Wenn die bekannten Windschutzscheiben keine genau parallelen Flächen
aufweisen, ergeben sich bei ihnen jedoch auch Verdopplungen des Bildes von Lichtquellen.
Durch ihren Spiegelbelag werden diese Verdopplungen dabei sogar vielfach noch verstärkt.
Derartige Verdopplungen des Bildes von Lichtquellen sind für die Fahrer von Fahrzeugen
jedoch ebenfalls sehr unangenehm.
Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine Windschutzscheibe für Fahrzeuge zu schaffen, durch welche
eine Verdopplung der Abbildung der Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge od:
dgl. vernieden wird, wenn die Windschutzscheibe keine genau parallele-xz Flächen
besitzt. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Windschutzscheibe der eingangs genannten
Art vorgesehen, welche sich dadurch kennzeichnet, daß ihr optische Eigenschaften
aufweisender Belag aus einem nichtreflektierenden Stoff besteht, wobei sich dieser
Belag an einer oder beiden ihrer Seiten befindet. ' Im Falle einer üblichen Scheibe
von beispielsweise 6 mm Wandstärke- werden von deren Glas etwa 2 % der Lichtstrahlen
absorbiert, etwa 8 % der Lichtstrahlen werden zur Lichtquelle reflektiert und ungefähr
90 g6 der Lichtstrahlen gehen direkt durch die Scheibe, während 0,15 % der Lichtstrahlen
nach aufeinanderfolgenden inneren Reflektionen an beiden Flächen der Scheibe abgelenkt
werden. Wenn eine der Seiten einer Scheibe dieser Wandstärke mit einem nichtreflektierenden
Belag versehen wird, werden etwa 2 i der Lichtstrahlen vom Glas absorbiert, etwa
4 ö werden zur Lichtquelle reflektiert, etwa 94 % gehen direkt durch das Glas und
ungefähr 0,04 ä werden durch aufeinanderfolgende innere Reflektionen an beiden Seiten
der Scheibe abgelenkt.
Werden beide Seiten einer Scheibe der gleichen
Wandstärke mit einem nichtreflektierenden Belag versehen, so werden etwa 2 9&
der Lichtstrahlen vom Glas absorbiert, während 98 9b der Strahlen direkt durch das
Glas gelassen werden und ungefähr 0,0'( 9b nach hintereinanderfolgenden inneren
Reflektionen an ,beiden Seiten der Scheibe abgelenkt werden. Wenn nur eine einzige
Seite der Scheibe einen nichtreflektierenden Belag trägt, ist es vorteilhaft, wenn
diese beschichtete Seite dem Beobachter zugewandt ist. Gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung ist der nichtreflektierende Belag auf einen Teil der
Scheibe beschränkt, z.B. auf denjenigen Teil der Windschutzscheibe, der normalerweise
im Sichtbereich des Fahrers liegt. Die Vorrichtungen, mit denen üblicherweise unter
Verwendung von Unterdruck Beschichtungen mit Metallverbindungen vorgenommen werden,
umfassen einen hermetisch abgeschlossenen, mit einer Vakuumpumpe verbundenen großen
Behälter, z.B. eine Wanne, in dem ein Erzeuger von Dämpfen des Beschichtungsstoffes
sowie eine Vorrichtung zum Halten der zu behandelnden Scheibe untergebracht sind.
