DE3841330A1 - Elastischer dichtungsring fuer eine als gleitringdichtung ausgebildete steckverbindung - Google Patents
Elastischer dichtungsring fuer eine als gleitringdichtung ausgebildete steckverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elastischen Dichtungsring
für eine als Gleitringdichtung ausgebildete Steckverbin
dung, bei welcher der Dichtungsring am Spitzende oder an
der Muffe von Rohren, insbesondere von Beton- und Stein
zeugrohren, vormontiert ist, und der in dieser Axial
stellung auch in seiner Endmontageposition im wesentli
chen verbleibt, wobei der aus einem elastomeren Werk
stoff bestehende innere Kernring des Dichtungsringes
mit einem flexiblen Schutzüberzug versehen ist, der sich
- im axialen Querschnitt gesehen - vorzugsweise auf den
axialen und radialen Teilbereich des Außenmantels des
Kernringes beschränkt, der dem Angriff eines aggressi
ven Mediums ausgesetzt ist, und daß der Schutzüberzug
dem aggressiven Medium gegenüber besonders beständig
ist, oder daß er ihm gegenüber zumindest beständiger
ist als der elastomere Werkstoff des Kernringes.
Bei einem bekannten, aus Naturgummi hergestellten Dich
tungsring ist dessen mit dem zu fördernden Medium in
Berührung kommende Seite mit einem Schutzüberzug aus
einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise aus syntheti
schem Kautschuk, versehen, der durch die auf Naturgummi
schädigend wirkenden Substanzen nicht angegriffen wird.
Hierbei ist der aus Naturgummi bestehende Ring mit dem
Schutzüberzug vorzugsweise durch unlösbare Klebung fest
verbunden (DE-GM 19 00 438). Eine derartige, relativ
einfach herzustellende Klebung ist jedoch in den Fällen
nicht mehr anwendbar, in denen als Schutzüberzug aus
Gründen der Aggressivbeständigkeit stark antiadhäsiv
beschaffene Kunststoff-Schutzfolien, wie zum Beispiel
solche aus den Fluorpolymeren PTFE, PFA oder FEP, zur
Verwendung kommen müssen. Dies ist vor allem bei be
stimmten Entwässerungsleitungen in Chemie- und Metall
verarbeitungsbetrieben sowie in Kasernen der Fall, in
denen leichtflüchtige chlorierte und aromatische Kohlen
wasserstoffe als Prozeßkomponenten oder zum Entölen und
Entfetten von Blechen, Metallteilen, Motoren, Kugellagern
usw. verwendet werden und sodann in das Abwasser gelan
gen. Derartige CKW- und AKW-Verunreinigungen haben be
reits in verschiedenen Gebieten der Bundesrepublik zu
schwerwiegenden Grundwasserverschmutzungen und zu da
durch notwendig gewordenen Stillegungen von Trinkwasser
werken geführt. Um diese Art von Kunststoff-Schutzfolien
mit den Elastomeren der Dichtungsringe z. B. durch kle
ben oder vulkanisieren zu verbinden, ist es notwendig,
die Verbindungsflächen dieser Schutzfolien zuvor mit
einem chemischen Ätzmittel, z.B. mit einer Natrium-
Polyacrylverbindung, anzuätzen. Allein schon dieser Ätz
vorgang besteht aus fünf Arbeitsgängen (schmirgeln, ent
fetten, ätzen, spülen, zunächst mit Wasser und anschlie
ßend in organischem Lösungsmittel) (s. Prospekt der Fir
ma W. L. Gore & Co. GmbH., Kirchseeon/DE). Hinzu kommen
dann noch mehrere weitere Arbeitsgänge der Verklebung
oder der Vulkanisation. Es liegt auf der Hand, daß sich
dadurch die Herstellung derartiger, mit Schutzfolien
überzügen versehener Dichtungsringe stark verteuert
(u.U. bis zum Zehnfachen des normalen Dichtungsringprei
ses) und daß durch die Verwendung eines stark aggressi
ven Ätzmittels und eines organischen Lösungsmittels zu
sätzliche Umweltrisiken (giftige und explosive Dämpfe,
Grundwasserverschmutzungen usw.) entstehen.
