des Meßfühlerausgangssignals V
nicht weniger als zweimal festgestellt wird, und festge
stellt wird, daß die Hilfsreservedaten gerade geliefert
werden), wird geprüft, ob die Flagge FLG(U) gesetzt wurde
(Schritt 114). Wenn das Ergebnis der Beurteilung von Schritt
114 "JA" ist (d. h. es wird festgestellt, daß die Abnormali
tät des Ausgangssignals V des Gaspedalfühlers 11 eine Folge
der Tatsache ist, daß sein Wert den obereb Grenzwert RU über
schreitet), wird die Konstante α von dem in dem Register B
gespeicherten Datenwert abgezogen und der so erhaltene Wert
wird in das Register B eingeschrieben (Schritt 115). Wenn
das Beurteilungsergebnis von Schritt 114 "NEIN" ist (d. h.,
es wird festgestellt, daß die Abnormalität des Ausgangs
signals V des Gaspedalfühlers 11 eine Folge der Tatsache
ist, daß sein Wert unter den unteren Grenzwert RL geht), wird
die Konstante α dem im Register B gespeicherten Datenwert
hinzuaddiert, und der so erhaltene Wert wird dann in das
Register B eingeschrieben (Schritt 116). Daher kommen,
jedesmal wenn das Programm in Intervallen der Periode der Δt
ausgeführt wird, die Daten im Register B, die als Hilfs
reservedaten dienen, näher an die Hauptreservedaten X.
Dann, wenn geprüft wird, ob der Unterschied zwischen dem
Datenwert (Hilfsreservedaten) im Register B und dem Hauptre
servedatenwert gleich oder geringer als die Konstante α
(Schritt 117) ist. Wenn das Ergebnis der Prüfung von Schritt
117 "NEIN" ist, wird das Programm beendet. Wenn das Prü
fungsergebnis von Schritt 117 "JA" ist, d. h. es wird festge
stellt, daß die Hilfsreservedaten im Register B im wesentli
chen mit den Hauptreservedaten X zusammenfallen, wird die
Flagge FLG(E) gesetzt, und die Flagge FLG(K) wird neu ge
setzt (Schritt 118). Durch diese Maßnahme wird die Lieferung
der Hilfsreservedaten beendet. In dem anschließend auszufüh
renden Programm ist das Prüfungsergebnis von Schritt 111
nämlich "JA" und die Hauptreservedaten X werden in das
Register B (Schritt 120) geschrieben und die Steuerung der
Betätigungsvorrichtung 3, die auf diesen Hauptreservedaten
basiert, wird ununterbrochen ausgeführt.
Als nächstes wird der Fall beschrieben, in dem das Ausgangs
signal V des Gaspedalfühlers 11 vom abnormalen Zustand in
den normalen Zustand zurückgeführt wird. Wenn das Ausgangs
signal V des Gaspedalfühlers 11 während der Zufuhr von
Hilfsreservedaten in den Normalzustand zurückgeführt wird,
d. h. im gesetzten Zustand der Flagge FLG(K), sind die Prü
fungsergebnisse der Schritte 102, 103 und 104 "NEIN" und
deshalb werden die Schritte 105 und 106 ausgeführt, so daß
das Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11 unmittelbar dazu
verwendet wird, die Betätigungsvorrichtung 3 zu steuern.
Wenn das Ausgangssignal V des Gaspedalfühlers 11 während der
Zufuhr der Hauptreservedaten X in den Normalzustand zurück
geführt wird, d. h. im gesetzten Zustand der Flagge FLG(E),
sind die Ergebnisse der Prüfungen der Schritte 102 und 103
negativ, und dann wird das Ergebnis des Schritts 104 positiv
und dann läuft das Programm zum Schritt 121 weiter. Im
Schritt 121 wird geprüft, ob ein Zeitabschnitt T, der ver
strichen ist, nachdem das Ausgangssignal V des Gaspedalfüh
lers in den normalen Bereich zurückgeführt worden ist, einen
vorbestimmten Zeitabschnitt To erreicht. Diese verstrichene
Zeit T wird durch ein Zeitglied gemessen, das in die Steue
rungseinheit 12 eingebaut ist, und dieses Zeitglied beginnt
die Zeit zu messen, wenn das erste positive Prüfungsergebnis
von Schritt 104 auf die negativen Prüfungsergebnisse der
Schritte 102 und 103 folgt. Die Zeitmessung wird abgebro
chen, wenn das Prüfungsergebnis von Schritt 121 positiv
wird.
Wenn das Prüfungsergebnis von Schritt 121 "NEIN" ist, wird
der Hauptreservedatenwert X in das Register B im Schritt 120
eingeschrieben, und das Programm wird beendet. Daher wird
die Steuerung der Betätigungsvorrichtung 3 auf der Grundlage
der Hauptreservedaten X fortgesetzt. Dies wird im Hinblick
auf die Möglichkeit gemacht, daß das Ausgangssignal V des
Gaspedalfühlers 11 versehentlich in den Normalzustand zu
rückgeführt wird.
