DE3922318A1 - Geschossmagazin fuer ein kampffahrzeug - Google Patents
Geschossmagazin fuer ein kampffahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Geschoßmagazin für ein
Kampffahrzeug, in dem die Geschosse senkrecht zum Fahr
zeugboden stehend gelagert sind und aus welchem sie
automatisch mittels eines Geschoßtransporters entnommen
werden, der einen Transportarm aufweist, an dessen Ende
ein schwenkbare Greifvorrichtung angeordnet ist, mit
mehreren Magazinschächten, in denen die Geschosse mit
ihrem Boden auf einer Grundplatte aufsitzend durch eine
Geschoßhalterung fixiert gelagert sind.
Ein Kampffahrzeug, bei dem im Bereich der Fahrzeugmitte
ein derartiges Geschoßmagazin angeordnet ist, aus dem
die Geschosse mittels eines obengenannten Geschoßtrans
porters entnommen werden, ist beispielsweise in der
älteren nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmel
dung P 38 07 474.5 beschrieben.
Der Erfindung liegt die aufgabe zugrunde, ein Geschoßma
gazin der eingangs und im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 erwähnten Bauart so auszugestalten, daß die
Geschosse im Geschoßmagazin auch bei starken Fahrzeugbe
wegungen gegen Verrücken in allen drei Raumrichtungen in
der Geschoßhalterung sicher gelagert sind, andererseits
aber beim automatischen Entnahmevorgang durch den Ge
schoßtransporter eine rasche Entriegelung und Abführung
des Geschosses möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, das im
Magazinschacht stehend angeordnete Geschoß mittels der
Geschoßhaltehebel in einer fixierten Stellung festzuhal
ten, die durch eine besondere Verriegelungsvorrichtung
verriegelbar ist, welche erst beim Ergreifen des Ge
schosses durch die Greifvorrichtung des Geschoßtranspor
ters entriegelt wird, so daß dann das Geschoß leicht
entnommen und abgeführt werden kann.
Für die Ausbildung der Verriegelungsvorrichtung gibt es
unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten, von denen zwei
besonders vorteilhafte Lösungen weiter unten anhand von
Ausführungsbeispielen dargestellt werden. Bei einer
ersten vorteilhaften Ausführungsform ist die Verriege
lungsvorrichtung so ausgebildet, daß die Verriegelung
der Geschoßhaltehebel durch die Kraft einer Feder be
wirkt wird und die Entriegelung über das Entriegelungs
element gegen die Kraftwirkung dieser Feder erfolgt
(Patentansprüche 4 und 5).
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform erfolgt
die Verriegelung durch Wirksamwerden des Geschoßgewich
tes gegen die Kraft einer Feder und die Verriegelungs
vorrichtung wird in der Verriegelungsstellung arretiert.
Beim Entnehmen des Geschosses wird die Arretierung
gelöst und die Entriegelung erfolgt unter der Kraftwir
kung der Feder. Diese Ausführungsform hat den Vorteil
daß ein ungewolltes Entriegeln der Geschoßhalterung bei
Drehung des Magazinschachtes mit Geschoß im Raum verhin
dert wird. Außerdem ist bei dieser Ausführungsform das
unbeabsichtigte Blockieren der Geschoßhaltehebel im
leeren Zustand durch die Verriegelungsvorrichtung ver
hindert, so daß eine Behinderung beim Einbringen der
Geschosse in den Magazinschacht durch sperrende Geschoß
haltehebel auszuschließen ist (Patentanspruch 6) .
Weiterhin ist es bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
möglich, die Geschoßhaltehebel mehrerer hintereinander
angeordneter Magazinschächte so miteinander zu koppeln,
daß beim Entriegeln die Geschoßhaltehebel soweit öffnen,
daß eine Entnahme des Geschosses möglich ist, daß aber
eine vollständige Freigabe der Geschoßhaltehebel erst
stattfindet, wenn auch aus dem dahinterliegenden Maga
zinschacht das Geschoß entnommen worden ist. Dies hat
den Vorteil, daß ein von der Greifvorrichtung des Ge
schoßtransporters in den Magazinschacht eingefahrenes
Geschoß für den Vorgang des Absetzens bzw. Anhebens
dreiseitig in der Mitte der Geschoßhalterung geführt
wird (Patentanspruch 7).
