DE3930976A1 - Elektromechanisches zaehlwerk - Google Patents
Elektromechanisches zaehlwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Zählwerk nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei diesem bekannten Zählwerk (EP-OS 00 78 787) befindet sich
die Spule im Kraftfeld zwischen zwei gehäusefest angeordneten
Dauermagneten. Dieses bekannte Zählwerk ist allerdings nicht
gegen Stöße von außen sicher. Treten solche Stöße auf, dann
kann der Schwenkarm unbeabsichtigt verschwenkt werden und so
einen Zählvorgang auslösen. Außerdem kann durch äußere Magnet
beaufschlagung während des Zählvorganges der Schwenkarm hängen
bleiben, so daß das Zählwerk nicht mehr einwandfrei arbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
elektromechanisches Zählwerk so auszubilden, daß es gegen Stoß-
bzw. Schlagbeanspruchungen sicher ist und auch durch äußere
Magneteinflüsse in seiner Funktionsweise nicht beeinträchtigt
werden kann.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen elektromechanischen
Zählwerk erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen elektromechanischen Zählwerk müssen
die beiden, jeweils eine Spule tragenden Schwenkarme gegen
sinnig synchron senkrecht zur Polfläche des Magneten geschwenkt
werden, um einen Schaltvorgang auszulösen. Eine solche gegensin
nige Schwenkbewegung führen die Schwenkarme bei einer Stoß- bzw.
Schlagbeanspruchung des Zählwerkes nicht aus, zumal beide
Schwenkarme nicht mechanisch miteinander gekuppelt und
federnd am Gehäuse abgestützt sind. Dadurch ist zuverlässig
sichergestellt, daß die Schwenkarme nicht unbeabsichtigt gegen
einander verschwenkt werden können und so einen unbeabsichtigten
Schaltvorgang auslösen. Auch durch eine äußere Magnetbeeinflussung
ist ein Hängenbleiben der Schwenkarme während des Zählvorganges
nicht zu befürchten.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes elektromechanisches
Zählwerk in einer Ansicht gemäß Pfeil 1
in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 1a und 2a Darstellungen entsprechend den Fig. 1 und 2
mit dem Zählwerk in Schaltstellung,
Fig. 3 in Ansicht die Ziffernrollen und die An
triebsräder des erfindungsgemäßen Zähl
werkes gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt und eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles IV in Fig. 3,
Fig. 5 und 6 jeweils im Schnitt die Art der Befestigung
einer Spule auf einem Schwenkarm des er
findungsgemäßen Zählwerkes.
Das elektromechanische Zählwerk hat ein Gehäuse 3, in dem ein
Antrieb 2 für die Ziffernrollen 4 untergebracht sind. Wie ins
besondere die Fig. 3 und 4 zeigen, sitzen die Ziffernrollen
4 in bekannter Weise nebeneinander auf einer Achse 5. Be
nachbarte Ziffernrollen 4 sind mit Antriebsrädern 6 in Ein
griff, die auf einer parallel zur Achse 5 liegenden Achse 1
sitzen, die ebenso wie die Achse 5 in den Gehäusewänden ge
lagert ist. Mit den Antriebsrädern 6 werden benachbarte Ziffern
rollen 4 in bekannter Weise angetrieben. Die Antriebsverbin
dung zwischen dem Antrieb 2 und den Ziffernrollen 4 erfolgt
ebenfalls in bekannter Weise durch ein auf der Achse 5 sitzendes
Schaltrad 7, das mit der ersten benachbarten Ziffernrolle 4a
drehfest verbunden ist. Mit dem Schaltrad 7 ist ein Schalt
anker 8 in Eingriff (Fig. 1 und 2), der drehfest mit einer
Schaltnabe 9 verbunden, vorzugsweise einstückig mit ihr aus
gebildet ist. Sie steht mit Schwenkarmen 10 und 11 des An
triebes 2 in Antriebsverbindung, wie unten noch näher er
läutert werden wird. Die Schaltnabe 9 sitzt drehbar auf einer
parallel zu den Achsen 1 und 5 liegenden Achse 9a, die eben
falls in den Gehäuseseitenwänden gelagert ist.
