DE3923998C2 - Anhänger für Zweiradfahrzeuge - Google Patents
Anhänger für ZweiradfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Anhänger für Zweiradfahrzeu
ge mit Gattungsmerkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Bei einem unter der Markenbezeichnung "Donkey" bekannten
Anhänger dieser Gattung ist ein Lastbehälter in Form eines
offenen Kastens aus Kunststoff vorgesehen, der in einem an
zwei gleichachsigen Laufrädern aufgehängten Tragrahmen sitzt.
Ein nach vorn hochgezogener Rahmenteil ist an seinem obe
ren Ende mit einer Öse versehen, die in einen Karabinerha
ken eingehängt werden kann, der an einem Halter am hinteren
Teil eines Fahrrades unterhalb des Gepäckträgers zu befesti
gen ist. Im eingehängten Zustand des Anhängers sind Trag
rahmen und Kasten nach vorn geneigt, so daß sich eine auf
dem Boden des Kastens stehende Last gegen die hochgezogene
vordere Wand des Kastens lehnen kann, ähnlich wie gegen
die Lehne einer Sackkarre. Die geometrische Achse der Lauf
räder liegt dem vorderen Ende (in Fahrtrichtung gesehen)
des Kastenbodens näher als dem hinteren Ende, so daß das
Gewicht hauptsächlich auf den Laufrädern ruht, wenn der
Anhänger im eingehängten Zustand nach vorn geneigt ist.
Im ungeneigten, aufrechten Zustand des Anhängers hingegen
wird ein Großteil des Gewichts von einem am hinteren Ende
vorgesehenen Stützrad aufgenommen, das den Anhänger gegen
Umfallen sichert, wenn er frei steht oder von Hand gescho
ben wird.
Ein solcher Anhänger hat den Vorteil, daß die durch Boden
und hochgezogene Lehne gebildete L-förmige Lastauflage
die notwendige Längsabmessung des Anhängers verkürzt. Dies
bringt weniger Aufbewahrungsprobleme und macht es einfacher,
den Anhänger getrennt vom Fahrzeug zu führen, etwa zur Mit
nahme in Einkaufsgeschäfte oder in die Wohnung. Andererseits
wurde jedoch gefunden, daß bei der bekannten Ausführungsform
auch Nachteile in Kauf zu nehmen sind. So gibt es Lasten
wie z. B. Behälter mit Getränkeflaschen, die relativ schwer
und niedrig sind, andererseits aber eine große Längsabmes
sung haben, so daß sie den Gesamtschwerpunkt weit hinter
die Laufradachse verlagern. Die Folge ist, daß der Anhänger
im eingehängten Zustand nach hinten kippen will und dadurch
das Fahrzeug nach oben zieht. Ist andererseits die Last so
beschaffen, daß sie den Schwerpunkt relativ weit hoch und
nach vorn verlegt, dann tritt der umgekehrte Fall ein, d. h.
es ergibt sich ein hohes Auflagegewicht an der Kupplung.
Beides bringt Probleme hinsichtlich des Fahrverhaltens und
ist insbesondere auch dann störend, wenn das Zugfahrzeug
mit angekuppeltem Anhänger von Hand geschoben wird. Man
könnte diesen Effekt nur dadurch lindern, daß man die Last
bezüglich ihrer Auflage in ausgeklügelter Weise positioniert,
was aber bei einer schräggestellten L-förmigen Lastauflage
ersichtlich schwierig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Anhänger der
in Rede stehenden Gattung so auszubilden, daß sein Fahrver
halten bei unterschiedlichen Beladungszuständen optimiert
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruchs 1 aufgeführten
Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße verstellbare Verbindung zwischen der
Lastauflage und der Kupplung gestattet es, den Anhänger in
verschiedenen Neigungswinkeln am Fahrzeug anzuhängen, so
daß er unter den verschiedensten Lastbedingungen stets
etwa im ausbalancierten Zustand vom Fahrzeug gezogen wer
den kann und dadurch möglichst wenig störende Zusatzkräfte
auf das Zugfahrzeug ausübt. Dies verbessert nicht nur das
Fahrverhalten, sondern erleichtert auch das Führen des aus
Anhänger und Fahrzeug bestehenden Gespanns von Hand, ins
besondere für den Fall, daß sich der Anlenkpunkt weit hin
ten am Fahrzeug befindet, etwa am hinteren Teil eines übli
chen Gepäckträgers. Wegen der geringen Zusatzkräfte ist es
zudem möglich, den Anhänger am Gepäckträger selbst anzu
kuppeln. Ist der Gepäckträger schwer beladen, dann kann man
den Anhänger so ausbalancieren, daß er gewollt eine nach
oben ziehende Kraft ausübt, die dem Effekt der Beladung des
Gepäckträgers mindert. Eine nach oben ziehende Kraft kann
auch gewollt eingestellt werden, um dafür zu sorgen, daß
das Gespann beim Parken nicht umkippt. Schließlich kann der
Anhänger durch die erfindungsgemäße verstellbare Verbindung
auch unterschiedlichen Positionen des Anlenkpunktes am Fahr
zeug angepaßt werden.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist der Ver
stellmechanismus einen Ausleger auf, der im Bereich des obe
ren Endes der Lehne um eine zur Laufradachse parallele Achse
schwenkbar gelagert und in verschiedenen Schwenkstellungen
festlegbar ist und an dessen Ende die anhängerseitige Kupp
lungshälfte sitzt.
