DE3913500A1 - Rollenkette - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollenkette mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Die Erfindungsaufgabe besteht darin, eine Rollenkette dieser Art so auszubilden, daß mit mehreren auf einer Bahn nebeneinander synchron laufenden Ketten quer aufliegendes Transportgut, insbesondere Rohre und Stangen, befördert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Rollenkette mit den Merkmalen nach dem Hauptanspruch gelöst. Der Unteranspruch hat eine bevorzugte Ausführungsform zum Inhalt.

Bei einer solchen Rollenkette sind an jeder Seite, neben den an sich bekannten Verbindungslaschen auf die Gelenkbolzen Scheiben aus Kunststoff gesteckt, die oben und unten gegenüber den Laschen vorstehen, so daß die Kette beim Lauf über eine Bahn auf den Scheiben sich abstützt, die wie Gleitsteine wirken. Die oberen Ebenen der Scheiben dienen als Auflage für das Transportgut. Dadurch, daß die Scheiben in Querrichtung gesehen auf Lücke angeordnet sind, ergibt sich eine lückenlose Auflagefläche. Im Bereich der unteren Ebenen der Scheiben, also im Bereich der Bahn, sind jedoch zwischen den Scheiben Zwischenräume eingehalten in einem solchen Ausmaß, daß die Scheiben gegeneinander eine Schwenkung bis zu 90° ausführen können, so daß die Krümmung der Kette beim Umlauf über ein Kettenrad nicht gehindert ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwischen den Scheiben auch im Bereich der oberen Ebenen Lücken gehalten, die zwecks Anpassung an den Verlauf der Bahn auch eine Schwenkung der Scheiben entgegengesetzt dem Kettenumlauf zulassen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.

Fig. 1 zeigt eine Rollenkette nach der Erfindung, von der Seite gesehen in einem Abschnitt in der Nähe eines Kettenrades;

Fig. 2 ist eine entsprechende Draufsicht;

Fig. 3 stellt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt nach III-III von Fig. 1 dar;

Fig. 4 zeigt eine Kunststoffscheibe, wie sie bei der Rollenkette zur Anwendung kommt.

Die Glieder der Rollenkette sind wie an sich bekannt ausgeführt mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Laschen 11, die quer durch zwei eingenietete Hülsen 12 verbunden sind. Die Hülse ist von einer drehbaren Rolle 13 umgeben. Je zwei Glieder sind miteinander durch zwei Verbindungslaschen 10, je eine an jeder Seite, gelenkig verbunden. Die Verbindungslaschen 10 haben die gleiche Form wie die Laschen 11 der Glieder. Die gelenkige Verbindung ist durch Gelenkbolzen 14 hergestellt, welche durch die Hülsen 12 gesteckt sind.

Die Rollenkette nach der Erfindung weist an jeder Seite eine Reihe von Scheiben 20 aus Kunststoff auf, die im einzelnen die auf Fig. 4 dargestellte Form haben. Der obere Teil einer jeden Scheibe hat die Grundform eines Rechtecks mit einer oberen Ebene 21 und stirnseitigen Ebenen 22, wobei jedoch der Übergang von der oberen Ebene in die stirnseitigen Ebenen durch flache Neigungen 21 a hergestellt ist. Der untere Teil einer jeden Scheibe weist von der Seite gesehen eine Trapezform auf mit den beiden Schenkeln 23, die gegenüber den stirnseitigen Ebenen 22 einen Winkel von etwa 20° bilden. An die beiden Schenkel schließt sich eine untere Ebene 24 an. Jede Scheibe hat zwei Löcher 25 zur gelenkigen Aufnahme je eines Bolzens 14. Die Kunststoffscheiben 20 sollen als Gleitsteine dienen und als Lagerelemente für das Transportgut, so daß ihre Breite dementsprechend gewählt ist.

Die Anordnung der Scheiben 20 geht aus Fig. 1, 2 und 3 hervor. Die Scheiben sind jeweils auf zwei Bolzen 14 gesteckt. Die Bolzen sind dementsprechend lang bemessen. Aus Fig. 2 erkennt man, daß, in Querrichtung gesehen, die Scheiben auf Lücke angeordnet sind. Die Scheiben stehen oben und unten gegenüber den Laschen soweit vor, daß sich oben eine Auflagefläche für das Transportgut ergibt und unten eine Gleitfläche, wo die Rollenkette auf einer Bahn 1 gleiten kann. Aufgrund der Anordnung der Scheiben 20 auf Lücke ist die obere Ebene 21 durchgehend.

Die Scheiben 20 sind durch zusätzliche Verbindungslaschen 15 gehalten, die in der Anordnung wie die Verbindungs­ laschen 10 auf die Bolzen gesteckt sind. Die Bolzen haben am einen Ende einen Kopf als Anschlag für die zusätzlichen Verbindungslaschen 15. An der gegenüber­ liegenden Seite dient als Anschlag eine elastische Klammer (16), die in an sich bekannter Weise auf zwei Bolzen gesteckt ist und für die Montage abgenommen werden kann.

Durch die Trapezform der Scheiben im Bereich der Schenkel 23 ergibt sich im Anschluß an die Gleitflächen 24 jeweils eine Lücke 27 zwischen zwei Scheiben. Diese Zwischenräume lassen eine Schwenkung der Scheibe etwa bis 90° zu, so daß sich der Kettenstrang beim Umlauf über ein Kettenrad 2 entsprechend krümmen kann.

Im übrigen bestehen auch im Bereich der oberen Ebenen 21 zwischen den Scheiben Lücken 27, die im gewissen Umfang eine Schwenkung der Scheiben nach oben zulassen zwecks Anpassung an den Verlauf der Bahn 1.

Ein Rohr 3, das als Transportgut quer auf zwei Rollen­ ketten liegend befördert werden soll, ist gestrichelt angedeutet.

Claims (3)

1. Rollenkette mit den Merkmalen:

• - die Glieder bestehen jeweils aus einem Laschenpaar, das quer durch zwei angenietete Hülsen verbunden ist;
• - die Glieder sind jeweils durch zwei Verbindungslaschen gelenkig verbunden, die außenseitig an den Laschen der Glieder anliegen und gelenkig auf von den Hülsen aufgenommene Bolzen gesteckt sind;

gekennzeichnet durch folgende weitere Merkmale:

• - die Kette ist an jeder Seite durch eine Reihe von Scheiben (20) aus Kunststoff verbreitert, die jeweils gelenkig auf zwei entsprechend verlängerte Bolzen (14) aufgesteckt und durch zusätzliche Verbindungslaschen (15) gehalten sind, wobei die Scheiben (20) quer gesehen auf Lücke angeordnet sind;
• - die Scheiben stehen unten und oben gegenüber den Laschen vor und bilden dort eine ebene Gleitfläche (24) bzw. eine ebene Auflagefläche (21) für Transportgut;
• - im Bereich der Gleitebene (24) sind zwischen den Scheiben Zwischenräume (26) eingehalten, die gegenseitige Schwenkungen der Scheiben beim Umlauf um ein Kettenrad zulassen.

2. Rollenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der oberen Ebenen (21) der Scheiben Lücken (27) eingehalten sind.