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Die Erfindung betrifft eine Sitz-Entbindungsliege, die von
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einer Schwangeren bequem benutzbar ist, und die leicht von Geburtshelfern
(Doktoren und Krankenschwestern) eingesetzt werden kann.
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Heutzutage werden sehr stark die Vorzüge der sitzenden Entbindung
hervorgehoben, da eine Schwangere eine zur Entbindung geeignete Körperlage einnehmen
kann. Insbesondere kann sie sich auf die Anstrengungen im Bereich ihres Geburtskanals
bei der Entbindung konzentrieren und anders als bei Entbindung in der Rückenlage
können die Geburtshelfer Geburtshilfe in einer Stellung nahe der Entbindungsstelle
der Schwangeren leisten.
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In den Japanischen Patentanmeldungen 54-131393 (nachstehend mit "A"
bezeichnet) und 57-150960 (nachstehend mit "B" bezeichnet) und in der Japanischen
Gebrauchsmusteranmeldung 58-105322 (nachstehend mit "C" bezeichnet) und der Japanischen
Patentanmeldung (die nachstehend mit D" bezeichnet wird) sind Sitz-Entbindungsliegen
beschrieben. Bei der in A angegebenen Entbindungsliege wird der Winkel zwischen
der Wirbelsäule und dem Oberschenkel der Schwangeren konstant gehalten, obgleich
die gesamte Liege geneigt werden kann.
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Daher kann der Winkel der Rücken lehne und des Oberschenkels der Schwangeren
nicht eingestellt werden. Daher kann diese Liege verschiedene Erfordernisse nicht
erfüllen, die auf Unterschiede hinsichtlich des Körperbaus und des Gesundheitszustands
der jeweiligen Schwangeren zurückzuführen sind: eine Schwangere ist anämisch und
eine andere hat beispielsweise eine Steißgeburt. Die Entbindungsliege in der Patentanmeldung
B hat nichts, um die Oberschenkel der Schwangeren zu stützen, obgleich diese Liege
eine Rückenlehne und Fußstützteile
hat. Daher ist es schwierig,
einen entsprechenden Geburtskanal zu erhalten. Die in C angegebene Entbindungsliege
hat dieselben Nachteile wie jene, die in B angegeben sind. Bei der in D angegebenen
Entbindungsliege kann der Gesäß- bzw. Steißstützteil von der Liege abgenommen werden
und eine Bahre kann mit der Liege verbunden werden. Jedoch kann die Sitzfläche nicht
geneigt werden. Die Sitz lauge der Schwangeren kann nur durch Neigung der Rückenlehne
eingestellt werden. Daher ist es schwierig, eine zur Entbindung geeignete Körperlage
einzustellen, da die Neigung der Gesäßteile auf der Sitzfläche nicht verstellt werden
kann. Die Entbindungsliege hat Oberschenkelstützteile, aber keine Fußstützteile.
Dadurch können die Beine der Schwangeren ermüden.
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Ein Hauptziel nach der Erfindung ist die Schaffung einer Entbindungsliege,
bei der die Neigung der Sitzfläche und der Rückenlehne einstellbar ist, so daß die
Neigung der Gesäßteile der Schwangeren in Abhängigkeit von unterschiedlichen körperlichen
Zuständen der jeweils Schwangeren verstellt werden kann.
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Insbesondere soll nach der Erfindung eine Entbindungsliege angegeben
werden, die mit einer Bahre in axialer Richtung der Entbindungsliege verbunden werden
kann, so daß die Schwangere leicht von der Liege zu der Bahre überführt werden kann
und die Entbindungshelfer Eingriffe in bequemer Haltung unmittelbar von der Stirnseite
der Entbindungsstelle der Schwangeren aus vornehmen können, nachdem die Bahre entfernt
ist.
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Vorzugsweise soll nach der Erfindung eine Entbindungsliege angegeben
werden, die ermöglicht, daß ihre Oberschenkelstützteile von der Sitzfläche abgenommen
werden können, so daß die Oberschenkelstützteile bei der Entbindung der Schwangeren
und auch bei den Handgriffen der Geburtshelfer nicht im Wege sind, wenn die Bahre
mit der Liege verbunden ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
einer Sitz-Entbindungsliege nach der Erfindung, wenn sie von einer Bahre getrennt
ist, Fig. 2 eine Draufsicht der Ausführungsform nach Fig. 1, wenn die Liege mit
einer Bahre verbunden ist, Fig. 3 eine Seitenansicht der Liege von Fig. 1, Fig.