Ein gleiches kostenaufwendiges Fertigungsverfahren ist
beim Herstellen von auf Teilen ihrer Mantelfläche mit
einem Schutzüberzug versehenen Dichtungsringen erforder
lich, die zwar durch ihrer Vormontage in einer Ringkam
mer der Muffe nur auf einem engbegrenzten Mantelbereich
vom bei der Montage in die Muffe einfahrenden Spitzende
des anderen Rohres einer Zugscherbeanspruchung ausgesetzt
sind, deren Ausmaß jedoch in den meisten Fällen genügen
würde, um andernfalls nicht ausreichend fest mit dem ela
stomeren Werkstoff des Dichtungsringes verbundene Schutz
überzüge aus PTFE oder dergl. vom Dichtungsring abzuschä
len oder abzureißen und damit den elastomeren Werkstoff
des Dichtungsringes dem zerstörenden Angriff eines aggres
siven Mediums preiszugeben (DE-OS 21 57 162, DE-OS 23 64 392
und DE-PS 28 22 448).
Eine gegen den korrosiven Angriff von Medien, insbeson
dere auch von CKW und AKW, fast resistente Kombination
von mehreren, vorzugsweise lose aneinander gereihten
Steckverbindungsringen ist aus der DE-OS 23 53 571 bekannt.
Diese Kombination besteht - axial von der äußeren Muffen
öffnung her gesehen - aus dem herkömmlichen korrosions
anfälligen elastomeren Dichtungsring, einem dünnen kor
rosionsbeständigen Verschlußring, z.B. aus Polyamid, und
einem elastomeren Schutzring. Der Verschlußring und der
durch die aggressive Medieneinwirkung sich aufblähende
Schutzring bilden zusammen einen Ringschirm, der den
korrosionsanfälligen Dichtungsring für die Einsatzdauer
der Rohrleitung, z.B. einer Gasleitung, vor der Zerstö
rung schützen soll. Zur sicheren Befestigung des dünnen
Verschlußringes in der Ringkammer der Muffe ist es erfor
derlich, daß dieser aus einem relativ steifen Kunststoff
material - ähnlich dem von Joghurtbechern - besteht. Ein
solches biegesteiferes Material ist jedoch - vor allem
bei den oft etwas rauhen Oberflächen von Betonrohren oder
unglasierten Steinzeugrohren - nicht geeignet, eine lang
fristig sichere Abdichtung einer Steckverbindung durch
Verhinderung jedweden Angriffs aggressiver Medien auf
den Dichtungsring zu gewährleisten. Eine derartige, nur
fast vollkommene Abdichtung (s. Bemerkung auf Seite 10,
Abs. 2, der vorerwähnten DE-OS) mag vielleicht bei den
in der Regel nur in geringer Tiefe von 0,8-1,5 m
verlegten und auf ihre Dichtheit hin von außen relativ
leicht kontrollierbaren Gasleitungen, die erforderli
chenfalls schnell repariert oder ausgewechselt werden
können, gerade noch ausreichen. Bei den meist in gro
ßen, z.T. 5-7 m betragenden Grabentiefen verlegten
Entwässerungskanälen, für die eine Nutzungsdauer von
80-100 Jahren vorgesehen ist, kommt die Verwendung
derartiger, möglicherweise lückenhafter Abdichtungen
wegen des damit verbundenen Langzeitrisikos einer
schwerwiegenden Verschmutzung des Grundwassers weit
räumiger Trinkwasserversorgungsgebiete nicht in Frage.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekann
ten, mit einem Schutzüberzug versehenen Dichtungsringe
zu beseitigen und insbesondere einen Dichtungsring zu
schaffen, dessen gegen bestimmte aggressive Medien,
vor allem auch gegen Kohlenwasserstoffe, beständiger
Schutzüberzug aus PTFE oder dergl. sich mit dem ela
stomeren Werkstoff des Dichtungsringes bzw. Kernringes
auf einfache Weise kostengünstig und gleichzeitig um
weltschonend verbinden läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Schutzüberzug mit dem elastomeren Werkstoff des
Kernringes durch wenigstens einen, vom Schutzüberzug
gebildeten, axial arretierenden Halteteil montage- und
dauerfunktionssicher verbunden ist, wozu der Halteteil
- alternativ einzeln oder in zwei- bis fünffacher Kom
bination - folgende spezifische Ausgestaltung aufweist:
- a) Der Halteteil wird - im Vormontagezustand axial vom nächstliegenden Rohr- oder Muffenende her gesehen - von einer vor oder in oder hinter die Wandung des Kernringes formschlüssig eingerasteten - z.B. einer im Axialschnitt keil- oder trapezförmigen - Wandver stärkung gebildet;
- b) der Halteteil greift oder prägt sich, z.B. bei der Montage, mit seiner Rillierung, Verzahnung oder der gleichen in den elastomeren Werkstoff des Kernringes ein;
- c) der Halteteil erstreckt sich in Form einer von der Auflauffläche ausgehenden Fortsetzung des Schutzüber zuges - vorzugsweise über die Vorderkante des Kern ringes - axial bis auf die der Auflauffläche radial gegenüberliegende Anlagefläche des Dichtungsringes;
- d) der Halteteil besteht aus einem, vom Dichtungsring in den radialen Raum abstehenden Befestigungsteil, der nach der Vormontage des Dichtungsringes vor oder in die Wandung der Muffe oder des Spitzendes des vor montierten Rohres reicht;
- e) der Halteteil besteht aus einem durchmesserreduzier baren Spannelement, mit dem der Dichtungsring gleich zeitig auf der Außenwand eines Rohres montagesicher befestigt ist.
