DE3912966C2 - - Google Patents

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DE3912966C2
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G13/00Operating tables; Auxiliary appliances therefor
    • A61G13/0009Obstetrical tables or delivery beds

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  • Gynecology & Obstetrics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Accommodation For Nursing Or Treatment Tables (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Entbindungsbett, das bezüg­ lich der Breite und der Höhe die Form eines französi­ schen Bettes aufweist, mit einer Liegefläche und einem mit einer Bodenauflage versehenen Gestell, wobei die Liege­ fläche höhenverstellbar ist und die Bodenauflage arretier­ bare Rollen und/oder absenkbare Füße besitzt.
Es sind Entbindungsbetten nach M. Odent bekannt, die äußerlich wie ein französisches Bett aufgebaut sind. Sie weisen eine Breite von 1350 mm auf und besitzen eine Liege­ fläche, deren Höhe über dem Boden 420 mm beträgt. Die seitliche Umrandung, die ein unter der Liegefläche be­ findliches Gestell verbirgt, ist als Schürze gearbeitet, die von der Liegefläche bis fast auf den Boden reicht. Diese Form des Bettes ist gewählt worden, um für die kurz vor der Entbindung stehende Frau einen aus den üblichen Wohnbereichen vertrauten Anblick zu vermitteln. In Anbetracht der hohen psychischen Anspannung soll für die Frau durch ein derart gestaltetes Bett die Kranken­ hausatmosphäre nicht offensichtlich werden. Dieser Ein­ druck ist selbstverständlich sinnvollerweise auch durch die Ausgestaltung des Raumes noch zu verstärken.
Trotz dieses äußeren Aufbaus des Bettes in Form eines Wohnmöbels, das mehr an eine Wohnung als ein Krankenhaus erinnern soll, kann dieses Entbindungsbett für die Erfor­ dernisse einer Geburt umgewandelt werden. So weist das Bett ein mit der Liegefläche verbundenes Gestell auf, das durch Rollen auf dem Boden aufliegt. Hierdurch wird die erforderliche Verschiebbarkeit des Bettes ermög­ licht. Um dennoch dem Entbindungsbett die notwendige Sta­ bilität zu verleihen, besitzt es an seinen vier Ecken Füße, die mit Hilfe von hydraulisch betriebenen Stempeln abgesenkt und angehoben werden können. Obgleich auch die Rollen arretierbar sind, gewährleisten jedoch nur die ab­ gesenkten Füße die erforderliche Standfestigkeit des Bet­ tes. Weiterhin kann das Entbindungsbett auch in bezug auf die Höhe der Liegefläche verstellt werden. Dieses ist durch eine dem Fachmann bekannte Scherenkonstruk­ tion, die ebenfalls durch eine Hydraulik betätigt wird, stufenlos erzielbar. Eine größere Höhe der Liegefläche ist dann erforderlich, wenn unter der Geburt Personal und die Ärzte helfend eingreifen müssen. Ein zu tief liegen­ des Bett würde den Geburtsvorgang unnötig erschweren.
Nachteilig bei diesem Entbindungsbett ist, daß lediglich ein Kopfteil des Bettes schräg gestellt werden kann. Somit ist je nach Geburtsvorgang die Frau gezwungen, das Bett zu verlassen, um einen gynäkologischen Stuhl aufzu­ suchen, in dem die erforderliche Haltung eingenommen wer­ den kann. Auch erweist es sich als umständlich und schwierig, daß die Frau nicht direkt an der unteren Kante des Bettes, d. h. am Fußende, zu liegen kommt, so daß bisweilen der Geburtshelfer nicht direkt auf die Frau ein­ wirken kann.
