DE3917337C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannungsversorgungssystem
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und 6.
Fig. 1 zeigt das Schaltbild einer bekannten Vorrichtung
mit mehreren parallel betriebenen Wechselrichtern, wie
sie z. B. in der JP 53-36 137 A
und der DE 36 11 885 A1 offenbart sind.
Wie Fig. 1 zeigt, wird ein erster Wechselrichter 1
parallel mit einem zweiten Wechselrichter 2
betrieben, der denselben Aufbau hat und über einen
Lastbus 3 an eine Last 4 zu
deren Stromversorgung angeschlossen ist. Der erste
Wechselrichter 1 ist hauptsächlich aufgebaut aus einer
Wechselrichterschaltung 100, einer In
duktivität 102 und einer Kapazität
103, ist mit dem Lastbus 3 über einen
Ausgangsschalter 104 verbunden und dazu geeignet, eine
Gleichspannung von einer Spannungsquelle 5 in eine Wech
selspannung umzuwandeln. Um einen Parallelbetrieb der
Wechselrichter 1 und 2 zu erhalten, erhält man zuerst aus
dem Ausgangsstrom I₁ des ersten Wechselrichters 1 ein
gemessenes Signal I₁a von einem Stromwandler 106. An
schließend erhält man von einer Querstrommeßeinheit 107
ein dem Querstrom entsprechendes Signal ΔI, nämlich die
Differenz zwischen einem gemessenen Signal I₂a, das man
in ähnlicher Weise von dem zweiten Wechselrichter 2 er
hält, und dem gemessenen Signal I₁a. Daraufhin werden
die Spannungsvektoren EA und EB, die sich rechtwinklig
schneiden, von einem Phasenschieber 108 gebildet, und
diese sowie das Signal ΔI werden in Arithmetikschaltun
gen 109 und 110 verarbeitet, und man erhält aus diesen
entsprechend eine Blindspannungskomponente ΔQ und eine
Wirkspannungskomponente ΔP. Der Wechselrichter 1 führt eine
Impulsbreitenmodulation
für die Wechselrichterschaltung 100 durch, und zwar mit
Hilfe einer Spannungsregelungsschaltung 113 und einer
Impulsbreitenmodulationsschaltung 114 unter Verwendung
von Ausgangssignalen von einer Schaltung 111 zur Erzeu
gung einer Sollspannung und von einer Spannungsrückkopp
lungsschaltung 112, und regelt somit die intern er
zeugte Spannung.
Zwischenzeitlich wird die Blindspannungskomponente ΔQ
der Spannungsregelungsschaltung 113 als sogenanntes
Hilfssignal zugeführt. Die Spannungsregelungsschaltung
113 stellt daraufhin die intern erzeugte Spannung der
Wechselrichterschaltung 100 um einige Prozent nach,
wodurch die Blindspannungskomponente ΔQ auf Null
reduziert wird.
Andererseits wird die Wirkspannungskomponente ΔP über
eine PLL-Schaltung 115 einem
Referenzoszillator 105 zugeführt, um schließlich auch
seine Frequenz einzustellen, und somit funktionieren die
PLL-Schaltung 115 und der Referenzoszillator 105 so,
um die Phase der intern erzeugten Spannung der Wechsel
richterschaltung 100 zu regeln, wodurch die Wirkspannungskompo
nente ΔP zu Null reduziert wird.
Durch Regelung der Spannung und der Phase, um ΔQ und ΔP
auf Null zu reduzieren, werden somit die Querströme
zwischen beiden Wechselrichtern 1, 2 eliminiert, und man
erhält einen stabilisierten Anteil der Belastung
zwischen diesen.
Dennoch ergaben sich mit dem zuvor beschriebenen bekann
ten System folgende Probleme. Ein erstes Problem war,
daß, wenn einer der Wechselrichter 1, 2 im Parallelbetrieb
ausfiel und dadurch die Spannung am ausgefallenen
Wechselrichter 1, 2 extrem niedrig oder hoch wurde, es möglich war,
daß ein sehr großer Querstrom durch den anderen fehler
freien Wechselrichter 1, 2 floß und somit auch dieser fehler
freie Wechselrichter 1, 2 ausfiel.
Ein zweites Problem bestand darin, daß, wenn Durch
schnittswerte der Phase und der Spannung der intern er
zeugten Spannung des Wechselrichters 1, 2 geregelt wurden, um
den Strom für die zwischen den Wechselrichtern 1, 2 aufgeteil
te Belastung zu regeln, und somit der entsprechende An
teil des Stromes indirekt geregelt wurde, es schwierig
war, die Antwortzeit oder Genauigkeit des Regelbetrie
bes zu verbessern, und insbesondere es unmöglich war,
die augenblickliche Verteilung des Stromes zu regeln.