Da das flexible Material des Schutzüberzuges, insbeson
dere ein solches aus PTFE oder dergl., zu wenig elastisch
ist, um für sich allein zum Anfertigen von Dichtungsrin
gen verwendet werden zu können, müssen diese aus zwei
Teilen zusammengesetzt sein: Aus einem inneren Kernring,
der aus dem üblicherweise bei Dichtungsringen für Rohre
zum Einsatz gelangenden elastomeren Werkstoff in einer
Härte von z.B. 40 Shore besteht, und aus einer, wegen
ihrer größeren Härte von ca. 70-80 Shore und der da
durch bedingten größeren Steifheit relativ dünnen Folie
von z.B. 0,5-2 mm Wandstärke als äußerem Schutzüberzug.
Die montage- und dauerfunktionssichere Verbindung zwi
schen diesen beiden Teilen wird nach der Erfindung von
mindestens einem, besonders gestaltetem axial arretie
rendem Halteteil des Schutzüberzugs bewirkt. Dadurch
entfallen mehrere schwierige Arbeitsgänge (ätzen usw.),
die andernfalls zur Durchführung der sonst notwendigen
Verklebung oder Vulkanisation erforderlich wären; die
Fertigungskosten derartiger Dichtungsringe werden erheb
lich reduziert, und durch den Wegfall der aggressiven
Ätzung wird das Entstehen zusätzlicher Umweltprobleme
vermieden. Außerdem wird durch die Erfindung die kosten
günstige und wettbewerbsfördernde Herstellung dieser
Dichtungsringe auch solchen Fertigungsbetrieben ermög
licht, die den Umgang mit aggressiven Ätzmitteln wegen
der z.T. recht schwierigen Arbeitsgänge, der Umweltbe
lastung usw. bislang scheuten. Da es sich bei dem erfin
dungsgemäßen Dichtungsring um eine rein mechanische Ver
bindung zwischen Schutzüberzug und darunter befindlichem
Kernring handelt, können Fertigungsfehler in jedem Sta
dium der Produktion leicht erkannt und abgestellt bzw.
von vornherein vermieden werden. Eine stets gleichblei
bende Qualität dieser für die Reinhaltung der Grundwas
servorräte äußerst wichtigen Dichtungsringe ist dadurch
gewährleistet.
Um ein Vordringen des aggressiven Mediums bis zum vom
Schutzüberzug nicht bedeckten Teil des elastomeren Werk
stoffes des Kernringes zuverlässig zu verhindern, sieht
eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß der Befesti
gungsteil mit der Wandung des einen Rohres dicht ver
bunden ist, und daß er hierbei zumindest einen Teil des
einen Dichtabschnittes des Dichtungsringes bildet.
Eine besonders montagesichere Verbindung zwischen Schutz
überzug und Kernring ergibt sich nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung dadurch, daß sich zumindest
ein in die Wandung des elastomeren Werkstoffes des Kern
ringes formschlüssig eingerasteter Halteteil des Schutz-
Überzuges, z.B. eine radiale Wandverstärkung, im Bereich
der axialen Breite der Auflauffläche des Dichtungsringes
befindet. Hierbei wird der Halteteil des Schutzüberzuges
bereits am Beginn der Montage fest in die passende nut
artige Ausnehmung des Kernringes eingepreßt und dadurch
der sichere Zusammenhalt zwischen beiden Teilen des
Dichtungsringes erreicht.
