DE3932577C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Elektrodenwechsel bei der berührungsfreien Lithotripsie mit einer Elektrode in einem wassergefüllten fokussierenden Ellipsoid.

Aus DE 32 10 919 A1 ist eine Vorrichtung zum Auswechseln einer Elektrode (Funkenstrecke) mit einer Elektrode und einem wassergefüllten fokussierenden Ellipsoid bekannt, bei der die Abdichtung mit Schiebern vorgenommen wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die nach Ablauf der Standzeit der Elektrode einen raschen Wechsel der Elektrode ermöglicht, ohne daß im Reflektor ein Wasserverlust auftritt.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 ein Ellipsoid mit einer Elektrode in Behandlungsstellung.

Fig. 2 eine in die Wechseleinrichtung zurückgezogene Elektrode, und

Fig. 3 die Elektrode in Entnahmestellung.

In den Fig. 1 bis 3 sind folgende Bauteile dargestellt:

Ein Rotationssellipsoid 2 ist mit einer Membran 4 verschlossen. Das Gehäuse 6 des Rotationsellipsoids 2 weist an einer Seite einen drehbaren Zylinder 8 auf, in dessen Bohrung 10 sich ein Teil einer Hülse 12 befindet. In der Bohrung 14 der Hülse 12 befindet sich eine Elektrode 16, deren Elektrodenspitzen 18 sich in Fig. 1 exakt positioniert im Fokus F 1 des Rotationsellipsoids 2 befinden. Die Positionierung wird mittels eines mit dem Ellipsoid 2 starr verbundenen Aufnahmeteils 20 mit Anschlag 22 sichergestellt. Die Elektrode 16 sitzt in der zylindrischen Aufnahme 20, welche mit Dichtungen 24 versehen ist, so daß das Ausdringen von Wasser aus dem Ellipsoid 2 nicht möglich ist. Der Teil 20 der Aufnahme sitzt fest im Ellipsoid 2. Der andere Teil der Hülse 12 mündet rechtwinklig in den Zylinder 8 (wie ein Absperrventil), der drehbar gelagert ist. Zum Elektrodenwechsel wird diese, nachdem ein nicht gezeigter Hochspannungsstecker abgezogen ist, soweit herausgezogen, daß der Korb 26 sich innerhalb des Zylinders 8 befindet. Das Wasser steht nun bis zur Dichtung 34 im Zylinder 8 und bis zur Dichtung 32 in der Hülse 12. Jetzt ist auch eine Entlüftungsbohrung 28 frei, die jedoch in dieser Stellung des Schließzylinders keine Verbindung nach außen hat (Fig. 2). Nun wird die Hülse 12 mit dem Zylinder 8 nach oben geschwenkt, wobei das Ellipsoid 2 verschlossen wird. Die Entlüftungsbohrung 28 im Zylinder 8 deckt sich nun mit einer in der Wand 6 vorhandenen nach außen führenden Bohrung 30 (Fig. 3). Die Elektrode 16 kann ohne großen Kraftaufwand herausgezogen werden, da über die Lüftungsbohrungen 28, 30 Luft nachströmen kann. Es ist kein hermetisch geschlossener Raum vorhanden. Das mit der Elektrode 16 ausgedrungene Wasser verbleibt im Schließzylinder.

Wird nun eine neue Elektrode 16 eingebracht, kann die Luft über die Entlüfungsbohrungen 28, 30 entweichen. Da das Wasser nun den Raum in der Elektrodenaufnahme bis zur Elektrode ausfüllt, ist ausgeschlossen, daß Luft in diesem Raum verbleibt. Nun kann die Hülse 12 wieder in die Stellung gemäß Fig. 2 geschwenkt werden. Durch die Drehung des Zylinders 8 wird die Entlüftungsbohrung 30 wieder verschlossen. Nun kann die Elektrode 16 ganz eingeschoben werden, wobei das Wasser wieder in das Ellipsoid 2 zurückgedrängt wird. Da bei diesem Vorgang keine Luft mit eingebracht wird, kann man auf das Entlüften nach jedem Elektrodenwechsel verzichten. Eine Entlüftung wird nur in größeren Intervallen nötig werden.

Die Einrichtung hat darüber hinaus den Vorteil, daß sie auch dann - wie beschrieben - arbeitet, wenn das Ellipsoid 2 eine schräge Lage einnimmt. Der Elektrodenwechsel ist in jeder Stellung des Ellipsoids 2 durchführbar.

Claims (4)

1. Einrichtung für den Elektrodenwechsel bei der berührungsfreien Lithotripsie mit einer Elektrode in einem wassergefüllten fokussierenden Ellipsoid, gekennzeichnet durch einen um seine Achse drehbaren Zylinder (8), der eine Bohrung (10) zur Aufnahme der Elektrode (16) aufweist und beim Elektrodenwechsel in eine Stellung drehbar ist, in der die Wandung des Zylinders (8) das wassergefüllte Ellipsoid (2) abdichtet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (10) des Zylinders (8) eine Hülse (12) zur Aufnahme und Führung der Elektrode (16) angeordnet ist.

3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem fokussierenden Ellipsoid (2) und dem Zylinder (8) Dichtungen (24, 34) angeordnet sind.

4. Einrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinder (8) mindestens eine Entlüftungsbohrung (28) vorhanden ist.