4 eine Seitenansicht von Fig. 2, Fig. 5 eine Draufsicht zur Verdeutlichung des Aufbaus
des Sitzflächen-Neigungszylinders bei dieser Ausführungsform, Fig. 6 und 7 Seitenansichten
zur Verdeutlichung der Arbeitsweise des Sitzflächen-Neigungszylinders, Fig. 8 und
9 Seitenansichten zur Verdeutlichung der Arbeitsweise des Rückenlängen-Neigungszylinders
bei dieser Ausführungsform, Fig. 10 eine vergrößerte Seitenansicht des Fußstützteils
bei dieser Ausführungsform, Fig. 11 eine Schnittansicht längs der Linie XI-XI in
Fig. 10,
Fig. 12 eine perspektivische Rückansicht eines Drehrads
bei dieser Ausführungsform, und Fig. 13 eine Schnittansicht längs der Linie XIII-XIII
in Fig. 10 zur Verdeutlichung der Zuordnung zwischen der Verbindungsstange und den
beiden vertikalen Schäften in Fig. 12.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist ein Unterteil 1 vertikal
mit Hilfe einer Hubeinrichtung 2 (die aus einer hydraulischen Zylindereinrichtung
und einer Motoreinrichtung besteht) bewegbar. Um eine Sitzfläche 3 und eine Rückenlehne
4 unabhängig oder miteinander hinsichtlich der Neigung zu verstellen, sind hydraulische
Zylindereinrichtungen (die nachstehend näher beschrieben werden) parallel auf der
gleichen horizontalen Fläche im Unterteil 1 vorgesehen. Unmittelbar unter der Sitzfläche
3 ist eine Schalentasche 39 fest am Unterteil 1 angebracht, wie dies in den Fig.
5 bis 9 gezeigt ist. Eine Schale 40 ist in der Tasche vorgesehen, um Körperflüssigkeiten
und ein Neugeborenes aufzunehmen. Die Schale 40 kann in die Tasche 39 von der Vorderseite
zur Rückseite hin eingeführt werden und sie kann in Gegenrichtung herausgezogen
werden. Eine Tragachse 42 ist auf der oberen Fläche der Tasche 39 mit Hilfe eines
Stehlagers 41 vorgesehen und gelagert. Auf der Tragachse 42 sind die Sitzfläche
3 und die Rückenlehne 4 derart angebracht, daß sie unabhängig voneinander geneigt
werden können. Hydraulikzylinder 43 und 44 sind parallel und horizontal auf der
oberen Fläche der Tasche vorgesehen, um die Sitzfläche 3 und die Rückenlehne 4 jeweils
hinsichtlich der Neigung zu verändern. Wie in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigt ist, ist
das Zylinderrohr 43a des Hydraulikzylinders 43 für die Neigung der Sitz fläche 3
auf einer Stütze 17 angebracht, die fest auf der Tasche 39 über eine Stützachse
18 angebracht ist, so daß das Zylinderrohr 43a sich um die Stützachse 18 nach oben
und unten schwenkt.
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Die Kolbenstange 43b des Zylinders 43 ist mit der Stütze 19 der Sitzfläche
3 über einen Tragzapfen 20 verbunden.
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Somit kann die Sitzfläche 3, wie es in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist,
unabhängig von der Teleskoparbeitsweise der Zylinderstange 43b geneigt werden. Andererseits
ist der Zylinder 44 für die Neigung der Rückenlehne 4 in Gegenrichtung zur Einbaurichtung
des Zylinders 43 vorgesehen, der zur Neigung der Sitzfläche 3 dient, wie dies in
den Fig. 5, 8 und 9 gezeigt ist. Das Zylinderrohr 44a, das sich unter der Sitzfläche
3 befindet, ist auf der Stütze 21 angebracht, die fest auf der Tasche 39 vorgesehen
ist, und zwar mittels einer Tragachse 22, so daß das Zylinderrohr 44a um die Tragachse
22 nach oben und unten schwenkt. Die Kolbenstange 44b, die in Richtung auf die Sitzfläche
4 bzw. 3 vorsteht, ist mit einer gegabelten Verbindungsstange 23 verbunden.