Ein drittes Problem war, daß die Regelung des Wirkstro
mes und die des Blindstromes nicht unabhängig vonein
ander erfolgte, sondern daß sie sich gegenseitig stör
ten und, um diese Störung zu vermeiden, die Antwortge
schwindigkeit der Regelung nicht so sehr erhöht werden
konnte.
Ein viertes Problem bestand darin, daß, wenn die Impe
danzwerte der Induktivitäten der Filter der drei Phasen
nicht gleich, sondern unterschiedlich zueinander waren,
die Verhältnisse der zugeteilten Ströme zwischen den
Phasen unterschiedlich wurden.
Die herkömmliche Vorrichtung mit mehreren parallel be
triebenen Wechselrichtern ist so aufgebaut, wie oben be
schrieben, und zeigte diese Probleme, wie oben erwähnt,
von denen ein besonderes Problem darin bestand, daß,
wenn eine Unterbrechung bei einem der Wechselrichter 1, 2 im
Parallelbetrieb erfolgte und dadurch die Spannung am
ausgefallenen Wechselrichter 1, 2 extrem niedrig oder hoch wur
de, ein sehr starker Querstrom durch einen anderen feh
lerfreien Wechselrichter 1, 2 floß und dadurch dieser
Wechselrichter 1, 2 ebenfalls außer Funktion gesetzt wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spannungsversorgungssystem
mit mehreren parallel betriebenen Wechselrichtern
gemäß der DE 36 11 885 A1 derart weiterzubilden, daß
sogar dann, wenn bei einem von mehreren Wechselrichtern
im Parallelbetrieb eine Unterbrechung erfolgt, dies
keine nachteilige Wirkung in Form eines überhöhten Querstromes
bei den anderen fehlerfreien Wechselrichtern im
Parallelbetrieb hat.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
im Anspruch 1 und im Anspruch 6 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird anhand der in den nachfolgenden
Figuren dargestellten Ausführungsformen näher er
läutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild eines herkömmlichen Spannungsversorgungssystems
mit mehreren parallel betriebenen Wech
selrichtern;
Fig. 2 und 3 Blockschaltbilder eines erfindungsgemäßen
Systems mit mehreren parallel betriebenen Wech
selrichtern;
Fig. 4(a) und (b) und Fig. 7 Schaltungen einer Ausführungsform eines Wechsel
richters für den Einsatz im erfindungsgemäßen
System;
Fig. 5 eine Schaltung zur Messung eines Laststromes,
der in einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit
mehreren parallel betriebenen Wechselrichtern
aufzuteilen ist;
Fig. 6 eine Schaltung für eine präzisere Regelung des
nach Fig. 5 aufzuteilenden Stromes;
Fig. 7 eine Schaltung eines hochfrequenten Wechselrichters
in einer anderen Ausführung; und
Fig. 8 Strom- und Spannungsverläufe zur Erläuterung des
hochfrequenten Wechselrichters.
Fig. 2 zeigt im Blockschaltbild eine Ausführung des
erfindungsgemäßen Systems mit mehreren parallel be
triebenen Wechselrichtern 1, 2. Dabei arbeitet ein erster
Wechselrichter 1 parallel mit einem nicht dar
gestellten zweiten Wechselrichter 2 mit dem
selben Aufbau über einen Lastbus bzw. über eine Sammelschiene
3 zur Versorgung einer Last 4 mit Spannung. Die mit
denen in Fig. 1 entsprechenden Teile von Fig. 2 sind
mit denselben entsprechenden Bezugszeichen versehen.
Während jedoch Fig. 1 einen Wechselrichter 1 mit einer Rege
lung des Mittelwertes der Ausgangsspannung zeigt, ist
in Fig. 2 ein Wechselrichter 1 mit einer Rege
lung der Augenblickswerte des Ausgangsstromes und der
Spannung dargestellt, und somit haben die dargestellten
Schaltungen nicht immer dieselbe Funktion.
Die Wechselrichterschaltung 100 besteht
beispielsweise aus Transistoren oder Hochleistungs-
MOSFETs Q1-Q6 bzw. Q1-Q4 zum hochfrequenten Schalten, und jeder Arm ei
nes dreiphasigen Brückenwechselrichters (Brückeninver
ters) gemäß Fig. 4(a) oder eines einphasigen Brücken
wechselrichters gemäß Fig. 4(b) kann bei einer hohen
Frequenz schalten, und zwar zehn bis mehrere hundert
Male höher als die Ausgangsfrequenz (z. B. 60 Hz).