In allen Fällen, in denen der Angriff eines aggressiven
Mediums auf den Dichtungsring nur von einer Axialseite,
zum Beispiel nur aus dem Rohrinnern, zu erwarten ist,
und in denen es sich bei dieser Axialseite auch um die
Auflaufseite für das andere Rohr handelt, wird nach
einer kostensparenden Weiterbildung der Erfindung vor
geschlagen, daß der Schutzüberzug axial einseitig nur
an dem, im Vormontagezustand zum anderen Rohr hin ge
richteten Vorderteil des Dichtungsringes angebracht
ist, und daß sich der Schutzüberzug von hier aus axial
bis auf die beiden, radial innen und radial außen am
Dichtungsring liegenden Dichtabschnitte erstreckt.
Bei dieser Ausbildung der Erfindung ergibt sich kon
struktiv zwangsläufig auch eine montagesichere Über
deckung der Auflauffläche des Kernringes mit dem
Schutzüberzug, so daß hier ein Abscheren des Schutz
überzuges vom Dichtungsring durch das auf ihn bei der
Montage auflaufende andere Rohr ausgeschlossen ist.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiele wird die Erfindung näher erklärt. Es zei
gen im ausschnittsweisen axialen Längsschnitt und in
vergrößerter Darstellung
Fig. 1 einen in der Wandung der Muffe eines Betonrohres
fest verankerten Dichtungsring;
Fig. 2 einen am Spitzende eines Betonrohres vormontier
ten Dichtungsring, und
Fig. 3 einen am Spitzende eines Steinzeugrohres vormon
tierten Dichtungsring als Ersatz des aus elastischem
Dicht- und Ausgleichsmaterial (E) bestehenden Dicht
elementes einer Steckmuffe K.
In Fig. 1 ist der elastomere Werkstoff des Kernringes 1
des Dichtungsringes 2 mit einem teilweise folienartig
dünnen Schutzüberzug 3 aus PTFE oder dergleichen umhüllt.
An der zur Innenwand 4 der Muffe 5 gerichteten Anlage
fläche 6 des Dichtungsringes 2 weist der Schutzüberzug 3
eine axiale Unterbrechung 7 auf, durch die auf einfache
Weise der aus einem elastomeren Werkstoff bestehende
Kernring 1 bei der Herstellung des Dichtungsringes 2
in die Umhüllung des Schutzüberzuges 3 eingebracht wur
de. Im Bereich der Anlagefläche 6 besitzt die Wandung
des Kernringes 1 zwei umlaufende nutartige Ausnehmungen
8 und 8′, in die jeweils eine als axial arretierender
Halteteil 9 und 9′ ausgestaltete, im Axialschnitt an
nähernd keilförmige Wandverstärkung des Schutzüberzuges
3 formschlüssig eingerastet ist, wodurch die erforder
liche montage- und dauerfunktionssichere Verbindung
zwischen dem Kernring 1 und dem Schutzüberzug 3 ohne
jede zusätzliche Verklebung, Vulkanisation oder derglei
chen hergestellt wurde. Am axial äußeren und inneren
Ende der Anlagefläche 6 des Dichtungsringes 2 stehen
vom Schutzüberzug 3 je ein Befestigungsteil 10 und 10′
als weitere Ausgestaltungen von axial arretierenden
Halteteilen 9′′ radial nach außen ab, wo sie in
der Wandung der Muffe 5 eines Betonrohres dicht und
fest einbetoniert sind. Durch diese Art der Befesti
gung des Schutzüberzuges 3 des Dichtungsringes 2 an der
Muffe 5 wird auf einfache Weise eine zusätzliche, mon
tage- und dauerfunktionssichere sowie nach außen dich
te Verbindung zwischen dem Schutzüberzug 3 und dem
Kernring 1 geschaffen. Die übrigen Teile des Außen
mantels des Kernringes 1, also dessen konisch ver
laufende Auflauffläche 11 und die beiden radial inne
ren und radial äußeren Dichtabschnitte 12 und 12′ sind
lückenlos von einem hier folienartig dünnen Schutzüber
zug 3 ummantelt. Auf diese Weise ist der Kernring 1
und damit der gesamte Dichtungsring 2 sowohl gegen
einen von außerhalb der Rohrleitung ausgehenden als
auch gegen einen aus dem Innern der Rohrleitung kommen
den Angriff eines aggressiven Mediums, zum Beispiel
eines chlorierten Kohlenwasserstoffes, sicher geschützt.