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Ferner ist die Stütze 24, die unter der Rückenlehne 4 vorgesehen ist,
mit der Verbindungsstange 23 über einen Tragzapfen 25 verbunden. Somit kann die
Rückenlehne 4, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt ist, unabhängig vom Teleskopbetrieb
der Zylinderstange 44b geneigt werden. Da die beiden Zylinder 43 und 44 zur Neigung
der Sitzfläche 3 und der Rückenlehne 4 parallel auf derselben horizontalen Fläche,
wie dies bereits beschrieben ist. vorgesehen sind, kann der Abstand zwischen der
Sitzfläche 3 und der Schalentasche 39 hinsichtlich den Abmessungen bis auf etwa
den Zylinderdurchmesser reduziert werden und die Gesamthöhe der Entbindungsliege
kann niedrig gehalten werden, obgleich die Liege die Zylinder 43 und 44 enthält.
Somit liegen die Sitzfläche 3 und die Rückenlehne 4 näher zum Boden und eine Schwangere
kann somit leicht auf die Liege gehen und von dieser wieder herunterkommen. Zusätzlich
gehen die Zylinder nicht durch den Raum in der Schalentasche 39. Somit kann der
Raum breit und groß gehalten werden und die Schale 40, die in diesen Raum einführbar
ist, kann ebenfalls groß bemessen sein. Die Sitzfläche 3 und die Rückenlehne
4
sind auf dem Unterteil derart angebracht, daß sie geneigt werden können. Somit können
sie durch die Hubeinrichtung gehoben und in einer gewünschten Höhe angehalten werden.
Ein Oberschenkelstützteil 5 befindet sich auf der Sitzfläche 3 und sie ist fest
mit nach unten weisenden Anschlagzapfen 6,6 verbunden, die in Fig. 1 gezeigt sind.
Die Vorderseite des Oberschenkelstützteils 5 hat einen ausgenommenen Teil 51 und
Oberschenkelstützabschnitte 53, 53, die aus Anlagestücken 52, 52 bestehen, die an
den den Innenseiten der Oberschenkel entsprechenden Positionen vorgesehen sind.
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Die Sitzfläche 3 ist in Fig. 1 so gezeigt, daß sie eine etwa U-förmige,
ebene Platte ist, die mit einem trapezförmigen ausgenommenen Abschnitt 31 auf der
Vorderseite versehen ist.
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Stützen 7 stehen in Richtungen schräg nach vorne von beiden Seiten
der Sitzfläche 3 vor. Fußstützteile 8 sind an den Enden der Stützen 7 über ein verstellbares
Teil 9 angebracht, um die Füße der Schwangeren zu stützen. Die Verstellteile 9 ermöglichen,
daß die Fußstützteile 8 in vertikaler Richtung bewegbar, in horizontaler Richtung
drehbar und nach vorne und hinten neigbar sind. Die Verstelleinheit 9 enthält ein
Verstellelement 93, ein Verriegelungsgriffteil 91 und eine Verbindungsstange 96
und sie ist über das Verstellelement 93 angebracht. Das Verstellelement 93 hat einen
Schlitz in Längsrichtung, wie dies aus den Fig. 10 und 11 zu ersehen ist.
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Eine Stütze 7 steht in schräger Richtung vorne von jeder Seite der
Sitzfläche 3 vor und hat einen ausgenommenen Abschnitt 28 in ihrer Außenfläche,
um das Verstellelement 93 einsetzen zu können. Ein festes Rad 30 mit einem Bolzen
29 längs seiner Achse ist in den ausgenommenen Abschnitt 28 eingepaßt und fest mit
einer Stellschraube 31 verbunden. Ein drehbares Rad 32 ist auf dem Bolzen 29 angebracht
und in Eingriff mit dem festen Rad 30. Das feste Rad 30 und das drehbare Rad 32
haben Zahnabschnitte 301 und 321 auf ihren zugeordneten Umfangsflächen. Wenn sie
in Eingriff miteinander sind, wird das drehbare Rad 32 festgelegt. Eine Druckfeder
33
ist zwischen den Rädern 30 und 32 vorgesehen und bringt eine Druckkraft auf das
drehbare Rad 32 zu jeder Zeit in Löserichtung der Räder auf. Das drehbare Rad 32
hat einen vorspringenden Abschnitt 322 an seiner außenseitigen mittleren Fläche,
wie dies in Fig. 12 gezeigt ist. Der hervorspringende Abschnitt 322 ist so lang
und schmal, daß er in den Schlitz 92 des Verstellelements 93 paßt. Somit paßt das
drehbare Rad 32 in das Verstellelement 93, so daß das Rad in Längsrichtung des Schlitzes
92 gleiten kann, obgleich das Rad nicht relativ zum Verstellelement 93 drehbar ist.