Während die Zeitfolge des Schaltens von einer Impulsbrei
tenmodulationsschaltung 134 bestimmt wird, ist diese Impuls
breitenmodulationsschaltung 134 beispielsweise eine eine
Sinuswelle mit einer Dreieckswelle vergleichende Impuls
breitenmodulationsschaltung 134, die das Schalten in jedem
Schnittpunkt einer dreieckigen Trägerwelle mit einem
Ausgangsspannungssteuerbefehl durchführt.
Der Wechselrichter 1 enthält einen Stromhilfsregelkreis,
und in diesen liefert eine Stromregelungsschaltung 121
ein Regelsignal an die Impulsbreitenmodulationsschal
tung 134, so daß der durch einen Stromwandler 160 und
einen Stromsensor 133 zurückgekoppelte Ausgangsstrom
mit einem Stromsollwert von einem Begrenzer 123 zusam
mengeführt werden kann. Da es Spannungen einer entgegenge
setzten elektromotorischen Kraft von einer Kapazität
103 und dem anderen zweiten Wechselrichter 2 auf dem
Lastbus 3 gibt, ist es erforderlich, die Summe der
Spannungen der entgegengesetzten elektromotorischen
Kraft und der an eine Induktivität 102 anzulegenden
Spannung zu erzeugen. Anschließend wird die Lastbusspannung
von einem Spannungssensor 132 gemessen und zu
der Ausgangsspannung der Stromregelungsschaltung 121
hinzuaddiert. Dabei wird die Stromregelungsschaltung
121 nur zur Regelung der an der Induktivität 102 anlie
genden Spannung benötigt, und dadurch wird die Rege
lungsleistung erhöht. Inzwischen erzeugen eine PLL-Schal
tung 130 und eine Spannungsreferenzschaltung 129 eine sinusförmige Spannungsreferenz syn
chron mit der Spannung auf dem Ausgangsbus 3. Eine Kapa
zitätsstromregelungsschaltung 127 erzeugt einen sinusförmigen Re
ferenzstrom, der der Referenzspannung um 90° voraus
eilt, damit der Strom durch die Kapazität 103
fließt. Eine
Detektorschaltung 131 für den anteiligen Strom zweigt
von den von einem Stromwandler 161a erfaßten Strom im
ersten Wechselrichter 1 und den von einem Stromwandler 161b
erfaßten Strom im zweiten Wechselrichter 1 den Augenblicks
wert des von jedem Wechselrichter 1 zu erzeugen
den Stromes IL/n ab, wobei der Laststrom IL durch die
Anzahl n der parallelen Wechselrichter 1 geteilt wird (n=
2 im vorliegenden Fall).
Falls die Wechselrichter 1, 2 verschiedene (Nenn-)leistungen haben,
ist somit der zu verteilende Strom nicht 1/n des Last
stromes, vielmehr wird ein dem unterschiedlichen Ver
hältnis der zugeteilten Ströme entsprechender Stromwert
entsprechend der Leistung der Wechselrichter 1, 2 abgezweigt.
Eine Spannungsregelungsschaltung 126 erzeugt ein Korrek
turstromsignal, um den Unterschied
zwischen der Ausgangsspannung und der sinusförmigen
Spannungsreferenz zu korrigieren.
Im folgenden wird die Funktionsweise beschrieben. Zu
erst liefert der Wechselrichter 1 im unbelasteten Zustand
einen Strom, der durch die Kapazität 103 fließt, und da
durch wird eine Leerlaufspannung aufge
baut. Gleichzeitig korrigiert die Spannungsregelungs
schaltung 126 den Spannungsfehler, der aufgrund des Feh
lers in der Stromregelung oder des Unterschiedes zwi
schen dem Augenblickswert des Stromes durch die Kapazi
tät 103 und der Kapazitätsstromreferenz auftritt.
Gleichzeitig werden die Ausgangsspannungen der beiden
Wechselrichter 1, 2 von ihren PLL-Schaltungen 130 geregelt, um
in Phase mit dem Lastbus 3 zu gelangen, und sie wer
den dabei in Parallelbetrieb gebracht.
