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Die
Erfindung betrifft einen Stoßwellenkopf für eine Stoßwellenbehandlungsvorrichtung,
wobei der Stoßwellenkopf
wenigstens eine erste Stoßwellenquelle
zur Emission von Stoßwellen
sowie eine Fokussiereinrichtung zur Fokussierung der Stoßwellen
auf eine Behandlungszone eines Untersuchungsobjekts aufweist. Weiter
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fragmentierung eines in
einem Untersuchungsobjekt angeordneten Fragmentierungsobjekts mittels
Stoßwellen
und zur Kontrolle dieser Fragmentierung, wobei wenigstens eine Stoßwelle mittels
einer ersten, an oder innerhalb eines Stoßwellenkopfs angeordneten Stoßwellenquelle
emittiert, mittels einer Fokussiereinrichtung auf das Fragmentierungsobjekt
fokussiert und in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt wird.
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Stoßwellen,
Verfahren zu deren Anwendung und Vorrichtungen zu deren Erzeugung
haben sich in den vergangen Jahren und Jahrzehnten auf dem Gebiet
der Medizintechnik etabliert. Ein Stoßwellenkopf zur Erzeugung von
Stoßwellen
ist in der Regel ein Bestandteil einer Stoßwellenbehandlungsvorrichtung,
welche bspw. in der Orthopädie
oder in der Lithotripsie, d.h. bei der Zertrümmerung bzw. Fragmentierung
von Konkrementen, wie etwa Gallen-, Harnleiter- und Nierensteinen,
eingesetzt werden. Ein weiteres Einsatzgebiet für Stoßwellenbehandlungen ist die
Schmerztherapie.
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Bei
den genutzten Stoßwellen
handelt es sich um mediumgebundene Longitudinalwellen, welche in
der Regel einen Ultraschall-Frequenzbereich aufweisen. Häufig kommt
die extrakorporale Stoßwellentherapie
(ESWT) bzw. extrakorporale Stoßwellenlithotripsie
(ESWL) zum Einsatz. Dabei werden die Stoßwellen mittels einer verschieden
ausführbaren
Stoßwellenquelle im
Stoßwellenkopf
erzeugt, anschließend
in ein ebenfalls im Stoßwellenkopf
befindliches Wasserreservoir eingekoppelt und von dort mittels eines
Koppelbalgs in das Untersuchungsobjekt eingeleitet. Im Wasserreservoir
des Stoßwellenkopfs
werden zuvor die Stoßwellen
mittels einer Fokussiereinrichtung auf einen Fokusbereich gebündelt, dessen
Position im Wesentlichen mit der Position der Behandlungszone bzw.
des Konkrements im Untersuchungsobjekt übereinstimmt.
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Je
nach durchzuführender
Behandlung am Untersuchungsobjekt werden mittels der Stoßwellen unterschiedliche
Energien pro Zeiteinheit in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt.
Bei der Lithotripsie werden Stoßwellen
mit hoher Energie bzw, großer Amplitude
in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt, um die im Fokusbereich
liegenden Strukturen, z.B. Harnleitersteine oder Nierensteine, zu
zertrümmern bzw.
zu fragmentieren. Eine orthopädische
Anwendung, bei welcher die verwendeten Energien der Stoßwellen
zwischen denen der lithotriptischen Anwendung von Stoßwellen
und der schmerztherapeutischen Anwendung von Stoßwellen liegen, ist bspw. die
Kalkschulter. Dabei wird versucht Kalkablagerungen im Schultergelenk
zu entfernen, um die Beweglichkeit der Schulter zu erhalten. Bei
der Schmerztherapie werden niedrigere Energien genutzt. Ziel hierbei
ist es, mittels der Stoßwellen
eine Druck- und Zugbelastung des schmerzenden Gewebes zu erreichen,
um den Stoffwechsel an diesen Stellen zu stimulieren und Schmerzen
zu lindern.
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Die
Behandlungszone des Untersuchungsobjekts, welche für eine Behandlung
mit Stoßwellen vorgesehen
ist, wird in der Regel mittels einer bildgebenden Ultraschalleinrichtung
oder einer Röntgeneinrichtung
geortet. Anschließend
wird der Fokusbereich der von der Stoßwellenquelle ausgehenden Stoßwellen
in die Behandlungszone des Untersuchungsobjekts derart justiert,
dass dieser in der Behandlungszone liegt. Somit werden die emittierten Stoßwellen
in der Behandlungszone gebündelt,
wodurch bspw. eine Zertrümmerung
eines Konkrements erreicht werden kann.
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Bei
den derzeit klinisch verwendeten Stoßwellenköpfen wird in der Regel nur
die Amplitude der Stoßwellen
geändert,
welche direkt mit der in das Untersuchungsobjekt eingebrachten Energie
korreliert. Indem nur die Amplitude einer Stoßwelle geändert wird, ist für alle vom
Stoßwellenkopf
abgegebenen Stoßwellen
eine gleiche relative Energieverteilung bzw. ein gleiches relatives
Stoßwellenprofil
gegeben. Die Energieverteilung bzw. das Stoßwellenprofil einer Stoßwelle kann
somit nicht individuell auf den vorliegenden Behandlungsfall angepasst
werden.
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Ultraschallverfahren
und Stoßwellenverfahren
sind technisch verwandt. Beide Verfahren nutzen mediumgebundene
Longitudinalwellen um einen Untersuchungserfolg bzw. Behandlungserfolg
herbeizuführen.
Jedoch unterscheiden sich die für
die Ultraschallverfahren genutzten Longitudinalwellen von den bei
Stoßwellenverfahren
genutzten Longitudinalwellen. Zum einen sind die Druckamplituden
der Longitudinalwellen für
Ultraschallverfahren deutlich geringer als bei Stoßwellenverfahren,
zum anderen weisen Longitudinalwellen für Ultraschallverfahren meist
periodische Schwingungen mit limitierter Frequenz-Bandbreite und
Zeitdauer auf. Dagegen besteht eine Stoßwelle in der Regel aus einem
einzigen Druckpuls, welcher sich aus Frequenzen von einigen Kilohertz
bis Megahertz zusammensetzt. Zudem sind die Druckanteile und Zuganteile
des Druckpulses stark voneinander abweichend. In der Regel ist der Druckanteil
bei einer Stoßwelle
deutlich größer als der
Zuganteil, während
sie für
eine Ultraschallwelle bzw. für
einen Ultraschallwellenzug annähernd
gleich verteilt sind.
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Der
durch die Stoßwelle
erzeugte maximale positive Druck bzw. die Druckbelastung des Gewebes
ist abhängig
von der verwendeten Stoßwellenquelle
und liegt in einer Größenordnung
von etwa 50 bis 100 Megapascal, in Kurzschreibweise 50 bis 100 MPa,
bzw. 500 bis 1000 bar. Der durch die Stoßwellen erzeugte maximale negative
Druck bzw. die durch den Druckpuls verursachte Zugbelastung des
Gewebes liegt bei etwa zehn Prozent der maximalen Druckbelastung
des Druckpulses und damit im genann ten Beispiel bei etwa 5 bis 10
MPa. Die Zeitdauer zur Änderung
des Drucks vom Maximum des positiven Drucks zum betragsmäßigen Maximum
des negativen Drucks liegt in der Größenordnung von wenigen Mikrosekunden.
Der Betrag der Zug- oder Druckbelastung des Gewebes bei Ultraschallverfahren liegt
hingegen in der Regel unter 1 MPa, um mechanische oder thermische
Schädigungen
von Gewebe zu vermeiden.
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Heute
sind mehrere Mechanismen bekannt, welche zur Fragmentierung bzw.
Zertrümmerung
eines Fragmentierungsobjekts, bspw. eines Konkrements, durch Stoßwellen
beitragen. Zum einen ist dies die Stoßwellen-induzierte dynamische
Fragmentierung, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie zu einer
Nukleation, zu einer Vergrößerung und zu
einem Zusammenwachsen von vorhandenen Mikrorissen im Fragmentierungsobjekt
führt,
wodurch das Konkrement fragmentiert wird. Dieser Mechanismus ist
im Wesentlichen auf den positiven Druckanteil des Druckpulses zurückzuführen, welcher
zu einer Druckbelastung im Fokusbereich innerhalb des Untersuchungsobjekts
führt.
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Zum
anderen ist die Kavitations-Erosion eines Fragmentierungsobjekts
zu nennen, welche auf die vom Druckpuls verursachte Zugbelastung
des Gewebes zurückzuführen ist.
Die vom Druckpuls erzeugte Zugbelastung führt einer Kavitation von Wasser
im Fokusbereich, d.h. Blasenbildung in Form von Wasserdampf. Der
Kollaps von Kavitationsblasen nahe einem Fragmentierungsobjekt führt zu einer starken
Erosion der Oberfläche
des Fragmentierungsobjekts und trägt wesentlich zur Zertrümmerung
bzw. Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts bei.
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Die
auf Kavitation beruhenden Effekte, d.h. zum einen die Fragmentierung
eines Fragmentierungsobjekts, zum anderen die Schädigung des
das Fragmentierungsobjekt umgebenden Gewebes, können beeinflusst werden, indem
einer ersten Stoßwelle
eine zweite Stoßwelle
mit geringem Zeitabstand nachfolgt, was als so genannter Tandempuls
bezeichnet wird. Durch die zweite, der ersten Stoßwelle nachfolgenden
Stoßwelle
kann die Kollapsenergie der durch die erste Stoßwelle entstandenen Kavitationsblasen
in der Nähe
eines Fragmentierungsobjekts abhängig
von den Stoßwellenparametern
der ersten und/oder zweiten Stoßwelle
eingestellt werden. Die relevanten Stoßwellenparameter sind dabei unter
anderem der zeitliche Abstand der beiden Stoßwellen in der Behandlungszone,
räumlicher
Versatz der beiden Stoßwellenprofile
bzw. der jeweiligen Fokusbereiche zueinander, Amplituden der ersten und
zweiten Stoßwelle,
usw.