Wenn das Prüfungsergebnis von Schritt 121 "JA" ist, d. h. es
wird festgestellt, daß das Ausgangssignal des Gaspedalfüh
lers 11 wird zweifelsfrei in den Normalzustand zurückge
führt, schreitet das Programm zu dem oben genannten Schritt
105 fort, in welchem die Flaggen FLG(E) und FLG(K) wieder
gesetzt werden, und dann schreitet das Programm weiter zum
Schritt 106 fort, in welchem die Daten im Register A in das
Register B eingeschrieben werden. Durch diese Maßnahme wird
die Steuerung der Betätigungsvorrichtung 3 auf der Grundlage
des Ausgangssignals V des Gaspedalfühlers 11 ausgeführt.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können geeignete Abwand
lungen gemacht werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung
abzuweichen. Beispielsweise kann der Schritt 120 bei dem
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel weggelassen werden,
wobei in diesem Fall, wenn das Prüfungsergebnis von Schritt
111 "JA" ist oder wenn das Prüfungsergebnis von Schritt 121
"NEIN" ist, wird das Programm beendet.
Es können Reservedaten verwendet werden, die auf den Dreh
zahlfühler zum Wahrnehmen der Drehzahl des Motors bezogen
sind, ein Fahrzeuggeschwindigkeitsfühler, zum Wahrnehmen der
Geschwindigkeit einer Ausgangswelle eines Getriebes, der
Wassertemperaturfühler zum Wahrnehmen der Temperatur des
Kühlwassers für den Motor oder irgendein anderer Meßfühler
zum Wahrnehmen eines Zustands, der sich auf den Betrieb des
Fahrzeugs bezieht.
Wenn die Sicherheitszone an der Seite des oberen Grenzwerts
ist, können die Hauptreservedaten auf einen Wert eingestellt
werden, der etwas niedriger als der obere Grenzwert ist.
Wenn z. B. Reservedaten verwendet werden, die auf den Wasser
temperaturfühler bezogen sind, sind die Hauptreservedaten
etwas niedriger als der obere Grenzwert.
Obwohl bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel die
Hilfsreservedaten durch die Addition oder Substraktion der
Konstanten α berechnet werden, können die Hilfsreservedaten
auch nach einem vorbestimmten Plan berechnet werden, wobei
die überstrichene Zeit als Adresse verwendet wird. Außerdem
können die Hilfsreservedaten im Einklang mit einer Variablen
geändert werden, die zum Unterschied zwischen den Hilfs
reservedaten und den Hauptreservedaten proportional ist.
Claims (11)
1. Fahrzeugsteuerungseinrichtung mit
- a) einem Meßfühler (11) zum Wahrnehmen eines Be triebszustands eines Fahrzeugs;
- b) Steuerungsmittel (200) zum Steuern einer Betäti gungsvorrichtung (3) im Einklang mit einem Ausgangssignal des Meßfühlers, wobei die Betätigungsvorrichtung den Betrieb des Fahrzeugs steuert;
- c) Prüf- oder Beurteilungsmitteln (102, 103) zum Prüfen bzw. Beurteilen, ob das Ausgangssignal (V) des Meß fühlers jenseits eines vorbestimmten Grenzwerts (RU, RL) und deshalb abnormal ist; und
- d) Reservedatenbereitstellungsmitteln zum Liefern von Reservedaten anstelle des Ausgangssignals des Meßfüh lers, an die Steuerungsmittel, wenn die Beurteilungsmittel feststellen, daß das Ausgangssignal des Meßfühlers abnormal ist;
dadurch gekennzeichnet, daß die Reservedatenbereitstellungs
mittel Hilfsreservedatenbereitstellungsmittel (115, 116) zum
vorübergehenden Liefern von Hilfsreservedaten (Y) unmittel
bar, nachdem die Beurteilungsmittel feststellen, daß das
Ausgangssignal des Meßfühlers abnormal ist, und Hauptreser
vedatenbereitstellungsmittel (120) zum ununterbrochenen
Liefern von vorbestimmten Hauptreservedaten (X), nachdem die
Hilfsreservedaten geliefert wurden, aufweist, wobei die
Hilfsreservedaten (Y), die von den Hilfsreservedatenbereit
stellungsmitteln (115, 116) geliefert werden, sich allmäh
lich ändern, ausgehend von einem Wert des Ausgangssignals
des Meßfühlers, der erhalten wird, unmittelbar bevor das
Ausgangssignal über diesen Grenzwert hinausgeht, in Richtung
auf die Hauptreservedaten (X), so daß die Hilfsreservedaten
näher an die Hauptreservedaten kommen.
2. Fahrzeugsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet ferner durch eine Schalteinrichtung (105, 106),
um wieder das Ausgangssignal (V) des Meßfühlers (11) an die
Steuerungsmittel (200) zu liefern, wenn die Beurteilungs
mittel (102, 103) während der Zufuhr von Hilfsreservedaten
(Y) feststellen, daß das Ausgangssignal des Meßfühlers auf
ein normales Ausgangssignal zurückgeführt ist.
3. Fahrzeugsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet ferner durch eine Schalteinrichtung (105, 106),
um das Ausgangssignal (V) des Meßfühlers (111) wieder an die
Steuerungsmittel (200) zu liefern, wenn die Beurteilungs
mittel (102, 103) während der Lieferung der Hauptreserve
daten (X) feststellen, daß das Ausgangssignal des Meßfühlers
auf ein normales Ausgangssignal zurückgeführt ist.
4. Fahrzeugsteuerungseinrichtung nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (105, 106)
damit beginnt, das Ausgangssignal (V) des Meßfühlers (11) an
die Steuerungsmittel (200) nach dem Verstreichen eines
vorbestimmten Zeitabschnitts zu liefern, nachdem das Aus
gangssignal des Meßfühlers auf das normale Ausgangssignal
zurückgeführt ist.
5. Fahrzeugsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Hilfsreservedatenlieferungs
mittel (115, 116) periodisch die Hilfsreservedaten (Y) um
einen vorbestimmten Betrag (α) ändern, um die Hilfsreserve
daten näher an die Hauptreservedaten (X) zu bringen und
aufhört, die Hilfsreservedaten zu liefern, wenn der Unter
schied zwischen den Hilfsreservedaten und den Hauptreserve
daten kleiner als der vorbestimmte Betrag wird.
6. Fahrzeugsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Beurteilungsmittel (102, 103)
das Ausgangssignal (V) des Meßfühlers (11) mit einem ersten
und einem zweiten Begrenzwert (RU, RL) vergleichen und fest
stellen, daß das Ausgangssignal des Meßfühlers abnormal ist,
wenn das Ausgangssignal des Meßfühlers entweder über den
ersten oder den zweiten Grenzwert hinausgeht.
7. Fahrzeugsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Hauptreservedaten (X) einen
solchen Wert darstellen, daß der Betriebszustand des Fahr
zeugs in einen sicheren Bereich gebracht wird, wenn die
Steuermittel (200) die Betätigungsvorrichtung (3) steuern,
wobei sie die Hauptreservedaten verwenden.
8. Fahrzeugsteuerungseinrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (11) ein Gaspedal
fühler zum Wahrnehmen des Betrags ist, um den ein Gaspedal
(4) niedergedrückt wird, wobei die Betätigungsvorrichtung
(3) die Kraftstoffeinspritzmenge für einen Motor (1) steu
ert, wobei der Grenzwert (RU) größer als ein Wert des Aus
gangssignals des Gaspedalfühlers ist, der dem maximalen
Betrag entspricht, um den das Gaspedal niedergedrückt wird,
und wobei der Hauptreservedatenwert (X) gleich einem Wert
des Ausgangssignals des Gaspedalfühlers ist, der einem klei
nen Betrag entspricht, um den das Gaspedal niedergedrückt
ist.
9. Fahrzeugsteuerungseinrichtung mit
- a) einem Meßfühler (11) zum Wahrnehmen eines Be triebszustands eines Fahrzeugs;
- b) Steuerungsmittel (200) zum Steuern einer Betäti gungsvorrichtung (3) im Einklang mit einem Ausgangssignal des Meßfühlers, wobei die Betätigungsvorrichtung den Betrieb des Fahrzeugs steuert;
- c) Beurteilungsmittel (102, 103) zum Beurteilen, ob das Ausgangssignal (V) des Meßfühlers jenseits eines vor bestimmten Grenzwerts (RU, RL) und deshalb abnormal ist; und
- d) Reservedatenlieferungsmittel (115, 116) zum Liefern von Reservedaten (Y) anstelle des Ausgangssignals des Meßfühlers an die Steuermittel, wenn die Beurteilungs mittel feststellen, daß das Ausgangssignal des Meßfühlers abnormal ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reservedaten (Y) sich all
mählich von einem Anfangswert in Richtung auf einen vor
bestimmten Endwert (X) ändern, wobei der Anfangswert einen
Wert des Ausgangssignals (V) des Meßfühlers (11) darstellt,
der erhalten wird, unmittelbar bevor das Ausgangssignal über
den Grenzwert (VU, VL) hinausgeht, wobei der Endwert einen
solchen Wert darstellt, um den Betriebszustand des Fahrzeugs
in einen sicheren Bereich zu bringen, wenn die Steuerungs
mittel (200) die Betätigungsvorrichtung (3) steuern, wobei
der Endwert als Reservedatenwert verwendet wird.
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