Der Bolzen 29 geht durch das drehbare Rad 32 und das Verstellelement 93 und erstreckt
sich noch weiter. Der Bolzen 29 hat einen mit Gewinde versehenen Abschnitt am Ende.
Der Verriegelungsgriffteil 91 ist auf dem Bolzen 29 angebracht, so daß das Griffteil
angezogen und gelöst werden kann. Schutzplatten 35 sind auf beiden Seiten des Verstellelements
93 angebracht, um einen Verschleiß durch Reibung zu verhindern.
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Wenn bei dieser Auslegung das Verriegelungsgriffteil 91 angezogen
ist, wirkt die Anzugskraft auf das sich drehende Rad 32 über das Verstellelement
93 ein und drückt die Druckfeder 33 zusammen, so daß das drehbare Rad 32 in Eingriff
mit dem festen Rad 30 ist. Zusätzlich wird das Verstellelement 93 zwischen dem Verriegelungsgriffteil
91 und dem drehbaren Rad 32 eingespannt. Als Folge hiervon wird verhindert, daß
sich das Verstellelement 93 nach oben und unten schwenkt oder sich vor- und zurückgleitend
bewegt. Wenn das Verriegelungsgriffteil 91 gelöst ist, sind die Räder 30 und 32
voneinander durch die Kraft getrennt, die von der Druckfeder 33 aufgebracht wird
und die auf das Verstellelement 93 ausgeübte Druckkraft wird herabgesetzt oder aufgehoben.
Somit kann das Verstellelement 93 nach oben und unten schwenken und sich vor- und
zurückgleitend bewegen. Daher läßt sich der Fußstützteil 8 in die gewünschte Position
bewegen. In anderen Worten ausgedrückt kann das Fußstützteil 8 nach oben und unten
sowie vor und zurück dadurch bewegt werden, daß man einfach
nur
das Verriegelungsgriffteil 91 anzieht und löst.
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Darüber hinaus ist das Verstellelement 93 mit dem Fußstützteil 8 über
die Verbindungsstange 96 verbunden, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist. Eine Verbindung
wird verwendet, so daß das Verstellelement 93 und die Verbindungsstange 96 um die
vertikale Achse 37 drehbar sind und daß die Verbindungsstange 96 und das Fußstützteil
8 auch um eine vertikale Achse 27 drehbar sind. Somit kann das Fußstützteil 8 hinsichtlich
drei Freiheitsgraden verstellt werden, so daß man eine verbesserte Anpassungsfähigkeit
hat. Die bekannte Verbindung, die aus einem geteilten Ring und einem Sperrbolzen
an jedem Ende besteht, kann für die vorstehend angegebene Verbindung verwendet werden.
Fig. 13 ist eine Schnittansicht der üblichen Verbindung, die aus einem geteilten
Ring und einem Sperrbolzen an jedem Ende besteht, die verwendet wird, um die Verbindungsstange
96 mit den vertikalen Achsen 27 und 37 zu verbinden. Die vertikale Achse 37, die
fest mit dem Verstellelement 93 verbunden ist, und die vertikale Achse 27, die fest
mit dem Fußstützteil 8 verbunden ist, werden drehbar in Durchgangsöffnungen 49 und
54 eingesetzt, die an beiden Enden der Verbindungsstange 96 vorgesehen sind. Distanzstücke
47 und 48 sind an beiden Enden der Verbindungsstange 96 vorgesehen. In diesen Distanzstücken
47 und 48 sind mit Gewinde versehene Öffnungen 97, 97 und Distanzöffnungen 98, 98
senkrecht zu den vertikalen Achsen 37 und 27 vorgesehen. Die mit Gewinde versehenen
Achsen 45 und 46 der Griffteile 94 und 95 sind in die mit Gewinde versehenen Öffnungen
97, 97 eingesetzt, so daß die Abstände 46 und 47 kleiner werden, wenn die Griffteile
94 und 95 angezogen sind und die Abstände bzw. Zwischenräume größer werden, wenn
die Griffteile gelöst sind.