Ein weiteres Entbindungsbett ist aus der US 46 39 954 be­ kannt. Auch dieses Entbindungsbett besitzt einen unteren Teil mit Rollen und einen oberen Teil, der gegenüber dem unteren Teil mittels einer Scherenmechanik heb- und senk­ bar ist. Zwar besitzt auch dieses Bett in seinem oberen Teil je einen Kopfteil, Beckenteil und Fußteil, jedoch können die beiden letztgenannten Teile nur eine horizon­ tale Lage einnehmen oder ganz von dem Bett abgenommen werden. Es kann also bei diesem Entbindungsbett eben­ falls lediglich der Kopfteil des oberen Teils des Bettes schräg gestellt werden, so daß auch hier die weiter oben erwähnten Schwierigkeiten und Nachteile bei der Handhabung und Benutzung des Endbindungsbettes auftreten.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Entbindungsbett herzustellen, das einerseits die aus dem Wohnbereich ver­ traute Atmosphäre vermitteln kann und das andererseits ebenso als Operationstisch und als gynäkologischer Stuhl verwendet werden kann. Dadurch soll vermieden werden, daß die Frau gezwungen ist, einen Bettwechsel unter dem Geburtsprozeß vorzunehmen oder daß sie gezwungen ist, sich in dem entsprechenden Bett überflüssigerweise bewegen zu müssen. Bei einem solchen Entbindungsbett soll sowohl der Wohnkomfort auf der einen Seite als auch die klinischen Erfordernisse für einen eventuellen komplizierten Ein­ griff auf der anderen Seite miteinander verbunden werden. Die gebärende Frau soll möglichst wenig durch die Umge­ bung an eine Krankenhausatmosphäre erinnert werden. Dem Trend zur Hausgeburt soll dabei entsprochen werden. An­ dererseits soll gewährleistet sein, daß einer optimalen medizinischen Versorgung nichts im Wege steht, wobei auf ein umständliches Umbetten verzichtet werden soll.
Die Aufgabe wird durch ein Entbindungsbett der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Liegefläche des Entbin­ dungsbettes zwei Seitenteile und ein Mittelteil besitzt, das aus einem oberen Rücken-, einem mittleren Becken- und einem unteren Fußteil besteht, bei dem das Rückenteil und das Beckenteil über wenigstens eine Verbindungsstelle miteinander beweglich verbunden sind, bei dem das Rücken­ teil und das Beckenteil an der Verbindungsstelle gegen­ über dem Gestell drehbar gelagert sind und bei dem das Beckenteil und das Rückenteil gegenüber dem Gestell im wesentlichen horizontal, längs der Bettlängsachse ver­ schiebbar sind.
Ein derartiges Entbindungsbett beinhaltet den Vorteil, daß es ein Äußeres aufweist, welches an ein normales Wohnbett erinnert. Hierdurch wird der Eindruck vermit­ telt, daß es sich nicht um eine sterile und abweisende Krankenhausatmosphäre handelt. Dadurch wird auch dem heutigen Trend entsprochen, die Atmosphäre einer Haus­ geburt nachzuvollziehen. Ein übliches Krankenhausbett besitzt nicht die Höhe der Liegefläche, wie sie das erfindungsgemäße Entbindungsbett aufweist. Diese äußere Form eines Wohnmöbels, wie es aus dem vertrauten Wohnbe­ reich bekannt ist, soll aber zugleich auch mit dem Vor­ teil verbunden werden, daß ein derartiges Entbindungsbett ohne Umstände in einen OP-Tisch oder in einen gynäkologi­ schen Stuhl umgewandelt werden kann. Dabei soll selbst­ verständlich möglichst umfassend auf die gebärende Frau Rücksicht genommen werden. Die zuvor er­ strebte Wohnatmosphäre soll nicht durch ein Verlassen des Bettes gestört werden. Weiterhin soll das Bett gestaltet werden, daß gegen die Ausgestaltung keine medizinischen Bedenken einzuwen­ den sind. Seitenbeweglichkeit und Höhenverstellbarkeit garantieren, daß schnell die Patientin von allen Seiten zu behandeln ist. Das Bett muß dabei von allen Richtungen aus gut zugänglich sein, zugleich muß es eine hohe Stabi­ lität aufweisen, es darf nicht durch eine momentane Kurzbelastung aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Durch die Aufteilung des Mittelbereichs in drei verschie­ dene Partien, wobei im wesentlichen nur Rücken- und Bec­ kenteil drehbar und beweglich sind, ist ein Eingehen auf die medizinischen Erfordernisse sehr gut möglich. Mit Hilfe eines Schlittens kann das Rückenteil und das Bec­ kenteil anstandslos zum Fußende vorgeschoben werden. Hierdurch ist die Frau nicht gezwungen das Bett zu ver­ lassen, sie kann eine zum Teil schon vorher eingenommene Haltung innerhalb des Bettes beibehalten. Durch die Ver­ lagerung des Becken- und des Rückenteils zum Fußende des Bettgestelles wird eine optimale medizinische Versorgung garantiert.