Es ist an sich bekannt, bei Fahrradan
hängern eine Deichsel vorzusehen, die um eine zur Laufrad
achse parallele Achse geschwenkt und in verschiedenen Schwenk
stellungen festgelegt werden kann. So offenbart die Deutsche
Offenlegungsschrift 32 02 881 einen zweirädrigen Fahrrad
anhänger mit einer L-förmigen schräggestellten Lastauflage,
an deren oberen Ende eine Deichsel angelenkt ist, die in
drei unterschiedlichen Positionen einrasten kann: in einer
ersten waagerecht ausgeschwenkten Position dient die Deichsel
zur Ankupplung am Fahrrad; in einer zweiten, senkrecht nach
unten geschwenkten Position dient die Deichsel als Stütze
zur Sicherung gegen Umkippen des Anhängers; eine dritte,
ganz an die Lastauflage angeklappte Position dient zum raum
sparenden Verstauen des Anhängers. Das Schwenken der Deichsel
dient dazu, ihre eigentliche Funktion vorübergehend ganz aufzu
heben und anderen Aufgaben wie etwa eine Abstützung zuzufüh
ren. Die Verwendung eines Auslegers, der unter Beibehaltung der
Deichselfunktion schwenkbar ist, um den Anhänger im Betrieb
auszubalancieren, kann hierdurch nicht nahegelegt sein, allein
schon deswegen nicht, weil der bekannte Anhänger mit einem
entsprechenden Mechanismus überhaupt nicht ausbalancierbar
wäre, denn seine Laufradachse liegt am hinteren unteren Ende
der Lastauflage, was wiederum die Verwendung der Deichsel als
Stütze bedingt.
Aus der US-Patentschrift 4 174 120 ist es bekannt, am hinteren
Teil eines Fahrrades einen Ausleger vorzusehen, der mit seinem
einen Ende über ein Kugelgelenk an einem mit dem Fahrrad ver
schraubten Halter befestigt ist und dessen freies Ende mit
Schellen zum Anklemmen der Griffstange eines Handwagens verse
hen ist. Dieser Halter ist um 180° schwenkbar zwischen einer
nach vorn weisenden Staulage, bei welcher er waagericht auf dem
Halter ruht, und einer Betriebsstellung, bei welcher er waage
recht nach hinten wegsteht, um den Handwagen, der selbst kei
nerlei Mittel zur Befestigung aufweist, in gebührendem Abstand
hinter dem Fahrrad halten zu können. Der in der besagten Druck
schrift gezeigte Handwagen ist ein üblicher zweirädriger Ein
kaufskarren, dessen Radachse am vorderen Ende des Wagenbodens
sitzt, der Bestandteil eines Korbes ist, so daß die vordere
Wand des Korbes und der Boden eine L-förmige Lastauflage dar
stellen. In der besagten Druckschrift ist jedoch nicht erwähnt,
den Ausleger in unterschiedlichen Neigungen zu benutzen, um die
auf das Zugfahrzeug wirkenden Kräfte und damit das Fahrverhal
ten abhängig vom Ladungszustand zu optimieren.