Die Schwenkarme 10 und 11 sind spiegelsymmetrisch zueinander
angeordnet. Im folgenden wird darum nur der eine Schwenk
arm 11 näher beschrieben. Er hat eine annähernd rechteckige
Platte 12 (Fig. 2), die senkrecht zu den Achsen 1, 5, 9a
liegt und an ihrem einen, vom Boden des Gehäuses 3 abgewandten
Eckbereich 13 dreieckförmig verlängert ist (Fig. 2). Auf der
Stirnseite dieses dreieckförmigen Eckbereiches 13 befindet
sich ein verbreiterter Endabschnitt 14 (Fig. 1), der vor
zugsweise einstückig mit der Platte 12 ausgebildet ist. Er
hat, in Stirnansicht gemäß Fig. 1 gesehen, etwa Dreieckform
mit abgerundeten Ecken und ragt etwa mit seiner oberen Hälfte
Fig. 2 über die Platte 12 nach oben in Richtung auf die
Ziffernrollen 4. In diesem Endabschnitt 14 ist unmittelbar
oberhalb des oberen Randes 15 des Platteneckbereiches 13
(Fig. 2) eine als Durchtrittsöffnung ausgebildete Kulissen
führung 16 vorgesehen, in die ein als Zapfen ausgebildeter
Kulissenstein 17 der Schaltnabe 9 ragt.
Der Schwenkarm 11 hat zwei nach unten über die Platte 12
ragende Laschen 18 und 19 (Fig. 2), die mit Abstand von
einander und parallel zueinander liegen und auf ihrer dem
Gehäuseboden 62 zugewandten Seite jeweils einen Steckbolzen
21 und 22 tragen, der senkrecht zu den Achsen 1, 5, 9a ver
läuft und in gehäuseseitige Stecköffnungen 20, 24 ein
greift. Die Steckbolzen 21, 22 bilden senkrecht zu den Achsen
1, 5, 9a liegende Schwenkachsen für den Schwenkarm 11.
Wie Fig. 1 zeigt, ist auf den einander zugewandten Seiten 25,
25′ der Platten 12 der Schwenkarme 10 und 11 jeweils ein vor
zugsweise mittig angeordneter, vorzugsweise zylindrischer
Fortsatz 26 und 27 vorgesehen, der eine Spule 28 und 29 trägt.
Wie die Fig. 5 und 6 für den Schwenkarm 10 zeigen, ist die
Spule 28 auf dem Fortsatz 26 vernietet. Die Spule 28 wird zu
nächst auf dem Fortsatz 26 so angeordnet, daß sie auf der
Platteninnenseite 25 des Schwenkarmes 10 aufliegt. Der Fort
satz 26 ragt in dieser Lage noch geringfügig über die Spule
28. Mit einem Stempel 30 wird dann in einem Warmnietvorgang
der überstehende Teil des Fortsatzes 26 plastisch verformt,
so daß der Fortsatz 26 mit dem plastisch verformten Teil 31 die
Spule 28 übergreift und sie somit absolut sicher auf dem Schwenk
arm 10 hält.
Im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die
beiden Spulen 28 und 29 hintereinander geschaltet. Von einem
Anschlußstift 32 (Fig. 1) aus verläuft der Wicklungsdraht
33 zur Spule 28, von dort zur Spule 29 und von ihr dann zum
weiteren Anschlußstift 37. Diese Hintereinanderschaltung der
Spulen 28, 29 hat den Vorteil, daß die einzelnen Spulen 28,
29 niederohmig werden.
Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der die beiden
Spulen 28, 29 parallel geschaltet sind. In diesem Fall ist
allerdings ein dünnerer Wicklungsdraht und eine größere
Zahl von Wicklungen erforderlich.
Wie insbesondere die Fig. 1 und 2a zeigen, liegt zwischen den
beiden Spulen 28, 29 ein Dauermagnet 38, der zwischen über
eine Gehäuserückwand 62 senkrecht abstehenden Armen 61, 61′ ge
halten ist. Werden die beiden Spulen 28, 29 erregt, dann werden
sie gegensinnig sy chron zum Dauermagneten 38 hin angezogen (Fig.