Es ist vorteilhaft, wenn das Fußteil des Bettes einfach zu entfernen ist. Hierdurch ergibt sich ein Freiraum, in dem der Schlitten, auf dem das Becken- und das Rückenteil angeordnet sind, zum Fußende verschoben werden kann.
Um für die Frau die für einige Geburtsvorgänge erforder­ liche Haltung zu erleichtern, kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel das Entbindungsbett derart gestaltet sein, daß eine Beinhalterung eines gynäkologischen Stuh­ les an einer zum Fußende des Entbindungsbett weisenden Kante des Beckenteils befestigbar ist. Diese Befestigung kann durch einen Schnellverschluß hergestellt werden. Mit Hilfe dieser Anordnung ist das funktionsgemäße Bett problemlos von einem aus dem Wohnbereich bekannten Liegebett in einen gynäkologischen Stuhl überführbar. Die Frau kann dabei auf dem Bett verbleiben, ist nicht zu einem Verlassen desselben gezwungen.
Um einen problemlosen Transport des Entbindungsbettes durch Türen zu gewährleisten, ist es von Vorteil, daß die Seitenteile an dem Gestell abnehmbar befestigt sind. Hierdurch ist es trotz der Überbreite des Entbindungsbettes es problemlos möglich, dieses Bett in verschiedene Räume zu transportieren. Auch ist es aufgrund der Abnehmbarkeit der Seitenteile möglich, daß bei auftretenden Komplika­ tionen während des Geburtsvorganges das Pflegepersonal und die Ärzte direkt neben der Patientin zu stehen kom­ men. Hierdurch wird z. B. die Arbeit des Anästhesisten erleichtert.
Um den Erfordernissen eines Operationstisches zu entspre­ chen, ist es notwendig, daß die Liegefläche sterilisier­ bar ist. Diese Bedingung muß sich u. a. wenigstens bezüg­ lich einer sehr intensiven Desinfektion auch auf das ge­ samte Gestell beziehen. Aufgrund dieser Eigenschaft ist die Verwendung des Entbindungsbettes auch in aseptischen Operationsräumen möglich. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, daß unter dem Mittelteil eine Wanne angeordnet ist. Dieses ist z. B. zum Auffangen des Fruchtwassers sinnvoll, um an­ schließend eine Fruchtwasseranalyse durchführen zu kön­ nen. Auch wird eine Verunreinigung des Gestelles vermie­ den.
In einer weiteren Ausgestaltung kann an einer zum Fußende des Ent­ bindungsbettes weisenden Kante des Beckenteiles eine Ablagefläche ab­ nehmbar befestigt sein. Die Ablagefläche kann dabei vorteilhafterweise eine flache Schüsselform aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel wird in einer Zeichnung mit vier Figuren dargestellt. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Entbin­ dungsbettes mit ebener Liegefläche,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Entbin­ dungsbettes mit vorgeschobenem und abgewinkeltem Rückenteil und Beckenteil,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Entbindungsbettes unter Beachtung der Verschiebbarkeit und der Höhenver­ stellbarkeit der Liegefläche und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Entbindungsbettes mit abgewinkeltem und vorgeschobenem Rückenteil und Beckenteil.