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Aus
der WO 2005/018469 A1 ist ein Stoßwellen-Lithotripter bekannt,
umfassend eine erste Stoßwellenquelle
mit einer Fokussiereinrichtung, eine Mehrzahl an piezo-elektrischen
Elementen und eine Verzögerungseinrichtung
zur Einstellung der Zeitspanne zwischen einer ersten und einer zweiten Stoßwelle.
Der Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass die Durchführung weiterer
Untersuchungen, bspw, bildgebender Untersuchungen, nur durch wenigstens
ein zusätzliches
Gerät möglich ist.
Somit ist die Anordnung in Verbindung mit weiteren Vorrichtungen
nicht kompakt und platzsparend, was die Handlungs- und Bewegungsfreiheit
des medizinischen Personals einschränkt und zusätzliche Risiken für das Untersuchungsobjekt
und das verwendete Gerät
mit sich bringt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Stoßwellenkopf
der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher bei kompakter Ausbildung
eine Mehrzahl von Untersuchungs- und/oder Behandlungsmöglichkeiten
bietet. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung ein gattungsgemäßes Verfahren
der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches eine verbesserte
Kontrolle eines Fragmentierungsprozesses bzw. einer Stoßwellenbehandlung
erlaubt.
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Bei
einem gattungsgemäßen Stoßwellenkopf
der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Stoßwellenkopf
wenigstens eine Öffnung
aufweist, in der wenigstens eine austauschbare Moduleinrichtung
zur Behandlung und/oder Untersuchung eines Untersuchungsobjekts
anordenbar ist.
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Eine
austauschbare Anordnung wenigstens einer Moduleinrichtung zur Behandlung
und/oder Untersuchung eines Untersuchungsobjekts kann die Funktion
eines Stoßwellenkopfs
vielfältig
und kostengünstig
erweitern. Es können
bspw. Behandlungsmoduleinrichtungen bzw. Untersuchungsmoduleinrichtungen
mit unterschiedlichen Funktionen, Funktionsparametern, usw. vorgesehen
werden, welche in der Öffnung
austauschbar angeordnet und dort betrieben werden können. Der
Betrieb der jeweiligen Moduleinrichtung kann durch wenigstens eine
Schnittstelle zum Datenaustausch und/oder zur Energieversorgung
ermöglicht
werden, welche an der Begrenzung der Öffnung des Stoßwellenkopfs
vorgesehen werden kann. Alternativ kann eine in der Öffnung des Stoßwellenkopfs
angeordnete Moduleinrichtung unabhängig von einer Datenverbindung
und Energieversorgungsverbindung mit dem Stoßwellenkopf betrieben werden.
Beispielsweise weist die Moduleinrichtung eine eigene Energieversorgung
und/oder Steuereinrichtung auf.
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Die
Form der Öffnung
des Stoßwellenkopfs kann
nahezu beliebig gestaltet sein. In der Regel wird die Öffnung des
Stoßwellenkopfs
auf der der Koppelbalg abgewandten Seite, also der Rückseite
des Stoßwellenkopfs,
angeordnet sein. Allerdings ist auch eine vorderseitige Anordnung
der Öffnung,
d.h. in den Koppelbalg eingearbeitet, denkbar. Diese Ausführung erfordert
jedoch einen deutlich höheren
Konstruktionsaufwand und weist weitere Nachteile auf, bspw. bei
der Streuung fokussierter Stoßwellen.
Vorteilhafterweise ist die Öffnung
rotationssymmetrisch zu einer Mittelachse des Stoßwellenkopfs
angeordnet. In der Öffnung
können
mehrere, bestimmten Moduleinrichtungen zugeordnete Betriebsplätze vorgesehen
sein, so dass gegebenenfalls Schnittstellen auf die Erfordernisse
der jeweiligen Moduleinrichtung angepasst sind.
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Die
Moduleinrichtungen können über Feststelleinrichtungen,
insbesondere Steckverbindungen, Rastverbindungen, Klemmver bindungen,
usw. in der Öffnung
des Stoßwellenkopfs
austauschbar arretiert werden. Vorzugsweise sind die Verbindungsmittel
zur Arretierung der Moduleinrichtung gleichzeitig Schnittstellen
zum Datenverkehr mit einer Steuereinrichtung und gegebenenfalls
zur Energieversorgung der Moduleinrichtung ausgebildet.
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Der
Stoßwellenkopf
gemäß der Erfindung weist
wenigstens eine Stoßwellenquelle
auf, welche derart am Stoßwellenkopf
bzw. innerhalb des Stoßwellenkopfs
angeordnet ist, dass die Stoßwellen
in Richtung der Koppelfläche
des Koppelbalgs führbar sind.
Abhängig
von der Ausgestaltung der Stoßwellenquelle
können
die von der Stoßwellenquelle
emittierten Stoßwellen
mit unterschiedlichen Fokussiereinrichtungen fokussiert werden.
Insbesondere können
Fokussiereinrichtungen vorgesehen sein, welche mehrere, von unterschiedlichen
Stoßwellenquellen
stammende Stoßwellen
im jeweiligen Fokusbereich überlagern.
Dabei wird wenigstens eine Stoßwelle
auf die Behandlungszone, bspw. ein Konkrement, oder einen Teilbereich
eines Konkrements, fokussiert bzw. konzentriert.
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Die
Stoßwellen
können
bspw. elektrohydraulisch erzeugt werden. Hierzu wird eine Hochspannungsentladung
in einem Wasserreservoir durchgeführt. Eine derartige, unter
Wasser stattfindende Funkenentladung führt zur Erzeugung einer Stoßwelle im Wasserreservoir.
Jedoch weist eine elektrohydraulische arbeitende Stoßwellenquelle
eine Anzahl von Nachteilen auf, unter anderem einen hohen Verschleiß, eine
schlechte Einstellbarkeit der Amplitude der Stoßwelle, Schwankungen des Entstehungsortes der
Stoßwellen
u.a. Jedoch kann die durch die unter Wasser durchgeführte Funkenentladung
entstehende Stoßwelle
gut mit einer rotationselliptischen Fokussiereinrichtung fokussiert
werden, wobei die Stoßwellenquelle
im ersten Brennpunkt des Ellipsoids angeordnet ist und die Behandlungszone
im zweiten Brennpunkt des Ellipsoids.
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Vorteilhaft
kann die piezo-elektrische Stoßwellenerzeugung
angewendet werden. Dabei wird bspw. eine Vielzahl von piezo elektrischen
Elementen auf einer Kugelkalotte bzw. auf einem Kugeloberflächenelement
angeordnet. Durch eine Applikation einer Spannung von mehreren Kilovolt
erfahren die auf der Kugelkalotte angeordneten piezo-elektrischen Elemente
eine gleichzeitige Auslenkung, welche sich als konvergente sphärische Welle
in dem Wasserreservoir und dem Untersuchungsobjekt fortpflanzt.
Im Bereich des von der Kugelkalotte definierten Kugelmittelpunkts
bzw. Fokusbereichs, welcher in die Behandlungszone platziert wird,
erhöht
sich die Energiedichte der Stoßwellen
derart, dass eine Fragmentierung eines Konkrements ermöglicht wird.
Die Fokussiereinrichtung bildet in diesem Fall mit der Stoßwellenquelle
eine Einrichtungseinheit. Durch die Wahl des Radius, der Größe des Kugeloberflächenelements
und piezo-elektrischer Doppelschichten kann die Energiedichte im
Fokusbereich geändert werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Stoßwellenerzeugung
ist die elektromagnetische Stoßwellenerzeugung.
Hier wird magnetische Induktion zur Erzeugung einer Membranbewegung
in einem Wasserreservoir genutzt, wobei die Anordnung von Spulen
und wenigstens einer Membran derart optimiert ist, dass kräftige und
kurze Auslenkungsbewegungen entstehen. Es lassen sich dabei zwei
Anordnungen unterscheiden, zum einen eine Flachspulenanordnung, wobei
eine Fokussierung durch eine akustische Linse bereitgestellt wird,
zum anderen eine Zylinderspule mit einem Paraboloid-Reflektor.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist wenigstens eine Moduleinrichtung mittels eines
Antriebs relativ zur ersten Stoßwellenquelle
verschiebbar und/oder drehbar. Damit kann die Moduleinrichtung unabhängig von
ihrer Ausbildung relativ zur ersten Stoßwellenquelle bzw. dem Stoßwellenkopf
bewegt werden, wodurch eine Vielzahl an Einstellungen ermöglicht wird.