Nachdem die Scheibe in den Behälter eingelegt worden ist, wird dieser verschlossen
und von Luft evakuiert, bis eine Verdampfung des aufzutragenden Stoffes hervorgerufen
wird. Wenn der Belag auf die Scheibe aufgebracht
ist, wird das
Innere des Behälters dem Atmosphärendruck ausgesetzt, worauf der Behälter geöffnet
und die Scheibe entnommen wird. Die Behälter besitzen ein beträchtliches Volumen
im Verhältnis zur behandelten Oberfläche. Ferner kann mit ihnen nicht eine gegebenenfalls
erforderliche gleichzeitige Beschichtung beider Seiten der Scheibe vorgenommen werden:
Außerdem erfordern sie langwierige Arbeitsvorgänge, um die Scheibe in den Behälter
einzulegen und aus diesem wieder herauszunehmen. Schließlich erfordert ihr großes
Volumen eine beträchtliche Zeit, um das gewünschte Vakuum zu erzeugen, was einen
sehr geringen Wirkungsgrad zur Folge hat und relativ hohe Kosten verursacht, die
um so größer sind, je kleiner die zu behandelnde Oberfläche ist. -Der Erfindung
liegt daher weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur einfachen sowie
wirtschaftlichen Herstellung der neuen Windschutzscheibe zu schaffen. Hierzu sieht
die Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art vor, daß das Gehäuse
derselben eine Öffnung aufweist, deren Rand mit der Umrißform der Windschutzscheibe
oder einem Teil derselben übereinstimmt, die bzw. der mit dem nichtreflektierenden
Belag zu versehen ist, und daß der Rand
eine Abdichtung besitzt,
gegen welche die Windschutzscheibe
während der Behandlung anlegbar ist und die
dabei eine feste Wandung des Gehäuses bildet. Die neue Vorrichtung vermeidet die
Nachteile der bekannten Vorrichtungen und gestattet die Behandlung einer größeren
Anzahl von Scheiben in der Zeiteinheit. Sie bietet ferner den bedeutenden Vorteil,
daß gegebenenfalls eine Beschichtung nur eines Teiles der Scheibenoberfläche durchführbar
ist. Auch gestattet sie die gleichzeitige Beschichtung beider Scheibenseiten. Die
Vorrichtung ist im übrigen sehr handlich und besitzt ein geringes Volumen, wodurch
ein beträchtlicher Zeit-und Energiegewinn bei der Erzeugung des Vakuums erzielbar
ist. In der Zeichnung sind ein Ausfährungsbeispiel einer Scheibe gemäß der Erfindung
sowie zweier Vorrichtungen zu ihrer Herstellung wiedergegeben, und zwar zeigen:
Fig. 1 lotrechte Schnitte durch zwei Vorrichtungen und 2 gemäß
der Erfindung,
Fig. 3 eine Windschutzscheibe gemäß der Erfindung und Fig.
4 eine schematische Darstellung der Anwendung der beiden Vorrichtungen zur
gleichzeitigen Behandlung beider Oberflächen der Windschutzscheibe. In den verschiedenen
Figuren sind gleiche Bezugszeichen für übereinstimmende Teile vorgesehen.
Die
in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse 1' mit einer Öffnung, deren
Rand mit der Gestalt einer Windschutzscheibe 12 Eibereinstimmt und mit einer wasserdichten
Abdichtung 2 versehen ist, die z.B. aus Kautschuk besteht. Die von dieser Abdichtung
2 begrenzte Oberfläche entspricht der Behandlungeoberfläche. Im Inneren des Gehäuses
1 ist ein Dampferzeuger angeordnet, der von eines Verdampfer 3 gebildet ist,
der den auf die Windschutzscheibe aufzutragenden Stoff 4 enthält. Das Gehäuse 1
ist einerseits mit einem Behälter 5 verbunden, dessen Raum= inhalt größer
ist als sein eigner Rauminhalt und in dem vorher ein teilweiees Vakuum mittels einer
Pumpe 6 hergestellt worden ist. Die Verbindung zwischen dem Gehäuse 1 und dem Behälter
erfolgt mittels einer Leitung 7, die mit einem Absperrventil 8 versehen ist, welches
das Gehäuse 1 entweder mit dem Behälter 5 oder mit der Außenatmosphäre verbindet
oder das Gehäuse 1 völlig abschließt. Das Gehäuse 1 ist andererseits mit einer Vakuumpumpe
9 verbunden, die z.B. als Diffusionspumpe ausgebildet und in der Lage ist, das teilweise
Vakuum zu vervollständigen, das sich in dem Augenblick in dem Gehäuse ergibt,.
wenn dieses mit dem Behälter 5 in Verbindung gebracht wird. Die Pumpe 9 ist mit
dem Gehäuse 1 mittels einer Leitung 10 verbunden, die mit einem Absperrventil 11
versehen ist.