In der Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Entbindungsbettes 100 gezeigt, das von der äußeren Form her einem französischen Bett entspricht. Es besitzt eine Liegefläche 1, deren Breite etwa 70% der Länge beträgt. An dem Kopfende 2 des Entbindungsbetts 100 befinden sich abnehmbare Keilkissen 3. Mit seinem Kopf­ ende 2 steht das Entbindungsbett 100 an einer die Liege­ fläche 1 und die Keilkissen 3 überragenden Rückwand 4 an, die jedoch abweichend von der Norm nicht an dem Entbin­ dungsbett 100, sondern an der Zimmerwand befestigt ist. Diese ungewöhnliche Vorgehensweise wurde deswegen ge­ wählt, um keine hinderliche Kopfwandung nach dem Abrücken des Entbindungsbettes 100 vorzufinden. Die allseitige Zu­ gänglichkeit bei operativen oder bei anderen medizinischen Ein­ griffen fordert, daß ein dementsprechendes Entbindungs­ bett 100 ein Kopfende ohne fest montierte Rückwand 4 besitzt.
Die Liegefläche 1 ruht auf einem Gestell 5, das durch eine wie eine Tagesdecke aussehende Schürze 6 abgedeckt ist. Geringfügig unterhalb der Oberkante 7 der Liegeflä­ che 1 ist die Schürze 6 befestigt und erstreckt sich fast bis auf die Oberfläche des Fußbodens. Von dem Gestell 5 ist dadurch lediglich eine Eckkante 8 zu sehen, die durchgängig am Bettunterrand zu verlaufen scheint, sich jedoch aus mehreren Einzelelementen zusammensetzt. Die Schürze 6 ist abnehmbar, so daß dadurch eine Umwandung 14 zu sehen ist. Diese Umwandung ist leicht zu reinigen und zu sterilisieren, so daß sie auch in Operationsräumen einsetzbar ist. Die Schürze 6 dient somit nur dazu, den Operationsbettcharakter zu verbergen und den Eindruck eines französischen Bettes zu vermitteln.
Die Liegefläche 1 besteht aus zwei Seitenteilen 9 und 9′ und einem Mittelteil 10, das sich aus einem am Kopfende beginnenden Rückenteil 11, einem mittleren Beckenteil 12 und einem am Fußende endenden Fußteil 13 zusammensetzt. Während das Rückenteil 11 und das Fußteil 13 etwa gleich­ groß in bezug auf die Länge ausgebildet sind, weist das Beckenteil 12 kleinere Ausmaße auf. Die Seitenteile 9 und 9′ sind als Teil der Liegefläche 1 und als Teil der Um­ randung 14 an dem Gestell 5 abnehmbar befestigt, um z. B. bei einem operativen Eingriff dem Personal ungehinderten Zutritt zu ermöglichen. Auch ist dadurch gewährleistet, daß das Entbindungsbett 100 problemlos durch Öffnungen und Türen zu transportieren ist.
Während die Fig. 1 das erfindungsgemäße Entbindungsbett 100 in der Form darstellt, wie es sich als französisches Bett präsentiert, wird in der Fig. 2 die Funktionsweise desselben Bettes in Form eines gynäkologischen Stuhles dargestellt. Durch Herausnahme des Fußteiles 13 aus dem Mittelteil 10 ist es möglich, einen unter dem Mittelteil 10 der Liegefläche 1 befindlichen Schlitten 15 problemlos längs seiner Schienenführung 16 zu verschieben, so daß der Schlitten am Fußende des Entbindungsbettes 100 sich befinden kann. Auf dem Schlitten, der mit Hilfe eines Elektromotores bedienbar ist, sind das Beckenteil 12 und das Rückenteil 11 über Gelenke 17 und 17′ befestigt. Diese Gelenke befinden sich in dem Verbindungsbereich zwischen dem Rückenteil 11 und dem Beckenteil 12. Mit Hilfe dieser Gelenke 17 und 17′ lassen sich beide Teile unabhängig voneinander bezüglich ihrer Schrägstellung justieren. Unterhalb des Schlitten 15 und auch unterhalb der Schie­ nenführung 6 befindet sich eine Wanne 18, die sich vom Kopfende bis zum Fußende über den gesamten Mittelteilbe­ reich erstreckt.
