DE3842722C1 - Actuating device for a friction clutch arranged in the drive train of a motor vehicle - Google Patents
Actuating device for a friction clutch arranged in the drive train of a motor vehicleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrich
tung für eine im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges
angeordnete Reibkupplung nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
Eine gattungsgemäße Betätigungsvorrichtung ist aus der
DE-OS 20 61 999 bekannt. Nach dieser Druckschrift ist
zur Betätigung einer Reibkupplung ein Fußpedal vorge
sehen, das beim selbsttätigen Schließen der Reibkupplung
über ein zusätzliches Gestänge eine sich am Fahrzeug
aufbau abstützende Feder vorspannt. Mit der Betätigung
des Fußpedals zum Lösen der Reibkupplung wird über die
Bewegung des Gestänges die gespeicherte Federkraft frei
und unterstützt damit die Betätigungskraft. Diese am
Fußpedal angreifende Hilfskraft wird dann vom Fußpedal
über weitere Teile der Betätigungsvorrichtung mit
Reibungsverlusten weitergeleitet. Dadurch verringert
sich in nachteiliger Weise die an der Reibkupplung
wirksame Hilfskraft.
Diesen Nachteil weist auch eine gattungsgemäße Be
tätigungsvorrichtung nach der US 43 93 907 auf. Nach
dieser Druckschrift wird die Hilfskraft über eine
Verzahnung an einem Ausrückhebel weitergeleitet. Diese
sowie weitere Reibungsverluste an der Lagerstelle des
Ausrückhebels verringern somit die an der Reibkupplung
zur Verfügung stehende Hilfskraft.
Aus der US 42 90 507 ist eine weitere Betätigungs
vorrichtung für eine Reibkupplung bekannt, die zwischen
einem Antriebsmotor und einem Getriebe angeordnet ist.
Die Reibkupplung ist durch die Kraft einer Rückstell
feder und eine Hebelanordnung mit einer Nockenbahn, die
einen Übertotpunkt aufweist, in ihrer geschlossenen
Stellung gehalten. Zum Lösen der Reibkupplung wird nach
Überschreiten des Übertotpunktes die Kraft einer auf der
Kurbelwelle des Antriebsmotors gelagerten Feder als
Hilfskraft für die Betätigung beim Lösen der Reib
kupplung frei. Die Hilfskraft wirkt dabei unmittelbar
auf die Reibkupplung. Für die Betätigungsvorrichtung
wird eine Nachstellvorrichtung vorgeschlagen, die sowohl
entfernt zur hilfskrafterzeugenden Feder als auch zur
Rückstellfeder angeordnet ist. Desweiteren trennt die
Hebelanordnung die beiden Federn baulich voneinander.
Dadurch entsteht ein großer Bauraum für die Betäti
gungsvorrichtung, der die Möglichkeit einer raum
sparenden Ausbildung zusammen mit der Nachstell
vorrichtung einschränkt.
Der DE-OS 23 26 760 liegt eine hydraulische Betäti
gungsvorrichtung für eine Reibkupplung in einem Fahrzeug
zugrunde, die zusätzlich beim Gangwechsel eines Ge
triebes zum Abbremsen der Getreibeeingangswelle dient.
