DE3915624A1 - Waelzlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Wälzlager, insbesondere Kegelrollenlager, mit mindestens zwei Lagerringen, die durch einen Abstandshalter voneinander getrennt sind, wobei die Trennfugen zwischen dem Abstandshalter und den Lagerringen durch Dichtringe abgedichtet sind.

Zum Beispiel durch die DE-OS 36 15 343 sind mehrreihige Rollenlager bekannt, die Einrichtungen zum Abdichten des Abstandshalters aufweisen. Der Abstandshalter ist bei diesen bekannten Ausführungen als Ring mit L-förmigem Querschnitt ausgeführt, dessen axial verlaufender Abschnitt auf der Mantelfläche des einen Innenringteiles aufliegt, so daß der Abstandshalter, wenn keine Welle bzw. kein Walzenzapfen in den Bohrungen der Innenringteile angeordnet ist, nicht radial nach unten fallen kann.

Diese bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß der Abstandshalter aus einem verhältnismäßig komplizierten Bauteil besteht, dessen Stirnflächen nicht mehr auf Plan-Schleifmaschinen bearbeitet werden können, so daß die Herstellung dieser Abstandshalter teuer ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager der obengenannten Art zu schaffen, bei dem der Abstandshalter aus einem einfachen Bauteil besteht, das schnell und billig hergestellt werden kann und bei dem die Trennfugen zwischen dem Abstandshalter und den benachbarten Lagerringen abgedichtet sind, so daß kein Schmierstoff durch die Trennfugen gedrückt wird und keine Schmutzteilchen in das Lager eindringen können.

Diese Aufgabe wird bei einem Wälzlager der obengenannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abstandshalter als Scheibe mit ebenen Stirnflächen ausgeführt ist, die über die gesamte Höhe der Scheibe verlaufen, und am Mantel mindestens ein Dichtring vorgesehen ist, der axial über die Stirnflächen des Abstandsringes hinausragend und an Flächen der Lagerringe anliegend angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Dichtring gleichzeitig die Fixierung des Abstandshalters in radialer Richtung übernimmt.

Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung besteht die Abdichtung aus zwei L-förmig ausgeführten Dichtringen, die mit einem axial verlaufenden Abschnitt in der Bohrung eines Ringes eingreifend und mit dem radial nach außen gerichteten Abschnitt an den Stirnflächen dieses Ringes anliegend angeordnet sind, der eine größere Breite besitzt als der Abstandshalter. Hierdurch wird erreicht, daß immer sichergestellt ist, daß der Abstandshalter nicht radial nach unten fallen kann.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 den Längsschnitt eines vierreihigen Kegelrollenlagers gemäß der Erfindung mit einem Abstandshalter zwischen den Lagerringen und Dichtringen zur Abdichtung der Trennfugen,

Fig. 2 einen Teil des in der Fig. 1 dargestellten Kegelrollenlagers in vergrößerter Darstellung.

In den Fig. 1 und 2 ist ein vierreihiges Kegelrollenlager dargestellt, dessen Außenring aus einem mittleren Außenringteil 1 und zwei durch Abstandsringe 2 voneinander getrennten äußeren Außenringteilen 3 besteht. Die Außenringteile 1, 3 sind z.B. in der Bohrung 4 eines Einbaustückes 5 angeordnet, wobei die Abdichtung der Fugen zwischen den äußeren Außenringteilen 3 und dem Einbaustück 5 durch O-Ringe 6 erfolgt. Es sind zwei Innenringe 7 vorgesehen, wobei zwischen den einander zugewandten Stirnflächen 8 dieser Innenringe 7 ein Abstandshalter 9 vorgesehen ist, dessen Stirnflächen 10 eben ausgeführt sind. Die Mantelfläche des Abstandshalters 9 weist eine Ringnut 11 auf, in die radial nach innen gerichtete Abschnitte 12 von Dichtringen 13, 14 eingeschnappt sind, die mit zwei Dichtlippen 15, 16 (linke Hälfte der Zeichnung) oder einer Dichtlippe 17 (rechte Seite der Zeichnung) über die Stirnflächen 10 des Abstandsringes 9 hinausragen, in Ausnehmungen 18 der benachbarten Innenringe 7 eingreifen und mit Dichtlippen 15, 16, 17 an Flächen 19, 20 anliegen. Die Dichtringe 13, 14 sind im Querschnitt L-förmig ausgeführt und mit einem axial verlaufenden Abschnitt 21 in der Bohrung 22 z.B. eines Blechringes 23 angeordnet. Die Dichtringe 13, 14 weisen auf den einander zugekehrten Seiten kegelige Flächen 24 auf, die eine Montage der Dichtringe 13, 14 erleichtern. Hierbei werden die Dichtringe 13, 14 in die Bohrung 22 des Blechringes 23 und über die Vorsprünge 25 des Abstandshalters 9 gedrückt, bis die radial nach innen gerichteten Abschnitte 12 mit den Flächen 26 an den Seitenflächen 27 der Ringnut 11 und die radial nach außen gerichteten Abschnitte 28, 28 a an den Stirnflächen 29 des Blechringes 23 anliegen. Zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen 30, 30 a der Dichtringe 13, 14 ist ein Zwischenraum 31 vorgesehen, so daß beim Aufschnappen der Dichtringe 13, 14 keine Schwierigkeiten entstehen können. Der Blechring 23, der aus Kostengründen aus gewickeltem Stahlblech bestehen kann und dessen Wicklungen z.B. durch Punktschweißen miteinander verbunden sind, ist ebenfalls breiter ausgeführt als der Abstandshalter 9. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Abstandshalter 9 auch bei radialem Druck nicht nach unten fallen kann, wenn keine Welle in den Bohrungen der Innenringe 7 angeordnet ist.