Am Fußende des Entbindungsbettes 100 direkt unter der Liegefläche 1 befindlich ist eine Ausziehfläche 19 angeordnet, die die Breite des Mittelteiles 10 besitzt. Diese Ausziehfläche kann als Ablage dienen, um für das Krankenhauspersonal unter dem Geburtsvorgang Erleich­ terung herbeizuführen.
Die Überführung des als französisches Bett ausgebildeten Entbindungsbettes 100 in die Form eines gynäkologischen Stuhles ist problemlos möglich. Mit Hilfe von Hydraulik und Elektromotoren ist eine entsprechende stufenlose Steuerung zu erzielen. Dabei ist nicht erforderlich, daß die Frau gezwungen ist, das Bett umständlich zu verlassen oder sich auf der Oberfläche zu verlagern. Durch das An­ heben des Rückenteiles 11 und des Beckenteiles 12 bei gleichzeitiger Lageveränderung mittels des Schlitten 15 ist eine Positionsveränderung der Frau möglich, ohne ihre sowieso schon problematische Situation weiter zu erschwe­ ren.
In der Fig. 3 ist ein Entbindungsbett 100 von der Seite betrachtet dargestellt. Hierbei ist besonders auf die Höhenveränderung der Liegefläche 1 und die Ortsverände­ rung des gesamten Entbindungsbettes 100 eingegangen wor­ den. Die Liegefläche 1 läßt sich problemlos mit Hilfe einer hydraulisch betriebenen Scherenvorrichtung anheben, so daß unterschiedliche Höhen eingenommen werden. Da derartige Vorrichtungen zum Höhenverstellen zum Stand der Technik gehören, wird auf sie gesondert nicht eingegan­ gen. Wichtig ist, daß die Höhenverstellung stufenlos und selbstverständlich ohne Krafteinwirkung des Bedienungs­ personals erfolgen kann. Die Verwertung einer Scherenkon­ struktion beinhaltet den Vorteil, daß sowohl Kostenaspek­ te als auch die sehr niedrige Grundhöhe bei der Verwen­ dung als französisches Bett berücksichtigt wurden.
An dem Gestell, noch innerhalb des Mittelteiles liegend, sind vier Rollen 20 montiert, die frei um 360° drehbar befestigt sind. Hierdurch ist es möglich, das Bett nach allen Richtungen hin frei zu verschieben. Um das Bett kurzzeitig zu fixieren, besitzen die Rollen Bremsen, die ein unkontrolliertes Verlagern des Bettes vermeiden. Weiterhin weist das Entbindungsbett 100 Füße 21 auf, die an den vier Ecken des Mittelteiles angeordnet sind. Diese Füße 21 sind je mit den Kolben einer Hydraulikpresse verbunden.
Diese Benutzung von absenkbaren hydraulischen Füßen 21 wurde gewählt, da ein derartiges Entbindungsbett 100 eine hohe Stabilität besitzen muß, da bisweilen das Pflegepersonal und die Ärzte unter Kraftaufwendungen einwirken müssen.
Aus der Fig. 3 wird weiterhin ersichtlich, daß die Rückwand 4 nur dann als Teil des Entbindungsbettes 100 erkannt wird, wenn das Entbindungsbett 100 direkt an der Wand zu stehen kommt. Nach dem Abrücken des Entbindungs­ bettes 100 ist es möglich, von allen Seiten problemlos an das Bett heranzutreten, kein hinderliches Teil, keine Um­ randung oder Wand ist mehr im Wege. Um diese Zugänglich­ keit selbstverständlich noch zu erhöhen, ist es möglich, die Seitenteile samt ihrer daran befindlichen Umrandung ebenfalls von dem Gestell 5 zu entfernen.
