DE3932232A1 - Rakelvorrichtung - Google Patents
RakelvorrichtungInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F9/00—Rotary intaglio printing presses
- B41F9/06—Details
- B41F9/08—Wiping mechanisms
- B41F9/10—Doctors, scrapers, or like devices
- B41F9/1036—Clamping and adjusting devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rakelvorrichtung, deren in einem
schwenkbaren Rakelhalter befestigtes Rakelmesser an eine Farbe
aufnehmende Walze, vorzugsweise an den Formzylinder einer Tief
druckmaschine, mit einstellbarem Winkel anstellbar ist.
Bei einer aus der DE-OS 19 41 595 bekannten Rakelvorrichtung
dieser Art für eine Tiefdruckmaschine ist der Rakelhalter an
einem Rakelträger auf einem Kreisbogen schwenkbar, dessen Mittel
punkt in der Schneide des Rakelmessers liegt, so daß bei einem
Verschwenken des Rakelhalters zwar der Anstellwinkel des Rakel
messers zu dem Formzylinder geändert wird, aber die Berührungs
linie des Rakelmessers mit dem Formzylinder unverändert
beibehalten wird.
Werden Farben unterschiedlicher Viskosität und mit unterschied
lichem Trocknungsverhalten bearbeitet, ist nicht nur der Anstell
winkel der Rakel an dem Zylinder bzw. dem Formzylinder wichtig,
sondern insbesondere auch die Lage der Berührungslinie der Rakel
messerschneide an dem Formzylinder, da durch diese die Trocknung
der Farbe beeinflußt werden kann. Während also die Lage der
Berührungslinie der Rakel mit dem Formzylinder den Trocknungs
grad beeinflußt, hängt der Füllgrad der Näpfchen des Form
zylinders mit Farbe von dem Anstellwinkel des Rakelmessers ab.
Um ein gutes Druckergebnis zu erzielen, muß daher nicht nur der
Anstellwinkel des Rakelmessers sondern auch die Lage der
Angriffslinie des Rakelmessers eingestellt werden, und zwar
bereits beim Andrucken.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rakelvorrichtung der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit der sich der Anstell
winkel und die Angriffslinie des Rakelmessers an der Walze und
zusätzlich auch der Anstelldruck des Rakelmessers an die Walze
zuverlässig und schnell und insbesondere auch während des Druck
betriebes einstellen lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Rakelvorrichtung
der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß der Rakelhalter
in einem Rahmen schwenkbar gelagert ist, der seinerseits
schwenkbar an Tragstücken gelagert ist, die synchron linear
verstellbar im Gestell geführt sind, und daß der Rakelhalter und
der Rahmen mit Schwenkantrieben und die Tragstücke mit Linear
antrieben versehen sind, die von einer zentralen Steuerein
richtung steuerbar sind. Bei der erfindungsgemäßen Rakel
vorrichtung kann der Rakelhalter parallel zu sich selbst linear
verfahren werden und zusätzlich Schwenkbewegungen um zwei
parallele und im Abstand voneinander angeordnete Schwenkachsen
ausführen, so daß das Rakelmesser unter beliebig wählbaren
Winkeln und in einem vorgegebenen Umfangsbereich der Walze in
unterschiedlichen Lagen an diese angestellt werden kann.
Zusätzlich läßt sich auch der Andruck des Rakelmessers steuern.
Die erfindungsgemäße Rakelvorrichtung gestattet es somit,
insbesondere auch während des Druckbetriebes den Füllgrad der
Näpfchen des Formzylinders und die Antrocknungszeit der Farbe zu
verändern. Damit ist es möglich, unabhängig von dem Trocknungs
verhalten der jeweils verarbeiteten Farbe ein optimales
Druckergebnis zu erzielen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rakelvorrichtung
besteht darin, daß sich diese automatisch auch auf
unterschiedliche Durchmesser der Walzen und Formzylinder
einstellen läßt.