Um den Schaltweg für das Abbremsen der Getriebeein
gangswelle unabhängig von einer Nachstellbewegung an der
Betätigungsvorrichtung unverändert einzuhalten, ist eine
vorgespannte Schraubenfeder zwischen zwei zueinander
verlagerbaren Hülsen vorgesehen. Dabei stützt sich die
eine der beiden Hülsen, die zum Abbremsen der Getriebe
eingangswelle dient, über die Feder am Getriebegehäuse
ab. Die andere Hülse ist mit der Ausrückmuffe der
Reibkupplung fest verbunden. Zusätzlich sind die beiden
Hülsen über einen flüssigkeitsgefüllten Druckraum
kraftübertragend miteinander verbunden. Der Druckraum
wird durch ein automatisch arbeitendes Ventil beim
Kupplungsvorgang geschlossen, so daß sich die Feder beim
Lösen und Schließen der Reibkupplung außerhalb des
Kraftflusses der Betätigungskraft befindet. Sie kann
deshalb für die Kupplungsbetätigung keine Hilfskraft
erzeugen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungsvor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so
weiterzuentwickeln, daß die durch eine Hilfskraft
erleichterte Betätigungsweise konstruktiv kompakt und
möglichst direkt wirkend ausgeführt wird, wobei noch die
Möglichkeit besteht, damit eine selbsttätige Nach
stellvorrichtung raumsparend zu verbinden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nach der Erfindung wirkt ein kraftspeicherndes Element
zur Unterstützung eines Betätigungsorganes, zum Beispiel
einer Ausrückmuffe, für eine Reibkupplung in vorteil
hafter Weise gegenüber dem Stand der Technik ohne große
Reibungsverluste einer Federkraft entgegen, die zum
Lösen der Reibkupplung zu überwinden ist. Desweiteren
wird durch die erfindungsgemäße Anordnung einer Hülse,
welche die Hilfskraft des kraftspeichernden Elementes
auf das Betätigungsorgan überträgt, eine kompakte
Bauweise der Betätigungsvorrichtung zumindest für eine
auf mechanischem Weg übertragene Hilfskraft erreicht.
Bei hydraulischer Übertragung greift das kraftspei
chernde Element in vorteilhafter Weise unmittelbar an
der Ausrückmuffe an. Die kompakte Bauweise schafft die
Voraussetzung dafür, daß eine selbsttätige Nachstell-
Vorrichtung für die Reibkupplung mit der Betätigungs
vorrichtung raumsparend verbunden werden kann.
Nach einer Ausführungsform des Erfindunggegenstandes
umschließt ein als Stützrohr ausgebildeter erster
Stützkörper für das kraftspeichernde Element ein Trag
rohr verschiebbar und ist daran axial festlegbar. Der
zweite Stützkörper ist hierzu in einem axialen Abstand
zur Aufnahme des kraftspeichernden Elementes vorgesehen
und umschließt das Tragrohr oder das Stützrohr. Diese
Anordnung besitzt den Vorteil einer sehr kompakten
Bauweise der Betätigungsvorrichtung, insbesondere des
kraftspeichernden Elementes, das sich beispielsweise als
Schraubenfeder ausführen läßt.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Erfindungs
gegenstandes führt ein Endabschnitt des Betätigungs
organes bei Verschleiß der Reibkupplung eine Nach
stellbewegung durch die Federkraft aus und überträgt sie
auf den ersten Stützkörper. Dieser ist hierzu über eine
Entriegelungsanordnung verlagerbar. Dadurch bleibt die
Vorspannung des kraftspeichernden Elementes in vorteil
hafter Weise von einer Nachstellbewegung unbeeinflußt.
Zweckmäßigerweise ist die Entriegelungsanordnung über
ein als Ausrückmuffe ausgebildetes Betätigungsorgan
schaltbar.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegen
standes sieht vor, daß der erste Stützkörper über eine
Einwegkupplung entgegen der Lösebewegung der Reib
kupplung fixierbar ist. Desweiteren weist der erste
Stützkörper mit dem Endabschnitt der Ausrückmuffe eine
Berührungsfläche auf. Zum einen wird dadurch eine
kompakte Bauweise erzielt. Zum anderen ergibt sich der
Vorteil, daß die Einwegkupplung während des Lösens der
Reibkupplung gegen die Haftwirkung an der Berührungs
fläche den ersten Stützkörper festhält. Dadurch ist
beispielsweise die Entriegelungsanordnung über die
Ausrückmuffe schaltbar.
Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
die von der Schaltbarkeit der Entriegelungsanordung über
die Ausrückmuffe ausgeht, zeichnet sich dadurch aus, daß
neben einer ersten Leitung zur hydraulischen Betätigung
eine zweite Leitung mit einer zweiten Kammer in Ver
bindung steht. Dabei ist die zweite Kammer mit einem
Druckmittel gefüllt und wirkt kraftübertragend zwischen
dem Endabschnitt der Ausrückmuffe des Betätigungsorganes
und einem ortsfesten Bauteil. Als Entriegelungsanordnung
ist ein Schaltventil vorgesehen, daß die zweite
Leitung mit der ersten Leitung bei betätigter Reib
kupplung sperrbar verbindet. Diese Anordnung stellt eine
zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
für eine hydraulische Betätigungsvorrichtung dar.
In Ausgestaltung dieses Ausführungsbeispieles des
Erfindungsgegenstandes ist der erste Stützkörper in
jedem Fall ortsfest und der zweite Stützkörper in
vorteilhafter Weise einstückig mit dem Endabschnitt der
Ausrückmuffe ausgebildet. Das Schaltventil schafft
zusätzlich eine hydraulische Verbindung zwischen der
zweiten und einer dritten Leitung, die mit dem kraft
speichernden Element in Verbindung steht.
Eine weitere Ausbildung dieses Ausgestaltungsbeispieles
sieht als kraftspeicherndes Element eine Gasfeder vor,
die mit einem Druckmittel in der dritten Leitung kraft
übertragend in Verbindung steht.
Eine weitere Ausführungsform einer hydraulischen Betä
tigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich
der über die Betätigungskraft aufgebrachte hydraulische
Druck in der ersten Kammer über den ersten Stützkörper
und die zweite Kammer am ortsfesten Bauteil abstützt.
Die Leitung zwischen dem Schaltventil und der zweiten
Kammer weist einen Teil im Endabschnitt und einen Teil
im ersten Stützkörper auf, die einen gemeinsamen von der
Schaltbewegung des Endabschnittes gesteuerten Quer
schnitt besitzen. Dieser entspricht in einer seiner
Abmessungen im wesentlichen dem verschleißbedingten
maximalen Nachstellschritt. Der beschriebene Gegenstand
zeichnet sich in vorteilhafter Weise durch ein einfach
aufgebautes Schaltventil aus, das teilweise aus dem
Endabschnitt des Betätigungsorganes und aus dem ersten
Stützkörper gebildet ist.
Vier bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit einer im Schnitt dargestellten Betäti
gungsvorrichtung für eine Reibkupplung eines
Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 im Schnitt ein zweites Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes mit einer hydrau
lischen Betätigungsvorrichtung bei unbetä
tigter Reibkupplung,
Fig. 4 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bei
betätigter Reibkupplung,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel des Erfin
dungsgegenstandes in Schnittdarstellung mit
einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung und
einem elektromagnetisch gesteuerten Schalt
ventil,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Schnittdarstellung mit einer hydraulischen
Betätigungsvorrichtung, bei der als kraftspei
cherndes Element eine Gasfeder vorgesehen ist.
Fig. 1 bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung in
einem Kraftfahrzeug für eine Reibkupplung, die ein
Schwungrad einer Verbrennungskraftmaschine mit einer
Eingangswelle eines Schaltgetriebes verbindet. Die obere
Figurenhälfte zeigt die Betätigungsvorrichtung bei
geschlossener Reibkupplung. In der unteren Hälfte der
Fig. 1 ist die Betätigungsvorrichtung bei gelöster
Reibkupplung dargestellt.
Ein Betätigungsorgan für die Reibkupplung ist wiederge
geben durch einen Ausrückhebel 1 mit einem als Ausrück
muffe 2 ausgebildeten Endabschnitt. Die Ausrückmuffe 2
ist auf einem Tragrohr 3 verlagerbar. Es ist, wie
angedeutet, mit einem nicht dargestelllten Getriebege
häuse des Schaltgetriebes über einen kreisringförmigen
Flansch 4 fest verbunden. Nicht dargestellt in der Fig.
1 ist die Eingangswelle des Schaltgetriebes, die sich
innerhalb des Tragrohres 3 erstreckt, die die eben
falls nicht dargestellte Reibkupplung mit dem Schalt
getriebe verbindet.