Ebenso entfernt vom Gedanken der vorliegenden Erfindung ist die
aus der Deutschen Offenlegungsschrift 32 14 448 bekannte Vor
schrift, die Deichsel eines Fahrradanhängers deswegen schwenk
bar zu machen, um sie wahlweise unter dem Sattel oder am
Gepäckträger oder in Höhe der Hinterachse des Fahrrades einhän
gen zu können. Der betreffende Anhänger hat keine schrägzustel
lende L-förmige Lastauflage, sondern eine normale horizontale
Ladefläche, und die geometrische Achse der Laufräder verläuft
etwa in der Mitte zwischen vorderem und hinteren Ende dieser
Ladefläche. Es verbietet sich, diesen Anhänger durch unter
schiedliche Neigung ausbalancieren zu wollen. Die schwenkbare
Deichsel dient hier gerade dem Gegenteil, weil sie dafür sorgt,
daß die Ladefläche stets waagerecht bleibt, wenn der Anhänger
in unterschiedlicher Höhe am Fahrrad angekuppelt wird.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbei
spielen anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 bis 5 zeigen schematisch einen erfindungsgemäßen
Anhänger im Einsatz mit verschiedenen Lasten und an Zugfahrzeu
gen unterschiedlicher Höhe;
Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung einer Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Anhängers;
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel von Verstell- und
Kupplungsmechanismen für den erfindungsgemäßen Anhänger.
In der Fig. 1 ist sehr schematisch, in Verbindung mit einem
Fahrrad 1, ein erfindungsgemäßer Anhänger 20 mit einer L-
förmigen Lastauflage dargestellt. Diese L-förmige Lastauf
lage besteht aus einem Boden, der durch einen unteren Rah
menteil 21 gebildet ist, und aus einer Lehne, die durch
einen hochgezogenen Rahmenteil 22 gebildet ist, der im dar
gestellten Fall gerade und rechtwinklig zum unteren Rahmen
teil 21 verläuft. Die Achse 29 der Laufräder 28 liegt dem
vorderen Ende des unteren Rahmenteils 21 näher als dem hin
teren Ende, im dargestellten Fall befindet sie sich am Ort
des Übergangs zwischen dem unteren Rahmenteil 21 und dem
hochgezogenen Rahmenteil 22. Am oberen Ende des Rahmenteils
22 sitzt an einem Gelenk 25 ein Ausleger 23, dessen Ende
über eine lösbare universalgelenkige Kupplung 24 am hinteren
Ende des Gepäckträgers 3 des Fahrrades 1 befestigt ist. Das
Gelenk 25 gestattet ein Verschwenken des Auslegers 23 am
Rahmenteil 22 um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene (ho
rizontale Achse quer zur Fahrtrichtung). Das Schwenkgelenk
25 ist durch eine schematisch dargestellte Klemmvorrichtung
26 in beliebigem Zustand feststellbar.
Das Gelenk 25 gestattet es, den Anhänger 20 bei eingehängter
Kupplung 24 beliebig zu kippen. Vorzugsweise wird der Anhän
ger 20 in eine solche Kippstellung gebracht, daß der gemein
same Schwerpunkt von Last und Anhänger etwa senkrecht über
der Radachse 29 liegt. Es kann aber auch in bestimmten Si
tuationen vorteilhaft sein, den Schwerpunkt durch Vor- oder
Zurückkippen des Anhängers um ein gewolltes Maß etwas nach
vorn oder nach hinten zu versetzen, je nach Vorliebe des Be
nutzers und gewünschtem Fahrverhalten. Das Gelenk 25 wird
dann in der entsprechenden Stellung arretiert.
Da der hochgezogene Rahmenteil 22 als Lehne dient und somit
als Lastauflage mitverwendet wird, kann der untere Rahmen
teil 21 relativ kurz sein. Hierdurch wird die Gesamtlänge
des Anhängers 20 vom hinteren Ende des unteren Rahmenteils
bis zum vorderen Ende des hochgezogenen Rahmenteils kurz.