Bei der zentralen Steuereinrichtung handelt es sich zweckmäßiger
weise um einen zentralen Rechner, der entsprechend dem
jeweiligen Programm die Schwenk- und Linearantriebe steuert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche 2 bis 4.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht der Rakelvorrichtung, teilweise im
Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Rakelvorrichtung längs der
Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rakelvorrichtung in Richtung
der Pfeile III in Fig. 1 und
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Steuereinrichtung der
Rakelvorrichtung.
Zwei Seitenwände des Gestells sind mittels einer Quertraverse 2
miteinander verbunden. Mit den Innenseiten einer jeden
Seitenwand 1 sind Getriebe 3 und 4 verschraubt, wobei dem
Getriebe 4 ein Motor 4 zugeordnet ist. Über eine Welle 6 sind
die Getriebe 3 und 4 miteinander verbunden. Die vom Motor 5 über
die Getriebe 3 und 4 antreibbaren Gewindespindeln 7 und 8 sind
im Bereich ihrer von den Getrieben 3 und 4 entfernt liegenden
Enden über mit den Seitenwänden 1 verbundenen Konsolen 9 und 10
gehalten. Auf die Gewindespindeln 7 und 8 sind mit nicht
dargestellten Gewindemuttern ausgestattete Lager 11 und 12
aufgesetzt. In dem auf der linken Seite der Fig. 1 darge
stellten Lager 11 ist ein Lagerzapfen 13 drehbar gehalten, der
mit einer Seite eines Gußrahmens 14 fest verbunden ist. Ebenso
wie in dem Lager 11 ist auch in dem auf der rechten Seite der
Fig. 1 dargestellten Lager ein Lagerzapfen 15 drehbar gelagert,
der an seinem dem Lager 12 abgewandten Ende mit der rechten
Seite des Gußrahmens 14 fest verbunden ist. Auf den in der Fig.
1 rechts dargestellten Lagerzapfen 15 ist ein Klemmhebel 16
aufgesetzt, der an seiner in Fig. 3 dem Betrachter zugewandten
Seite gabelförmig ausgebildet ist. In den beiden Gabelarmen 17
und 18 ist ein Bolzen 19 drehbar gelagert., der eine mittige
Gewindebohrung 20 aufweist. In diese Gewindebohrung ist eine
Gewindespindel 21 eingeschraubt, die an ihrem unteren Ende
(Fig. 1) ein Gelenk 22 aufweist. Über dieses Gelenk 22 ist die
Gewindespindel 21 mit einem Wellenstummel 23 verbunden, der in
einem Tragprofil 24 axial fest aber drehbar gelagert ist. Auf
das dem Gelenk 22 entfernt liegenden Ende des Wellenstummels 23
ist eine Riemenscheibe 25 aufgesetzt, die über einen Keilriemen
26 mit einer weiteren Riemenscheibe 27 verbunden ist. Letztere,
nämlich die Riemenscheibe 27, ist über einen Motor 28
antreibbar, der mit dem Tragprofil 24 fest verbunden ist. Das
Tragprofil 24 selbst ist an dem Lager 12 befestigt.
Durch Einschalten des Motors 5 können demzufolge die beiden
Lager 11 und 12 hoch- und heruntergefahren werden, wodurch über
die Lagerzapfen 13 und 15 auch der Gußrahmen 14 angehoben bzw.
abgesenkt werden kann. Durch zusätzliches Einschalten des Motors
28 (Fig. 3) kann der Gußrahmen 14 zusätzlich noch über die
Gewindelspindel 21, den Bolzen 19 und den Klemmhebel 16
verschwenkt werden.
Der Gußrahmen 15 weist mehrere mit Abstand voneinander
angeordnete Stützen 29 auf, wobei jeweils zwei Stützen 29 eine
Achse 30 tragen. Auf den drei Achsen 30 lagern Arme 31, die mit
dem eigentlichen Rakelhalter 32 fest verbunden sind. Wie die
Fig. 1 erkennen läßt, ist und den Gußrahmen 14 ein weiterer
Motor 33 angeflanscht, über den der Rakelhalter 32 gegenüber dem
Grundrahmen 14 verschwenkt werden kann. Diese Verschwenkung
geschieht in analoger Weise zu der Verschwenkung des Gußrahmens
14 über den Motor 28, so daß sich eine weitere Erläuterung
erübrigt.
