DE3500212A1

DE3500212A1 - Patientenrolley

Info

Publication number: DE3500212A1
Application number: DE19853500212
Authority: DE
Inventors: Andreas Dr. Balzers Petermann
Original assignee: Uniska AG
Current assignee: Uniska AG
Priority date: 1984-01-10
Filing date: 1985-01-05
Publication date: 1985-07-25
Also published as: CH662270A5

Description

Patiententrolley
Die Erfindung bezieht sich auf einen Patiententrolley mit einem Fahrgestell und einem Tisch zur Lagerung des Patienten.
Solche Trolleys mit einem vierräderigen Wagen mit aufmontiertem, flachem, gepolstertem Tisch werden oft verwendet, um einen Patienten zu einem Röntgen- oder Operationstisch zu bringen. Dabei ist jedoch nachteilig, dass der Patient vom Pflegepersonal gehoben werden muss. Dies ist für den Patienten oft schmerzhaft und stellt für das Pflegepersonal eine anstrengende Arbeit dar, die oft zu Rückenschäden führt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Patiententrolley zu schaffen, der es ermöglicht, bettlägerige Patienten aus dem Bett zu nehmen oder ins Bett hineinzulegen, ohne dass der Patient vom Pflegepersonal gehoben werden muss.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der Tisch mittels einer Horizontaltransporteinrichtung auf dem Fahrgestell gelagert ist, um eine Horizontalbewegung des Tisches zum Umlagern des Patienten zu ermöglichen. Der Patient muss also beim Umladen nicht mehr gehoben werden, so dass ein schonender Umlad des Patienten gewährleistet und ein wesentlicher Risikofaktor für Rückenschäden beim Pflegepersonal beseitigt wird.
Zweckmässigerweise ist beim Patiententrolley eine Höhenverstellvorrichtung zur Anpassung der Höhe des Tisches an das Bett, den Operationstisch oder dergleichen vorgesehen. Eine solche Höhenverstellvorrichtung ist notwendig, wenn keine genormten Höhen für Bett, Operationstisch etc. bestehen.
Die Höhenverstellvorrichtung hat jedoch auch den Vorteil, dass der Patient leichter in einen Krankenwagen oder einen Rollstuhl umgelagert werden kann.
Um den Patiententrolley relativ schmal und leicht zu bauen, wird zweckmässigerweise eine Kippsicherung vorgesehen. Durch diese wird ein Kippen des Patiententrolleys bei ausgefahrenem Tisch trotz der leichten und schmalen Bauart verhindert.
Die Kippsicherung weist vorteilhaft einen aus dem Fahrgestell ausfahrbaren Fuss auf. Dabei können auch Mittel vorgesehen sein, welche ein Ausfahren des Tisches verhindern, solange der Fuss nicht ausgefahren ist.
Es ist von ganz besonderem Vorteil, wenn auf dem Tisch eine Decke angeordnet ist und Mittel vorgesehen sind, um diese Decke relativ zum Tisch zu bewegen. Wie nachher noch in Details ausgeführt werden wird, wird dadurch die Handhabung des Patienten wesentlich erleichtert. Die Decke kann an zwei Enden am Fahrgestell befestigt sein. Es ist dies eine besonders einfache Art, um die gewünschte Relativbewegung zwischen Decke und Tisch beim Ein- und Ausfahren des Tisches zu erzielen.
Der Tisch kann auch als Matratzenträger ausgebildet sein, wobei die Horizontaltransporteinrichtung Gabeln zum Erfassen des Matratzenträgers aufweist. Bei dieser Ausgestaltung ist der Matratzenträger in erster Linie ein Teil des Betts und nur zeitweise ein Teil des Patiententrolleys. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass eine sehr schonende Handhabung des Patienten samt der Matratze möglich ist.
Des weiteren können auch schwere Wassermatratzen mit dem Patiententrolley von einem Ort zum anderen bewegt werden.
Die Horizontal transporteinrichtung besitzt vorteilhaft mindestens zwei in Abstand am Fahrgestell angeordnete Tragrollen für den Tisch und mindestens eine am Tisch angebrachte, auf oder in einer Führungsschiene laufende Laufrolle. Dies ergibt eine einfache Ausgestaltung der Horizontaltransporteinrichtung, wobei der Teil des Tisches, der über das Bett verschoben wird, keine Rollen oder Schienen aufweist, die sich mit der Bettwäsche verfangen könnten.
Die Horizontaltransporteinrichtung kann aber auch beispielsweise zwei Schubladenauszüge aufweisen. Solche Schubladenaus züge können seitlich am Tisch angeordnet werden, sind relativ billig im Handel erhältlich und stellen kompakte und leicht ersetzbare Einheiten dar.
Um ein Umladen des Patienten samt dem Tisch in ein Krankenauto oder dergleichen zu ermöglichen, weist der Tisch oder ein den Tisch tragendes Gestell an einer Schmalseite eine Rolle auf.