1a), wodurch ein Schaltvorgang ausgelöst und die jeweilige
Ziffernrolle gedreht wird. Eine Fortschaltung der Ziffernrollen 4,
4a ist nur möglich, wenn beide Schwenkarme 10, 11 gegensinnig
synchron verschwenkt werden. Durch eine solche Ausbildung wird
eine hohe Stoßsicherheit des elektromechanischen Zählwerkes
erreicht. Da Stöße auf das Zählwerk nur in einer Richtung wirken,
ist ausgeschlossen, daß beide Schwenkarme 10, 11, die nicht
mechanisch miteinander gekuppelt sind, gleichzeitig gegensinnig
zueinander schwenken. Selbst starke Stöße führen dann nicht zu
einem unbeabsichtigten Schalten des Zählwerkes.
Die beiden Schwenkarme 10, 11 sind jeweils an ihren von
einander abgewandten Seiten mit einem Federarm 40 und 41 ver
sehen (Fig. 1), die mit ihren freien Enden in Ruhestellung
des Zählwerkes an einer benachbarten Gehäuseinnenwand 42, 43
anliegen, während sie beim Schaltvorgang Abstand von den Gehäu
seinnenwänden haben (Fig. 1a). Die Federarme 40, 41 sind vorzugs
weise flache Stege, die jeweils über ein etwa rechtwinklig zu
ihnen liegendes Zwischenstück 44, 45 an die Platte 12, vorzugs
weise an deren unteren Rand 39 (Fig. 2) anschließen. Die Federarme
40, 41 sind vorzugsweise einstückig mit der Platte 12 der Schwenk
arme 10, 11 ausgebildet und erstrecken sich nahezu über die
ganze Höhe der Platte 12, wodurch sie eine hohe Elastizität
haben. Die Federarme 40, 41 sorgen dafür, daß die Schwenk
arme 10, 11 beim Auftreten von Stößen nicht unbeabsichtigt
so verschwenkt werden, daß ein Schaltvorgang stattfindet.
Ohne die Federarme würde beispielsweise bei einem Schlag auf
die linke Gehäusewand in Fig. 1 der rechte Schwenkarm 11
nach links schwenken, während der linke Schwenkarm 10 auf
grund des Rückpralleffektes nach rechts schwenken würde.
Beide Schwenkarme 10, 11 würden somit gegenläufig synchron
schwenken und so einen Schaltvorgang auslösen. Durch die
Federarme 40, 41 ist solch ein unbeabsichtigtes Verschwenken
der Schwenkarme 10, 11 mit Sicherheit ausgeschlossen. Die
Federarme 40, 41 dämpfen den Aufprall bzw. den von außen
kommenden Stoß durch elastische Verformung, so daß eine un
beabsichtigte gegenläufige Schwenkbewegung der Schwenkarme
10, 11 nicht stattfindet.
Die beiden Schwenkarme 10, 11 sind entgegengesetzt zueinander
durch eine Feder 36 belastet. Sie drückt die Schwenkarme 10,
11 entgegengesetzt zueinander nach außen, so daß sie mit
ihren Federarmen 40, 41 gegen die benachbarten Gehäusewände
gedrückt werden. Die Schwenkarme 10, 11 sind auf ihren vom
Gehäuseboden 62 abgewandten Seiten mit L-förmigen Einhängeteilen
34, 35 versehen, in welche die Enden der Feder 36 eingehängt
sind. Die Einhängeteile 34, 35 sind in Richtung zueinander
offen, so daß die Feder 36 leicht montiert werden kann. Sie
hat etwa U-Form (Fig. 1) und verläuft von den Einhängeteilen
34, 35 aus zu Umlenkbolzen 58, 59, die auf der den Steck
bolzen 22 gegenüberliegenden Seite der Laschen 19 liegen und
fluchtend zu den Steckbolzen 22 angeordnet sind (Fig. 2). Auf
diese Weise werden mit der einzigen Feder 36 beide Schwenk
arme 10, 11 in Richtung auf ihre Ruhestellung (Fig. 1) be
lastet. Die freien Enden der Feder 36 sind vorzugsweise ent
gegengesetzt zueinander abgebogen, so daß ein unbeabsichtigtes
Herausrutschen der Feder aus den Einhängeteilen 34, 35 zuver
lässig verhindert wird.