Eine Tellerfeder 6 drückt die Reibkupplung in ihre
geschlossene Stellung und stützt sich dabei über ein
Ausrücklager 5 am Ausrückhebel 1 ab.
Die Ausrückmuffe 2 nimmt in einem axialen Teilabschnitt
ein als erster Stützkörper ausgebildetes Stützrohr 7
auf, das auf dem Tragrohr 3 gelagert ist. Das rechte
Ende des Stützrohres 7 ist als Ringbund 8 ausgebildet,
der am Außenumfang des Stützrohres 7 eine vorgespannte
Schraubenfeder 10 gegen eine Hülse 9 abstützt. Die Hülse
9 drückt hierbei auf umfangsverteilte Kugeln 11, die,
wie die obere Hälfte der Fig. 1 zeigt, sich innerhalb
einer Außennut 12 des Stützrohres 7 befinden. Die Kugeln
11 werden durch eine Innenfläche 13 eines Ringfortsatzes
14 gehalten, der sich als Bestandteil der Ausrückmuffe 2
über die Kugeln 11 erstreckt. Fig. 2 zeigt dies in
vergrößertem Maßstab deutlicher. Somit ist für die
Schraubenfeder 10 eine Sperrvorrichtung gegeben, die
abhängig von der Lage des Ringfortsatzes 14 gegenüber
der Außennut 12 wirksam ist.
Am linken Ende des Stützrohres 7 befindet sich eine
Entriegelungsanordnung 15, deren Einzelteile in Fig. 2
bezeichnet sind.
Die Entriegelungsanordnung 15 besitzt mehrere Führungs
körper 17, die in Umfangsrichtung einer Innennut 16 des
Stützrohres 7 angeordnet sind. Sie nehmen jeweils einen
Stift 18 auf, der mit einer kugelförmigen Oberfläche aus
einer Durchgangsöffnung 19 teilweise aus dem Stützrohr 7
radial nach außen herausragt und an einer Schräge 20
anliegt, die sich an der Innenseite und an
grenzend an dem axialen Abschnitt der Ausrückmuffe 2 befindet,
die das Stützrohr 7 umschließt. Die Stifte 18 liegen an
der Schräge 20 federvorgespannt durch eine spangenartig
ausgeführte Feder 21 an, die am Innenumfang der Füh
rungskörper 17 eingreift. Beidseitig der Führungskörper
17 befinden sich zur Zentrierung der Kugelstifte 18
innerhalb ihrer Durchgangsöffnung 19 Tellerfedern 23 a und
23 b.
Durch Verschleiß an der Reibkupplung bewegt sich die
Tellerfeder 6 mit ihrem inneren Abschnitt, der am
Ausrücklager 5 anliegt, nach rechts und nimmt bei dieser
Bewegung die Ausrückmuffe 2 und den Ausrückhebel 1 mit.
Ein Absatz 24 der Ausrückmuffe 2 liegt am linken Ende
des Stützrohres 7 an, so daß auch dieses nach rechts
verschoben wird. In Gegenrichtung fixiert eine als
Einwegkupplung ausgebildete Tellerfeder 25 das Stützrohr
7 am Tragrohr 3.
Beim Betätigen der Reibkupplung über den Ausrückhebel 1,
der das Ausrücklager 5, die Ausrückmuffe 2 und das
innere Ende der Tellerfeder 6 nach links bewegt, beauf
schlagt die Schräge 20 die Stifte 18. Die Tellerfeder 25
sperrt in dieser Richtung eine Bewegung des Stützrohres
7, so daß die Ausrückmuffe 2 über ihre Schräge 20 die
Stifte 18 radial nach innen gegen die Kraft der Feder 21
drückt. An den Innenflächen der Führungskörper 17
befindet sich eine Innenverzahnung 26, mit der die
Führungskörper 17 durch die Stifte 18 in eine Außen
verzahnung 27 des Tragrohres 3 eingreifen. Auf diese
Weise ist das Stützrohr 7 am Tragrohr 3 in beiden
axialen Bewegungsrichtungen fixiert.