Im Folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen
zwei Ausführungsbeispiele für ein Geschoßmagazin nach
der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einem vertikalen Teilschnitt ein Geschoß
magazin im Bereich eines Magazinschachtes;
Fig. 2 bis 4 im Teilschnitt den unteren Teil des
Magazinschachtes nach Fig. 1 in verschie
denen Phasen der Geschoßentnahme;
Fig. 5 in einer Darstellung analog Fig. 1 den Maga
zinschacht nach Fig. 1 mit vollständig ent
riegelter Verriegelungsvorrichtung;
Fig. 6 in einer Darstellung analog Fig. 1 eine zweite
Ausführungsform eines Geschoßmagazins;
Fig. 7 den unteren Teil des in Fig. 6 dargestellten
Magazinschachtes während des Entriegelungs
vorganges;
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Teilaufsicht
auf das Geschoßmagazin nach Fig. 6;
Fig. 9 in einer Darstellung analog Fig. 6 das Ge
schoßmagazin nach Fig. 6 im entriegelten
Zustand der Verriegelungsvorrichtung.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Munitionsmagazin
besitzt einen Grundrahmen 1, in dem mehrere Magazin
schächte angeordnet sind, von denen in Fig. 1 nur ein
Magazinschacht MS dargestellt ist. Der Magazinschacht MS
ist im Grundrahmen 1 so angeordnet, daß das Geschoß 2
mit der Spitze nach oben gerichtet auf einer Grundplatte
1.1 steht und dabei mit seiner Mantelfläche an einer
Seite an einer festen Führung 1.2 anliegt, während an
der gegenüberliegenden Seite eine weiter unten näher
beschriebene ver- und entriegelbare Geschoßhalterung
angreift. Das gesamte Geschoßmagazin kann in nicht
dargestellter Weise im Innenraum eines Kampffahrzeuges
angeordnet sein. Weiterhin im Innenraum des Kampffahr
zeuges angeordnet ist ein Geschoßtransporter, der einen
nicht dargestellten Transportarm besitzt, an dessen Ende
eine schwenkbare Greifvorrichtung angeordnet ist, die
zur Entnahme das Geschoß an der Mantelfläche zangenartig
umgreift und in den Fig. 1 und 5 angedeutet und Bezugs
ziffer 3 versehen ist. Weiterhin ist am Transportarm ein
zusammen mit der Greifvorrichtung 3 in Richtung auf das
Geschoß bewegbarer Greifschuh 4 angeordnet, der beim
Anfahren des Geschosses durch die Greifvorrichtung 3 in
eine Ausnehmung 1.3 des Grundrahmens 1 unterhalb der
Grundplatte 1.1 und damit unterhalb des Geschosses 2
einfährt.
Ein derartiger Geschoßtransporter ist beispielsweise in
der älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
P . . . (Akte 88-10-78) mit der Bezeichnung "Geschoß
transporter, insbesondere für ein Kampffahrzeug" näher
beschrieben.
Mittels eines derartigen Geschoßtransporters kann das
Geschoß 2 in den Magazinschacht MS eingesetzt und aus
diesem wieder entnommen werden. Beim Entnahmevorgang
wird beispielsweise die Greifvorrichtung 3 zunächst so
angesetzt, daß die Greifer das Geschoß 2 kippsicher
umfassen, aber noch nicht festklemmen. Dann wird das
Geschoß durch den Greiferschuh 4 nach Entriegelung der
Geschoßhalterung um einen vorgegebenen Betrag angehoben,
worauf sich die Greifvorrichtung fest um den Geschoßman
tel schließt und das Geschoß nun mittels des Transport
arms aus dem Magazinschacht herausgezogen werden kann.