In der Fig. 2 sind ein Formzylinder 34 und ein Presseur 35
jeweils mit vollen Linien dargestellt. An den Formzylinder 34
ist das Rakelmesser 36 angestellt, welches über Klemmstücke 37
und einer Spannpratze 38 mit dem Rakelhalter 32 verbunden ist.
Durch entsprechendes Anfahren der Motore 5, 28 und 33 kann zum
einen das Rakelmesser den Winkel B durchfahren, der Einfluß auf
den Trocknungsgrad der Farbe hat. (Je weiter das Rakelmesser vom
Presseur entfernt ist, desto weiter ist der Weg, den die
abgerakelten Näpfchen des Formzylinders zum Presseur zurücklegen
müssen, wodurch ein hoher Trocknungsgrad erzielt wird.)
Weiterhin kann durch entsprechendes Verfahren der genannten drei
Motore das Rakelmesser innerhalb des Winkels A eingestellt
werden, durch den der Näpfchenfüllgrad definiert wird. (Je
kleiner der Winkel A ist, desto größer ist der Füllgrad der
Näpfchen.)
In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild der NC-Steuerung der Rakelvor
richtung dargestellt. Kern der Steuereinrichtung ist ein
Rechner, der die Stellmotore 5, 28, 33 steuert. Durch spezielle
Programme läßt sich der Anstellwinkel und die Anstellinie sowie
der Anstelldruck des Rakelmessers zum Formzylinder steuern.
Weiterhin sind spezielle Programme vorhanden, die das
Rakelmesser bei einem Wechsel des Formzylinders automatisch auf
einen geänderten Formzylinderdurchmesser einstellen.
Die Programme enthalten zusätzlich Programmteile für
vorbestimmte Druckaufträge, so daß diese in einfacher Weise
abgerufen werden können.
Claims (4)
1. Rakelvorrichtung, deren in einem schwenkbaren Rakelhalter
befestigtes Rakelmesser an eine Farbe aufnehmende Walze,
vorzugsweise an den Formzylinder einer Tiefdruckmaschine,
mit einstellbarem Winkel anstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rakelhalter (32) in einem Rahmen (14) schwenkbar
gelagert ist, der seinerseits schwenkbar an Tragstücken
(11, 12) gelagert ist, die synchron linear verstellbar im
Gestell (1) geführt sind, und daß der Rakelhalter (32) und
der Rahmen (14) mit Schwenkantrieben und die Tragstücke
(11, 12) mit Linearantrieben versehen sind, die von einer
zentralen Steuereinrichtung steuerbar sind.
2. Rakelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zueinander und zu der Walze (34) parallelen Schwenk
wellen (30, 13, 15) des Rakelhalters (32) und des Rahmens
(14) Hebel (16) tragen, an deren Enden um zu den Schwenk
wellen parallele Achsen Spindelmuttern (19) schwenkbar
gelagert sind, daß in die Spindelmuttern (19) Spindeln (21)
eingeschraubt sind, die durch Kreuzgelenke (22) mit
Antriebswellen (23) verbunden sind, die unmittelbar oder
über Getriebe von Elektromotoren (28, 33) antreibbar sind.
3. Rakelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswellen (23) an dem Rahmen (14) bzw. in dem
Tragstück (12) gelagert sind.
4. Rakelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragstücke (11, 12) mit Spindel
muttern versehen sind, in die an ihren Enden im Gestell (1)
gelagerte Spindeln (7, 8) eingeschraubt sind, daß die
Spindeln (7, 8) durch mit einer Welle (6) verbundene Kegel
räder synchron antreibbar sind und daß die Welle (6) durch
einen Getriebemotor (5) antreibbar ist.
Priority Applications (5)
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Family Applications (2)
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