Bei Anschluß einer Last 4 wird ein Befehl von der De
tektorschaltung 131 für den anteiligen Strom zum Strom
hilfsregelkreis abgegeben, um die Hälfte des Laststro
mes IL zu übernehmen, wodurch jeder Wechselrichter 1, 2 einen
halben Anteil am Laststrom IL trägt. Hier begrenzt ein
Begrenzer 125 den Überstrom, wie z. B. einen Stromstoß,
damit sich dieser nicht beim Anschalten der Last 4 fort
setzt, und ein Begrenzer 123 soll den endgültigen
Stromsteuerbefehl unterhalb eines zulässigen Wertes für
den Wechselrichter 1, 2 begrenzen.
Durch Aufbau des parallelen Spannungsversorgungssystems,
wie oben beschrieben, wird der Wechselrichter 1, 2 gegen einen
Überstrom von seinem eigenen Stromhilfsregelkreis ge
schützt und kann die Ausgangsspannung in Form einer
Sinuswelle aufrechterhalten, und zwar durch schnelle
Reaktion auf Störungen oder plötzliche Veränderungen im
Laststrom. Das Charakteristische dieses Systems ist
darin zu sehen, daß die Regelung, wie oben beschrieben,
zu jedem Schaltzeitpunkt in der hochfrequenten Impuls
breitenmodulation durchgeführt wird und deshalb eine
sehr schnelle Reaktion erreicht wird. Wenn beispiels
weise eine Schaltfrequenz von 10 kHz verwendet wird,
wird die Regelung alle 100 µs durchgeführt, und deshalb
kann ein transientes Phänomen, beruhend auf äußeren Stö
rungseinflüssen, wie z. B. einer plötzlichen Änderung in der
Last 4, innerhalb etwa zehnmal von 100 µs beendet werden,
wodurch man eine exzellente Regelungsleistung erhält.
Obwohl es aus dem Stand der Technik bekannt ist, soll
anhand von Fig. 5 ein konkretes Ausführungsbeispiel der
Messung des anteiligen Stromes beschrieben werden. Es
sei angenommen, daß ein Laststrom von 300 A in Form von
IL=90 A, I₂=100 A und I₃=110 A von den drei
Wechselrichtern INV-1, INV-2 und INV-3 erzeugt
wird und die erzeugten Spannungen über den Lastwider
ständen R₁₁, R₂₁ und R₃₁ für die Stromwandler CT-1,
CT-2 und CT-3 9 V, 10 V und 11 V betragen. Über jeden
der Widerstände R₁₂, R₂₂ und R₃₂, die erheblich größer
als die Widerstände R₁₁, R₂₁ und R₃₁ sind, entsteht eine Span
nung von (9+10+11)/3=10 V. Diese Spannung ent
spricht einem Drittel des Laststromes und dem von jedem
Wechselrichter INV-1, INV-2 und INV-3 zu tragenden Stromwert, und somit kann
dieses auszusondernde Signal in die Regelungsschaltung
eingegeben werden. Während der vorhergehenden Beschrei
bung wurde der Einfachheit halber vernachlässigt, daß
die Ströme Vektorgrößen sind, aber dieselben Verhält
nisse stimmen auch dann, wenn sie als Vektorgrößen ange
sehen werden.
Wenn der Wechselrichter INV-1 beispielsweise mit seiner
Arbeit aufhört, wird zuerst ein Schalter S₁₂ geschlos
sen, woraufhin die Spannung an den Widerständen R₂₂ und
R₃₂ jeweils 15 V wird, und die Last muß nun vollständig
von den anderen beiden Wechselrichtern INV-2 und INV-3 getragen werden.
Anschließend wird ein Schalter S₁₂ geschaltet und
gleichzeitig der Ausgangsschalter für den Wechselrichter INV-1
geöffnet, so daß er von der Parallelverbindung gelöst
wird.
In der Schaltung von Fig. 5 erhält man beispielsweise
über den Widerstand R₁₁ ein Signal, das dem von dem
Wechselrichter INV-1 getragenen Strom entspricht, und
über den Widerstand R₁₂ erhält man ein Signal, das dem
vom Wechselrichter INV-1 zu tragenden Strom entspricht.
Weiterhin erhält man zwischen dem Punkt X₁ und dem
Punkt X₂ eine Spannung, die der Differenz ΔI des von
dem Wechselrichter INV-1 erzeugten Stromes entspricht.
Durch zusätzliche Schaffung einer Schaltung, wie in
Fig. 6 gezeigt, zur Isolierung und Verstärkung des
Signals ΔI zwischen den Punkten X₁ und X₂ und Zuführung
des Signals zu einem Addierer 135 in Fig. 2 kann die
Abweichung des getragenen Stromes weiter reduziert
werden. Es ist offensichtlich, wenn die Verstär
kung in der Schaltung von Fig. 6 weiter ansteigt, daß
die ausgeglichene Verteilung der Last sogar dann er
reicht wird, wenn die Schaltung zur Zuführung des
Steuerbefehls des anteiligen Stromes von der Detektor
schaltung 131 für den anteiligen Strom in einer vor
wärts führenden bzw. mitgekoppelten Weise in Fig. 2
weggelassen wird. Dieser Gedanke kann ebenfalls bei der
Ausführung gemäß Fig. 3 verwirklicht werden.
