DE3832768A1 - Ausgleichsgetriebe mit schlupfsteuervorrichtung fuer ein kraftfahrzeug und verfahren zur steuerung des ausgleichsgetriebes - Google Patents
Ausgleichsgetriebe mit schlupfsteuervorrichtung fuer ein kraftfahrzeug und verfahren zur steuerung des ausgleichsgetriebesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Ausgleichsgetriebe bzw.
Differentiale für Kraftfahrzeuge und insbesondere ein
Ausgleichsgetriebe mit einer Schlupfsteuervorrichtung
sowie ein Verfahren zur Steuerung des
Ausgleichsgetriebes.
Eine bekannte Schlupfsteuervorrichtung für ein
Ausgleichsgetriebe enthält eine hydraulisch betätigte
Reibkupplungseinheit, die veränderlich in Eingriff ist,
um eine Differentialwirkung zu variieren, wie dies in
den vorläufigen japanischen Patentveröffentlichungen
62-1 03 226 und 62-1 03 227 dargestellt ist.
Um eine ausreichende Verteilung und Zuführung einer
Antriebskraft auf die antreibenden Räder während einer
Kurvenfahrt des Fahrzeuges beizubehalten, ist es für die
Kupplungseinheit wünschenswert, fester im Eingriff zu
sein, d. h. es ist wünschenswert, die
Schlupfbegrenzungskraft während einer Kurvenfahrt des
Fahrzeuges zu erhöhen, d. h. eine Kraft zu erhöhen, die
an die Kupplungseinheit gelegt wird, um einen
Kupplungsschlupf zu begrenzen und daher die
Differentialwirkung zu begrenzen.
Die Schlupfsteuervorrichtung nach dem Stand der Technik
ist z. B. so aufgebaut, daß eine Schlupfbegrenzungskraft
durch einen Kurvenradius und eine
Zentripedalbeschleunigung eines durch eine Kurve
bewegten Fahrzeuges bestimmt wird. Während eine
derartige Schlupfsteuervorrichtung es möglich macht,
eine ausreichende Kraftzuführung an Antriebskraft zu den
antreibenden Rädern aufrecht zu erhalten und hierdurch
die Leistungsverteilungscharakteristik während einer
Kurvenfahrt des Fahrzeuges zu verbessern, treten
Probleme insofern auf, daß die Querneigung des
Fahrzeuges während einer Seitenbewegung unter
Antriebskraft so groß wird, daß dann, wenn das
antreibende Rad an der Kurveninnenseite, d. h. das
antreibende Rad, das näher am Mittelpunkt des
Kurvenradius liegt als das andere Rad des antreibenden
Radpaares, veranlaßt wird, sich mit einer
Geschwindigkeit zu drehen, die größer ist als diejenige
des an der Kurvenaußenseite liegenden antreibenden
Rades, d. h. desjenigen Antriebsrades, das weiter vom
Kurvenmittelpunkt der Kurve als das andere Rad des
antreibenden Radpaares entfernt ist, wodurch eine
übermäßige Übersteuerung verursacht wird, die es
schwierig macht, das Fahrzeug sicher anzutreiben.
Das heißt, eine Untersteuerung, die vom Standpunkt der
Fahrsicherheit her wünschenswert ist, wird erhalten,
wenn das Antriebsrad an der Kurveninnenseite nicht von
der Fahrbahn abgehoben wird um zu rutschen, sondern in
Kontakt mit der Fahrbahn zusammen mit dem an der
Kurvenaußenseite liegenden antreibenden Rad gehalten
wird.