Damit können
unterschiedliche Wirk- bzw. Untersuchungserfolge verbunden sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist wenigstens
eine Moduleinrichtung wenigstens eine Funktion zur Be handlung eines
Untersuchungsobjekts und/oder wenigstens eine Funktion zur Untersuchung
des Untersuchungsobjekts auf. Eine Moduleinrichtung kann eine Mehrzahl
an Untereinrichtungen umfassen, welche jeweils einen Beitrag z.B.
zur Therapie und/oder zur Durchführung
diagnostischer Verfahren am Untersuchungsobjekt leisten. Dadurch
kann eine Anzahl an auszutauschenden Moduleinrichtungen reduziert
werden. Die Untereinrichtungen einer Moduleinrichtung können unabhängig voneinander
oder auch gleichzeitig betrieben werden. Dabei kann die Moduleinrichtung
einen Träger
aufweisen, an oder auf welchem die Untereinrichtungen vorzugsweise
ebenfalls austauschbar angeordnet sind, wobei der Träger bspw.
einen Knotenpunkt zum Datenverkehr und/oder zur Energieversorgung
der verschiedenen Untereinrichtungen aufweisen kann. Eine derartige
kombinierte Moduleinrichtung erleichtert das Austauschen, d.h. Einbringen
und Entfernen, der Moduleinrichtung am Stoßwellenkopf sowie gegebenenfalls
das Betreiben der Moduleinrichtung, da Datenschnittstellen und/oder
Energieversorgungsschnittstellen für eine kombinierte Moduleinrichtung
gemeinsam ausgeführt
werden können
und nicht für
jede Moduleinrichtung mit Funktion einer Untereinrichtung separat
erforderlich sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
eine erste Moduleinrichtung und eine zweite Moduleinrichtung konzentrisch,
wenigstens teilweise innerhalb der Öffnung angeordnet. Durch eine
derartige Anordnung ist es möglich
eine Mehrzahl an Moduleinrichtungen rotationssymmetrisch zur Symmetrieachse
eines von einer Stoßwelle aufgewiesenen
Stoßwellenprofils
anzuordnen. Die Moduleinrichtungen können dazu vorteilhaft zylinderförmig oder
hohlzylinderförmig
ausgebildet sein.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsvariante
ist wenigstens eine Moduleinrichtung als wenigstens eine zweite
Stoßwellenquelle
ausgebildet. Dadurch kann wenigstens eine zweite Stoßwellenquelle
bereitgestellt werden, welche zur Behandlung eines Konkrements genutzt
werden kann. Insbesondere kann eine relativ zur ersten Stoßwellenquelle
drehbare und/oder ver schiebbare Lagerung der zweiten Stoßwellenquelle
dazu genutzt werden, eine räumliche
Verschiebung der zweiten Stoßwelle
relativ zur ersten Stoßwelle
zu erreichen. Dadurch kann das in der Behandlungszone wirksame Stoßwellenprofil
an die Erfordernisse der Behandlung angepasst werden. Insbesondere
kann aus der Summe mehrer Stoßwellenprofile
von aus unterschiedlichen Stoßwellenquellen
stammenden Stoßwellen
ein der individuelle Behandlung angepasstes Gesamt-Stoßwellenprofil
erzeugt werden.
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Weiter
kann bei Bedarf die zweite Stoßwellenquelle
mit bestimmten Stoßwellenparametern, z.B.
Fokustiefe, gegen eine andere Stoßwellenquelle mit anderen Stoßwellenparametern
ausgetauscht werden. Für
eine Moduleinrichtung, welche als Stoßwellenquelle ausgebildet ist,
sind auf Kugeloberflächenelementen
oder auf Paraboloid-Flächenelementen
angeordnete piezo-elektrische Elemente vorteilhaft anwendbar. Gegebenenfalls
können
gleichzeitig mehrere als Stoßwellenquellen
ausgebildete Moduleinrichtungen in der Öffnung des Stoßwellenkopfs betrieben
werden, welche unterschiedliche Stoßwellenparameter, wie etwa
Position des Fokusbereichs, aufweisen. Damit kann eine räumliche
Stoßwellenverteilung
in der Behandlungszone ermöglicht
werden, welches zu einer verbesserten Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts,
bspw. eines Konkrements, führt.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Fokussierung von Stoßwellen
kann mittels piezo-elektrischen Elementen erfolgen, welche als Phased
Array ausgebildet sind. Dabei werden Ultraschallsignale von einem piezo-elektrischen
Array abgegeben, wobei die von einem jeweiligen piezo-elektrischen
Element abgegebenen Signale einen festen Phasenunterschied zueinander
haben. Durch Änderung
des festen Phasenunterschieds der von den piezo-elektrischen Elementen
ausgehenden Signale kann die Stoßwellenmaximalenergie in einer
beliebigen Richtung, insbesondere auf die Behandlungszone, eingestellt
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine
Moduleinrichtung als Ultraschalleinrichtung ausgebildet. Dadurch
wird ermöglicht,
während
einer Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts den Fragmentierungserfolg
bzw. Fragmentierungsprozess zu beobachten. Gegebenenfalls kann zur
Verbesserung der Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts auf Grundlage
der Ultraschallkontrolle der Fragmentierung wenigstens eine weitere
als Stoßwellenquelle
ausgebildete Moduleinrichtung vorgesehen werden. Dabei werden mittels
der Ultraschalleinrichtung Bilder von der Behandlungszone bzw. dem
Fragmentierungsobjekt gewonnen, wobei der zur Darstellung des Untersuchungsobjekts
genutzte Ultraschall das gleiche Gewebe durchdringt, wie die Stoßwelle auf
dem Weg zur Behandlungszone. Gegebenenfalls können mehrere als Ultraschalleinrichtungen
ausgebildete Moduleinrichtungen vorgesehen sein, so dass eine räumliche
Darstellung des Untersuchungsobjekts, insbesondere der Behandlungszone,
aus den gewonnenen Ultraschalldaten ermittelt werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Ultraschalleinrichtung rotationssymmetrisch zur Symmetrieachse
eines Stoßwellenprofils
einer von einer ersten Stoßwellenquelle
ausgehenden Stoßwelle
angeordnet, wobei die Symmetrieachse des Stoßwellenprofils identisch ist
mit der Symmetrieachse der Ultraschalleinrichtung. Dabei kann konzentrisch
zu dieser Symmetrieachse wenigstens eine weitere Stoßwellenquelle
angeordnet werden. Eine derartige Anordnung von Moduleinrichtungen
ermöglicht
somit eine Inline-Ultraschalluntersuchung bei gleichzeitiger Durchführung einer
Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts mittels mehrerer, von
verschiedenen Stoßwellenquellen
stammenden, Stoßwellen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsvariante der
Erfindung ist wenigstens eine Moduleinrichtung derart ausgebildet,
dass diese als Ultraschalleinrichtung und als Stoßwellenquelle
betreibbar ist. Der Betrieb der Moduleinrichtung als Ultraschalleinrichtung und
als Stoßwellenquelle
kann durch Untereinrichtungen der Moduleinrichtung ermöglicht werden.
Da al lerdings die Erzeugung von Ultraschall und Stoßwellen
miteinander verwandt sind, ist es jedoch auch möglich eine Moduleinrichtung
derart zu konzipieren, dass mittels derselben Einrichtung sowohl
Stoßwellen
als auch Ultraschallwellen erzeugt werden können. Dabei kann die Stoßwellenquelle
bzw. Ultraschallwellenquelle auch als Stoßwellenempfänger bzw. Ultraschallwellenempfänger für die vom
Untersuchungsobjekt reflektierten Ultraschallwellen bzw. Stoßwellen
genutzt werden. Durch eine derartig ausgebildete Moduleinrichtung
können
Kosten und Platz in der Öffnung
des Stoßwellenkopfs
eingespart werden, wodurch weitere Moduleinrichtungen am Stoßwellenkopf
vorgesehen werden können
und die Funktionalität
des Stoßwellenkopfs
noch weiter erhöht
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Steuereinrichtung
vorgesehen, welche einen Betrieb wenigstens einer Moduleinrichtung und/oder
wenigstens einer ersten Stoßwellenquelle steuert.
Eine Steuereinrichtung steuert vorteilhafterweise wenigstens eine
erste Stoßwellenquelle
und wenigstens eine Moduleinrichtung. Die Steuereinrichtung der
Moduleinrichtung umfasst dabei auch die Einstellung der Position
und/oder Lage der Moduleinrichtung, d.h. insbesondere die durch
eine Antriebseinrichtung bewirkbare Verschiebung und/oder Drehung
bzw. Neigung der Moduleinrichtung relativ zur ersten Stoßwellenquelle,
sowie die Steuerung der Funktion der Moduleinrichtung. Durch die
Steuereinrichtung kann somit ein bestimmter zeitlicher Abstand einer
ersten Stoßwelle
zu einer zweiten, von einer als zweite Stoßwellenquelle ausgebildeten
Moduleinrichtung ausgehenden Stoßwelle eingestellt werden,
und damit die Intensität
der Kavitations-Erosion bei der Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts
bzw, die Größe von Kavitations-induzierten Gewebeschädigungen.
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Weiter
kann bspw. ein räumlicher
Versatz eines Stoßwellenprofils
einer ersten Stoßwelle
relativ zu einem Stoßwellenprofil
einer zweiten Stoßwelle durch
Einstellung der Position und/oder Lage der zweiten Stoßwellenquelle
relativ ersten Stoßwellenquelle
mittels der Steuereinrichtung gesteuert wer den. Zudem können, wie
bei einem herkömmlichen Stoßwellenkopf,
bspw. die Amplituden und gegebenenfalls der Fokusbereich wenigstens
einer Stoßwellenquelle über die
Steuereinrichtung eingestellt werden um die Stoßwellen-induzierte dynamische
Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts zu steuern.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
ist eine Einstellung eines zeitlichen Abstands zwischen wenigstens
einer ersten in der Behandlungszone eintreffenden Stoßwelle,
welche von wenigstens einer ersten Stoßwellenquelle stammt, und wenigstens
einer zweiten in der Behandlungszone eintreffenden Stoßwelle,
welche von wenigstens einer zweiten Stoßwellenquelle stammt, mittels
einer Einstellung eines räumlichen
Abstands zwischen der ersten Stoßwellenquelle und der zweiten
Stoßwellenquelle
durchführbar.