Das oben beschriebene Regelungssystem von Fig. 2 ist so
wohl bei einphasigen als auch bei dreiphasigen Strom
richtern einsetzbar, jedoch nicht nur bei
Wechselrichtern, sondern vielmehr auch bei anderen Umrich
tern mit einer Augenblicksregelung sowie
Zyklokonvertern anwendbar.
Im folgenden soll anhand von Fig. 3 ein System beschrie
ben werden, das ein synchrones, rotierendes Koordinaten
system mit d-q-Achsen benutzt, das noch bessere Eigen
schaften im Betrieb dreiphasiger Umrichter
erzielt.
Die in Fig. 3 gezeigte Schaltung ist im wesentlichen
dieselbe wie die in Fig. 2, unterscheidet sich jedoch
von dieser durch drei drei-auf-zwei-Phasen-Umrichter
141, 142, 143 und einen zwei-auf-drei-
Phasen-Umrichter 140. Eine drei-Phasen-Sinuswellen-
Signalschaltung 150 und eine PLL-Schaltung 151, die die
Schaltung mit der Ausgangsbusspannung synchronisieren,
erzeugen die folgenden sechs Signale als dreiphasige
sinusförmige Signale als Sollwerte für die Koordinaten
transformation:
(wobei ψ gewöhnlich auf ψ=0 gesetzt ist).
Werden die dreiphasigen Signale des Stromsensors 133,
die Detektorschaltung 131 für den anteiligen Strom und
der Spannungssensor 132 durch die Vektorgleichung
=col XU, XV, XW ausgedrückt, multipliziert mit der
folgenden Transformationsmatrix , werden diese in
Gleichstromsignale =col [Yd, Yq] für die
d-q-Achsen wie folgt umgewandelt:
wobei "¯" über den Zeichen eine Matrix und "∧" eine
Vektorgröße in den d-q-Achsen bedeutet. Bei sol
cher Transformation, wenn die Ausgangsspannungssignalbefehle
ausgedrückt werden als
werden ihre Werte für die d-q-Achsen gegeben durch
Wenn die Größe der Kapazität 103 mit Cp bezeichnet
wird, werden die Stromsignalbefehle ÎC* für die dadurch
geleiteten Ströme durch folgende Gleichung ausgedrückt:
Somit wird aus einem dreiphasigen sinusförmigen Signal
ein für die d-q-Achsen gerichteter konstanter
Gleichstrom. Entgegen der Regelung des dreiphasigen
Systems mit V- und W-Phasen aus Fig. 2, bei welchem Fehler
sogar im Normalbereich wegen des Systems der Regelung der
variablen Werte erzeugt wurden, kann im vorliegenden
Regelungssystem, das ein System der Regelung konstanter
Werte ist, eine Regelung erzielt werden, die erheblich
weniger Fehler erzeugt.
Wenn das gewöhnliche Sinuswellen-Dreieckswellen-Ver
gleichssystem für die Impulsbreitenmodulation verwendet
wird, werden Signale im dreiphasigen System mit den U-,
V- und W-Phasen benötigt. Dabei wird die folgende in
verse Transformationsmatrix (8) mit den Steuersignalen
multipliziert, um sie dadurch wieder in das dreiphasige
System zu überführen, und die Signale werden der Impuls
breitenmodulationsschaltung zugeführt.
In den anhand der Fig. 2 und 3 oben beschriebenen Aus
führungen kann die Regelleistung dadurch verbessert
werden, daß als Steuerbefehl für den Stromhilfsregel
kreis der Wert des durch die parallele Kapazität im
Ausgangsfilter geleiteten Stromes erzeugt
wird, jedoch kann die Kapazitätsstromregelungsschaltung 127 in
den Fig. 2 und 3 weggelassen werden. Dies ist deshalb
möglich, weil die Spannungsregelungsschaltung 126 so funk
tioniert, daß die Ausgangsspannung mit der sinusför
migen Spannungsreferenz in Übereinstimmung gebracht
werden kann, und als Folge erzeugt es ein Signal, das
das Signal der Kapazitätsstromreferenz ersetzt und da
mit als ein Regelungssystem für den Sinuswellenstrom
richter sanft funktioniert. In solchem Fall reduziert
ein ziemlich großer Verstärkungsfaktor der Spannungs
regelungsschaltung 126 die Abweichung in der Spannungs
regelung.
