DE3841680C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein einbruchhemmendes Fenster, Tür od. dgl., bestehend aus einem Blendrahmen, einem Flügelrahmen und einer den üblichen Beschlag aufnehmen­ den Beschlagkammer, wobei auf dem an der Fenster- bzw. Türaußenseite vorhandenen, zum Fenster- bzw. Türspalt weisenden Blendrahmensteg innenseitig eine Verstärkungs­ platte angeordnet ist, welche die Beschlagkammer im we­ sentlichen überdeckt.

Gemäß dem Stand der Technik (DE-GM 78 33 654) können konventionelle Fenster- bzw. Türsysteme - von der Außenseite unsichtbar - mit einer Verstärkungsplatte nach­ gerüstet werden, um das Aufschneiden oder Aufbohren des Fensters zu erschweren, allerdings kann dabei das Auf­ biegen des Blendrahmensteges mit Einbruchwerkzeugen nicht verhindert werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Fen­ stern, Türen od. dgl. der genannten Art die Einbruchshem­ mung zu verbessern, insbesondere den Aufbiegevorgang des Blendrahmensteges zu erschweren.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verstärkungsplatte mindestens einen in die Beschlagkam­ mer gerichteten Vorsprung aufweist.

Allein das Vorhandensein des Vorsprungs begrenzt den Eingriff mit einem üblichen Einbruchswerkzeug. Sollte es jedoch gelingen, den Aufbiegevorgang beim Blendrah­ mensteg zu beginnen, so deckt der Vorsprung den Fenster- bzw. Türspalt schützend ab.

Insbesondere aus Stabilitätsgründen empfiehlt es sich, den Vorsprung an dem spaltseitigen Ende des Blendrah­ mensteges anzuordnen.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist an dem Blendrahmensteg ein Verhakungsvorsprung angeordnet, der beim Aufbiegen des Blendrahmensteges verhakend in den benachbarten Flügelrahmen eingreifen kann.

Es empfiehlt sich, den Vorsprung gleichzeitig mit einer Schiene zu versehen, die als Anbohrschutz der Treibstange des Beschlages dient.

Für den gleichen Zweck empfiehlt es sich, daß die Ver­ stärkungsplatte eine im wesentlichen C-förmige Nut auf­ weist, in der eine Anbohrschutzplatte aus hochfestem Material angeordnet ist.

Die Verstärkungsplatte mit dem Vorsprung bzw. dem Veranke­ rungsvorsprung ist vorzugsweise als Strangpreßprofil aus­ gebildet, das in vorteilhafter Weise formschlüssig am Blend­ rahmensteg montiert ist.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbei­ spiele und der Zeichnung näher erläutert, wobei die

Fig. 1 bis 3 Horizontalabschnitte von einbruchhemmenden Fenstern zeigen.

Die einbruchhemmenden Fenster nach den Fig. 1 bis 3 bestehen jeweils aus einem Blendrahmen 1 und einem Flü­ gelrahmen 2, welche eine Beschlagkammer 3 für einen übli­ chen Beschlag einschließen. Die Treibstange des Beschlages ist mit Ziff. 3′ angedeutet. In allen drei Fällen sind die Profile des Blendrahmens 1 und des Flügelrahmens 2 wärme­ gedämmt ausgeführt. Der Blendrahmensteg 1′ auf der Außen­ seite des Fensters trägt jeweils eine durchgehende Verstär­ kungsplatte 4, welche die Beschlagkammer 3 im wesentlichen überdeckt.

Nach Fig. 1a und 1b weist die Verstärkungsplatte 4 einen in die Beschlagkammer 3 gerichteten, durchlaufenden Vorsprung 5 auf, der an dem Ende des Blendrahmensteges 1′ angeord­ net ist, das dem Fensterspalt 6 benachbart ist.

Verstärkungsplatte 4 und Vorsprung 5 stabilisieren den Blendrahmensteg 1′. Sollte am Fensterspalt 6 mit einem mit Ziffer 7 bezeichneten Einbruchswerkzeug manipuliert werden (vgl. Fig. 1b), so begrenzt der Vorsprung 5 be­ reits den Eingriff des Werkzeugs 7. Sollte es weiterhin gelingen, den Blendrahmensteg 1′ aufzubiegen, so deckt jedoch der Vorsprung 5 den Fensterspalt 6 schützend ab.

Bei dem Fenster nach Fig. 2a und 2b weist die Verstärkungs­ platte 4 einen weiteren, im wesentlichen L-förmigen Vor­ sprung 8 auf, der beim Aufbiegen des Blendrahmensteges 1′ verhakend in den Flügelrahmen 2 eingreift (vgl. insbesondere Fig. 2b).

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3a und 3b schließlich weist der Vorsprung 5 eine Schiene 9 auf, die als Anbohrschutz für die Treibstange 3′ des Beschlages dient. Beim Einführen eines Bohrers 10 wird dieser aus der beabsichtigten Richtung ausgelenkt. Gleichzeitig ist es möglich, eine im wesentlichen C-förmige Nut 11 der Verstärkungsplatte 4 mit einer Anbohr­ schutzplatte 12 aus einem hochfesten Material (z. B. Sonder­ stahl, Keramik) zu füllen.

In allen drei Fällen sind die Verankerungsplatten 4 mit den Vorsprüngen 5 bzw. 8 als Strangpreßprofile ausgebildet, die am Blendrahmensteg 1′ formschlüssig gehalten werden. Vor Fertigstellung des Blendrahmens 1 werden die Strang­ preßprofile jeweils in den Blendrahmensteg 1′ eingeschoben, mit den Profilen des Blendrahmens 1 auf Gehrung geschnitten, worauf dann die Zusammensetzung des Blendrahmens 1 erfolgt.

Claims (7)

1. Einbruchhemmendes Fenster, Tür od. dgl., bestehend aus einem Blendrahmen (1), einem Flügelrahmen (2) und einer den üblichen Beschlag aufnehmenden Beschlagkammer (3), wobei auf dem an der Fenster- bzw. Türaußenseite vorhan­ denen, zum Fenster- bzw. Türspalt (6) weisenden Blend­ rahmensteg (1′) innenseitig eine Verstärkungsplatte (4) angeordnet ist, welche die Beschlagkammer (3) im wesent­ lichen überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsplatte (4) mindestens einen in die Beschlagkammer (3) gerichteten Vorsprung (5) aufweist.

2. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Vorsprung (5) an dem spaltseitigen Ende des Blendrahmensteges (1′) angeordnet ist.

3. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Blendrahmensteg (1′) ein Verankerungsvorsprung (8) angeordnet ist.

4. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (5) eine Schiene (9) als Anbohrschutz der Treibstange (3′) des Beschlages aufweist.

5. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der An­ sprüche 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsplatte (4) eine im wesentlichen C-förmige Nut (10) aufweist, in der eine Anbohrschutz­ platte (11) aus hochfestem Material angeordnet ist.

6. Fenster, Tür od. dgl. nach einem der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsplatte (4) mit dem Vorsprung (5) bzw. dem Verankerungsvorsprung (8) als Strangpreß­ profil ausgebildet ist.

7. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verstärkungsplatte (4) formschlüssig an dem Blendrahmensteg (1′) befestigt ist.