Bei weiterer Bewegung der Ausrückmuffe 2 nach links
verbleibt die Entriegelungsanordnung 15 in ihrer
Blockierstellung, wie die untere Hälfte der Fig. 1
zeigt. Gleichzeitig verschiebt sich die Innenfläche 13
der Ausrückmuffe 2 ebenfalls nach links und gibt die
Kugeln 11 frei, die durch die Kraft der vorgespannten
Schraubenfeder 10 an einer in der Fig. 2 bezeichneten
Schräge 28 der Außennut 12 radial nach außen bewegt
werden. Eine radial nach außen gegenüber der Innenfläche
13 axial versetzte Innenfläche 29 des Ringfortsatzes 14
hält die Kugeln 11 zwischen dem Stützrohr 7 und der Aus
rückmuffe 2. Dadurch wirkt die Schraubenfeder 10 über
die Hülse 9 und die Kugeln 11 an der Innenseite des
Ringfortsatzes 14. Sie unterstützt durch die Anlage der
Kugeln 11 an einer Schräge 30, die am Ringfortsatz 14
die Innenfläche 29 mit der Innenfläche 13 verbindet, die
Betätigung der Reibkupplung durch den Ausrückhebel 1
gegen die Kraft der Tellerfeder 6. Das bedeutet, daß die
Ausrückkraft am Ausrückhebel 1 verringert ist.
Zum Schließen der Reibkupplung liegt am Ausrückhebel 1
keine Kraft an. Dadurch ist die zum Lösen der Reib
kupplung vorgespannte Tellerfeder 6 entgegen der Kraft
der Schraubenfeder 10 rückstellwirksam. Der Ringfortsatz
14 bewegt sich demzufolge nach rechts und drückt die
Kugeln 11 zunächst gegen die Schräge 30. Dadurch werden
die Kugeln 11 in die Außennut 12 gedrängt, so daß die
Innenfläche 13 an der Außenseite der Kugeln 11 zur
Anlage kommt. Die Schraubenfeder 10 ist somit zwischen
dem Ringbund 8 und der Schräge 28 am Stützrohr 7 einge
spannt. Die Schräge 20 erreicht am Ende des Schließ
vorgangs der Reibkupplung wieder die Ausgangslage
entsprechend der oberen Hälfte in Fig. 1. Dadurch wird
die Entriegelungsanordnung 15 wieder frei, und das
Stützrohr 7 kann in vorbeschriebener Weise automatisch
eine Nachstellbewegung ausführen, wobei die Tellerfeder
25 nach rechts über das Tragrohr 3 gleitet.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die
Fig. 3 und 4. Im Gegensatz zum ersten Ausführungs
beispiel handelt es sich bei dem Gegenstand nach den
Fig. 3 und 4 um eine über eine Kolben-Zylindereinheit 41
beaufschlagte hydraulische Betätigungsvorrichtung. Die
Kolben-Zylindereinheit 41 wirkt mit einer Leitung 31
zusammen, die zu einer flüssigkeitsgefüllten Kammer 32
mit einer kreisringförmigen Zylinderform führt. Diese
wird an ihrer inneren Umfangsfläche durch das Tragrohr 3
und an ihrer äußeren Umfangsfläche sowie an ihrer linken
Stirnfläche von einer Ausrückmuffe 33 begrenzt. Die
zweite Stirnfläche der Kammer 32 bildet ein Stützrohr
34.
Von der Leitung 31 zweigt eine Leitung 35 ab, die ein
sperrwirksames Einwegventil 37 besitzt und zu einer
flüssigkeitsgefüllten Kammer 36 führt, die eine kreis
ringförmige Zylinderform aufweist. Der Leitungsabschnitt
zwischen dem Einwegventil 37 und der Kammer 36 besitzt
einen Abschnitt innerhalb der Ausrückmuffe 33 und einen
in die Kammer 36 führenden Abschnitt innerhalb des
Stützrohres 34. Die beiden Abschnitte der Leitung 35
sind über einen in axialer Richtung sich vergrößernden
Querschnitt 38 miteinander verbunden. Die Abmessung des
Querschnittes entspricht dem verschleißbedingten maxi
malen Nachstellschritt einer nicht dargestellten Reib
kupplung. Die Kammer 36 wird vom Tragrohr 3 und dem
Stützrohr 34 begrenzt, wobei sich jeweils die Stirn
seiten und die Umfangsflächen der beiden genannten
Bauteile gegenüberliegen.