Die Windschutzscheibe 12 wird derart gegen die Abdichtung
2 angelegt, daß diese den Behandlungsbereich umgibt, wobei das Gehäuse 1 völlig
abgeschlossen wird. Anschließend wird das Gehäuse 1 mit dem Behälter 5 verbunden,
um in diesem ein teilweises Vakuum zu erzeugen. Dann wird das als Dreiwegeventil
ausgebildete Absperrventil 8 geschlossen und das Absperrventil 11 geöffnet, um das
teilweise Vakuum mittels der Pumpe 9 zu vervollständigen. Sobald ein ausreichendes
Vakuum erreicht ist, wird das Absperrventil 11 wieder geschlossen und der Verdampfer
3, z.B. auf elektrischem Wege, indem man einen von der Stromquelle 13 herkommenden
Strom durch ein Heizelement durchleitet, erhitzt. Sobald der aufzutragende Belag,
welcher z.B. aus einer Metallverbindung, wie Magnesiumfluorid oder galziumfluorid,
besteht, aufgebracht ist, wird das Dreiwegeventil 8 so geöffnet, daß das Gehäuse
mit der Außenatmosphäre in Verbindung kommt, bevor die Scheibe von dem Gehäuse abgehoben
wird. Durch die Verwendung eines Vakuumbehälters 5 und einer Hilfepumpe 9 wird eine
Beschleunigung der Evakuierung des Gehäuses 1 erreicht, da sich ja eine Teilevakuierung
des Gehäuses 1 schon innerhalb sehr kurzer Zeit nach der Verbindung desselben mit
dem Behälter 5 ergibt. Während der Zeit, in welcher der Behälter 5 von dem Gehäuse
1 getrennt ist, wird das Vakuum im Behälter 5 mittels der Pumpe 6 jeweils gesenkt.
Die
von der Abdichtung 2 begrenzte Oberfläche-bestimmt die Behandlungsoberfläche, wobei
sich die Vorrichtung zur Behandlung der ganzen Oberfläche oder eines Teilbereiches
der Windschutzscheibe eignet. Fig. 3 zeigt schematisch eine Windschutzscheibe, bei
der nur ein Bereich 14 mit einer nichtreflektierenden Schicht versehen ist. Fig.
2 zeigt eine abgewandelte Vorrichtung, die derjenigen nach Fig. 1 ähnlich ist, die
sich jedoch dadurch von ihr unterscheidet, daß das Gehäuse 1 zwei Verdampfer 3 und
3' statt eines Verdampfers aufweist. Jeder Verdampfer enthält einen Stoff 4 und
4', die voneinander verschieden sind. Wenn ein ausreichendes Vakuum in dem Gehäuse
1 erzeugt ist, können somit die beiden Verdampfer 3, 3` wahlweise erhitzt werden,
wodurch bewirkt werden kann, daß auf der Windschutzscheibe nacheinander Schichten
mit unterschiedlichen Eigenschaften-aufgebracht werden. Schließlich zeigt Fig. 4
schematisch die Verwendung der beiden Vorrichtungen zur gleichzeitigen doppelseitigen
Beschichtung der Windschutzscheibe 12. Die Seheibe 12 wird dabei auf das untere
Gehäuse 1 aufgelegt, während ein gleichartiges Gehäuse 1t auf die Scheibe 12 so
aufgesetzt wird, daß die Gehäuseabdichtungen 2 und 27 der beiden Vorrichtungen einander
gegenüberliegen.
Man kann gegebenenfalls auch gleichzeitig mehrere
bestimmte Stellen einer Seite der gleichen Windschutzscheibe behandeln. Ebenso kann
man auch verschiedene bestimmte Stellen der Windschutzscheibe gleichzeitig beidseitig
behandeln, indem man eine Anzahl entsprechender Vorrichtungen an jeder Seite der
Windschutzscheibe anordnet