Von besonderem Interesse ist auch die Ausgestaltung des Tisches aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen, wobei der Tisch mit dem Fahrgestell eines Rollstuhls verbunden ist. Auf diese Weise kann der Patient leicht aus dem Bett gehoben und dann in sitzende Lage gebracht werden, indem ein Teil des Tisches aufgeklappt und ein anderer Teil abgesenkt wird. Der Patiententrolley dient dann als Rollstuhl.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele des Patiententrolleys werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt: Figur 1 eine perspektivische Darstellung des Patiententrolleys, Figur 2 bis 4 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Patiententrolleys, wobei die verschiedenen Stadien des Auf ladens eines Patienten auf den Tisch dargestellt sind, Figur 5 und 6 die Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Patiententrolleys, bei welchem eine relativ zum Tisch verschiebbare Decke vorgesehen ist und Figur 7 ein drittes Ausführungsbeispiel des Patiententrolleys, wobei jedoch nur die Gabeln der Horizontaltransporteinrichtung und der als Matratzenträger ausgebildete Tisch auf einem Bettgestell dargestellt sind.
Wie Figur 1 zeigt, besteht der Patiententrolley 10 aus einem vierräderigen Fahrgestell 11 mit einem aufmontierten flachen Tisch 13, der zweckmässigerweise gepolstert ist.
Der Tisch wird beim gezeigten Ausführungsbeispiel von einem Rahmen 15 getragen, der mit dem Fahrgestell 11 verbunden ist. An der vorderen Schmalseite des Rahmens 15 befindet sich eine Rolle 17, währenddem an der hinteren Schmalseite des Rahmens 15 eine Schubstange 19 vorgesehen ist.
Eine Höhenverstellvorrichtung 21 wird durch vier Parallelogrammarme 23 und eine Antriebsvorrichtung, z.B. ein hydraulischer Zylinder 25, gebildet. Die Parallelogrammarme 23 sind unten am eigentlichen Fahrgestell 11 und oben am Rahmen 15 angelenkt. Es sind aber auch andere Konstruktionen möglich, z.B. Hebelanordnungen in Form einer Schere Auch kann der Antrieb auf andere Weise, z.B. mechanisch mit Füss-, Hand- oder Elektroantrieb erfolgen.
Als Kippsicherungseinrichtung dient beim gezeigten Ausführungsbeispiel ein aus dem Fahrgestell 11 ausfahrbarer Fuss 27. Es sind aber auch andere Kippsicherungseinrichtungen möglich.
Von besonderer Bedeutung ist nun, dass der Tisch 13 mittels einer in Figur 1 nicht gezeigten Horizontaltransporteinrichtung quer zur Längsrichtung des Patiententrolleys ausfahrbar ist. Die Kippsicherung 23 verhindert dabei ein Kippen des Patiententrolleys. Ein Ausführungsbeispiel der Horizontaltransporteinrichtung 31 ist in Figur 2 dargestellt. In dieser Figur ist auch ein Bettgestell 33 mit einer Matratze 35 und einer sich in Seitenlage befindlichen Person 37 ersichtlich.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel der Horizontaltransporteinrichtung 31 sind mindestens zwei Tragrollen 39 für den Tisch 13 vorgesehen. Weiter ist mindestens eine Laufrolle 41 am Tisch 13 angebracht. Diese Laufrolle 41 läuft in einer U-förmigen Führungsschiene. Werden wie in Fig. 2 zwei Laufrollen 41 vorgesehen, so kann anstelle einer U-Schiene eine L-Schiene 43 verwendet werden. Es wäre aber auch möglich, als Horizontaltransporteinrichtung zwei Schubladenauszüge zu verwenden, welche es gestatten, den Tisch 13 horizontal zu verfahren.
Um einen Patienten 37 auf den Patiententrolley zu legen, wird der Tisch 13 in die in Figur 3 gezeigte Lage gefahren, wobei dann der Tisch auf die Matratze abgesenkt und der Patient in die Rückenlage gebracht wird. Er liegt nun auf dem Tisch 13 (Figur 4). Darauf wird der Tisch wieder auf den Patiententrolley zurückgefahren, worauf dann der Stützfuss 27 ebenfalls eingefahren werden kann.
Der Patiententrolley gemäss den Figuren 5 und 6 ist grundsätzlich gleich ausgebildet wie der Patiententrolley gemäss den Figuren 2 und 4. Auf dem Tisch 13 befindet sich jedoch eine relativ zu diesem Tisch 13 bewegliche Decke 45. Diese Decke 45 ist mit den Enden oder Verlängerungen 46, 47 am Fahrgestell befestigt. Bewegt sich nun der Tisch aus der Stellung von Figur 5 in die Stellung von Figur 6, so findet eine Relativbewegung der Decke 45 statt, so dass der Patient in die Mitte des Tisches 13 bewegt wird. Eine Relativbewegung in entgegengesetzter Richtung ergibt sich bei einer Verlagerung des Tisches 13 aus der Stellung von Figur 6 in die Stellung von Figur 5. Dadurch wird die Arbeit des Pflegepersonals wesentlich erleichtert.
Es sind verschiedene Abänderungen des Patiententrolleys möglich, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. So ist es beispielsweise möglich, den Tisch aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen zu gestalten. Dies ermöglicht es, den Patienten durch Aufklappen eines Teils und Niederklappen eines anderen Teils des Tisches in die Sitzlage zu bringen. Wie Figur 7 ferner zeigt, kann der Tisch als Matratzenträger ausgebildet sein, wobei die Horizontaltransporteinrichtung 31 Gabeln 51 zum Erfassen des Matratzenträgers 13 aufweist. Zu diesem Zwecke befinden sich unter dem Tisch 13, der beispielsweise aus einem Lochblech besteht, Hohlprofile 50, in welche die Gabeln 51 einfahren können.
Bei dieser Ausgestaltung ist der Matratzenträger 13 nichts anderes als Teil eines Betts, wobei er aber zeitweise als Tisch des Patiententrolleys 10 dient. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass eine sehr schonende Handhabung des Patienten möglich ist.
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Claims