Die Einstellung eines zeitlichen Abstands über einen räumlichen Abstand zwischen wenigstens
einer ersten Stoßwellenquelle
und wenigstens einer zweiten Stoßwellenquelle basiert auf dem
Laufzeitunterschied zwischen erster und zweiter Stoßwelle aufgrund
des räumlichen Abstands
der ersten und zweiten Stoßwellenquelle. Da
erste Stoßwelle
und zweite Stoßwelle
im Wesentlichen einen identischen Ausbreitungspfad aufweisen, sind
daraus resultierende Laufzeitunterschiede in der Regel nicht zu
berücksichtigen.
Der räumliche Abstand
der ersten und zweiten Stoßwellenquelle kann
einfach mittels dazu vorgesehener Mittel eingestellt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Einstellung eines bestimmten zeitlichen Abstands zweier Stoßwellen
zueinander ist es, eine Steuereinrichtung zur Steuerung wenigstens
der ersten Stoßwellenquelle und
wenigstens der zweiten Stoßwellenquelle
vorzusehen und derart einzurichten, dass ein zeitlicher Abstand
zwischen einer ersten in der Behandlungszone eintreffenden Stoßwelle und
wenigstens einer zweiten in der Behandlungszone Stoßwelle einstellbar
ist. Ein für
die Stoßwellen
vorgesehener zeitliche Abstand kann über eine Ein-/Ausgabeeinrichtung
der Steuereinrichtung zugeführt
werden, welche daraufhin die Stoßwellenerzeugung wenigstens
der ersten Stoßwellenquelle
und der zweiten Stoßwellenquelle derart
steuert, dass die von der jeweiligen Stoßwellenquelle erzeugte Stoßwelle mit
dem gewünschten zeitlichen
Abstand zur jeweils anderen Stoßwelle
in der Behandlungszone bzw. am Fragmentierungsobjekt eintrifft.
Gegebenenfalls kann der Steuereinrichtung, sofern das Fragmentierungsobjekt
bekannt ist, vom medizinischen Personal eine Fragmentierungsrate
bzw. ein Stoßwellenprofil über die
Ein-/Ausgabeeinrichtung zugeführt
werden, woraufhin die Steuereinrichtung einen zugehörigen zeitlichen
Abstand für eine
erste und eine zweite Stoßwelle
ermittelt, und die Stoßwellenquellen
derart steuert, dass die vorgegebene Fragmentierungsrate erreicht
wird bzw. das vorgegebene Stoßwellenprofil
erzeugt wird. Die Nutzung einer Steuereinrichtung erlaubt es, die
Behandlung des Untersuchungsobjekts individuell auf das vorliegende
Fragmentierungsobjekt anzupassen und zu verbessern.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
eine Röntgenquelle
zur Bestimmung der Behandlungszone des Untersuchungsobjekts wenigstens
teilweise innerhalb der Öffnung
des Stoßwellenkopfs
anordenbar. Die Röntgenquelle
weist also räumliche
Abmessungen auf, welche es erlauben, die Röntgenquelle in die Öffnung des
Stoßwellenkopfs
anzuordnen. Vorzugsweise ist die Röntgenquelle rotationssymmetrisch
zum Stoßwellenprofil
einer von einer ersten Stoßwellenquelle emittierten
Stoßwelle
anordenbar. Dadurch lassen sich Inline-Röntgenuntersuchungen
am Untersuchungsobjekt umsetzen, welche den Pfad der in das Untersuchungsobjekt
eingekoppelten Stoßwellen durchleuchtet
und mittels welcher eine Lokalisierung der Behandlungszone vorgenommen
werden kann. Durch Einführung
der Röntgenquelle
in den Stoßwellenkopf
kann der Aufnahmebereich vergrößert werden,
da ein größerer Röntgenstrahlen-Öffnungswinkel realisiert werden
kann. Die Röntgenquelle
kann als Moduleinrichtung ausgebildet sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Röntgenquelle
mittels einer Antriebseinrichtung rela tiv zum Stoßwellenkopf
verschiebbar und/oder drehbar. So kann auch die Röntgenquelle,
falls erforderlich, flexibel verstellt werden, und auf die Erfordernisse
der Untersuchung bzw. Behandlung angepasst werden. Eine Einstellung
der Position und/oder Lage der Röntgenquelle
mittels der Antriebseinrichtung erfolgt vorzugsweise über eine Steuereinrichtung,
welche mit der Steuereinrichtung zur Steuerung der Moduleinrichtungen
identisch sein kann. Dadurch kann eine genaue, schnelle, wiederholbare
und sichere Einstellung der Position und/oder Lage der Röntgenquelle
erfolgen.
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Bei
einem gattungsgemäßen Verfahren
der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass während
einer Wechselwirkung der wenigstens einen Stoßwelle mit dem Fragmentierungsobjekt
die Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts, mittels einer an
dem Stoßwellenkopf
austauschbar angeordneten Moduleinrichtung, kontrolliert wird. Dabei
wird bspw. mittels einer Folge von Bilddarstellungen des Fragmentierungsobjekts
der Fortgang einer Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts kontrolliert.
Insbesondere kann kontrolliert werden, ob bspw. eine Veränderung der
Fokuseinstellung oder eine Anpassung der Amplitude der Stoßwellen
zur Verbesserung der Fragmentierung erforderlich ist, ob das Fragmentierungsobjekt
besonders widerstandsfähige
Bereiche aufweist, ob eine Verbesserung der Kavitations-Erosion möglich ist.
Alternativ zur bildbasierten Kontrolle der Fragmentierung können auch
weitere Verfahren genutzt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt also eine Beobachtung einer in der Regel innerhalb eines
Untersuchungsobjekts stattfindenden Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts.
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Die
Kontrolle mittels wenigstens einer austauschbar am Stoßwellenkopf
angeordneten Moduleinrichtung erlaubt zum einen die Nutzung verschiedener
Kontrollverfahren durch Austausch der Moduleinrichtungen. Weiter
kann bei einem Defekt der Moduleinrichtung ein Austausch gegen eine
andere Moduleinrichtung schnell vorgenommen werden. Des Weiteren
kann eine Inline-Anordnung der Moduleinrichtung vorgenommen werden,
so dass stets zumindest die Projektion des Fragmentierungsobjekts
in Ausbreitungsrichtung der Stoßwellen
erfasst werden kann. So kann bspw. je nach Fragmentierungszustand
des Fragmentierungsobjekts der Fokusbereich verändert, z.B. geweitet oder verschärft werden,
um auf einen bestimmten Bereich des Fragmentierungsobjekts zu fokussieren.
Eine Einstellung des Fokusbereichs in Abhängigkeit vom Fortschritt des
Fragmentierungsprozesses kann auch im Hinblick auf Vermeidung von
Schädigungen
der Umgebung des Fragmentierungsobjekts erfolgen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird die Fragmentierung mittels eines Ultraschallverfahrens,
durch eine als Ultraschalleinrichtung ausgebildete Moduleinrichtung,
kontrolliert. Ultraschallverfahren werden mittels einer Ultraschalleinrichtung
umgesetzt. Ultraschalleinrichtungen sind relativ kostengünstig, haben
keine schädigende
Wirkung auf Gewebe, wie etwa ionisierende Strahlung, und sind leicht
handhabbar. Daher sind Ultraschallverfahren zur Kontrolle der Fragmentierung
eines Fragmentierungsobjekts vorteilhaft anwendbar. Ein mögliches
Ultraschallverfahren nutzt zur Kontrolle der Fragmentierung keine
selbst erzeugten Ultraschallwellen, sondern detektiert den von einer
Stoßwelle
in Richtung des Stoßwellenkopfs
reflektierten Anteil der Stoßwelle.
Dadurch wird ohne zusätzliche Belastung
des Untersuchungsobjekts mittels Ultraschallwellen eine Kontrolle
der Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts ermöglicht.
Dabei können alternierend
Stoßwellen
in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt werden und Reflektionsanteile
der Stoßwellen
am Fragmentierungsobjekt erfasst werden.
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Alternativ
sendet eine Ultraschalleinrichtung Ultraschallwellen aus und detektiert
die von den Strukturen des Untersuchungsobjekts reflektierten Ultraschallwellen.