Das Stützrohr 3 ist, wie angedeutet, mit einem nicht
dargestellten Schaltgetriebegehäuse verbunden. Ebenso
wie beim erstgenannten Ausführungsbeispiel ist das
Schaltgetriebe über eine das Tragrohr 3 im Inneren in
Axialrichtung durchsetzende Eingangswelle mit einem
Schwungrad einer Verbrennungskraftmaschine über die
Reibkupplung verbunden.
Anstelle der Schraubenfeder 10 nach dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel befindet sich eine Tellerfeder 39 vorge
spannt zwischen einer Hülse 40 und einem Ringbund 46 des
Stützrohres 34. Dabei stützt sich die Hülse 40, ähnlich
wie beim ersten Ausführungsbeispiel bereits beschrieben,
über Kugeln 42 innerhalb einer radialen Außennut 43 des
Stützrohres 34 in axialer Richtung ab. Diese Stellung
der Kugeln 42 wird durch einen Ringbund 44 der Aus
rückmuffe 33 fixiert.
Beim Betätigen der Reibkupplung durch Druckaufbau in der
Leitung 31 und in der Kammmer 32 bewegt sich die Aus
rückmuffe 33 über ein Ausrücklager 47 entgegen der Kraft
der Tellerfeder 6 zum Lösen der Reibkupplung nach links.
Dabei stützt sich die Ausrückmuffe 33 über das Stützrohr
34 und die Flüssigkeit in der Kammer 36 an dem Tragrohr
3 und dem Einwegventil 37 ab. Die Verschiebebewegung der
Ausrückmuffe 33 nach links gegenüber dem Stützrohr 34
führt zu einer Unterbrechung in der Leitung 35 am
Querschnitt 38. Diese Stellung ist in der Fig. 4 ge
zeigt. Durch diese Unterbrechung der Leitung 35 stützt
sich das Stützrohr 34 ausschließlich am Tragrohr 3 ab.
Bei druckloser Leitung 31 schließt die Reibkupplung,
indem die Wegänderung des Ausrücklagers 47 mit der Aus
rückmuffe 33 in einem Flüssigkeitstransport von der
Kammer 32 und von dort über die Leitung 31 in die
Kolben-Zylindereinheit 41 umgewandelt wird. Am Ende
dieses Vorgangs liegt die Ausrückmuffe 33, wie die Fig.
3 zeigt, mit einem Absatz 45 am Stützrohr 34 an.
Bei nichtbetätigter Reibkupplung ermöglicht der Absatz
45 eine Nachstellbewegung der Betätigungsvorrichtung
durch Verschleiß an der Reibkupplung. Bei Verschleiß
verlagert sich das am Ausrücklager 47 anliegenden Ende
der Tellerfeder 6 nach rechts, so daß der Anschlag 45
auf das Stützrohr 34 drückt. Der damit verbundene
Druckanstieg in der Kammer 36 gegenüber der in der
Leitung 31 öffnet das Einwegventil 37. Es erfolgt ein
Flüssigkeitstransport von der Kammer 36 über die Leitung
35 und das Einwegventil 37 in die Leitung 31 und von
dort über die Kolben-Zylindereinheit 41 zu einem Aus
gleichsgefäß 48.
Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Er
findung mit einer Betätigungsvorrichtung, deren Bauteile
und Funktionsweise mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen übereinstimmt. Abweichend hierzu be
findet sich anstelle des Einwegventils 37 ein Schalt
ventil 49. Ebenso weist die Leitung 35 keinen Abschnitt
in der Ausrückmuffe 33 auf. Bei dem Schaltventil 49
handelt es sich um ein 2/2-Wegeventil, das elektromag
netisch gegen eine Federkraft betätigt wird.