Das Spitzende 13 des als nächstes zu verlegenden Beton
rohres steht in Vormontagestellung vor der Muffe 5 des
zuvor verlegten Betonrohres.
In Fig. 2 ist der Dichtungsring 2 axialschubsicher an
der radial nach außen etwas vorstehenden Stufe 14 des
Spitzendes 13 eines Betonrohres vormontiert. Die beiden
sich radial gegenüberliegenden Dichtabschnitte 12 und
12′, die Auflauffläche 11 und die ihr radial gegenüber
befindliche Anlagefläche 6 des Außenmantels des Kern
ringes 1 sind einschließlich dessen radial verlaufender
Vorderkante 15 mit einem zum größten Teil folienartig
dünnen Schutzüberzug 3 versehen. Der radial äußere
Dichtabschnitt 12′ besitzt an seinem axialen Ende eine
im Axialschnitt keilförmige Wandverstärkung, die hinter
der Wandung des Kernringes 1 formschlüssig eingerastet
ist, und die auf diese Weise als axial arretierender
Halteteil 9 die montage- und dauerfunktionssichere Ver
bindung zwischen dem Kernring 1 und dem Schutzüberzug 3
ohne zusätzliche Verklebung oder Vulkanisation bewirkt.
Über die auf der Rückseite des Dichtungsringes 2 be
findliche radiale Unterbrechung 7 des Schutzüberzuges 3
wird das zuvor zum Kernring 1 verbundene elastomere
Werkstoffprofil in den - z.B. in einem Spritzgießwerkzeug
formgenau hergestellten - Schutzüberzug 3 eingefügt. Die
sich auf die Anlagefläche 6 des Kernringes 1 erstrecken
de Fortsetzung 16 des Schutzüberzuges 3 besitzt eine
radial vorstehende Verzahnung 17, die als weiterer Hal
teteil 9′ in den Kernring 1 zusätzlich axial arretie
rend eingreift, oder die sich durch den von der radialen
Innenkante der Muffe 5 bei der Montage auf die Auflauf
fläche 11 des Dichtungsringes 2 einwirkenden radialen
Druck fest und dauerfunktionssicher in den elastischen
Werkstoff des Kernringes 1 einprägt. Falls bei radial
sehr engen Muffenspalten die radiale Dicke des axialen
Vorderteils des Kernringes 1 für den Eingriff einer Ver
zahnung 17 oder dergl. zu dünn ausgebildet ist, kann bei
der in Fig. 2 dargestellten Axialschubsicherung des vor
montierten Dichtungsringes 2 die axial arretierte Ver
bindung zwischen dem Schutzüberzug 3 und dem Kernring 1
durch einen vor der Vorderkante 15 des Kernringes 1 ange
ordneten Halteteil 9′′ (strichliert) hergestellt sein.
Der bis auf den radial inneren Dichtabschnitt 12 rei
chende Schutzüberzug 3 besitzt in diesem Falle auch im
Bereich der Anlagefläche 6 des Kernringes 1 eine glatte,
folienartige Beschaffenheit (strichliert) .