Insbesondere bei gleichzeitigem Betrieb von Ultraschalleinrichtung
und wenigstens einer Stoßwellenquelle
kann es zweckmäßig sein,
eine Ultraschallwellen-Filtereinrichtung vorzusehen, welche es bspw.
erlaubt nur jene Ultraschallwellen für die Weiterverarbeitung zu
Bilddatensätzen
zu berücksichtigen,
welche im We sentlichen die Frequenz und die Amplitude der von der
Ultraschalleinrichtung emittierten Ultraschallwellen aufweisen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die
Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts durch wenigstens eine
erste Moduleinrichtung kontrolliert, und während der Kontrolle wenigstens
eine zweite, durch wenigstens eine zweite als Stoßwellenquelle
ausgebildete Moduleinrichtung erzeugte Stoßwelle emittiert, fokussiert
und in das Untersuchungsobjekt eingekoppelt, wobei die wenigstens
erste Stoßwelle
und die wenigstens zweite Stoßwelle
derart in einem Bereich des Fragmentierungsobjekts überlagert
werden, dass die erste Stoßwelle
und die zweite Stoßwelle
gemeinsam an dem Fragmentierungsobjekt Wechselwirken. Mittels einer zweiten
als Stoßwellenquelle
ausgebildeten Moduleinrichtung kann das Verfahren zur Fragmentierung des
Fragmentierungsobjekts verbessert werden, indem bspw. Ultraschallbilder
genutzt werden, um einen zeitlichen Abstand zwischen einer ersten
Stoßwelle
und einer zweiten Stoßwelle
derart einzustellen, dass die Kavitationsaktivität verbessert wird. Die Verbesserung
kann bspw. in einer erhöhten
Fragmentierungsrate des Fragmentierungsobjekts bestehen oder auch
in der Verringerung von Schäden
an dem das Fragmentierungsobjekt umgebenden Gewebe durch die auftretende
Kavitation.
-
Insbesondere
besteht die Möglichkeit
die Kavitationsaktivität
mit mittels einer zweiten Stoßwelle, welcher
einer ersten Stoßwelle
in kurzem Zeitabstand nachfolgt, einzustellen. Ebenfalls vorteilhaft kann
ein Fokusbereich der ersten Stoßwelle
und der Fokusbereich der zweiten Stoßwelle derart eingestellt werden,
dass eine räumliche
Position des Fokusbereichs der ersten Stoßwelle nicht mit der räumlichen
Position des Fokus der zweiten Stoßwelle zusammen fällt. Dadurch
kann eine variable Energieverteilung der Stoßwelle in der Behandlungszone bzw.
dem Fragmentierungsobjekt ermöglicht
werden, welche die Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts verbessern
kann. Die Position der Fokusbereiche der ersten und zweiten Stoßwelle kann
durch Verschiebung und/oder Drehen der Stoßwellenquellen relativ zueinander
geändert
werden. Es können neben
einer ersten und zweiten Stoßwellenquelle weitere
Stoßwellenquellen
vorgesehen werden, deren emittierte Stoßwellen zeitlich und räumlich in
der Behandlungszone mit den Stoßwellen
der anderen Stoßwellenquellen überlagert
werden können.
Dadurch können
auch größere Fragmentierungsobjekte mit
hoher Effizienz fragmentiert werden.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung
wird die zweite Stoßwelle räumlich versetzt
und/oder zeitlich beabstandet zur ersten Stoßwelle in das Untersuchungsobjekt
eingekoppelt. Durch unterschiedliche Einkopplungsorte für von unterschiedlichen
Stoßwellenquellen
stammende Stoßwellen
kann die Energiedichte, d.h. Stoßwellenenergie pro Volumeneinheit,
bei gleichem Wirkerfolg verringert werden. Dadurch wird die Belastung eines
mit Stoßwellen
behandelten Untersuchungsobjekts bei gleichem Behandlungserfolgt
reduziert, da die im Fokusbereich wirksamen Energie über eine größere Fläche des
Untersuchungsobjekts eingekoppelt wird. Die Behandlung wird dadurch,
von einem Patienten, als angenehmer empfunden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Lokalisierung der Behandlungszone und/oder
eine Kontrolle einer Fragmentierung des Fragmentierungsobjekts mittels
wenigstens einer zweiten Stoßwellenquelle
vorgenommen. Dadurch kann auf eine separate als Ultraschalleinrichtung
ausgebildete Moduleinrichtung verzichtet werden. Mittels der zweiten
Stoßwellenquelle
wird eine von dem Fragmentierungsobjekt reflektierte Stoßwelle detektiert.
Dazu weist die zweite Stoßwellenquelle eine
Ultraschallempfangseinrichtung auf. Gegebenenfalls kann die Ultraschallempfangseinrichtung
mit der Stoßwellenquelle
identisch sein, bspw. bei elektromagnetischen Stoßquellen
oder piezo-elektrischen Elementen. Durch den auf die Membran treffenden
reflektierten Anteil der Stoßwelle
wird die Membran ausgelenkt. Die Auslenkung kann detektiert werden
und in ein elektrisches Signal umgewandelt werden. Vorteilhaft dabei
ist unter anderem die Erfassung des zeitli chen Verlaufs des ankommenden reflektierten
Anteils der vormals auf das Fragmentierungsobjekt eingestrahlten
Stoßwelle.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird während einer
Kontrolle der Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts eine Einstellung wenigstens
eines Stoßwellenparameters
wenigstens einer Stoßwellenquelle
vorgesehen. Dabei kann die Wirkung einer Stoßwelle mit geänderten
Stoßwellenparametern
am Fragmentierungsobjekt sofort kontrolliert bzw. beobachtet werden.
Damit verbunden kann das medizinische Personal eine Bewertung der Veränderung
des Fragmentierungsprozesses vornehmen. Dies ermöglicht eine Verbesserung der
Einstellung der Stoßwellenparameter
während
der Behandlung und damit verbunden ggf. eine Verkürzung der
Behandlungszeit oder angenehmere Gestaltung der Behandlung für ein Untersuchungsobjekt.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem Ausführungsbeispiel,
welches anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert wird, in deren
-
1 eine
Schnittdarstellung einer Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Stoßwellenkopfs,
-
2 einen
an einem Untersuchungsobjekt betriebenen Stoßwellenkopf als Teil einer
Stoßwellenbehandlungsvorrichtung,
-
3 eine
Schnittdarstellung einer Seitenansicht eines Stoßwellenkopfs mit zwei konzentrisch angeordneten
Moduleinrichtungen,
-
4 ein
Flussdiagramm zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
schematisch dargestellt sind.
-
1 zeigt
einen Stoßwellenkopf 10 mit
einer ersten Stoßwellenquelle 11,
wobei die erste Stoßwellenquelle 11 als
elektromagnetische Stoßwellenquelle
ausgebildet ist. Die erste Stoßwellenquelle 11 weist
daher eine Schwingungsmembran 12 sowie einen Spulenträger 13 auf.
Es handelt sich hierbei um eine Flachspulenanordnung. Fließt ein elektrischer Strom
durch den Spulenträger 13 kommt
es durch das vom elektrischen Strom verursachte Magnetfeld zu einem
Induktionsstrom in der Membran 12 und als Folge davon zu
einer Gegenkraft, welche eine Auslenkung der Membran 12 bewirkt.
Die Membran 12 ist ein einem Wasserreservoir 16 angeordnet,
so dass sich die Auslenkung der Membran 12 als Stoßwelle im
Wasserreservoir 16 fortpflanzt. Die erzeugte Stoßwelle wird
anschließend
mittels einer Fokussiereinrichtung 14, welche als akustische
Linse ausgebildet ist, fokussiert.
-
Die
akustische Linse 14 ist ebenfalls in dem Wasserreservoir 16 angeordnet.
Das Wasserreservoir 16 zwischen erster Stoßwellenquelle 11 und
Fokussiereinrichtung 14 sowie zwischen Fokussiereinrichtung 14 und
einem Koppelbalg 15 sind in der Regel jeweils abgeschlossen.
Das Volumen des Wasserreservoirs 16 ist einstellbar. Das
Wasserreservoir 16 wird von einem elastischen Koppelbalg 15 umgeben,
welcher zur Einkopplung der Stoßwelle
in ein in 1 nicht dargestelltes Untersuchungsobjekt
dient. Der Koppelbalg 15 wird bei der Durchführung einer Behandlung
bzw. Untersuchung an das Untersuchungsobjekt angedrückt, wobei
zwischen Koppelbalg 15 und Untersuchungsobjekt noch ein
weiteres nicht dargestelltes Koppelmedium z.B. in Form eines Gel-Kissens
vorgesehen sein kann. D.h. Untersuchungsobjekt und Stoßwellenkopf 10 sind
während der
Untersuchung in physischem Kontakt.
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Zur
Erzeugung von Stoßwellen
mittels einer ersten Stoßwellenquelle
können
auch andere Konzepte zur Stoßwellenerzeugung
als die im Ausführungsbeispiel
genannten umgesetzt werden. Je nach Konzept der Stoßwellenerzeugung
sind auch von den hier angegebenen Fokussiereinrichtungen abweichende,
für die
je weilige Stoßwellenquelle
geeignete Fokussiereinrichtungen vorzusehen.
-
Der
Stoßwellenkopf 10 weist
weiterhin einen Tubus 17 auf, welcher rotationssymmetrisch
zur Mittelachse A des Stoßwellenkopfs 10 wenigstens
teilweise innerhalb des Stoßwellenkopfs 10 angeordnet ist.
Der Tubus 17 ist im Wesentlichen ein hohlzylinderförmiges Gebilde
und stellt die erfindungsgemäße Öffnung des
Stoßwellenkopfs 10 bereit,
in welche eine Moduleinrichtung austauschbar anordenbar ist. Der
Tubus 17 ist von der Fokussiereinrichtung 14, von
der ersten Stoßwellenquelle 11 und
vom Wasserreservoir 16 umschlossen. Um ein Eindringen von Wasser
in den Innenraum des Tubus 17 zu vermeiden und dabei gegebenenfalls
eine angeordnete Moduleinrichtung zu beschädigen, weist der Tubus 17 eine
wasserdichte, schalltransparente Tubusverschlusskappe 18 auf.