Patentansprüche l JPatiententrolley mit einem Fahrgestell (11) und einem Tisch (13) zur Lagerung des Patienten (37), dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (13) mittels einer Horizontaltransporteinrichtung (31) auf dem Fahrgestell (11) gelagert ist, um eine Horizontalbewegung des Tisches (13) zum Umlagern des Patienten (37) zu ermöglichen.
2. Patiententrolley nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhenverstellvorrichtung (21) zur Anpassung der Höhe des Tisches (13) an das Bett, den Operationstisch oder dergleichen vorgesehen ist.
3. Patiententrolley nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kippsicherungseinrichtung (27) vorgesehen ist, um ein Kippen des Patiententrolleys bei ausgefahrenem Tisch (13) zu verhindern.
4. Patiententrolley nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippsicherung einen aus dem Fahrgestell (11) ausfahrbaren Fuss (27) aufweist.
5. Patiententrolley nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Tisch (13) eine Decke (45) angeordnet ist, und dass Mittel vorgesehen sind, um diese Decke (45) relativ zum Tisch (13) zu bewegen.
6. Patiententrolley nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke (45) an zwei Enden (46, 47) am Fahrgestell (11) befestigt ist.
7. Patiententrolley nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (13) als Matratzenträger ausgebildet ist, und dass die Horizontaltransporteinrichtung (31) Gabeln (51) zum Erfassen des Matratzenträgers aufweist.
8. Patiententrolley nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontaltransporteinrichtung (31) mindestens zwei in Abstand am Fahrgestell (11) angeordnete Tragrollen (39) für den Tisch (13) und mindestens ein am Tisch (13) angebrachte auf oder in einer Führungsschiene (43) laufende Laufrolle- (41) aufweist.
9. Patiententrolley nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontaltransporteinrichtung (31) zwei Schubladenauszüge aufweist.
10. Patiententrolley nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (13) oder ein den Tisch (13) tragender Rahmen (15) an einer Schmalseite mit einer Rolle (17) versehen ist.
11. Patiententrolley nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (13) aus drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen besteht und mit dem Fahrgestell eines Rollstuhls verbunden ist.