Die Geschoßhalterung weist zwei Paare von das Geschoß an
einem Teil seines Umfangs zangenartig umgreifende Ge
schoßhaltehebel 13.1 auf. Die beiden Paare der Geschoß
haltehebel 13.1 sind in Längsrichtung L des Magazin
schachts MS gesehen in einem vorgegebenen Abstand über
einander angeordnet. Die Geschoßhaltehebel 13.1 stehen
unter der Kraftwirkung einer Schenkelfeder 13.2, die sie
in Schließrichtung beaufschlagt und sind um eine paral
lel zur Längsachse L des Magazinschachts MS verlaufende
Schwenkachse S schwenkbar, die außerhalb des Magazin
schachts MS angeordnet ist. Im geschlossenen Zustand
sind zur Sicherung des Geschosses 2 die Geschoßhaltehe
bel 13.1 durch eine Verriegelungsvorrichtung so verrie
gelt, daß sie sich auch bei Erschütterungen und Bewe
gungen des Geschoßmagazins nicht öffnen können. Die
Verriegelungsvorrichtung weist Verriegelungskegel 11
auf, von denen jeder einem der Geschoßhaltehebel 13.1
zugeordnet ist. Die einem der Paare zugeordneten Verrie
gelungskegel 11 befinden sich jeweils an der Unterseite
einer Verriegelungsplatte 10, die an einem parallel zu
den Achsen L und S angeordneten Führungsbolzen 12 so
geführt ist, daß beim Anheben oder Absenken der Verrie
gelungsplatte 10 die Verriegelungskegel 11 eine Bewegung
ausführen, mit der sie von den Geschoßhaltehebeln 13.1
entfernt oder an sie angenähert werden. Die Verriege
lungskegel 11 wirken jeweils mit an der Oberseite der
Geschoßhaltehebel 13.1 angeordneten Gegenelementen 13.3
zusammen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als
Rollenanschläge ausgebildet sind. In dem in Fig. 1
dargestellten Verriegelungszustand liegen die Verriege
lungskegel 11 an den Rollenanschlägen 13.3 an und legen
somit die Geschoßhaltehebel 13.1 fest.
Die Betätigung der Verriegelungsplatten 10 erfolgt über
eine Betätigungsstange 9, die koaxial zur Drehachse
der Geschoßhaltehebel 13.1 angeordnet und in Richtung
dieser Achse verschiebbar ist. Die Betätigungsstange 9
ist durch die Verriegelungsplatten 10 hindurchgeführt
und weist jeweils zu beiden Seiten der Verriegelungs
platte 10 in vorgegebenem Abstand angeordnete Mitnehmer
9.1 und 9.2 auf, über welche die Verschiebungsbewegung
der Betätigungsstange 9 auf die Verriegelungsplatte 10
übertragen wird. Die Betätigungsstange 9 wird in ihre
abgesenkte Stellung, die, wie in Fig. 1 dargestellt, der
Verriegelung entspricht, durch eine sie umfassende
Schraubendruckfeder 8 geführt, die sich einerseits an
einer Auflagerfläche 1.4 am Grundrahmen 1 und anderer
seits an einem mit der Betätigungsstange 9 fest verbun
denen Auflageteller 9.3 abstützt.
Die Verschiebebewegung der Betätigungsstange 9 wird
gesteuert durch einen Kipphebel 6, der als zweiarmiger
Hebel ausgebildet ist und schwenkbar auf einem Bolzen 7
gelagert ist, der senkrecht zur Längsachse L des Maga
zinschachts und damit senkrecht zur Betätigungsstange 9
angeordnet ist. Der eine Hebelarm des Kipphebels 6 ist
über eine Schrägfläche 6.2 und eine an der Betätigungs
stange 9 angeordnete Übertragungsrolle 9.4 mit der
Betätigungsstange 9 gekoppelt, während der andere Hebel
arm an seinem äußeren Ende eine Auflaufschräge 6.1
aufweist, die in der Ausnehmung 1.3 im Grundrahmen 1
unterhalb des Geschosses 2 so angeordnet ist, daß, wie
den Fig. 2 bis 5 zu entnehmen, eine am Greiferschuh 4
angeordnete Rolle beim Einführen des Greiferschuhs 4 in
die Ausnehmung auf die Anlaufschräge 6.1 aufläuft und
dabei den Kipphebel 6 in der Ansicht nach Fig. 1 im
Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die Betätigungsstange
9 angehoben wird und über die Mitnehmer 9.2 diese Anhe
bung auf die Verriegelungsplatten 10 umd damit die
Verriegelungskegel 11 überträgt.