Wenn jedoch das antreibende Rad an der Kurveninnenseite
angehoben wird und rutscht, wobei eine
schlupfbegrenzende Kraft mit einem hohen Wert
beibehalten ist, wird eine Antriebskraft, die auf das an
der Kurvenaußenseite liegende Antriebsrad übertragen
wird, beträchtlich größer als diejenige, die auf das an
der Kurveninnenseite liegende Antriebsrad übertragen
wird, so daß eine übermäßige Übersteuerung die Folge
ist.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Ausgleichsgetriebe für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
ein Ausgleichsgetriebe mit einer
Schlupfsteuervorrichtung vorzusehen, das das
Antriebsverhalten und die Steuerbarkeit des Fahrzeuges
gleichzeitig verbessern kann.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Ausgleichsgetriebe mit einer
Schlupfsteuervorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die es ermöglicht, das Fahrzeug sicherer
anzutreiben, selbst während einer Kurvenfahrt des
Fahrzeuges mit hoher Geschwindigkeit.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Ausgleichsgetriebe mit einer
Schlupfsteuervorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, wobei letztere eine ausreichende Zuführung
einer Antriebskraft zu den antreibenden Rädern während
der Kurvenfahrt des Fahrzeuges gewährleisten kann, ohne
daß die Steuerbarkeit des Fahrzeuges beeinträchtigt
wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Ausgleichsgetriebe mit einer
Schlupfsteuervorrichtung der vorgenannten Art zu
schaffen, welche wünschenswert und nützlich vom
Standpunkt der Fahrsicherheit ist.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zur Steuerung des Schlupfes in einem
Ausgleichsgetriebe eines Kraftfahrzeuges anzugeben, das
eine hohe Fahrsicherheit bei Kurvenfahrten des
Kraftfahrzeuges garantiert.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgaben ist erfindungsgemäß
ein Verfahren zur Steuerung eines Schlupfes eines
Ausgleichsgetriebes für ein Kraftfahrzeug vorgesehen.
Das Ausgleichsgetriebe bzw. Differential ist von der
Art, mit einer Kupplung, deren Eingriff zur Erzeugung
einer Schlupfbegrenzungskraft variabel ist, um eine
Differentialwirkung selbst während einer Kurvenfahrt
des Fahrzeuges zu begrenzen. Das erfindungsgemäße
Verfahren umfaßt das Erfassen eines Schlupfes eines
antreibenden Rades während einer Kurvenfahrt des
Kraftfahrzeuges und eine Verminderung einer Kraft, die
die Kupplung in Eingriffsstellung belastet, um hierdurch
die Schlupfbegrenzungskraft in Abhängigkeit von einer
Zunahme im Rutschen bzw. Durchdrehen (Schlupf) des
Antriebsrades zu vermindern.
Erfindungsgemäß ist auch ein Ausgleichsgetriebe mit
einer Schlupfsteuervorrichtung vorgesehen, die eine
Kupplungseinrichtung zur Zuführung einer
Schlupfbegrenzungskraft zu dem Ausgleichsgetriebe
umfaßt, um dessen Differentialwirkung zu begrenzen, die
ferner eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung eines
Antriebsradschlupfes enthält und eine Steuereinrichtung
zur Steuerung des Eingriffes der Kupplungseinrichtung
aufweist, derart, daß die Schlupfbegrenzungskraft in
Abhängigkeit von einer Zunahme des erfaßten Radschlupfes
des Antriebsrades vermindert wird.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Das vorerwähnte Verfahren und die Vorrichtung sind
wirksam, um die vorerwähnten Nachteile und Mängel des
Standes der Technik zu vermeiden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Schlupfsteuervorrichtung für ein Differential nach einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines
Kraftfahrzeuges mit Hinterradantrieb mit einer
Schlupfsteuervorrichtung für ein Differential nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
und
Fig. 3 einen Ablaufplan für ein Steuerprogramm einer
Steuereinheit, die in der Schlupfsteuervorrichtung nach
Fig. 2 verwendet wird.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist eine
Schlupfsteuervorrichtung für ein Differential nach einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt,
enthaltend eine Schlupfbegrenzungskupplungseinheit 3,
die in ihrem Eingriff veränderlich ist, um eine
Schlupfbegrenzungskraft zu variieren und daher eine
Differentialwirkung zwischen dem linken und rechten
antreibenden Rad 1 und 2 zu verändern. Die
Kupplungseinheit 3 für die Schlupfbegrenzung ist
vorgesehen, um das linke und rechte antreibende Rad 1
und 2 mit einer Schlupfbegrenzungskraft selbst dann zu
versehen, wenn das Kraftfahrzeug durch eine Kurve fährt,
um hierdurch die Kraftzuführungs- und
Verteilungscharakteristik auf die Antriebsräder während
einer Kurvenfahrt eines Fahrzeuges zu verbessern. Die
Schlupfsteuervorrichtung umfaßt außerdem eine
Schlupferfassungseinrichtung 4 für ein Antriebsrad bzw.