Obwohl in der obigen Beschreibung der Fall erklärt
wurde, bei dem die Erfindung für einen Parallelbetrieb
der Wechselrichter verwendet wird, kann dasselbe Prinzip
auch auf andere Stromrichter mit Augenblickswertrege
lung angewandt werden, wie z. B. bei einem hochfrequen
ten Umrichter gemäß Fig. 7, der aus einer Kombination
hochfrequenter Inverter und Zyklokonverter besteht, in
denen eine Gleichspannung in eine hochfrequente Recht
eckwelle und dann in eine niederfrequente Sinuswelle
umgewandelt wird.
Bei den Wechselrichtern von Fig. 7 erhält man eine
Rechteckwelle, wie sie in Fig. 8(a) gezeigt ist, indem
die Transistoren Q 1 bis Q 4 auf der Sekundärseite des
Transformators TR geschaltet werden. Anschließend wird
eine Sägezahnkurve, synchronisiert mit dem Schalten des
Wechselrichters, erzeugt, wie in Fig. 8(b) gezeigt ist,
und die Schnittpunkte dieser Kurve mit dem Ausgangsspannungs
steuerbefehl, gekennzeichnet durch die Linie X₁-X₂ in
der Fig. 8(b), ergeben die in Fig. 8(c) dargestellte Kurve.
Dann erhält man durch Auswahl der Schalter des Zyklokon
verters, wie in Fig. 8(e) gezeigt, in Abhängigkeit von
der Polarität dieses Signals und der Spannung RS des
Wechselrichters eine dem Signal X₁-X₂ gemäß Fig. 8(d)
entsprechende Spannung zwischen den Punkten N und P in Fig. 7.
Wie aus der obigen Beschreibung deutlich wird, ist die
Schaltung von Fig. 7 so aufgebaut, daß sie eine ein
phasige Impulsbreitenmodulationsspannung erhalten kann,
die der aus Fig. 4(b) äquivalent ist. Im Falle eines
dreiphasigen Ausganges wie z. B. bei einem dreiphasigen
Umrichter mit hochfrequenter Verbindung können drei
Wicklungen auf der Sekundärseite des Transformators TR
von Fig. 7 verwendet werden. Das in Fig. 2 und 3 ge
zeigte Prinzip kann von einer diskreten Schaltung z. B. mit
einem analogen Operationsverstärker oder soft
waremäßig in Form einer Digitalregelung unter Verwen
dung eines Mikroprozessors oder eines digitalen Sig
nalprozessors verwirklicht werden.
Obwohl die Beschreibung anhand von zwei Wechselrichtern
derselben Leistung erfolgte, kann die Erfindung eben
falls für einen Parallelbetrieb von n Stromrichtern mit
verschiedenen Leistungen verwendet werden. In solch
einem Fall wird jeder Wechselrichter seinen Anteil an der
Last im Verhältnis zu seiner Leistung tragen können,
indem die Stromwandler CT-1, CT-2, CT-3 etc. und die
Widerstände R₁₁, R₂₁, R₃₁ etc. entsprechend den
Leistungen verändert werden und dieselben Spannungen an
den Kontakten über R₁₁, R₂₁, R₃₁ etc. auftreten, wenn
der bemessene Strom fließt.
Obwohl zwei Begrenzer 123 und 125 in den Ausführungen
der Fig. 2 und 3 verwendet werden, kann der Begrenzer
125 weggelassen werden, so daß nur der Begrenzer 123
übrigbleibt; oder, falls sogar keiner der beiden
Begrenzer 123 und 125 verwendet wird, kann die Sätti
gungsgrenze des Verstärkers als Begrenzer verwendet wer
den.
Gemäß der vorangegangenen Beschreibung hat das erfin
dungsgemäße Spannungsversorgungssystem folgende Merk
male. Zuerst wird der Ausgangsstrom des Wechselrichters
von einem Steuerbefehl begrenzt, der an den Stromhilfs
regelkreis gegeben wird, und deshalb, sogar wenn der
Ausgang des anderen Wechselrichters plötzlich sich än
dert aufgrund einer Unterbrechung o. dgl., gibt es keine
Möglichkeit einer Unterbrechung des fehlerfreien Wech
selrichters aufgrund eines Querstromes durch diesen
fehlerfreien Wechselrichter. Da zweitens der Augen
blickswert des Ausgangsstroms des Wechselrichters
direkt geregelt wird, ist eine schnelle Antwort auf den
anteiligen Strom und dessen präzise Regelung möglich.