Der Vorgang der Ansteuerung der Betätigungsstange 9 vom
Greiferschuh 4 aus ist aus den Fig. 2 bis 4 deutlich
abzulesen. In Fig. 5 ist schließlich der Entriegelungs
zustand dargestellt, in dem die Verriegelungskegel 11
von den Rollenanschlägen 13.3 abgehoben haben und die
Greifvorrichtung 3 positioniert ist. Die entriegelten
Geschoßhaltehebel 13.1 lassen sich nun gegen die Kraft
der Schenkelfedern 13.2 aufdrücken und das Geschoß 2
kann weitertransportiert werden. Wie aus Fig. 4 zu
entnehmen, wird das Geschoß zum Weitertransport um einen
vorgegebenen Betrag - 3 mm über dem Niveau der Grund
platte 1.1 - angehoben und damit auch der Greiferschuh 4
von der Anlaufschräge 6.1 abgezogen. Damit nun infolge
der Wirkung der Druckfeder 8 keine ungewollte Blockie
rung der Geschoßhaltehebel 13.1 stattfindet, ist bei der
in Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform eine
besondere Arretiervorrichtung vorgesehen, welche bei
entnommenem Geschoß 2 die Verriegelungsvorrichtung in
der Entriegelungspositiom festhält. Diese Arretiervor
richtung weist einen senkrecht zur Betätigungsstange 9
verschiebbaren Riegel 14 auf, der mit einem Ende in den
Magazinschacht MS hineingeführt ist und an diesem Ende
eine Anlaufschräge 14.1 besitzt. Bei in den Magazin
schacht MS eingesetztem Geschoß 2 wird der Riegel 14
über die Anlaufschräge 14.1 gegen die Wirkung einer
Druckfeder 14.2 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung
festgehalten. Die weiteren Vorgänge am Riegel 14 bei
der Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung sind in
den Fig. 2 bis 5 dargestellt. Hierbei ist zur besseren
Übersicht in den Fig. 2 bis 4 die Lage eines Teils der
Betätigungsstange 9 mit dem Riegel 14 um 90° gedreht
und versetzt dargestellt.
Die Betätigungsstange 9 besitzt im Bereich des Riegels
14 eine Ausnehmung 8.5. Beim Anheben der Betätigungs
stange 9 in die Entriegelungsposition wird die Ausneh
mung 9.5, wie aus Fig. 3 zu entnehmen, zunächst in eine
Position oberhalb des Riegels 14 verschoben. Wenn das
Geschoß 2 weitertransportiert wird gibt seine Mantel
fläche den Riegel 14 frei, so daß er unter der Einwir
kung der Druckfeder 14.2 in Richtung auf den Magazin
schacht verschoben wird. Gleichzeitig verschiebt sich
nach der Freigabe des Kipphebels 6 die Betätigungsstange
9 nach unten, was zur Folge hat, daß, wie in Fig. 4
dargestellt, der Riegel 14 in die Ausnehmung 9.5 ein
rastet und somit, wie auch aus Fig. 5 zu entnehmen, die
Betätigungsstange 9 in der Entriegelungsposition festge
halten wird, auch dann, wenn das Geschoß 2 vollständig
aus dem Magazinscnacht entfernt ist. Die Anlaufschräge
14.1 des Riegels 14 ist dabei geometrisch so ausgebil
det, daß der Riegel 14 einrastet bevor die Rolle 5 des
Greiferschuhs 4 die Anlaufschräge 6.1 des Kipphebels 6
verläßt und somit durch Freigabe des Kipphebels 6 das
vollständige Absenken der Betätigungsstange 9 zuläßt (s.
Fig. 4).
Bei dem in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Geschoßmagazim
handelt es sich um eine Variante der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 5, wobei der wesentliche Unterschied
in der Steuerung der Verriegelungsvorrichtung liegt. In
den Fig. 6 bis 9 sind alle Bauteile, die genau den
entsprechenden Bauteilen der Ausführungsformen nach Fig.
1 bis 5 entsprechen mit den gleichen Bezugsziffern wie
dort bezeichnet.
Im Grundrahmen 1 des Geschoßmagazins sind mehrere Maga
zinschächte MS angeordnet, von denen einer in Fig. 6
dargestellt ist. Das Geschoß 2 steht auf der Grundplatte
1.1 und stützt sich an einer Seite der Mantelfläche an
einer festen Führung 1.2 ab, während es an der anderen
Seite durch die bereits beschriebenen Geschoßhaltehebel
13.1, die unter Wirkung der Schenkelfedern 13.2 in die
Schließstellung gedrückt werden, festgehalten ist. Die
Verriegelungsvorrichtung besitzt wiederum Verriegelungs
kegel 11, die an den Verriegelungsplatten 10 angeordnet
sind, welche durch die Bolzen 12 geführt sind und durch
die Betätigungsstange 9 über die Mitnehmer 9.1 und 9.2
abgesenkt und angehoben werden. Die Verriegelungskegel
11 wirken mit den an den Geschoßhaltehebeln 13.1 ange
ordneten Rollenanschlägen 13.3 zusammen zur Verriegelung
der Geschoßhaltehebel 13.1.