Die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines Entbindungs­ bettes 100, wie sie der perspektivischen Darstellung der Fig. 2 in etwa entspricht. Bei diesem Entbindungsbett 100 ist das eine zum Betrachter gerichtete Seitenteil 9 ein­ schießlich der dazugehörigen Umrandung 14 entfernt. Der Betrachter schaut lediglich auf die Gestellumrandung 22, die seitlich das Gestell umgibt. Das Rückenteil 11 und das Beckenteil 12 sind einen gemeinsamen Winkel bildend schräg angehoben worden. Mit Hilfe des Schlittens 15 wurden das Rückenteil 11 und das Beckenteil 12 aus seiner ursprünglichen Position an den unteren Rand des Bettes verschoben. Unterhalb des Beckenteiles 12 ist die Aus­ ziehfläche 19 zu sehen, die an dem Gestell 5 befestigt ist. An der zum Fußende weisenden Kante des Beckenteiles 12 sind zwei Einsteckvorrichtungen 23 angebracht, an der je eine Beinhalterung 24 montiert ist, die von gynäkolo­ gischen Stühlen den Fachkreisen wohl bekannt sind. Durch Schraub- und Klemmvorrichtungen lassen sich die Beinhal­ terungen derart justieren, daß die jeweilige Beinhalte­ schale 25 für die entspechende Körperhaltung einzustel­ len ist.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Entbindungsbettes werden zwei wesentliche Vorteile miteinander verbunden. Zum einen wird der Frau kurz vor der Entbindung der Eindruck vermittelt, sie befände sich in einem üblichen Wohnraum. Hierdurch wird die bisweilen sehr abschreckende Kranken­ hausatmosphäre vermieden. Andererseits ist das Entbin­ dungsbett durch wenige schnelle Handgriffe in entweder einen Operationstisch oder in einen gynäkologischen Stuhl zu überführen. Hierdurch wird ein umständliches Umbetten der Patientin vermieden, ein störendes Umlagern ist nicht mehr erforderlich.

Claims (7)

1. Entbindungsbett, das bezüglich der Breite und der Höhe die Form eines französischen Bettes aufweist, mit ei­ ner Liegefläche und einem mit einer Bodenauflage ver­ sehenen Gestell, wobei die Liegefläche höhenverstell­ bar ist und die Bodenauflage arretierbare Rollen und/oder absenkbare Füße besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Liegefläche (1) des Entbindungsbettes (100) zwei Seitenteile (9, 9′) und ein Mittelteil (10) be­ sitzt, das aus einem oberen Rücken- (11), einem mitt­ leren Becken- (12) und einem unteren Fußteil (13) besteht,
daß das Rückenteil (11) und das Beckenteil (12) über wenigstens eine Verbindungsstelle miteinander beweg­ lich verbunden sind,
daß das Rückenteil (11) und das Beckenteil (12) an der Verbindungsstelle gegenüber dem Gestell (5) drehbar gelagert sind und
daß das Beckenteil (12) und das Rückenteil (11) gegen­ über dem Gestell (5) im wesentlichen horizontal, längs der Bettlängsachse verschiebbar sind.
2. Entbindungsbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Fußteil (13) entfernbar ist.
3. Entbindungsbett nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beinhalterung (24) eines gynäkologischen Stuhles an einer zum Fußende des Entbindungsbettes (100) weisenden Kante des Beckenteils (12) befestigbar ist.
4. Entbindungsbett nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (9, 9′) an dem Gestell (5) abnehm­ bar befestigt sind.
5. Entbindungsbett nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegefläche (1) sterilisierbar ist.
6. Entbindungsbett nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Mittelteil (10) eine Wanne (18) angeord­ net ist.
7. Entbindungsbett nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer zum Fußende des Entbindungsbettes (100) weisenden Kante des Beckenteiles (12) eine Ablage­ fläche abnehmbar befestigt ist.
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