Die Kulissenführungen 16 der Schwenkarme 10, 11 haben jeweils
einen etwa parallel zur Längsmittellinie A der Achse 9a ver
laufenden Abschnitt 46, der in einen stumpfwinklig an ihn an
schließenden Abschnitt 47 übergeht. Da die Endabschnitte 14
der beiden Schwenkarme 10, 11 in Richtung zueinander über die
Platteninnenseite 25, 25′ ragen (Fig. 1), können die Kulissen
führungen 14 ausreichend lang ausgebildet sein, um im schrägen
Abschnitt 47 einen zuverlässigen Schaltvorgang zu ermöglichen
bzw. im etwa parallel verlaufenden Abschnitt 46 zuverlässig einen
unbeabsichtigten Schaltvorgang zu verhindern. Die schrägen Ab
schnitte schließen an die voneinander abgewandten Enden der
etwa achsparallelen Abschnitte 46 der Kulissenführungen 14
an. Die beiden Abschnitte 46, 47 jeder Kulissenführung 14 sind
etwa gleich lang.
Wie die Fig. 1, 2 und 1a, 2a zeigen, verbreitern sich die Kulissen
führungen 14 von der Schaltnabe 9 aus nach außen, vorzugsweise
stetig. In der Ausgangsstellung (Fig. 1) liegen die vorzugs
weise als zylindrische Zapfen ausgebildeten Kulissensteine
17 in den achsparallelen Abschnitten 46 der Kulissenführungen
14. Dabei haben die Kulissensteine 17 Abstand vom benach
barten Schlitzende 49, 49′ der Abschnitte 46. Dies hat den
Vorteil, daß bei einer Stoßbeanspruchung des Zählwerkes ein
ausreichender Weg für die Schwenkbewegung der Schwenkarme 10,
11 zur Verfügung steht. Die Schwenkarme können hierbei um
diesen Abstand zwischen dem Schlitzende 49, 49′ und den
Kulissensteinen 17 in Richtung auf die benachbarten Gehäuse
wände schwenken. Solange sich die Kulissensteine 17 inner
halb der Abschnitte 46 befinden, wird bei diesem Schwenkvor
gang die Schaltnabe 9 nicht gedreht, so daß der Schaltanker
8 auch nicht geschwenkt wird. Somit erfolgt kein Schaltvor
gang, solange sich die Kulissensteine 17 innerhalb der Ab
schnitte 46 befinden.
Erst wenn die Kulissensteine 17 in den Bereich der schrägen
Abschnitte 47 der Kulissenführungen 16 gelangen (Fig. 1a, 2a),
wird die Schaltnabe 9 beim Verschwenken der Schwenkarme 10, 11
gedreht. Dadurch kommt der drehfest, vorzugsweise einstückig
mit der Schaltnabe 9 ausgebildete Schaltanker 8 mit dem
Schaltrad 7 in Eingriff, wodurch in bekannter Weise die
Ziffernrollen 4, 4a gedreht werden.
Da die Kulissensteine 17 in den Kulissenführungen 16 geführt
werden, müssen verhältnismäßig enge Toleranzen sowohl bei der
Fertigung als auch bei der Montage der Schwenkarme 10, 11 und
der Schaltnabe 9 eingehalten werden. Um dennoch eine einfache
Montage und eine sichere Schaltung zu gewährleisten, hat das
Schaltrad 7 eine besondere Formgebung. Zwischen den einander
benachbarten Zähnen 50 des Schaltrades 7 sind etwa radial
verlaufende Vertiefungen 51 vorgesehen (Fig. 2), in die der
Schaltanker 8 mit einem fingerartigen Ansatz 52 am freien
Ende 53 der einen Schaltklaue 54 ragt. Je nach Toleranz kann
der Schaltanker 8 mit diesem Ansatz 52 mehr oder weniger
weit zwischen die Zähne des Schaltrades 7 eingreifen. Dadurch
ist unabhängig von der jeweiligen Einbau- und/oder Fertigungs
toleranz eine exakte Fortschaltung des Schaltrades 7 gewähr
leistet. Der fingerförmige Ansatz 52 ist nur an der einen
Schaltklaue 54 vorgesehen. Die andere Schaltklaue 55 weist
einen solchen Ansatz nicht auf, weil sie nach Beendigung des
Schaltvorgangs (Fig. 2a), bedingt durch die Anlage der Kulissen
steine 17 am unteren Rand 60, 60′ der schrägen Abschnitte 47,
sicher zur Anlage am jeweiligen Zahn 50 des Schaltrades 7 kommt.