Die Fig. 2 zeigt den Betrieb des Anhängers 20 mit einer
anderen Last 31, die eine tiefere Schwerpunktlage zur
Folge hat, so daß der Anhänger zur Erzielung der gleichen
Aufliegekraft an der Kupplung weiter nach vorn gekippt
werden muß. Dies ist durch die Veränderung der Schwenkstel
lung des Auslegers 23 möglich. Die Gesamtlänge des Anhängers
in Fahrtrichtung wird dabei größer. Dies kann kompensiert
werden, wenn in vorteilhafter Ausführungsform der hochge
zogene Rahmenteil 22 aus zwei teleskopartig zusammenschieb
baren Abschnitten 22a und 22b besteht, wie in Fig. 2 ange
deutet. Nach Lösen einer schematisch gezeigten Arretierungs
vorrichtung 27 läßt sich der Abschnitt 22b teleskopartig
in den Abschnitt 22a einschieben, so daß der hochgezogene
Rahmenteil insgesamt verkürzt wird. Eine entsprechende Si
tuation ist in der Fig. 3 dargestellt; natürlich muß in
diesem Fall der Ausleger 23 eine andere Schwenkstellung ha
ben als im Falle der Fig. 2.
Die Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Anhänger mit der
gleichen Last 31 und in der gleichen Kippstellung wie in
den Fig. 2 und 3. Im Falle der Fig. 4 ist der Anhänger
jedoch an ein niedrigeres Fahrrad mit tieferliegendem Ge
päckträger abgehängt. Die Bewahrung der gleichen Kippstel
lung ist dank des verschwenkbaren Auslegers 23 und/oder
dank der Teleskopverschiebung der Rahmenabschnitte 22a und
22b möglich.
Die Fig. 5 schließlich zeigt, wie dank der erfindungsgemäßen
Verstellbarkeit der Anhänger 20 mit der gleichen hohen Last
30 und dem gleichen Kippwinkel in Fig. 2 auch an dem kleine
ren Fahrrad mit tieferliegendem Gepäckträger angehängt wer
den kann. Im Falle der Fig. 5 sind die beiden Abschnitte 22a
und 22b des hochgezogenen Rahmenteils vollständig zusammen
geschoben, ebenso wie im Falle der Fig. 4.
Die Einstellung unterschiedlicher Kippwinkel bei beliebiger
gegebener Höhe des Kupplungspunktes ist auch allein mittels
des Auslegers 23 möglich; die Variationsbreite ist dann um
so größer, je länger der Ausleger ist. Umgekehrt ist es
auch möglich, auf den schwenkbaren Ausleger zu verzichten
und nur die Möglichkeit vorzusehen, den hochgezogenen Rah
menteil teleskopisch zu verkürzen und zu verlängern (die
Kupplung ist dann am Ende des hochgezogenen Rahmenteils
anzuordnen); die Variationsbreite hängt dann allein vom
möglichen Verschiebungsmaß ab.
Vorzugsweise ist der Ausleger 23 so weit schwenkbar, daß
er ganz an den hochgezogenen Rahmenteil 22 angeklappt wer
den kann, wo er nicht hinderlich ist, wenn der Anhänger als
Handwagen geführt oder wenn er verstaut wird.
Die Fig. 6 zeigt eine mögliche Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Anhängers in perspektivischer Darstellung. Der
untere Rahmenteil 21 ist gebildet durch ein U-förmig ge
bogenes Rohr, dessen Schenkel sich nach hinten erstrecken
und dann rechtwinklig zur Bildung des unteren Abschnitts
22a des hochgezogenen Rahmenteils nach oben abgewinkelt
sind. Die Radachse 29 ist durch geeignete Mittel (nicht
dargestellt) am Übergang zwischen den beiden Rahmenteilen
21 und 22a befestigt. An den Enden der Radachse 29 sind
die beiden Laufräder 28 drehbar gelagert. Die beiden Schen
kel des U-förmigen Tragrahmenrohrs 21, 22a sind durch Quer
streben miteinander verbunden, die zur Stabilität des Trag
rahmens und zur Abstützung der Last dienen können.
In die oberen offenen Enden der Schenkel 22a sind die bei
den Schenkel eines ebenfalls U-förmigen Rohrs 22b teleskop
artig verschiebbar eingesteckt; die Verschieblichkeit kann
durch einen (nicht zu erkennenden) Mechanismus in beliebiger
Stellung arretiert werden. Am oberen Quersteg des Rohrs 22b
ist schwenkbar ein Ausleger 23 befestigt, der an seinem Ende
eine Öse 51 trägt. Die Befestigung des Auslegers 23 erfolgt
im dargestellten Fall mittels einer Klemmschelle 23a, die
sich um den oberen Quersteg des Rohrs 22b legt und mittels
einer einen Drehknopf 26 aufweisenden Klemmschraube fest
gespannt werden kann, um den Ausleger 23 in beliebiger
Schwenkstellung festzulegen. Die Oberfläche des Rohrs 22b
ist im Bereich der Klemmschelle 23a vorzugsweise geriffelt,
ebenso wie die Innenfläche der Klemmschelle, um die Fixie
rung zu verbessern. Zwei geeignete Anschläge 57 beidseitig
der Klemmschelle 23a verhindern eine seitliche Verschiebung.