Der Tubus 17 kann innerhalb des Stoßwellenkopfs 10 relativ
zur ersten Stoßwellenquelle 11 mittels
eines Tubusantriebs 19 verschoben und gedreht werden.
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Zur
Ermöglichung
einer Drehung des Tubus 17 um eine Achse mit einer senkrechten
Komponente zu einer Mittelachse A des Stoßwellenkopfs 10 sind
Abdichtelemente 20 vorgesehen, welche eine Drehbewegung
des Tubus 17 um eine Achse mit senkrechter Komponente zur
Mittelachse A erlauben und dabei das Wasser im Wasserreservoir 16 stets vom
Austreten aus dem Wasserreservoir 16 abhalten. Die Ausdehnung
der Abdichtelemente 20 ist gegebenenfalls mittels einer
Steuereinrichtung abhängig
von der Position und/oder Lage des Tubus 17 steuerbar,
um stets einen optimalen Abschluss des Wasserreservoirs 16 des
Stoßwellenkopfs 10 zur Umgebung
zu gewährleisten.
Neben der Abdichtfunktion können
die Abdichtelemente 20 auch zur Bewegungs- und Druckdämpfung zwischen
Fokussiereinrichtung 14 bzw. Stoßwellenquelle 11 und
Tubus 17 dienen. Alternativ können herkömmliche Dichtungen vorgesehen
werden, wenn keine Drehung des Tubus 17 um eine Achse mit
einer senkrechten Komponente zu der Mittelachse A des Stoßwellenkopfs 10 ermöglicht werden
soll.
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Der
Tubus 17 ist innenseitig hohl und gegebenenfalls mit Feststelleinrichtungen,
Datenleitungsschnittstellung und Energieversorgungsschnittstellen versehen,
so dass eine in 1 nicht dargestellte Moduleinrichtung
einführbar,
feststellbar und betreibbar ist, ohne dass weitere Datenleitungsanschlüsse oder
Energieversorgungsanschlüsse
an der Moduleinrichtung vorzusehen sind. Alternativ kann jede Moduleinrichtung
eigene Datenleitungen und ggf. Energieversorgungsleitungen aufweisen.
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2 zeigt
einen an einem Untersuchungsobjekt U betriebenen Stoßwellenkopf 10 als
Teil einer Stoßwellenbehandlungsvorrichtung.
In der Regel ist der Stoßwellenkopf 10 an
einem nicht dargestellten, bewegbaren Tragearm gelagert, der an
einer ebenfalls nicht dargestellten Stativeinheit bzw. einem Gerätewagen
beweglich angeordnet ist. Das Untersuchungsobjekt U weist ein Konkrement
K auf, welches mittels Stoßwellen
zertrümmert
bzw. fragmentiert werden soll. Ein Koppelbalg 15 des Stoßwellenkopfs 10 ist
dabei an das Untersuchungsobjekt U angepresst, so dass die von einer
ersten Stoßwellenquelle 11 erzeugten
und mit einer Fokussiereinrichtung 14 fokussierten Stoßwellen
in das Untersuchungsobjekt U eingekoppelt werden können. Der
Fokusbereich der Fokussiereinrichtung 14 wird dabei derart
gewählt,
dass dessen Position im Wesentlichen identisch ist mit der Position
des Konkrements K im Untersuchungsobjekt U. Die Ausbreitungsrichtungen verschiedener
Stoßwellenelemente
einer Stoßwelle, nachdem
diese die Fokussiereinrichtung 14 passiert haben, sind
mit 13' bezeichnet.
Die Stoßwellen
laufen alle im Fokusbereich zusammen, wodurch die Energiedichte
der Stoßwelle
pro Stoßwelle
ein Maximum im Fokusbereich erreicht.
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Der
in 2 dargestellte Stoßwellenkopf 10 zeigt
weiter eine Moduleinrichtung 30, welche in einen Tubus 17 eingeführt ist.
Die Moduleinrichtung 30 ist innerhalb des Tubus 17 mit
einer Anzahl an Rastverbindungen 33 lösbar arretiert. Zudem weist
die Moduleinrichtung 30 einen drehbar gelagerten Modulkopf 31 auf,
welcher mittels eines Modulkopfantriebs 32 motorisch gedreht
werden kann. Der Modulkopf 31 kann bspw. als Ultraschall-Sende-
und Ultraschall-Empfangseinrichtung ausgebildet sein, ebenfalls
ist eine Ausbildung als zweite Stoßwellenquelle 35,
siehe 3, möglich.
Bei einer mittels des Modulkopfantriebs 31 drehbar gelagerten
zweiten Stoßwellenquelle
ist eine Überlagerung
des Stoßwellenprofils
der ersten Stoßwellenquelle 11 und
der zweiten Stoßwellenquelle 35,
siehe 3, mit räumlichem
Versatz im Fokusbereich möglich,
so dass das Gesamt-Stoßwellenprofil
in der Behandlungszone einstellbar ist.
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Insbesondere
kann für
die Moduleinrichtung 30 innerhalb des Tubus 17 eine
off-axis-Anordnung vorgesehen sein, d.h. die Mittelachse des Tubus 17 stimmt
nicht mit der Mittelachse der Moduleinrichtung 30 überein.
Zum anderen kann auch für
den gesamten Tubus 17 mit eingeführter Moduleinrichtung 30 eine
off-axis-Anordnung relativ zur Mittelachse des Stoßwellenkopfs 10 vorgesehen
sein, d.h. die Längs-Mittelachse
bzw. die Achse der Rotationssymmetrie des Tubus 17 stimmt
nicht mit der Mittelachse A des Stoßwellenkopfs 10 überein.
Dadurch kann eine Überlagerung
eines räumlichen
Wirkbereichs einer zweiten, von einer zweiten Stoßwellenquelle 35, siehe 3,
emittierten Stoßwelle
relativ zum Wirkbereich einer ersten, von einer ersten Stoßwellenquelle 11 emittierten
Stoßwelle
einfach, z.B. durch Drehung des Tubus 17 mit einer nicht
dargestellten off-axis angeordneten Moduleinrichtung um seine Rotationssymmetrieachse,
verändert
werden. Auch ist dadurch der Ort der Einkopplung von Stoßwellen in
das Untersuchungsobjekt U veränderbar,
und damit die Energiedichte bei der Einkopplung der Stoßwellen
einstellbar.
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2 zeigt
weiter eine Röntgenvorrichtung 40,
welche derart positionierbar ist, dass bei entfernter Moduleinrichtung 30 eine
Röntgenaufnahme durch
den Tubus 17 erfolgen kann. Insbesondere weist die Röntgenvorrichtung 40 eine
Röntgenquelle auf,
wobei die Röntgenquelle
der Röntgeneinrichtung 40 in
den Tubus eingeführt
und gegebenenfalls arretiert werden kann.
-
Insbesondere
kann die Röntgenquelle,
mittels des Tubusantriebs 19, innerhalb des Stoßwellenkopfs 10 in
eine Position nahe dem Untersuchungsobjekt U gebracht werden, wobei
weiterhin eine Röntgenuntersuchung
im Wesentlichen in Richtung der Ausbreitungsrichtung der Stoßwellen
erfolgen kann. Die Mittelachse der von der Röntgenquelle der Röntgenvorrichtung
ausgehenden Röntgenstrahlen
und die Mittelachse des Tubus 17 stimmen dabei in der Regel
im Wesentlichen überein.
Mittels einer derart durchgeführten
Röntgenaufnahme
kann eine Lokalisierung des Konkrements K erfolgen und es können Stoßwellenhindernisse
im Untersuchungsobjekt U auf dem Weg zum Fokusbereich erkannt werden.
Die Röntgeneinrichtung 40 bzw.
ein die Röntgenquelle aufweisender
Teil der Röntgeneinrichtung 40 kann als
eine in der Öffnung
des Stoßwellenkopfs
austauschbar anordenbare und betreibbare Moduleinrichtung ausgebildet
sein.
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Alternativ
können
herkömmliche
Inline-Röntgenvorrichtungen
genutzt werden, bspw. eine C-Bogen-Röntgenvorrichtung. Die C-Bogen-Röntgenvorrichtung
wird dabei derart positioniert, dass der am C-Bogen der C-Bogen-Röntgenvorrichtung
angeordnete Röntgenstrahler
durch die Öffnung
des Stoßwellenkopfes
hindurchstrahlt, um Röntgenaufnahmen
in Ausbreitungsrichtung der Stoßwellen
zu gewinnen.
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Vorteilhaft
ist die Moduleinrichtung 30 als Ultraschalleinrichtung
ausgebildet, so dass eine Lokalisierung einer Behandlungszone des
Untersuchungsobjekts U ohne ionisierend wirkende Strahlen erfolgen
kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung der Moduleinrichtung 30 ist
eine zur Detektion von Ultraschall ausgebildete zweite Stoßwellenquelle.
Letztere besitzt somit eine Doppelfunktion und erlaubt zum einen
die Fragmentierung eines Fragmentierungsobjekts mittels Stoßwellen
und zum anderen die Detektion von an Strukturen des Untersuchungsobjekts
U reflektierten und gestreuten Stoßwellen. Dadurch kann eine
Ultraschalleinrichtung unter gewissen Umständen eingespart werden.
