DE10240361A1 - Drehende und schlagende Elektrohandwerkzeugmaschine - Google Patents

Abstract

Eine Elektrohandwerkzeugmaschine mit einem Elektromotor (1) zum wahlweisen schaltbaren, zumindest teilweise drehenden und schlagenden Antrieb einer Werkzeugspindel (4) mit einer Werkzeugaufnahme (5) über ein Schlagwerk (2) und ein Getriebe (3), wobei ein mit einem Signalmittel (6, 6') steuerbar sowie mit dem Elektromotor (1) elektrisch verbundenes Drehversetzungsmittel (7) zur aktiven Drehversetzung der Werkzeugspindel (4) vorhanden ist.

Description

• Die Erfindung bezeichnet eine zumindest teilweise drehende und schlagende Elektrohandwerkzeugmaschine, insbesondere einen Kombihammer oder einen Meisselhammer mit Meisselpositionierung.
• Beim Einsatz rein schlagender Werkzeuge wie eines Flachmeissels stellt die axiale Drehbarkeit einen Bewegungsfreiheitsgrad dar, welcher bei zweckentsprechender Verwendung üblicherweise durch eine, zuvor zur Meisselpositionierung drehversetzbare, Dreharretierung unterbunden wird.
• Nach der DE 19845846 weist eine schlagende Elektrohandwerkzeugmaschine an der Werkzeugaufnahme einen mechanischen Mechanismus zur händisch drehversetzbaren Fixierung des Meissels auf. Diese händische Drehpositionierung des Meissels erfolgt bezüglich der Elektrohandwerkzeugmaschine passiv.
• Nach der DE 10031050A1 weist eine kombinierte Elektrohandwerkzeugmaschine einen über einen drehversetzbar festlegbaren Modiwahlschalter schaltbaren Betriebsmode «Meissel positionieren» auf, bei welchem zur Positionierung des Meissels die an der Werkzeugspindel befestigte Werkzeugaufnahme frei drehbar ist. Im Betriebsmode «Meisseln» ist die Werkzeugspindel nahe dieser Drehposition fixiert. Zur Drehpositionierung des Meissels muss zuvor in den passiven Betriebsmode «Meissel positionieren» geschaltet, dann der Meissel händisch positioniert und danach wieder in den Betriebsmode «Meisseln» geschaltet werden, wodurch der Benutzer mehrfach umgreifen muss.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Realisierung einer komfortablen Drehpositionierung eines schlagenden Werkzeugs bei einer Elektrohandwerkzeugmaschine. Ein weiterer Aspekt besteht in einem für eine Elektrohandwerkzeugmaschine geeigneten Signalmittel dafür.
• Die Aufgabe wird im Wesentlichen durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
• Im Wesentlichen weist eine zumindest teilweise drehende und schlagende Elektrohandwerkzeugmaschine mit einem Elektromotor, welcher über ein Schlagwerk und ein Getriebe eine Werkzeugspindel mit einer Werkzeugaufnahme wahlweise schaltbar drehend und/oder schlagend antreibt, ein mit einem Signalmittel steuerbar sowie mit dem Elektromotor elektrisch verbundenes Drehversetzungsmittel zur aktiven Drehversetzung der Werkzeugspindel auf.
• Durch den, über das Drehversetzungsmittel mit dem Signalmittel, steuerbar antreibbaren Elektromotor ist zumindest in einem wahlweise schaltbaren Betriebsmode die Drehposition der Werkzeugspindel und damit auch der Werkzeugaufnahme bzw. eines in diese drehfest eingeführten Werkzeugs aktiv von der Elektrohandwerkzeugmaschine drehversetzbar, wobei die Drehversetzung durch einen Verdrehwinkel kleiner 360° definiert ist, welcher über ein begrenztes, vom Nutzer steuerbares Zeitintervall zwischen 0.3 und 30 Sekunden durch eine langsame Drehbewegung hervorgerufen wird.
• Vorteilhaft ist das Drehversetzungsmittel als eine zur Erzeugung einer Drehversetzung geeignete, insbesondere die langsame Drehbewegung erzeugende, Motorelektronik ausgebildet, wodurch das Drehversetzungsmittel durch die um einen Motorsteueralgorithmus für eine langsame Drehbewegung, bspw. mit einer Taktung der Motorphasen im Bereich zwischen 1 bis 10 Hz, erweiterte Motorelektronik realisierbar ist.
• Vorteilhaft ist das Signalmittel mit einem Modiwahlschalter zur Auswahl des Betriebsmode durch zumindest eine Schalterposition aktivierbar verbunden, wodurch ein bezüglich der Elektrohandwerkzeugmaschine aktiver Betriebsmode zur Drehversetzung der Werkzeugspindel händisch wählbar ist, insbesondere der Betriebsmode «aktiv Meissel positionieren».
• Vorteilhaft ist die der aktiven Drehversetzung zugeordnete Schalterposition innerhalb einer durch den Bewegungsfreiheitsgrad des Modiwahlschalters zwingenden Schaltfolge unmittelbar neben einem ausschliesslich schlagenden Betriebsmode angeordnet, wodurch insbesondere zwischen den Betriebsmodi: «Meisseln» und «aktiv Meissel positionieren» unmittelbar gewechselt werden kann.
• Vorteilhaft ist die der aktiven Drehversetzung zugeordnete Schalterposition nicht selbstarretierend, wodurch eine längere, zweckfremde Nutzung dieses Betriebsmodes erschwert wird.
• Vorteilhaft ist das Signalmittel alternativ oder in Kombination als Spannungssensor ausgebildet, welcher mit einer Netzleitung im Stromkreis des Elektromotors verbunden ist, wodurch über einen definierten Spannungsbereich, bspw. zu Servicezwecken unter 50 V, Wartungstätigkeiten im langsam bewegten mechanischen Bereich der Elektrohandwerkzeugmaschine unterstützt werden.
• Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert mit einer Darstellung als Elektrohandwerkzeugmaschine.
• Nach 1 weist eine drehende und schlagende Elektrohandwerkzeugmaschine mit einem Elektromotor 1, welcher über ein Schlagwerk 2 und ein Getriebe 3 eine Werkzeugspindel 4 mit einer Werkzeugaufnahme 5 wahlweise schaltbar drehend und/oder schlagend antreibt, ein mit einem Signalmittel 6 steuerbar sowie mit dem Elektromotor 1 elektrisch verbundenes Drehversetzungsmittel 7 in Form einer Motorelektronik mit einer Taktung der Motorphasen im Bereich zwischen 1 bis 10 Hz zur aktiven Drehversetzung der Werkzeugspindel 4 auf. Das als HALL-Sensor ausgebildete Signalmittel 6 ist mit einem Modiwahlschalter 8 zur Auswahl des Betriebsmode durch eine Schalterposition «aktiv Meissel positionieren» aktivierbar verbunden, welche nicht selbstarretierend innerhalb einer durch den Bewegungsfreiheitsgrad des Modiwahlschalters 8 zwingenden Schaltfolge unmittelbar neben dem Betriebsmode: «Meisseln» angeordnet ist. Das Signalmittel 6' ist zudem als Spannungssensor ausgebildet, welcher mit einer Netzleitung 9 im Stromkreis des Elektromotors 1 verbunden ist.