Vorausgesetzt, daß die Schaltfrequenz des Wechselrich
ters ausreichend hoch ist, kann eine hervorragende Re
gelung des anteiligen Stromes durchgeführt werden, und
zwar sogar während eines transienten Phänomens, weil
die Augenblickswerte des anteiligen Stromes im Inter
vall der Schaltperiode geregelt werden können.
Drittens, im Fall eines Dreiphasenbetriebes kann ein
Regelungssystem für die d-q-Achsen aufgebaut wer
den, um dadurch ein nicht-interaktives Regelungssystem
zu erhalten, das zu einer schnellen Regelung in
der d- und q-Achse fähig ist. Da außerdem die Größe
LS des Ausgangsfilters im Stromhilfsregelkreis enthal
ten ist, sogar wenn die Werte zwischen den drei Phasen
nicht gleich sind, kann diese Abweichung kompensiert
werden.
Die Erfindung mit den zuvor beschriebenen Merkmalen ist
so ausgelegt, daß man eine sinusförmige Spannung wäh
rend des Parallelbetriebes der Wechselrichter
mit einem Stromhilfsregelkreis erhält, der den
Augenblickswert des Ausgangsstromes regelt, und deshalb
bewirkt sie eine Begrenzung der Überströme wie z. B.
eines Stoßstromes von Seiten der Last oder eines Querstromes,
der auf einer Änderung der Spannung in einem anderen
Wechselrichter aufgrund einer Unterbrechung beruht. Auf
diese Weise kann ein sehr zuverlässiges System aufge
baut werden.
Claims (10)
1. Spannungsversorgungssystem mit mehreren parallel
betriebenen Wechselrichtern (1, 2) für sinusförmige
Spannungen, von denen jeder einen Filter (102, 103)
enthält, mit seinen Ausgängen an einen gemeinsamen Lastbus
(3) angeschlossen ist und einen Anteil an einem
Laststrom (IL) übernimmt, wobei eine Wechselrichterschaltung (100) in jeder Phase eine Vielzahl
von Schaltoperationen während einer Zykluszeit durchführt,
um dadurch den Augenblickswert eines Ausgangsstromes
(z. B. I₁) zu regeln,
gekennzeichnet durch,
- - Mittel (129, 130) zur Erzeugung einer sinusförmigen Ausgangsspannungsreferenz, die mit der Spannung des Lastbusses (3) synchronisiert ist;
- - eine Detektorschaltung (131, 135, 170, 161), die den von jedem Wechselrichter (1, 2) zu tragenden Anteil des Laststromes (IL) ermittelt und ein dem ermittelten Anteil des Laststroms (IL) entsprechendes erstes Signal abgibt;
- - eine Spannungsregelungsschaltung (126), die ein zweites Signal in Abhängigkeit von einem zwischen der Spannung des Lastbusses (3) und der sinusförmigen Ausgangsspannungsreferenz auftretender Fehler abgibt; und
- - einer Stromregelschaltung (120, 121, 122, 133, 134, 160), die in Abhängigkeit von einer Summe (124) aus dem ersten und dem zweiten Signal einen Stromsteuerbefehl für die Wechselrichterschaltung (100) erzeugt (Fig. 1).
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kapazitätsstromregelungsschaltung (127) eine sinusförmige Kapazitätsstromreferenz erzeugt, die der Ausgangsspannungsreferenz um 90° vorauseilt, und die Kapazitätsstromreferenz einem Strom durch eine parallel geschaltete Kapazität (103) des Filters (102, 103) entspricht, und
daß die Stromregelschaltung (120, 121, 122, 133, 134, 160) den Stromsteuerbefehl in einer weiteren Abhängigkeit von der Kapazitätsstromreferenz erzeugt.
daß eine Kapazitätsstromregelungsschaltung (127) eine sinusförmige Kapazitätsstromreferenz erzeugt, die der Ausgangsspannungsreferenz um 90° vorauseilt, und die Kapazitätsstromreferenz einem Strom durch eine parallel geschaltete Kapazität (103) des Filters (102, 103) entspricht, und
daß die Stromregelschaltung (120, 121, 122, 133, 134, 160) den Stromsteuerbefehl in einer weiteren Abhängigkeit von der Kapazitätsstromreferenz erzeugt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselrichterschaltung
(100) aus hochfrequent schaltenden Elementen besteht.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen in der Stromregelschaltung (120,
121, 122, 133, 134, 160)
enthaltenden Stromhilfsregelkreis mit einer Impulsbreitenmodulationsschaltung
(134), einem Spannungssensor
(132) und einem Stromsensor (133).