Zur zusätzlichen Versteifung und zur seitlichen Sicherung
der Last ist ein weiteres U-förmiges gebogenes Rahmenrohr
41 vorgesehen, dessen Quersteg 41a die beiden Rohrschenkel
22a des hochgezogenen Rahmenteils miteinander verbindet
und ebenfalls als Laststütze wirken kann. Die beiden Schen
kel 41b des Rahmenrohrs 41 laufen schräg nach unten über
die Laufräder 28 hinweg bis zum Endbereich des unteren Rah
menteils 21, wo sie senkrecht nach unten abgewinkelt sind,
um zwei Stützfüße 41c zu bilden, die ein freies Stehen des
Anhängers erlauben, ohne daß dieser nach hinten umkippt.
Die verschiedenen Rahmenteile und Streben sind an den Orten
ihres Zusammentreffens durch geeignete Mittel miteinander
verbunden, z. B. durch Vernietung, Verschweißung, Verlötung,
Vermuffung, Verschraubung usw. Das Material der Rahmen
teile und Streben ist vorzugsweise Aluminium- oder Kunst
stoffrohr.
Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Verstellmecha
nismus und des Kupplungsmechanismus. Das obere Rohr 22b
des hochgezogenen Rahmenteils ist teleskopartig im unteren
Rohr 22a geführt. Zur Festlegung dieses Teleskopmechanismus
ist ein Exzenterhebel 50 vorgesehen, dessen Exzenterprofil
durch einen Schlitz im Rohr 22a gegen das Rohr 22b stößt,
um es festzuklemmen. Um den oberen Quersteg des Rohrs 22b
(im Schnitt gezeigt) legt sich eine Klemmschelle 23a, mit
welcher der Ausleger 23 starr verbunden ist. Die Klemmschel
le 23a und damit der Ausleger 23 kann durch eine Schraube
festgespannt werden, die mittels eines Drehgriffs 26 be
tätigbar ist.
Am freien Ende des Auslegers 25 befindet sich eine Öse 51
(im Schnitt dargestellt), die vorzugsweise um die Längs
achse des Auslegers 23 verdrehbar gelagert ist. Diese Öse
51 bildet die anhängerseitige Hälfte der Gelenkkupplung.
Die fahrzeugseitige Hälfte der Kupplung besteht aus einem
Karabinerhaken 52, der die Öse 51 umgreifen kann und durch
einen federbelasteten Stift 53 schließbar ist. Der Stift 53
kann zum Öffnen des Hakens und damit zum Lösen der Kupplung
vorübergehend durch Verschiebung eines Betätigungsgliedes
54 zurückgezogen werden. Der Schaft des Karabinerhakens
52 ist zwischen zwei Klemmbacken 55 festgehalten, die sich
senkrecht zur Zeichenebene beidseitig des Karabinerhakens
über eine Gesamtlänge erstrecken, die etwas breiter ist als
der Abstand zwischen den beiden Längsholmen eines üblichen
Fahrrad-Gepäckträgers. Mittels Schrauben 56 können diese
beiden Holme parallel mit dem Schaft des Hakens 52 zwischen
die Klemmbacken 55 so fest eingezwängt werden, daß eine
sichere Verankerung des Hakens 52 am Gepäckträger gewähr
leistet ist. Diese Befestigungsvorrichtung läßt sich nahezu
an jedem handelsüblichen Gepäckträger anbringen.