Zwischen den Außenringteilen 1, 3 und den Innenringen 7 des Kegelrollenlagers sind vier Reihen von Kegelrollen 32 angeordnet, die auf Laufbahnen 33, 34 abrollen.

Beim Zusammenbau des Lagers werden zuerst die Kegelrollen 32 in den Taschen von Käfigen (nicht gezeichnet) und auf den Laufbahnen 34 der Innenringe 7 angeordnet und die benachbarten Rollenreihen in die Laufbahnen 33 des mittleren Außenringteils 1 eingeschoben, wobei der Abstandshalter 9 mit den Dichtringen 13, 14 seine Lage zwischen den Innenringen 7 einnimmt. Sodann werden die Abstandsringe 2 eingesetzt und die äußeren Außenringteile 3 auf die Kegelrollen 32 der äußeren Rollenreihen aufgeschoben. Beim Einsetzen der Welle oder dgl. in die Bohrungen der Innenringe 7 wird der Abstandshalter 9 zwischen den beiden Stirnflächen 8 der Innenringe 7 festgeklemmt.

Die Dichtringe haben die Aufgabe, das Eindringen von Kühlmittel in das Innere des Lagers zu verhindern, damit dort keine Korrosionsschäden entstehen können. Gleichzeitig wird der Schmierstoff durch die beiden Dichtringe 13, 14 im Lager gehalten.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es ohne weiteres möglich, den Dichtungsring einteilig auszuführen und über die Seitenflächen 10 des Abstandshalters 9 hinausragen zu lassen. Ferner kann der Ring 23 auch aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff bestehen.

Claims (9)

1. Wälzlager, insbesondere Kegelrollenlager, mit mindestens zwei Lagerringen, die durch einen Abstandshalter voneinander getrennt sind, wobei die Trennfugen zwischen dem Abstandshalter und den Lagerringen durch Dichtringe abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (9) als Scheibe mit ebenen Stirnflächen (10) ausgeführt ist, die über die gesamte Höhe der Scheibe verlaufen,und am Mantel des Abstandshalters (9) mindestens ein Dichtring (13, 14) vorgesehen ist, der axial über die Stirnflächen (10) des Abstandshalters (9) hinausragend und an Flächen der Lagerringe (7) anliegend angeordnet ist.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (13, 14) mit Dichtlippen (15, 16, 17) an Flächen (19, 20) von Ausnehmungen (18) der Innenringe (7) anliegend angeordnet ist.

3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (9) am Mantel eine Ringnut (11) aufweist, in die der Dichtring (13, 14) mit angeformten, radial nach innen gerichteten Abschnitten (12) eingreift.

4. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (13, 14) mit einem axial verlaufenden Abschnitt (21) in der Bohrung (22) eines Ringes (23) angeordnet ist.

5. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Abdichtung aus zwei L-förmig ausgeführten Dichtringen (13, 14) besteht, die mit dem radial nach außen gerichteten Abschnitt (28, 28 a) an den Stirnflächen (29) des Ringes (23) anliegend angeordnet sind.

6. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen (30, 30 a) der Dichtringe (13, 14) ein Zwischenraum (31) vorgesehen ist.

7. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (13, 14) an den einander zugewandten Stirnflächen (30, 30 a), am Übergang zwischen den Bohrungsflächen der Dichtringe (13, 14) und den Stirnflächen (30, 30 a), jeweils eine kegelige Fläche (24) aufweisen.

8. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (23) aus einem gewickelten Blechband besteht.

9. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (23) eine größere Breite aufweist als der Abstandshalter (9).