Bei Betätigung der Reibkupplung ist das Schaltventil 49
stromerregt, wie die Fig. 5 zeigt, so daß die Leitungen
31 und 35 voneinander getrennt sind. Die Kammer 36
ermöglicht auf diese Weise die Abstützung der Betäti
gungskraft zum Lösen der Reibkupplung über die nicht
dargestellte Tellerfeder 6. Bei geschlossener Reib
kupplung wird das Schaltventil 49 stromlos mit Feder
kraft geschaltet. Eine Nachstellbewegung der Schaltmuffe
33 mit dem Stützrohr 34 nach rechts wird dadurch ermög
licht, daß Flüssigkeit aus der Kammer 36 über die
Leitung 35 in die Leitung 31 strömen kann.
Ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Fig. 6 dargestellt. Funktionsgleiche Bauteile gegenüber
den Fig. 3, 4 und 5 sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Im Unterschied zu diesen vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen ist ein Schaltventil 50 vorge
sehen, das als 2/3-Wegeventil ausgebildet ist und
elektromagnetisch gegen Federkraft schaltet. Es über
nimmt die Funktion der Entriegelungsanordnung und der
Sperrvorrichtung nach Fig. 2. Als kraftspeicherndes
Element dient ein Druckspeicher 51 mit einer Gasfeder,
die durch den Druck einer Flüssigkeit in einer Leitung
52 beaufschlagt ist. Zum Lösen der Reibkupplung erfolgt
ein Druckaufbau in der Leitung 31 und damit in der
Kammer 32, so daß sich die Ausrückmuffe 33 mit dem
Ausrücklager 47 gegen das innere Ende der Tellerfeder 6
drückt. Das Schaltventil 50 befindet sich in einer
geschlossenen Position gegenüber der Leitung 35. Die
Leitungen 52 und 35 können jedoch miteinander verbunden
werden. Dann läßt sich der Druck der vorgespannten
Gasfeder im Druckspeicher 51 auf die Kammer 36 über
tragen. Der Druck in der Kammer 36 wirkt sowohl gegen
das ortsfeste Tragrohr 3 in Richtung der Schaltbewegung
der Reibkupplung als auch gegen die Ausrückmuffe 33, die
sich dadurch nach links zur Unterstützung der Schalt
bewegung bewegt.
Beim Schließen der Reibkupplung ist die Leitung 31
drucklos. Die Tellerfeder 6 verschiebt das Ausrücklager
47 und die Ausrückmuffe 33 nach rechts, so daß Flüssig
keit aus der Kammer 36 über die Leitungen 35 und 52 in
den Druckspeicher 51 zur Vorspannung der Gasfeder
fließt.
Bei nichtbetätigter Reibkupplung nimmt das Schaltventil
50 die gezeigte Stellung in der Fig. 6 ein. Demnach ist
die Leitung 52 und damit der Druckspeicher 51 von der
Leitung 35 getrennt. Diese steht mit der Leitung 31 in
Verbindung, so daß bei einer Nachstellbewegung die
verdrängte Flüssigkeit aus der Kammer 36 in die Leitung
31 und von dort, wie in Fig. 3 dargestellt, in einen
Ausgleichsbehälter 48 nach Fig. 3 fließen kann.