Wenn die beiden Schwenkarme 10, 11 für den Schaltvorgang in
Richtung zueinander geschwenkt sind und die Schaltklaue 55
am jeweiligen Zahn 50 des Schaltrades 7 zur Anlage gekommen
ist, so daß die Ziffernrolle(n) entsprechend weitergeschaltet
ist (sind), haben die Kulissensteine 17 noch Abstand vom
Ende 48, 48′ der schrägen Abschnitte 47 (Fig. 1a, 2a). Dadurch
können ebenfalls Toleranzen bei der Montage und/oder Fertigung
der Schwenkarme einfach berücksichtigt und ausgeglichen werden.
Die schrägen Abschnitte 47 der Kulissenführungen 16 sind der
art schräg angeordnet, daß beim Verschwenken der Schwenkarme
10, 11 in Richtung zueinander die Schaltnabe 9 ausreichend
weit auf der Achse 9a gedreht wird, so daß der Schaltanker
8 das Schaltrad 7 für den Schaltvorgang entsprechend drehen
kann.
In der Ausgangsstellung der Schwenkarme 10, 11 (Fig. 1), in
der die Spulen 28, 29 nicht erregt sind, liegen die Kulissen
steine 17 der Schaltnabe 9 in den achsparallelen Abschnitten
46 der Kulissenführungen 16 an dem von den Spulen 28, 29 ab
gewandten Rand 56 (Fig. 2) an. Fig. 2 kann entnommen werden,
daß in dieser Ausgangsstellung die Kulissensteine 16 vom
unteren Rand 56′ der achsparallelen Abschnitte 46 geringen
Abstand haben. Da die achsparallelen Abschnitte 46 von der
Schaltnabe 9 aus stetig erweitert sind und die Kulissen
steine 17 durch zylindrische Zapfen gebildet sind, liegen
diese nur mit Punkt-, allenfalls nur mit geringer Linienbe
rührung am Rand 56 der Abschnitte 46 an. Werden die Spulen
28, 29 erregt und demzufolge die Schwenkarme 10, 11 in
Richtung zueinander geschwenkt, gelangen die Kulissensteine
17 in die schrägen Abschnitte 47, in denen sie dann an dem
den Spulen 28, 29 zugewandten Rand 60, 60′ der schrägen Ab
schnitte 47 anliegen (Fig. 1a, 2a). Da die Abschnitte 47 schräg
zur Achse der Schaltnabe 9 liegen, wird die Schaltnabe durch die
in den schrägen Abschnitten liegenden Kulissensteine 17 beim
Schwenken der Schwenkarme 10, 11 in Richtung zueinander gedreht,
wodurch der Schaltanker 8 die beschriebene Schwenkbewegung zum
Drehen des Schaltrades 7 ausführt. Sobald das Schaltrad 7 in aus
reichendem Maße gedreht worden ist, werden die Schwenkarme
10, 11 durch die Feder 36 wiederum gegensinnig sy chron nach
außen geschwenkt, wobei die Schaltnabe 9 zunächst stehen
bleibt. Nach einem kurzen Schwenkweg der Schwenkarme 10, 11
gelangt der von den Spulen 28, 29 abgewandte Rand 57, 57′ der
schrägen Abschnitte 47 in Anlage an die Kulissensteine 17 der
Schaltnabe 9, so daß beim weiteren Zurückschwenken der Schwenk
arme 10, 11 die Schaltnabe 9 wieder zurückgedreht wird, bis
die Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 erreicht ist.