Claims (6)

1. Elektrohandwerkzeugmaschine mit einem Elektromotor (1) zum wahlweise schaltbaren, zumindest teilweise drehenden und schlagenden Antrieb einer Werkzeugspindel (4) mit einer Werkzeugaufnahme (5) über ein Schlagwerk (2) und ein Getriebe (3), dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem Signalmittel (6, 6') steuerbar sowie mit dem Elektromotor (1) elektrisch verbundenes Drehversetzungsmittel (7) zur aktiven Drehversetzung der Werkzeugspindel (4) vorhanden ist.
2. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehversetzungsmittel (4) als eine zur Erzeugung einer Drehversetzung geeignete, eine langsame Drehbewegung des Elektromotors (1) erzeugende, Motorelektronik ausgebildet ist.
3. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Signalmittel (6, 6') mit einem Modiwahlschalter (8) zur Auswahl des Betriebsmode durch zumindest eine Schalterposition aktivierbar verbunden ist.
4. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der aktiven Drehversetzung zugeordnete Schalterposition innerhalb einer durch den Bewegungsfreiheitsgrad des Modiwahlschalters (8) zwingenden Schaltfolge unmittelbar neben einem ausschliesslich schlagenden Betriebsmode angeordnet ist.
5. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der aktiven Drehversetzung zugeordnete Schalterposition nicht selbstarretierend ausgebildet ist.
6. Elektrohandwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Signalmittel (6, 6') alternativ oder in Kombination als Spannungssensor ausgeführt ist, welcher mit einer Netzleitung (9) im Stromkreis des Elektromotors (1) verbunden ist.