Die Entnahme des Geschosses 2 erfolgt mittels der Greif
vorrichtung 3 und die Entriegelung der Verriegelungsvor
richtung erfolgt durch den Greiferschuh 4, der beim
Ansetzen der Greifvorrichtung 3 in die Ausnehmung 1.3
des Grundrahmens 1 unterhalb des Geschosses 2 eingeführt
wird.
Am unteren Ende der Betätigungsstange 9 ist eine Ver
schlußplatte 17.2 angeordnet, die zusammen mit der
Betätigungsstange 9 in Längsrichtung L des Magazin
schachts MS verschiebbar ist. Durch eine sich einerseits
am Grundrahmen 1 und andererseits an der Unterseite der
Verschlußplatte 17.2 abstützende Druckfeder 18 wird auf
die Verschlußplatte 17.2 eine Kraft in Richtung auf die
Entriegelungsposition der Verriegelungsvorrichtung
ausgeübt. Weiterhin ist die Verschlußplatte 17.2 so
angeordnet, daß sie in den Magazinschacht MS auf der
Höhe der Grundplatte 1.1 hineinragt und wie aus Fig. 6
ersichtlich das Geschoß 2 auf ihr aufsitzt. Hieraus
ergibt sich, wie aus Fig. 6 und 9 zu entnehmen, daß beim
Einsetzen des Geschosses die Betätigungsstange 9 gegen
die Wirkung der Druckfeder 8 nach unten gedrückt und
somit in die Verriegelungsposition geschoben wird, die
in Fig. 6 dargestellt ist. An der Unterseite der Ver
schlußplatte 17.2 ist ein Sicherungshaken 17.1 angeord
net, in den ein Sicherungshebel 15 eingreifen kann, der
um einen parallel zur Längsachse L des Magazinschachts
MS angeordneten Bolzen 16.2 schwenkbar ist. Unter der
Wirkung einer Schenkelfeder 16.1 wird der Sicherungshe
bel in einer Verschlußstellung festgehalten, in welcher
er in den Sicherungshaken 17.1 derart eimgreift, daß
auch bei Entlastung der Verschlußplatte 17.2 die Betäti
gungsstange 9 nicht durch die Kraft der Druckfeder 18 in
die Entriegelungsposition angehoben werden kann. Der
Sicherungshebel 15 ist als zweiarmiger Hebel ausgebil
det. Der eine Hebelarm greift in den Sicherungshaken
17.1 ein, während am anderen Hebelarm eine Rolle 15.1
angeordnet ist, die mit einer Anlaufschräge am Greifer
schuh 4 zusammenwirkt derart, daß von dem in den Maga
zinschacht MS einfahrenden Greiferschuh 4 der Siche
rungshebel gegen die Kraft der Feder 16.1 in eine Frei
gabestellung verschwenkt wird. Dies hat zur Folge, daß
jeweils bei eingefahrenem Greiferschuh 4 die Betäti
gungsstange 9 freigegeben ist. Beim Anheben des Ge
schosses 2 durch den Greiferschuh 4 wird die Verschluß
platte 17.2 bzw. die Betätigungsstange 9 durch die
Druckfeder 8 in die Entriegelungsposition gedrückt, in
der sie auch bei weitertransportiertem Geschoß ver
bleibt, da dann nach dem Ausfahren des Greiferschuhs 4
der Sicherungshebel 15 unter der Wirkung der Feder 16.1
in eine Stellung unterhalb des Sicherungshakens 17.4
einrastet und somit ein erneutes Verriegeln verhindert
wird (s. Fig. 9).