Claims (24)
1. Elektromechanisches Zählwerk mit einem Gehäuse, in dem
Ziffernrollen untergebracht sind, die durch einen An
trieb schaltbar sind, der einen Dauermagneten und eine
auf einem Schwenkarm sitzende Spule aufweist, der mit einem
Schaltanker verbunden ist, mit dem ein Schaltrad zum Fort
schalten der Ziffernrollen betätigbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweiter, mit dem ersten nicht mechanisch
gekuppelter Schwenkarm (10 bzw. 11) mit Spule (28 bzw. 29)
vorgesehen ist, daß die beiden Schwenkarme (10, 11) zum
Schalten der Ziffernrollen (4, 4a) gegensinnig synchron
senkrecht zur Polfläche des Dauermagneten schwenkbar sind,
daß zwischen den Schwenkarmen (10, 11) der Dauermagnet (38)
liegt, und daß beide Schwenkarme (10, 11) federnd am Gehäuse
(3) abgestützt sind.
2. Zählwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) zur
Abstützung am Gehäuse (3) jeweils einen Federarm (40, 41)
aufweisen.
3. Zählwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (40, 41) ein
stückig mit den Schwenkarmen (10, 11) ausgebildet sind.
4. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) mit
einer Schaltnabe (9) des Schaltankers (8) in Eingriff
sind.
5. Zählwerk, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltanker (8) drehfest
mit einer Schaltnabe (9) verbunden ist, die drehbar auf
einer gehäusefesten Achse (9a) sitzt.
6. Zählwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnabe (9) einstückig
mit dem Schaltanker (8) ausgebildet ist.
7. Zählwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnabe (9) mit den
Schwenkarmen (10, 11) steckverbunden ist.
8. Zählwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnabe (9) zumindest
zwei Steckteile (17), vorzugsweise Zapfen, aufweist, die
in Stecköffnungen (16), vorzugsweise Schlitze der Schwenk
arme (10, 11) ragen.
9. Zählwerk nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stecköffnungen (16) in
verbreiterten Endabschnitten (14) der Schwenkarme (10,
11) vorgesehen sind.
10. Zählwerk nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stecköffnungen (16) einen
ersten, annähernd parallel zur Achse (9a) der Schalt
nabe (9) liegenden Schlitzabschnitt (46) und einen zweiten,
schrägen Schlitzabschnitt (47) aufweisen.
11. Zählwerk nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsmittellinie der ersten
Schlitzabschnitte (46) etwa in Höhe, vorzugsweise gering
fügig unterhalb der Längsachse (A) der Schaltnabe (9) liegt.
12. Zählwerk nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der schrägen
Schlitzabschnitte (47) stumpfwinklig, vorzugsweise unter
einem Winkel von etwa 145° zu den Längsachsen der ersten
Schlitzabschnitte (46) liegen.
13. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) spiegel
symmetrisch zueinander ausgebildet sind.
14. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stecköffnungen (16)
von der Schaltnabe (9) aus verbreitern, vorzugsweise stetig
verbreitern.
15. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steckteile (17) der Schalt
nabe (9) in der Ausgangsstellung der Schwenkarme (10, 11)
an den oberen Rändern (56, 56′) der ersten Schlitzab
schnitte (46) anliegen.
16. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steckteile (17) beim
Schalten des Schaltankers (8) in den schrägen Schlitz
abschnitten (47) liegen.
17. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steckteile (17) beim Ver
schwenken der Schwenkarme (10, 11) an den unteren
Rändern (60, 60′) der schrägen Schlitzabschnitte (47) zur
Anlage kommen.
18. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Klauenarm (54) des
Schaltankers (8) einen vorstehenden fingerartigen An
satz (52) aufweist, mit dem er mit dem Schaltrad (7) in
Eingriff ist.
19. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (7) zwischen
seinen Zähnen (50) jeweils eine vorzugsweise etwa radial
verlaufende Vertiefung (51) aufweist, in die der Ansatz
(52) des Schaltankers (7) ragt.
20. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) naben
artige Fortsätze als Spulenträger (26, 27) aufweisen.
21. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenträger (26,27) ein
stückig mit den zugehörigen Schwenkarmen (10, 11) aus
gebildet sind.
22. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (28, 29) auf den
Spulenträgern (26, 27) vernietet, vorzugsweise warmver
nietet sind.
23. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (28, 29) hinter
einander geschaltet sind.
24. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (10, 11) in
Richtung auf ihre Ausgangslage entgegengesetzt zueinander
federbeaufschlagt sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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