In Fig. 3 weist der Dichtungsring 2 die Grundquer
schnittsform eines Paßringes auf, der als Ersatz für
das aus elastischem Dicht- und Ausgleichsmaterial (E)
bestehende Dichtelement einer Steckmuffe K von Stein
zeugrohren Verwendung findet. Der vom Schutzüberzug 3
ausgehende und über eine axial verlaufende Schulter 18
radial nach innen vorstehende Befestigungsteil 10 liegt
an der radialen Stirnwand des Spitzendes 13 an und
sorgt aufgrund seiner axialen Stärke und großen Härte
von 70-80 Shore für eine axialschubsichere Vormonta
gestellung des Dichtungsringes 2 am Spitzende 13. Die
beiden, sich radial gegenüberliegenden Dichtabschnitte
12 und 12′ und die konische Auflauffläche 11 des Außen
mantels des Kernringes 1 sind mit einem folienartig
dünnen Schutzüberzug 3 lückenlos überzogen, der an sei
ner axialen Vorderseite zu der als Scherkraftauflage
dienenden Schulter 18 des Dichtungsringes 2 ausgeformt
ist. Eine im Bereich der axialen Breite 19 der Auflauf
fläche 11 angeordnete trapezförmige Wandverstärkung der
axialen, radial innen liegenden Fortsetzung 16 des
Schutzüberzuges 3 ist über eine nutartige Ausnehmung 8
in die Wandung des Kernringes 1 formschlüssig eingera
stet, wo diese Wandverstärkung als axial arretierender
HaIteteil 9 die montage- und dauerfunktionssichere Ver
bindung zwischen dem Kernring 1 und dem Schutzüberzug 3
ohne zusätzliche Verklebung oder Vulkanisation gewähr
leistet. Als eine solche weitere zusätzliche oder alter
native Verbindung ergibt sich die Möglichkeit, den
Schutzüberzug 3 von einem oder von beiden Dichtab
schnitten 12 (und/oder 12′) auf die Außenwand des Spitz
endes 13 zu verlängern (strichliert), und über diese
Verlängerung 20 den Dichtungsring 2 mit einem Spannband
21 als weiterem Halteteil 9′ auf dem Spitzende 13 trans
port-, montage- und dauerfunktionssicher zu befestigen.
Diese - zusammen mit dem Spannband 21 - als durchmesser
reduzierbares Spannelement 21′ dienende Verlängerung 20
des Schutzüberzugs 3 kann konstruktiv so ausgebildet
sein, daß der Schutzüberzug 3 - axial von der Stirnwand
des Spitzendes 13 her gesehen - auch die Rückseite des
Kernringes 1 lückenlos überdeckt. Dadurch ergibt sich
eine nach beiden Axialseiten hin vorhandene Aggressiv
beständigkeit des Dichtungsringes 2. In Verbindung mit
einem aggressivbeständig formulierten starren Ausgleichs
material (S) 22 oder einer entsprechend maßgenau bearbei
teten Steinzeugmuffe besteht die Möglichkeit, eine axial
beidseitig aggressivbeständige Steckmuffe K (z.B. nach
der deutschen Norm DIN 1230, Teil 1, Ausgabe Januar 1986,
Seite 4 ff.) auf einfache Weise und damit kostengünstig
werksseitig vorzufertigen.
Bezugszeichenliste:
1 Kernring
2 Dichtungsring
3 Schutzüberzug
4 Innenwand (von 5)
5 Muffe
6 Anlagefläche (von 1 bzw. 2)
7 Unterbrechung (von 3)
8 + 8′ Ausnehmung (nutartig von 1)
9 - 9′′ Halteteile (von 3)
10 + 10 Befestigungsteile (von 3)
11 Auflauffläche
12 + 12′ Dichtabschnitte
13 Spitzende
14 Stufe (von 13)
15 Vorderkante
16 Fortsetzung (von 3)
17 Verzahnung
18 Schulter (aus 3)
19 Breite (axiale von 11)
20 Verlängerung (von 3)
21 Spannband
21′ Spannelement
22 Ausgleichsmaterial (starres)
2 Dichtungsring
3 Schutzüberzug
4 Innenwand (von 5)
5 Muffe
6 Anlagefläche (von 1 bzw. 2)
7 Unterbrechung (von 3)
8 + 8′ Ausnehmung (nutartig von 1)
9 - 9′′ Halteteile (von 3)
10 + 10 Befestigungsteile (von 3)
11 Auflauffläche
12 + 12′ Dichtabschnitte
13 Spitzende
14 Stufe (von 13)
15 Vorderkante
16 Fortsetzung (von 3)
17 Verzahnung
18 Schulter (aus 3)
19 Breite (axiale von 11)
20 Verlängerung (von 3)
21 Spannband
21′ Spannelement
22 Ausgleichsmaterial (starres)
In der Patentanmeldung erwähnter Stand der Technik:
DE-GM 19 00 438 v. 30.05.64 - Halbergerhütte/Brebach/DE
DE-OS 21 57 162 v. 17.11.71 - W. Düker/Karlstadt/DE
DE-OS 23 53 571 v. 26.10.72 - Pont-A-Mousson S.A.,/FR
DE-OS 23 64 392 v. 22.12.73 - Continental/Hannover/DE
DE-OS 28 22 448 v. 02.08.77 - Semperit/München/DE
DE-OS 21 57 162 v. 17.11.71 - W. Düker/Karlstadt/DE
DE-OS 23 53 571 v. 26.10.72 - Pont-A-Mousson S.A.,/FR
DE-OS 23 64 392 v. 22.12.73 - Continental/Hannover/DE