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Somit kann das Fußstützteil 8 in horizontaler Richtung um das Verstellelement
93 gedreht werden. Anschläge 55, 56 und 57 sind vorgesehen, um zu verhindern, daß
die Verbindungsstange aus den vertikalen Achsen 37 und 27 heraustreten kann.
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Somit kann das Fußstützteil 8 eingestellt werden, d.h. es
kann
nach oben und unten sowie vor und zurück und unabhängig von der Sitzfläche 3 in
Abhängigkeit von den unterschiedlichen körperlichen Bedingungen der jeweiligen Schwangeren
gedreht werden. Da zusätzlich das Fußstützteil 8 zusammen mit der Sitzfläche 3 bewegt
wird, wirken keine unnatürlichen Kräfte auf die Beine und Füße der Schwangeren ein.
Somit kann sie eine entspannte Körper lage und -haltung einnehmen, die für die Entbindung
bzw. Geburt geeignet ist.
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Griffe 10 stehen nach hinten von den Stützen 7 vor, so daß die Schwangere
die Griffe ergreifen kann, wenn sie während der Geburt sich anstrengt und preßt.
Winkelanzeiger 11 stehen von den Stützen 7 zur Vorderseite (zur Zugangsseite für
die Geburtshelfer) vor. Die Winkelanzeiger zeigen die Neigungswinkel der Sitzfläche
3 und der Rückenlehne 4 an, so daß sie auf die entsprechenden Winkel eingestellt
werden können. Armstützen 12 sind zur intravenösen Injektion auf beiden Seiten der
Rückenlehne 4 über winkelverstellbare Elemente 16, 17 und 18 vorgesehen. Die Winkel
der Armstützen 12 sind so einstellbar, daß die Armstützen immer etwa horizontal
unabhängig von dem Winkel der Rückenlehne 4 bleiben. Ein Paar Bolzen 14 steht nach
unten auf der rechten und der linken Seite in der Nähe des hinteren Endes der Grundplatte
131 einer Bahre 13 vor, die mit schwenkbaren Rollen versehen ist Die Bolzen 14 können
in Bolzenöffnungen 32, 32 in der Sitzfläche 3 eingeführt werden, die in Eingriff
mit nach unten weisenden Anschlagbolzen 6, 6 kommen. Eine trapezförmige Verbindungsplatte
132 befindet sich unmittelbar unterhalb der Grundplatte 131, so daß die trapezförmige
Verbindungsplatte 132 passend in axialer Richtung der Entbindungsliege eingeführt
und fest mit dem trapezförmigen, ausgenommenen Abschnitt 31 der Sitzfläche 3 verbunden
werden kann.
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Das Ausführungsbeispiel nach der Erfindung kann auf die nachstehend
beschriebene Weise zur Anwendung kommen. Zuerst hebt
man den Oberschenkelstützteil
5, der die Oberschenkelstützteile 53, 53 enthält, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist,
wenn die Bahre 13 von der Entbindungsliege 15 getrennt ist, wie dies in Fig. 1 gezeigt
ist. Durch dieses Heben werden die nach unten weisenden Anschlagbolzen 6, 6 aus
den Bolzenöffnungen 32, 32 der Sitzfläche 3 herausgezogen und das Oberschenkelstützteil
5 kommt von der Sitzfläche 3 frei. Durch Betätigung der Hubeinrichtung 2 können
die Sitzfläche 3 und die Rückenlehne 4 abgesenkt werden, so daß sie etwas tiefer
als die Grundplatte 131 sind. Nun kann sich eine Schwangere P mit dem Rücken auf
die Bahre 13 legen. Die Bahre 13 wird in Richtung auf die Sitzfläche 3 in axialer
Richtung der Entbindungsliege bewegt, so daß die trapezförmige Verbindungsplatte
132 der Grundplatte 131 in Eingriff mit der trapezförmigen Ausnehmung 31 der Sitzfläche
3 an einer Stelle kommt, die geringfügig höher als die trapezförmige Ausnehmung
liegt. Die Sitzfläche 3 wird nun geringfügig durch Betätigung der Hubeinrichtung
2 angehoben. Durch dieses Heben werden die nach unten weisenden Bolzen 14, 14 der
trapezförmigen Verbindungsplatte 132 in die Bolzenöffnungen 32, 32 in der Sitzfläche
3 eingeführt und die trapezförmige Verbindungsplatte 132 ist eng schließend in Eingriff
einteilig mit dem trapezförmig ausgenommenen Teil 31 der Sitzfläche 3 (siehe Fig.