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Die
als Ultraschalleinrichtung ausgebildete Moduleinrichtung 30 ist
hier mit einer speicherprogrammierbaren Steuereinrichtung 50 verbunden, welche
auch weitere Funktionen der Stoßbehandlungsvorrichtung
steuert. So ist keine separate Steuereinrichtung für die Moduleinrichtung
erforderlich, wodurch Kosten eingespart werden können. Die Steuereinrichtung 50 steuert
die Funktion der Ultraschalleinrichtung, sowie die Verarbeitung
der empfangenen Ultraschall-Signale der Ultraschalleinrichtung.
Die Steuereinrichtung 50 ist weiter mit einer Datenverarbeitungseinrichtung 60 verbunden,
welche aus den von der Ultraschalleinrichtung empfangenen Ultraschall-Signalen einen Bilddatensatz
ermittelt. Ein solcher Bilddatensatz wird dann auf einer Ein-Ausgabeeinrichtung 70 ausgegeben.
Dadurch kann das medizinische Personal Erkenntnisse über die
Behandlungszone sowie über
die zwischen Behandlungszone und Stoßwellenquelle liegenden Strukturen
des Untersuchungsobjekts gewinnen.
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Des
Weiteren kann das medizinische Personal über die Ein/Ausgabeeinrichtung 70 Einstellungen
der Stoßwellenparameter
vornehmen. Die Eingaben der Stoßwellenparameter
werden der Steuereinrichtung 50 zugeführt, welche daraufhin die anzusteuernde
Stoßwellenquelle 11 bzw. 35,
siehe 3, ansteuert und den zu steuernden Stoßwellenparameter
entsprechend der Eingabe des medizinischen Personals anpasst.
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In 3 ist
eine Schnittdarstellung einer Seitenansicht eines Stoßwellenkopfs 10 dargestellt,
welcher einen Tubus 17 aufweist, in den eine Moduleinrichtung 30 mit
einer Ultraschalleinrichtung 34 und einer zweiten Stoßwellenquelle 35 eingeführt ist.
Es handelt sich dabei um eine kombinierte Moduleinrichtung 30,
wobei die Ultraschalleinrichtung 34 und die zweite Stoßquelle 35 auf
einem gemeinsamen Träger 36 angeordnet
sind. Indem die Ultraschalleinrichtung 34 und die zweite
Stoßquelle 35 über einen
Träger 36 miteinander
verbunden sind und daher auch gemeinsam austauschbar sind, wird
der Austausch, insbesondere bei konzentrischer Anordnung, einer ersten
Moduleinrichtung, hier eine Ultraschalleinrichtung 34,
und einer zweiten Moduleinrichtung, hier eine zweite Stoßwellenquelle 35,
erleichtert.
-
Weiter
sind in 3, wie bei 1 und 2,
eine eine Membran 12 und einen Spulenträger 13 aufweisende
erste Stoßwellenquelle 11 vorgesehen,
wobei eine von der Stoßwellenquelle 11 emittierte
Stoßwelle
von einer Fokussiereinrichtung 14 auf einen Fokussierbereich
fokussiert wird, welcher vorzugsweise im Wesentlichen die gleiche
Position aufweist, wie ein Konkrement K in einem Untersuchungsobjekt
U, welches fragmentiert werden soll. Die Einkopplung der Stoßwellen
der ersten Stoßwellenquelle 11 in
das Untersuchungsobjekt U erfolgt mittels eines Wasserreservoirs 16 und
einem Koppelbalg 15, welcher an das Untersuchungsobjekt
U angedrückt
wird.
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Die
erste Stoßwellenquelle 11 und
die zweite Stoßwellenquelle 35 weisen
einen Abstand d auf, welcher durch eine Verschieben des Tubus 17 relativ zur
ersten Stoßwellenquelle 11 geändert werden kann.
Dies kann bspw. ausgenutzt werden, zur Steuerung eines zeitlichen
Abstands bei gleichzeitiger Emission wenigstens einer ersten und
einer zweiten Stoßwelle.
Dazu wird der Laufzeitunterschied der ersten und der zweiten Stoßwelle über die
Wegdifferenz, d.h. den Abstand d der ersten Stoßwellenquelle 11 zur
zweiten Stoßwellenquelle 35,
bspw. mittels einer Steuereinrichtung eingestellt. Die benötigte Wegdifferenz
zur Bereitstellung einer bestimmten Zeitdifferenz zwischen einer
ersten in der Behandlungszone eintreffenden Stoßwelle und einer zweiten in
der Behandlungszone eintreffenden Stoßwelle kann bspw. auf Grundlage
der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Stoßwellen im Untersuchungsobjekt
U ermittelt werden.
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Durch
die kombinierte Moduleinrichtung 30, welche sowohl eine
Ultraschalleinrichtung 34 als auch eine zweite Stoßwellenquelle 35 aufweist,
kann die Fragmentierungsrate des Konkrements K bzw. des Fragmentierungsobjekts
bei Zusammenwirken von einer ersten, von ersten Stoßwellenquelle 11 stammenden Stoßwelle und
einer zweiten, von einer zweiten Stoßwellenquelle 35 stammenden
Stoßwelle erhöht bzw.
die unerwünschten
Nebenwirkungen auf das Gewebe reduziert werden. Daraus resultiert
eine verkürzte
Behandlungsdauer. Die von der ersten fokussierten, von der ersten
Stoßwellenquelle 13 emittierten
Stoßwelle
und der zweiten fokussierten, von der zweiten Stoßwellenquelle 35 emittierten
Stoßwelle
aufgewiesene Ausbreitungsrichtung 13' bzw. 35' sind beispielhaft in 3 dargestellt.
-
Weiter
kann eine so genannte Inline-Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden,
welche es erlaubt den Fragmentierungsprozess in Ausbreitungsrichtung
der Stoßwellen
zu überwachen
und Stoßwellenparameter
der Stoßwellenquellen 11 bzw. 35 auf
die veränderte
Form des Konkrements K, durch die bereits erfolgte Fragmentierung,
anzupassen. Dazu ist es erforderlich, dass die Ultraschalleinrichtung 34 und
wenigstens eine Stoßwellenquelle 11 bzw. 35 gleichzeitig
betrieben werden.
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Alternativ
können
Ultraschalleinrichtung 34 und zweite Stoßwellenquelle 35 separat
genutzt werden, d.h. nicht gleichzeitig betrieben werden. Beispielsweise
ist es zweckmäßig bei
der Lokalisierung der Behandlungszone bzw. des Konkrements K die vorgesehenen
Stoßwellenquelle
nicht zu betreiben, da hier noch kein Fokusbereich für die Stoßwellen festlegbar
ist und daher eine unnötige
Belastung des Untersuchungsobjekts U mit Stoßwellen erfolgen würde, sofern
diese appliziert würden.
-
Im
Folgenden werden die Verfahrensschritte gemäß 4 in Verbindung
mit der in 3 gezeigten Vorrichtung und
der aus 2 bekannten Steuereinrichtung,
der Datenverarbeitungseinrichtung und der Ein-/Ausgabeeinrichtung
erläutert,
wobei sich Bezugszeichen von Vorrichtungskomponenten auf 2 bzw. 3 beziehen.
Bei der Erläuterung
des Verfahrens wird dabei vorausgesetzt, dass eine zur Durchführung des
Verfahrens geeignete Vorrichtung gemäß 2 und 3 bereits
an einem Untersuchungsobjekt U positioniert ist, und auf ein in
dem Untersuchungsobjekt angeordnetes Konkrement ausgerichtet ist.
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In
einem ersten Verfahrensschritt 101 wird mittels einer ersten
Stoßwellenquelle 11 eine
erste Stoßwelle
erzeugt, welche sich in einem Wasserreservoir 16 fortpflanzt
und auf eine Fokussiereinrichtung 14 trifft. Mittels der
Fokussiereinrichtung 14 wird die von der ersten Stoßwellenquelle 11 emittierte Stoßwelle in
einem Verfahrensschritt 102 auf den Fokusbereich der Fokussiereinrichtung 14 fokussiert, wobei
die Position des Fokussierbereichs mit der Position des Konkrements
K im wesentlichen übereinstimmt.
Anschließend
wird die fokussierte Stoßwelle der
ersten Stoßwellenquelle 11 mittels
des Wasserreservoirs 16 und dem Koppelbalg in das Untersuchungsobjekt
U eingekoppelt.
-
Eine
Steuereinrichtung 50 steuert eine zweite Stoßwellenquelle 35 derart
an, dass nach einer Zeitspanne nachdem die erste Stoßwelle der
ersten Stoßwellenquelle 11 emittiert
wurde, in einem Verfahrensschritt 101' eine zweite Stoßwelle der
zweiten Stoßwellenquelle 35 emittiert
wird. Die zweite Stoßwellenquelle 35 ist
dabei vorzugsweise als eine Anzahl piezoelektrischer Elemente mit
einstellbarem Fokusbereich ausgebildet, wobei die Anordnung der piezo-elektrischen
Elemente eine Fokussierung der emittierten Stoßwelle erzeugt. Es ist also
keine separate Fokussiereinrichtung zur Fokussierung der von der
zweiten Stoßwellenquelle 35 emittierten
Stoßwellen
erforderlich. Daher erfolgt die Fokussierung einer Stoßwelle der
zweiten Stoßwellenquelle 35 in
einem Verfahrenschritt 102' in
der Regel zeitgleich mit der Emission dieser Stoßwelle in dem Verfahrensschritt 101'. Anschließend pflanzt
sich die von der zweiten Stoßwellenquelle 35 emittierte
Stoßwelle
im Wasserreservoir 16 fort, wobei die Stoßwelle zuvor
die schalltransparente Tubusverschlusskappe 18 passiert.