DE-OS 28 22 448 v. 02.08.77 - Semperit/München/DE
Claims (4)
1. Elastischer Dichtungsring für eine als Gleitring
dichtung ausgebildete Steckverbindung, bei welcher der
Dichtungsring am Spitzende oder an der Muffe von Rohren,
insbesondere von Beton- und Steinzeugrohren, vormontiert
ist, und der in dieser Axialstellung auch in seiner End
montageposition im wesentlichen verbleibt, wobei der aus
einem elastomeren Werkstoff bestehende innere Kernring
des Dichtungsringes mit einem flexiblen Schutzüberzug
versehen ist, der sich - im axialen Querschnitt gesehen -
vorzugsweise auf den axialen und radialen Teilbereich
des Außenmantels des Kernringes beschränkt, der dem An
griff eines aggressiven Mediums ausgesetzt ist, und daß
der Schutzüberzug dem aggressiven Medium gegenüber be
sonders beständig ist, oder daß er ihm gegenüber zumin
dest beständiger ist als der elastomere Werkstoff des
Kernringes, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzüberzug (3) mit dem elastomeren Werkstoff
des Kernringes (1) durch wenigstens einen, vom Schutz
überzug (3) gebiIdeten, axial arretierenden Halteteil
(9) montage- und dauerfunktionssicher verbunden ist,
wozu der Halteteil (9) - alternativ einzeln oder in
zwei- bis fünffacher Kombination - folgende spezifische
Ausgestaltung aufweist:
- a) Der Halteteil (9) wird - im Vormontagezustand axial vom nächstliegenden Rohr- oder Muffenende her gese hen - von einer vor oder in oder hinter die Wandung des Kernringes (1) formschlüssig eingerasteten - z.B. einer im Axialschnitt keil- oder trapezförmigen - Wandverstärkung gebildet;
- b) der Halteteil (9) greift oder prägt sich, z.B. bei der Montage, mit seiner Rillierung, Verzahnung (17) oder dergleichen in den elastomeren Werkstoff des Kernringes (1) ein;
- c) der Halteteil (9) erstreckt sich in Form einer von der Auflauffläche (11) ausgehenden Fortsetzung (16) des Schutzüberzuges (3) - vorzugsweise über die Vor derkante (15) des Kernringes (1) - axial bis auf die der Auflauffläche (11) radial gegenüberliegende An lagefIäche (6) des Dichtungsringes (2);
- d) der Halteteil (9) besteht aus einem, vom Dichtungs ring (2) in den radialen Raum abstehenden Befesti gungsteil (10), der nach der Vormontage des Dich tungsringes (2) vor oder in die Wandung der Muffe (5) oder des Spitzendes (13) des vormontierten Rohres reicht;
- e) der Halteteil (9) besteht aus einem durchmesser reduzierbaren Spannelement (21′), mit dem der Dich tungsring (2) gleichzeitig auf der Außenwand eines Rohres montagesicher befestigt ist.
2. Elastischer Dichtungsring nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Befe
stigungsteil (10) mit der Wandung des einen Rohres
dicht verbunden ist, und daß er hierbei zumindest einen
Teil des einen Dichtabschnittes (12) des Dichtungsringes
(2) bildet.
3. Elastischer Dichtungsring nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zumindest ein in die Wandung des elastomeren Werk
stoffes des Kernringes (1) formschlüssig eingerasteter
Halteteil (9) des Schutzüberzuges (3), z.B. eine radia
le Wandverstärkung, im Bereich der axialen Breite (19)
der Auflauffläche (11) des Dichtungsringes (2) befindet.
4. Elastischer Dichtungsring nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schutzüberzug (3) axial einseitig nur an dem, im
Vormontagezustand zum anderen Rohr hin gerichteten Vor
derteil des Dichtungsringes (2) angebracht ist, und daß
sich der Schutzüberzug (3) von hier aus axial bis auf
die beiden, radial innen und radial außen am Dichtungs
ring (2) liegenden Dichtabschnitte (12, 12′) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841330 DE3841330A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Elastischer dichtungsring fuer eine als gleitringdichtung ausgebildete steckverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841330 DE3841330A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Elastischer dichtungsring fuer eine als gleitringdichtung ausgebildete steckverbindung |
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ID=6368710
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