4 und 2) verbunden. Dann kann sich die Schwangere P selbst oder mit Hilfe zu der
Rückenlehne 4 und der Sitzfläche 3 bewegen. Zu dieser Zeit werden die schwenkbaren
Rollen auf der hinteren Seite der Bahre 13 geringfügig vom Boden abgehoben. Die
Bahre 13 wird jedoch stabil und festgehalten, da die Bahre 13 fest in Eingriff mit
der Entbindungsliege 15 ist, wie dies vorstehend beschrieben ist. Nachdem die Schwangere
P von der Bahre zur Liege übergeben worden ist, wird die Entbindungsliege 15 geringfügig
abgesenkt, um die nach unten weisenden Bolzen 14, 14 aus den Bolzenöffnungen 32,
32 herauszuziehen. Nunmehr ist die Bahre 13 von der Entbindungsliege 15 getrennt.
Dann bringt man den Oberschenkelstützteil 5 auf der Sitzfläche 3
an
und führt die nach unten weisenden Anschlagstifte 6,6 in die Bolzenöffnungen 32,
32 in der Sitzfläche 3 ein, um das Oberschenkelstützteil 5 an der Sitzfläche 3 festzulegen.
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Zur Geburtsvorbereitung legt sich der Rücken der Schwangeren P gegen
die Rückenlehne 4 an, ihre Gesäßteile liegen auf der Sitzfläche 3 auf, ihre Oberschenkel
kommen auf den Oberschenkelstützteilen 53, 53 zu liegen und ihre Beine stützen sich
auf dem Fußstützteil 8,8 ab. Ihre Hände können die Griffe 10, 10 ergreifen. Wenn
die Geburt näher kommt, können die Rückenlehne 4 und das Sitzteil 3 zusammen oder
unabhängig unter geeigneten Winkeln dadurch eingestellt werden, daß die Neigungseinrichtung
(vorstehend beschrieben) betätigt wird. Da die Oberschenkelstützteile 53, 53 zusammen
mit der Sitzfläche 3 bewegt werden und ein spezifischer Winkel zwischen denselben
aufrechterhalten wird, kann ein gleichbleibender Winkel zwischen den Gesäßteilen
und den Oberschenkeln stets eingehalten werden, um Unbequemlichkeiten und Schmerzen
zu vermeiden. Ferner können die Fußstützteile 8,8 in vertikaler Richtung bewegt,
in horizontaler Richtung gedreht oder vor- und zurückgeneigt werden, und zwar unabhängig
von der Sitzfläche 3 unter Verwendung der Verstelleinheit 9. Hierdurch werden Unannehmlichkeiten
vermieden, die auf unterschiedliche Beinlängen zurückzuführen sind. Im allgemeinen
läßt sich sagen, daß die Entbindungen in Sitz lauge zufriedenstellend erfolgen kann,
wenn die Rückenlehne 4 etwa um 300 geneigt ist und die Sitzfläche 3 nahezu senkrecht
zur Rückenlehne 4 ist. Die Winkel lassen sich leicht durch die Überwachung der Winkelanzeiger
11, 11 überprüfen. Nach dem Lösen der Bahre 13 kann daher ein Geburtshelfer unmittelbar
stirnseitig vor der Sitzfläche 3 stehen, um irgendwelche notwendigen Geburtshilfeeingriffe
unmittelbar stirnseitig vor der Entbindungsstelle der Schwangeren auszuführen. Der
Geburtshelfer braucht nicht unbequeme Haltungen einzunehmen. Wenn es notwendig ist,
der Schwangeren P eine intravenöse Injektion zu verabreichen, können die Armstützen
für die intravenöse Injektion stets unabhängig
von den Neigungswinkeln
der Rücken lehne 4 unter Verwendung der Verstellelemente (nicht gezeigt) konstant
horizontal gehalten werden, so daß die Injektion bequem stoßfrei ausgeführt werden
kann. Wenn die Schwangere an Anämie leider oder eine Steißgeburt hat, kann die Rückenlehne
4 in Richtung der Minusseite (unterhalb der Horizontalen) geneigt werden. Wenn die
Rückenlehne 4 geneigt ist, neigt sich auch in entsprechender Weise die Sitzfläche
3. Somit kann bei dieser Entbindungsliege ein Geburtshelfer jederzeit irgendwelche
Notmaßnahmen ergreifen. Eine Schale 21 kann verwendet werden,die in dem Schalenbehälter
(nicht gezeigt) vorgesehen ist, die sich unter der Sitzfläche 3 befindet, um ein
Neugeborenes und seine Lebensversorgungen aufzunehmen. Wenn die Schwangere P die
Griffe 10, 10 hält, kann sie sich während dem Pressen oder den Anstrengungen bei
der Entbindung gegenstützen. Wenn sie mit ihren Händen die Griffe hält, kann sie
ihre ganzen Kräfte auf ihren Geburtskanal gleichförmiger und natürlicher als bei
üblichen Methoden bringen, d.h. sie kann ein Teil mit den Händen halten, das sich
über ihrem Kopf befindet. Nach Abschluß der Geburt werden die Sitzfläche 3 und die
Rückenlehne 4 in ihre horizontalen Positionen zum richtigen Zeitpunkt zurückgeführt.