Anschließend
wird auch die von der zweiten Stoßwellenquelle 35 emittierte
zweite Stoßwelle
in das Untersuchungsobjekt U, mittels eines Verfahrensschritts 103', eingekoppelt.
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Bei
der Nutzung eines Stoßwellenkopfs 10, wie
aus 3 bekannt, erfolgt die Lokalisierung des Konkrements
K mittels Ultraschall. Daher wird ein bildgebendes Ultraschallverfahren,
welches in 4 als Verfahrensschritt 104 bezeichnet
wird, bereits zum Zeitpunkt der Emission der ersten Stoßwelle von der
ersten Stoßwellenquelle 11 und
zum Zeitpunkt der Emission der zweiten Stoßwelle von der zweiten Stoßwellenquelle 35 durchgeführt.
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Alternativ
kann der Verfahrensschritt 104 der bildbasierten Ultraschallkontrolle
des Konkrements K auch mit dem Emissionszeitpunkt einer ersten oder einer
zweiten Stoßwelle
beginnen. Zweckmäßig ist es,
dass ein Kontrollverfahren, insbesondere ein bildgebendes Ultraschallverfahren,
zu einem solchen Zeitpunkt gestartet wird, dass die Wechselwirkung der
ersten Stoßwelle
mit dem Konkrement K, oder die Wechselwirkung der zweiten Stoßwelle mit
dem Konkrement K oder die gemeinsame Wechselwirkung der ersten und
zweiten Stoßwelle
mit dem Konkrement K erfasst bzw. kontrolliert werden kann. Dadurch
können
Fragmentierung und insbesondere die Kavitationsaktivität in der
Behandlungszone kontrolliert und gegebenenfalls durch Einstellung
von Stoßwellenparametern
in gewünschter
Weise angepasst werden.
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Bei
der Verwendung einer Ultraschalleinrichtung 34 bei gleichzeitiger
Verwendung von Stoßwellen
zur Fragmentierung eines Konkrements K kann es zweckmäßig sein,
dass, wenn eine Kontrolle nicht durch eine Detektion von am Konkrement
reflektierten Stoßwellen
erfolgt, eine Filtereinrichtung vorgesehen ist, welche Frequenzen
der Stoßwellen
aus dem Ultraschallsignal herausfiltert, so dass die Bildqualität der bildgegebenden
Ultraschalluntersuchung erhöht
wird. Gegebenenfalls kann ein Frequenzvergleich zwischen dem Frequenzbereich
der von einer Stoßwellenquelle
emittierten Stoßwellen
mit dem Frequenzbereich der von der Ultraschalleinrichtung detektierten
Ultraschallwellen vorgenommen werden. Auf Grundlage des Vergleichs
können
dann gewünschte
Frequenzbereiche aus dem detektierten Ultraschallsignal entfernt
werden und eine Bildermittlung mit dem Restsignal vorgesehen werden.
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Nach
der Ermittlung eines Ultraschallbildes kann in einem Verfahrensschritt 105 entschieden werden,
ob eine weitere Darstellung der Behandlungszone erwünscht ist.
Vorzugsweise kann eine weitere Kontrolle der Behandlungszone mittels
Ultraschall bis zum dem Zeitpunkt erfolgen, bei dem bspw. medizinisches
Personal bewusst entscheidet, die Untersuchung zu beenden, bspw.
durch Bedienung der Ein-/Ausgabeeinheit, Ausschalten der Moduleinrichtung 30 oder
Entfernen der Moduleinrichtung 30 aus dem Stoßwellenkopf 10.
-
Durch
die mittels Ultraschall gewonnenen Bilder kann das medizinische
Personal Erkenntnisse über
den Verlauf der Fragmentierung des Konkrements K erhalten. Daher
wird in einem Verfahrensschritt 106 die Einstellung der
Stoßwellenparameter, z.B.
Amplituden der verwendeten Stoßwellen,
zeitlicher Abstand zwischen einer ersten, von einer ersten Stoßwellenquelle 11 emittierten
Stoßwelle
und einer zweiten, von eine zweiten Stoßwellenquelle 35 emittierten
Stoßwelle,
räumliche
Verteilung des im Fokusbereich wirksamen Stoßwellenprofils, usw. daraufhin überprüft, ob durch
das medizinische Personal geänderte
Werte für
die Stoßwellenparameter
vorgesehen sind, die der Steuereinrichtung mittels der Ein-/Ausgabeeinheit 70 zugeführt wurden.
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Zu
Beginn können
zudem nicht in 4 gezeigte automatische Änderungen
von Stoßwellenparameter
vorgesehen werden, welche bspw. die stufenweise Erhöhung der
Intensität
der Stoßwellen oder
der Fragmentierungsrate ggf. bis zu einem vorgebbaren Grenzwert
vorsehen.
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Vorzugsweise
erfordert die Abfrage nach Verfahrenschritt 106 dabei keine
regelmäßigen Tätigkeiten
des medizinischen Personals. Vielmehr prüft die Steuereinrichtung 50 im
Verfahrensschritt 106, ob eine Änderung von Stoßwellenparametern
durch das medizinischen Personal in einem Verfahrensschritt 107 durch
die Ein-/Ausgabeeinrichtung 70 stattgefunden hat bzw. ob
die Steuereinrichtung 50 eine hinterlegte Veränderung
eines Stoßwellenparameters vorsieht.
Nur bei Änderung
der Stoß wellenparameter durch
medizinisches Personal mittels der Ein/Ausgabeeinrichtung 70 oder
bspw. durch eine Untersuchungszeit-abhängige, in der Steuereinrichtung 50 hinterlegte
Veränderung
eines Stoßwellenparameters
erfolgt beim nächsten
Durchlauf des Verfahrens eine Anpassung der vom medizinischen Personal oder
der Steuereinrichtung vorgegebenen Werte für die für die Änderung vorgesehenen Stoßwellenparameter.
Die Änderung
eines Stoßwellenparameters durch
das medizinische Personal ist in der Regel durch Bewertung einer
Anzahl von Ultraschallbildern veranlasst.
-
Die
Behandlung des Untersuchungsobjekts U mit Stoßwellen dauert in der Regel
dabei solange an, bis das Konkrement K entweder vollständig fragmentiert
ist, oder die Behandlung durch das medizinische Personal beendet
wird. Die bildgebende Ultraschalluntersuchung kann nach der Stoßwellenbehandlung
des Untersuchungsobjekts U zur genaueren Untersuchung des Behandlungserfolgs
genutzt werden. Insbesondere ist dazu keine weitere Vorrichtung
erforderlich, sondern es wird lediglich die Stoßwellenerzeugung des Stoßwellenkopfs 10 mittels
der Ein/Ausgabeeinrichtung abgeschaltet, jedoch das Ultraschallverfahren
mit der innerhalb des Stoßwellenkopfs 10 angeordneten
Ultraschalleinrichtung 34 weiter durchgeführt.
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Gegebenenfalls
ist eine Automatisierung der Einstellung der Stoßwellenparameter möglich, indem bspw.
mittels Ultraschall- oder
Röntgenaufnahmen eine
Fragmentierungsrate für
die eingestellten Stoßwellenparameter
ermittelt wird, und anschließend
die Stoßwellenparameter
derart von der Steuereinrichtung verändert werden, dass die Fragmentierungsrate
erhöht
wird. Dabei ist das Wohlergehen des Untersuchungsobjekts U, insbesondere
eines Patienten, während
der Behandlung zu berücksichtigen.
Dies kann geschehen, indem der Patient eine Einstellung der Intensität der Stoßwellenenergie
in gewissem Rahmen, mittels eines dafür vorgesehenen Bedienelements,
selbst vornehmen kann.
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Grundsätzlich kann
die Kontrolle des Fragmentierungsprozesses mit einer Vielzahl an
Maßnahmen
kontrolliert werden. Insbesondere kann eine Kontrolle mittels Röntgenaufnahmen
erfolgen, wobei dabei die zweite Stoßwellenquelle 35 vorzugsweise eine
Hohlzylinderform aufweist und keine weitere Moduleinrichtung 30 in
dem von der zweiten Stoßwellenquelle 35 gebildeten
Hohlraum angeordnet ist. So kann eine Inline-Röntgenaufnahme
während
einer Wechselwirkung wenigstens einer Stoßwelle mit dem Fragmentierungsobjekt
ermöglicht
werden. Vorteil hierbei ist es, dass keine störende Überlagerung des Kontrollsignals,
also der das Untersuchungsobjekt durchdringenden Röntgenstrahlen,
mit den Stoßwellen
erfolgt, wie dies bspw. bei Ultraschalleinrichtungen als Kontrolleinrichtung
bei Stoßwellenbehandlungsvorrichtung
erfolgen kann.
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Die
in diesem Ausführungsbeispiel
genutzte Anzahl an Stoßwellenquellen
zur Erläuterung
der Erfindung ist beliebig erweiterbar. Insbesondere bei der Verwendung
von piezoelektrischen Elementen als Stoßwellenquelle kann bspw. die
Anzahl der räumlich fixierten
Stoßwellenquellen
als auch die Anzahl der relativ zu einer räumlich festgestellten Stoßwellenquelle
bewegbaren Stoßwellenquellen
deutlich gegenüber
der in dem Ausführungsbeispiel
genannten Anzahl erhöht
sein. Im Übrigen
können
alle Stoßwellenquellen
relativ zueinander verschiebbar und/oder drehbar sein.