Claims (9)
1. Betätigungsvorrichtung für eine im Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges angeordnete Reibkupplung, die
in ihrer geschlossenen Stellung durch eine Feder
kraft gehalten ist und bei der ein Betätigungsorgan
zum Lösen der Reibkupplung entgegen der Federkraft
wirkt, unterstützt durch die freiwerdende Kraft
eines anderen kraftspeichernden Elementes, das
zwischen zwei zueinander verlagerbaren Stützkörpern
federelastisch vorgespannt ist, wobei der erste
Stützkörper sich ortsfest, beispielsweise an einem
Tragrohr, abstützt, wogegen der zweite Stützkörper
das Betätigungsorgan beim Lösen der Reibkupplung
beaufschlagt und beim Schließen der Reibkupplung
das Betätigungsorgan über die Federkraft das
kraftspeichernde Element vorspannt, dadurch ge
kennzeichnet, daß das andere kraftspeichernde
Element (10, 39, 51) über den als Hülse (9, 40)
ausgebildeten zweiten Stützkörper oder unmittelbar
an einem Endabschnitt der Ausrückmuffe (2, 33)
angreift.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Stützkörper als
Stützrohr (7, 34) das Tragrohr (3) verschiebbar
umschließt und daran axial festlegbar ist, und der
zweite Stützkörper (Hülse 9, 40) in einem axialen
Abstand hierzu vorgesehen ist und das Tragrohr (3)
und/oder das Stützrohr (7) umschließt.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt der
Ausrückmuffe (2, 33) des Betätigungsorganes bei
Verschleiß der Reibkupplung eine Nachstellbewegung
durch die Federkraft ausführt und auf den durch
eine Entriegelungsanordnung (15, Einwegventil 37,
Schaltventil 49, 50) verlagerbaren ersten Stütz
körper (Stützrohr 7, 34) überträgt.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriege
lungsanordnung (15, Einwegventil 37) über die
Ausrückmuffe (2, 33) schaltbar ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Stützkörper (Stützrohr 7) über eine Einwegkupplung
(25) entgegen der Lösebewegung der Reibkupplung
fixierbar ist und mit dem Endabschnitt der Ausrück
muffe (2) eine Berührungsfläche (20) aufweist.
6. Betätigungsvorrichtung näch Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß neben einer ersten Leitung (31)
zur hydraulischen Betätigung eine zweite Leitung
(35) mit einer zweiten Kammer (36), die mit einem
Druckmittel gefüllt sind, in Verbindung steht,
wobei die zweite Kammer (36) kraftübertragend
zwischen dem Endabschnitt der Ausrückmuffe (33) des
Betätigungsorganes und einem ortsfesten Bauteil
(Tragrohr 3) wirkt, daß als Entriegelungsanordnung
ein Schaltventil (49, 50) vorgesehen ist, das die
zweite Leitung (35) mit der ersten Leitung (31) bei
betätigter Reibkupplung sperrbar verbindet.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Stützkörper (Tragrohr
3) in jedem Fall ortsfest ist, der zweite Stütz
körper einstückig mit dem Endabschnitt der Aus
rückmuffe (33) des Betätigungsorganes ausgebildet
ist, und das Schaltventil (50) zusätzlich eine
hydraulische Verbindung zwischen der zweiten (35)
und einer dritten Leitung (52) schafft, die mit dem
kraftspeichernden Element (Druckspeicher 51) in
Verbindung steht.
8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das kraftspeichernde Element
(Druckspeicher 51) aus einer Gasfeder besteht.
9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stützrohr (34) den über die
Betätigungskraft aufgebrachten hydraulischen Druck
in der zugeordneten ersten Kammer (32) auf die
zweite Kammer (36) überträgt, und der Leitungs
abschnitt zwischen dem Schaltventil (Einwegventil
37) und der zweiten Kammer (36) einen Abschnitt im
Endabschnitt der Ausrückmuffe (33) und einen
Abschnitt im ersten Stützkörper (Stützrohr 34)
aufweist, die einen gemeinsamen von der Schaltbe
wegung der Ausrückmuffe (33) gesteuerten Quer
schnitt (38) aufweisen, der in einer seiner Ab
messungen dem verschleißbedingten maximalen Nach
stellschritt entspricht.
Priority Applications (1)
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DE19883842722 DE3842722C1 (en) | 1988-12-19 | 1988-12-19 | Actuating device for a friction clutch arranged in the drive train of a motor vehicle |
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DE19883842722 DE3842722C1 (en) | 1988-12-19 | 1988-12-19 | Actuating device for a friction clutch arranged in the drive train of a motor vehicle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3842722C1 true DE3842722C1 (en) | 1990-06-13 |
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ID=6369537
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