Neben den beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen
sind natürlich auch andere Ausgestaltungen der Erfindung
möglich. Die Laufradachse braucht sich nicht unbedingt ganz
am vorderen Ende des unteren Rahmenteils 21 zu befinden, sie
kann auch etwas nach hinten oder auch nach oben versetzt
liegen. Statt einer durchgehenden Laufradachse kann auch
eine Einzelradaufhängung vorgesehen sein. Im Prinzip ist
es auch möglich, nur ein einziges Laufrad zu verwenden und
den Anhänger dann durch Einschränkung der Freiheitsgrade
der Kupplung gegen seitliches Umkippen zu sichern. Zur Arre
tierung des Ausleger-Schwenkgelenks können auch andere Mittel
als die beschriebene Klemmschelle verwendet werden, beispiels
weise eine Exzenterklemme. Auch die Arretierung des Teleskop
mechanismus kann auf andere Weise als beschrieben erfolgen,
z. B. mit Hilfe eines federbelasteten Raststiftes, der mit
Rastlöchern im geführten Rohr zusammenwirkt. Die Gelenk
kupplung kann auch durch ein Kugelgelenk oder durch bieg
same Materialien wie etwa eine Riemenverbindung mit Schnalle
realisiert werden. Statt der laststützenden Streben am Trag
rahmen können auch gespannte Gurte, Netze oder Planen ver
wendet werden. Schließlich kann statt eines am Gepäckträger
anzukuppelnden Auslegers auch ein längerer Ausleger verwen
det werden, der sich an einem Ort am oberen Ende des Sattel
rohrs des Zweiradfahrzeuges ankuppeln läßt, wie gestrichelt
in Fig. 1 angedeutet. Auch ein solcher Ausleger kann bei
Nichtbenutzung vollständig nach unten an den hochgezogenen
Rahmenteil angeklappt werden. Er kann ebenfalls, oder alter
nativ zum hochgezogenen Rahmenteil, teleskopartig veränder
bar und in beliebigem Zustand arretierbar ausgebildet sein.
Hiermit ergibt sich auch besser die Möglichkeit, den Anhän
ger wahlweise am Sattelrohr oder weiter hinten am Fahrzeug
anzukuppeln, etwa an beliebiger Stelle des Gepäckträgers
oder an einem gesonderten Kupplungshalter.
Claims (6)
1. Anhänger für Zweiradfahrzeuge mit einem Bodenteil
als Unterlage für die Nutzlast und einer Lehne, die sich
vom in Fahrtrichtung vorderen Ende des Bodenteils nach oben
erstreckt und gemeinsam mit dem Bodenteil eine, von der
Seite gesehen, L-förmige Lastauflage bildet, welche derart
an einem einachsigen Fahrwerk aufgehängt ist, daß die
geometrische Laufradachse dem vorderen Ende des Bodenteils
näherliegt als seinem hinteren Ende, und mit einer trenn
baren Gelenkkupplung, bestehend aus einer ersten Kupplungs
hälfte, die zur Befestigung an einem hinteren Teil des
Fahrzeuges ausgebildet ist, und einer zweiten Kupplungs
hälfte, die bleibend mit der Lastauflage verbunden ist und
zum lösbaren gelenkigen Eingriff mit der ersten Kupplungs
hälfte ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bleibende Verbindung zwischen der Lastauflage
(21, 22) und der zweiten Kupplungshälfte (24) einen Ver
stellmechanismus (25; 22a, 22b; 31) enthält, um die
Relation zwischen der Höhenlage der Kupplung und dem
Neigungswinkel der Lastauflage zu verändern und in unter
schiedlichen Betriebszuständen zu fixieren.
2. Anhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellmechanismus einen Ausleger (23) aufweist,
der bleibend an der Lastauflage befestigt und im Bereich
des oberen Endes der Lehne (22) um eine zur Laufradachse
(29) parallele Achse schwenkbar gelagert und in verschie
denen Schwenkstellungen festlegbar ist und an dessen Ende
die zweite Kupplungshälfte (51) sitzt.
3. Anhänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausleger in seiner Länge veränderbar ist (Fig. 1).
4. Anhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Verstellmecha
nismus ein die Lehne haltender oder bildender hochgezogener
Rahmenteil (22), dessen oberes Ende mit der zweiten Kupp
lungshälfte bleibend verbunden ist, in seiner Länge tele
skopartig (22a, 22b) veränderbar ist.
5. Anhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kupplungshälfte (52)
eine Vorrichtung (55, 56) zu ihrer Befestigung am Gepäck
träger (3) des Fahrzeuges (1) aufweist.
6. Anhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kupplungshälfte eine
Öse (51) und die andere Kupplungshälfte ein in die Öse
greifender schließbarer Haken (52) ist und daß die Öse oder
der Haken drehbar gelagert ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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