Die in den Fig. 6 bis 9 dargestellte Ausführungsform
besitzt eine Zusatzvorrichtung, die auch bei der Ausfüh
rungsform nach Fig. 1 bis 5 vorgesehen sein kann. Die
Zusatzvorrichtung ist in Fig. 8 näher dargestellt. Wie
aus Fig. 8 zu entnehmen besitzt das Munitionsmagazin in
seinem Grundrahmen 1 jeweils mehrere in Bezug auf die
Entnahmerichtung durch den Geschoßtransporter hinterein
anderliegende Magazinschächte, von denen die in Fig. 8
sichtbaren mit MS1 und MS2 bezeichnet sind. Von den
beiden jeweils ein Paar bildenden Geschoßhaltehebeln
13.1 ist in Fig. 8 der eine Geschoßhaltehebel 13.11 dem
Geschoßtransporter zugewandt, während der andere Ge
schoßhaltehebel 13.12 vom Geschoßtransporter abgewandt
ist. Die Zusatzvorrichtung ist im mit X bezeichneten
Bereich in Fig. 8 an der Stelle angeordnet, an der sich
die Enden des Geschoßhaltehebels 13.12 des Magazin
schachtes 1 und des Geschoßhaltehebels 13.11 des Maga
zinschachtes MS2 direkt gegenüberliegen. Der Geschoßhal
tehebel 13.12 weist an seinem äußersten Ende einen
Ansatz 19 auf, der von einem Anschlag 20 am äußersten
Ende des Geschoßhaltehebels 13.11′ derart hintergriffen
wird, daß er auch in der Entriegelungsposition der
Betätigungsstange 9 bzw. der Verriegelungskegel 11 nicht
freigegeben wird und an seinem Aufklappen auch bei
Entnahme des Geschosses gehindert ist. Das Geschoß 2
kann also aus den vorderen Magazinschacht 1 durchaus
entnommen werden, da ja der vordere Geschoßhaltehebel
13.11 entriegelt ist, der hintere Geschoßhaltehebel
13.12 wird aber durch den Geschoßhaltehebel 13.11′
festgehaltem. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil,
daß ein von der Greifvorrichtung 3 in den Magazinschacht
MS1 eingefahrenes Geschoß für den Vorgang des Absetzens
oder Anhebens dreiseitig in der Mitte der Geschoßhalte
rung geführt ist.
Claims (7)
1. Geschoßmagazin für ein Kampffahrzeug, in dem die
Geschosse senkrecht zum Fahrzeugboden stehend gelagert
sind und aus welchem sie automatisch mittels eines
Geschoßtransporters entnommen werden, der einen Trans
portarm aufweist, an dessen Ende eine schwenkbare Greif
vorrichtung angeordnet ist mit mehreren Magazinschäch
ten, in denen die Geschosse mit ihrem Boden auf einer
Grundplatte aufsitzend durch eine Geschoßhalterung
fixiert gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Geschoßhalterung mindestens zwei Paare von den minde
stens an einer Seite an einer festen Führung (1.2)
anliegenden Geschoßmantel an der gegenüberliegenden
Seite mindestens teilweise zangenartig umgreifenden
Geschoßhaltehebeln (13.1) aufweist, die in Richtung der
Längsachse (L) des Magazinschachtes (MS) übereinander
und um eine zu dieser Längsachse (L) parallele, außer
halb des Magazinschachtes (MS) angeordnete Schwenkachse
(S) unter Federkraft schließend schwenkbar angeordnet
sind und die im geschlossenen Zustand durch eine Verrie
gelungsvorrichtung (11) verriegelbar sind, welche bei
der automatischen Entnahme des Geschosses (2) mittels
der Greifvorrichtung (3) durch ein am Transportarm
angeordnetes, beim Ergreifen des Geschosses (2) einen
Entriegelungsmechanismus (6-9, 15-9) betätigendes Ent
riegelungselement (4) entriegelt wird.
2. Geschoßmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungsvorrichtung parallel zur
Längsachse (L) des Magazinschachts (MS) bewegbare, im
geschlossenen Zustand der Geschoßhaltehebel (13.1) in an
den Geschoßhaltehebeln (13.1) fest angeordnete Gegen
elemente (13.3) einführbare Verriegelungselemente (11)
aufweist, wobei die einem Magazinschacht (MS) zugeordne
ten Verriegelungselemente (11) mit einer gemeinsamen
parallel zur Längsachse (L) des Magazinschachts ver
schiebbar angeordneten Betätigungsstange (9) verbunden
sind, an deren Ende im Bereich unterhalb der Grundplatte
(1.1) des Magazinschachts der Entriegelungsmechanismus
(6, 15) angeordnet ist, durch dessen Betätigung die
Betätigungsstange (9) in eine Entriegelungsposition
angehoben wird, in welcher die Verriegelungselemente
(11) die Gegenelemente (13.3) freigeben, wobei das
Entriegelungselement als beim Ergreifen des Geschosses
(2) unter den Geschoßboden eingreifender Greiferschuh
(4) ausgebildet ist.
3. Geschoßmagazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungselemente als Verriegelungske
gel (11) ausgebildet sind, wobei jeweils die einem
Geschoßhaltehebelpaar (13.1) zugeordneten Verriegelungs
kegel (11) an einer Verriegelungsplatte (10) angeordnet
sind, die an einem parallel zur Längsachse (L) des
Magazinschachts (MS) angeordneten Führungsbolzen (12)
geführt und durch an der Betätigungsstange (9) angeord
nete Mitnehmer (9.1, 9.2) anhebbar und absenkbar ist,
und die Gegenelemente als mit den Verriegelungskegeln
(11) zusammenwirkende Rollenanschläge (13.3) ausgebildet
sind.
4. Geschoßmagazin nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (9) durch die
Kraft einer Feder (8) in der abgesenkten Verrieglungspo
sition gehalten wird und der Entriegelungsmechanismus
einen zweiarmigen, um eine Achse (7) senkrecht zur
Längsachse (L) des Magazinschachts (MS) schwenkbaren
Kipphebel (6) aufweist, dessen einer Hebelarm mit dem
Ende der Betätigungsstange (9) verbunden ist, während
der andere Hebelarm eine Auflaufschräge (6.1) aufweist,
auf welche eine am Greiferschuh (4) angeordnete Rolle
(5) beim Ergreifen des Geschosses (2) derart aufläuft,
daß die Betätigungsstange (9) infolge einer Kippbewegung
des Kipphebels (6) gegen die Kraft der Feder (8) in die
Entriegelungsposition angehoben wird.
5. Geschoßmagazin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungsvorrichtung eine die Betäti
gungsstange (9) bei entnommenem Geschoß (2) in der
Entriegelungsposition festhaltende Arretiervorrichtung
aufweist mit einem senkrecht zur Betätigungsstange (9)
verschiebbaren unter Federkraft in der Entriegelungspo
sition in eine Ausnehmung (9.5) der Betätigungsstange
(9) einrastenden Riegel (14), dessen mit einer Anlauf
schräge versehenes Betätigungsende (14.1) im Magazin
schacht (MS) derart angeordnet ist, daß er durch Anlage
am Geschoßmantel gegen die Federkraft in einer Freigabe
stellung festgehalten ist.
6. Geschoßmagazin nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (9) durch die
Kraft einer Feder (18) in der angehobenen Entriegelungs
position gehalten wird und der Entriegelungsmechanismus
eine mit dem Ende der Betätigungsstange (9) fest verbun
dene und senkrecht zu ihr angeordnete Verschlußplatte
(17.2) aufweist, die im Bereich der Grundplatte (1.1) so
angeordnet ist, daß das im Magazinschacht (MS) angeord
nete Geschoß (2) auf ihr aufsitzt und die Betätigungs
stange (9) gegen die Kraft der Feder (18) in der abge
senkten Verriegelungsposition festhält und unterhalb der
Verschlußplatte (17.2) ein zweiarmiger um eine Achse
parallel zur Längsachse (L) des Magazinschachts (MS)
schwenkbarer Sicherungshebel (15) angeordnet ist, dessen
einer Hebelarm unter Federkraft in einer Verschluß
stellung in einen mit der Verschlußplatte (17.2) verbun
denen Sicherungshaken (17.1) eingreift, während der
andere Hebelarm eine Rolle (15.1) trägt, die auf eine am
Greiferschuh (4) angeordnete Anlaufschräge beim Ergrei
fen des Geschosses derart aufläuft, daß der Sicherungs
hebel (15) gegen die Federkraft in eine Freigabestellung
verschwenkt wird.
7. Geschoßmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jeweils mehreren in
Bezug auf die Entnahmerichtung hintereinander angeordne
ten Magazinschächten (MS1, MS2) jeweils der Geschoßhal
tehebel (13.12), der dem nächst hinteren Magazinschacht
(MS2) zugewandt ist, einen Ansatz (19) aufweist, der von
einem Anschlag (20) am ihm gegenüberliegenden Geschoß
haltehebel (13.11′) des nächst hinteren Magazinschachts
(MS2) derart hintergriffen wird, daß er in der Entrie
gelungsposition nur dann in die Aufklappstellung zurück
schwenkbar ist, wenn sich auch das Geschoßhaltehebelpaar
(13.11′) des nächst hinteren Magazinschachts (MS2) in
der Entriegelungsposition befindet.
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