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen ersten Begrenzer (125) zur
Begrenzung von Überströmen (Stoßströmen) zum
Zeitpunkt des Anlegens der Last (4), so daß sich diese Überströme
nicht fortpflanzen, und einen zweiten Begrenzer (123)
zur Begrenzung des Stromsteuerbefehles.
6. Spannungsversorgungssystem mit mehreren parallel
betriebenen dreiphasigen Wechselrichtern (1, 2) für
sinusförmige Spannungen, von denen jeder einen Filter
(102, 103) enthält, mit seinen Ausgängen an einen gemeinsamen
Lastbus (3) angeschlossen ist und einen Anteil
an einem Laststrom (IL) übernimmt, wobei
eine Wechselrichterschaltung (100) in jeder
Phase eine Vielzahl von Schaltoperationen während
einer Zykluszeit durchführt, um dadurch den Augenblickswert
eines Ausgangsstromes (z. B. I₁) zu regeln,
gekennzeichnet durch
- - Mittel (150, 151) zur Erzeugung eines dreiphasigen, sinusförmigen Signals (A), das mit der Spannung des Lastbusses (3) synchronisiert ist;
- - eine Detektorschaltung (131, 16), die den von jedem Wechselrichter (1, 2) zu tragenden Anteil des Laststromes (IL) ermittelt und ein dem ermittelten Anteil des Laststromes (IL) entsprechendes erstes Signal abgibt;
- - Mittel (142, 143), die in Abhängigkeit von dem mit der Spannung des Lastbusses (3) synchronisierten dreiphasigen sinusförmigen Signal (A) die Spannung des Lastbusses (3) und das erste Signal jeweils in zwei Komponenten für eine d- und q-Achse umfaormen, die ein synchrones rotierendes Koordinatensystem bilden;
- - Mittel (129) zur Erzeugung je einer Spannungsreferenzkomponente für die d- und die q-Achse;
- - eine Spannungsregelungsschaltung (126), die in Abhängigkeit von einem zwischen den Spannungsreferenzkomponenten für die d- und q-Achse und den Lastbusspannungskomponenten für die d- und q-Achse auftretenden Fehler ein zweites Signal abgeben; und
- - eine Stromregelschaltung (120, 121, 122, 133, 134, 140, 141, 160), die in Abhängigkeit von einer Summe (124) aus dem ersten und zweiten Signal jeweils für die d- und q-Achse einen Stromsteuerbefehl für die Wechselrichterschaltung (100) erzeugt (Fig. 3).
7. System nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kapazitätsstromregelungsschaltung (127) eine sinusförmige Kapazitätsstromreferenz erzeugt, die der Ausgangsspannungsreferenz (Signal A) um 90° vorauseilt, und die Kapazitätsstromreferenz einem Strom durch eine parallel geschaltete Kapazität (103) des Filters (102, 103) entspricht, und
daß die Stromregelschaltung (120, 121, 122, 133, 134, 140, 141, 160) den Stromsteuerbefehl in einer weiteren Abhängigkeit von der Kapazitätsstromreferenz erzeugt.
daß eine Kapazitätsstromregelungsschaltung (127) eine sinusförmige Kapazitätsstromreferenz erzeugt, die der Ausgangsspannungsreferenz (Signal A) um 90° vorauseilt, und die Kapazitätsstromreferenz einem Strom durch eine parallel geschaltete Kapazität (103) des Filters (102, 103) entspricht, und
daß die Stromregelschaltung (120, 121, 122, 133, 134, 140, 141, 160) den Stromsteuerbefehl in einer weiteren Abhängigkeit von der Kapazitätsstromreferenz erzeugt.
8. System nach Anspruch 6 der 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselrichterschaltung
(100) aus hochfrequent schaltenden Elementen besteht.
9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
gekennzeichnet durch einen in der Stromregelschaltung (120, 121, 122, 133, 134, 140, 141, 160)
enthaltenen Stromhilfsregelkreis mit einer dreiphasigen
Impulsbreitenmodulationsschaltung (134), Spannungssensoren
(132) und Stromsensoren (133).
10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
gekennzeichnet durch einen ersten Begrenzer (125) zur
Begrenzung von Überströmen (Stoßströmen) zum
Zeitpunkt des Anlegens der Last (4), so daß sich diese Überströme
nicht fortpflanzen, und einen zweiten Begrenzer (123)
zur Begrenzung des Stromsteuerbefehles.
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