Die Oberschenkel werden von den Oberschenkelstützteilen 53, 53 genommen und die
Füße von den Fußstützteilen 8,8. Nun liegt die ehemals schwangere Frau P auf der
Entbindungsliege 15 in horizontaler Lage auf ihrem Rücken, so daß sie sich eine
entsprechende Zeit lang ausruhen kann. Dann kann man die Bahre 13 mit der Entbindungsliege
15 verbinden, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die ehemals Schwangere P wird dann
zur Bahre 13 übergeben. Hiermit ist der Entbindungsvorgang beendet. Die Oberschenkelstützteile
53, 53 bleiben auf der Außenseite offen, da sie mit Anlagestücken 52, 52 nur auf
der Innenseite versehen sind. Anders als bei den Bauformen, die die gesamten Oberschenkel
festlegen, ermöglicht die Entbindungsliege nach der Erfindung, daß die Frau von
engen Bandagen an ihren Oberschenkeln befreit ist. Bei dem in der Zeichnung
dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Bahre 13 mit der EntDindungsliege 15über die Sitzfläche
3 verbunden. Jedoch ist die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel eingeschränkt,
sondern man kann auch andere Verbindungseinrichtungen verwenden, um die Bahre 13
mit dem Unterteil 1 zu verbinden, das sich unterhalb der Sitzfläche 3 befindet.
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Die Verstelleinrichtung für die Rückenlehne 4, die Sitzfläche 3 und
die Fußstützteile 8 sind ebenfalls nicht auf die beim Beispiel angegebenen Ausführungsformen
beschränkt, obgleich diese als die günstigste Ausführungsform erscheinen. Anstatt
daß man nach unten weisende Anschlagbolzen 6,6 und Bolzenöffnungen 32, 32 zum Ineinandergreifen
des Oberschenkelstützteils 5 mit der Sitzfläche 3 verwendet, wenn die Oberschenkelstützteile
53, 53 an der Sitzfläche 3 angebracht sind, lassen sich auch andere Einrichtungen
verwenden, so daß nur die Oberschenkelstützteile 53, 53 direkt an der Sitzfläche
3 angebracht werden können.
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Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, ist sowohl die
Sitzfläche als auch die Rücken lehne in Abhängigkeit von den Unterschieden hinsichtlich
des Körperbaues und des Gesundheitszustandes der Schwangeren im Hinblick auf die
Neigung verstellbar, so daß sie eine für die Geburt geeignete Haltung oder eine
für Noteingriffe geeignete Haltung einnehmen kann.
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Der Oberschenkelstützteil ist von der Sitzfläche abnehmbar, so daß
die Bahre mit der Vorderseite der Sitz fläche verbunden werden kann. Somit kann
die Schwangere leicht zwischen der Bahre und der Sitzfläche hin- und herbewegt werden.
Ferner können Entbindungshelfer in axialer Richtung der Entbindungsliege ihre Stellung
einnehmen und Geburtshilfehandgriffe unmittelbar stirnseitig vor der Entbindungsstelle
der Schwangeren ausführen. Somit können Helfer entsprechende Handgriffe auf sehr
einfache und leicht zugängliche Weise ausführen.
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Auch in dieser Hinsicht ist die Entbindungsliege nach der Erfindung
üblichen überlegen und es lassen sich viele Schwierigkeiten bei üblichen Entbindungsliegen
überwinden.