die Antriebsräder, um ein Rutschen bzw. einen Schlupf
des Antriebsrades zu erfassen sowie eine
Schlupfbegrenzungs-Steuereinrichtung 5 zur Verminderung
der vorerwähnten Schlupfbegrenzungskraft in Abhängigkeit
vom Schlupf des Antriebsrades, erfaßt durch die
Erfassungseinrichtung 4. Im Betrieb wird dann, wenn das
an der Kurveninnenseite liegende Antriebsrad 1 oder 2
von der Fahrbahn abgehoben wird, um durchzudrehen, bzw.
zu rutschen und Schlupf aufzuweisen, während einer
Gleitbewegung des Fahrzeuges unter Antriebskraft, der
Schlupf des antreibenden Rades 1 oder 2 durch die
Schlupferfassungseinrichtung 4 für die Antriebsräder
erfaßt. Die Schlupfbegrenzungs-Steuereinrichtung 5
vermindert anschließend die Schlupfbegrenzungskraft in
Abhängigkeit von dem erfaßten Schlupf des Antriebsrades.
Entsprechend wird dann, wenn ein Schlupf an einem
Antriebsrad auftritt, die Schlupfbegrenzungskraft im
Verhältnis zum Schlupf des Antriebsrades vermindert, so
daß die Antriebskraft, die auf das an der
Kurvenaußenseite liegende Antriebsrad 1 oder 2 verteilt
wird, vermindert wird. Hierdurch wird das Moment, das
auf das Fahrzeug einwirkt und für eine Übersteuerung
verantwortlich ist, vermindert, wodurch es möglich wird,
eine übermäßige Übersteuerung zu verhindern.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 wird die Erfindung
im einzelnen erläutert.
In den Fig. ist eine Schlupfsteuervorrichtung für ein
Differential gezeigt unter Anwendung auf ein
Kraftfahrzeug mit Frontmotor und Hinterradantrieb, das
mit einem Motor 10, einem Getriebe 11, einer Kardanwelle
12, einem Differential 13, Antriebsachsen 14 und 15,
angetriebenen bzw. das Fahrzeug antreibenden
Hinterräder 16 und 17 und lenkbaren Vorderrädern 18
und 19 versehen ist. Das Ausgleichsgetriebe oder
Differential 13 enthält in verhältnismäßig herkömmlicher
Weise eine Schlupfbegrenzungs-Kupplungseinheit 20, d. h.
eine hydraulisch betätigte
Mehrfach-Naßscheiben-Kupplungseinheit oder
Reibscheiben-Kupplungseinheit, die mit variabler
Eingriffskraft im Eingriff ist und hierdurch eine
Schlupfbegrenzungskraft Δ T zur Begrenzung einer
Differentialwirkung zwischen den hinteren antreibenden
Rädern 16 und 17 variiert. Die Schlupfbegrenzungskraft
Δ T wird durch Einführen von Drucköl an einer
Druckölquelle 30 zu der
Schlupfbegrenzungs-Kupplungseinheit 20 über ein
Schlupfbegrenzungs-Steuerventil 31 verändert. Das
Steuerventil 31 für die Schlupfbegrenzung wird durch
eine Steuereinheit 32 gesteuert, die aus einer
elektronischen Steuerschaltung besteht, die in
Abhängigkeit von Signalen von
Vorderrad-Geschwindigkeitssensoren 33 und 34 arbeitet.
Das heißt die Geschwindigkeitssensoren 33 und 34 für die
Vorderräder erfassen die Drehzahl des linken und rechten
Vorderrades 18 und 19 (von vorne gesehen) und liefern
Signale, die die erfaßten Vorderradgeschwindigkeiten
repräsentieren an die Steuereinheit 32.
Die Umfangsgeschwindigkeit des linken Vorderrades NFL
und die Umfangsgeschwindigkeit des rechten Vorderrades
NFR werden durch die Geschwindigkeitssensoren 33 und 34
für das linke und rechte Vorderrad erfaßt und jeweils
als Eingangsinformation verwendet, um einen Kurvenradius
R und eine Zentripedalbeschleunigung Yg eines durch eine
Kurve fahrenden Fahrzeuges zu bestimmen. Die
Schlupfbegrenzungskraft Δ T wird durch den Kurvenradius R
und die Zentripedalbeschleunigung Yg bestimmt.
Außerdem wird die Radgeschwindigkeit des linken
Vorderrades NFL und die Radgeschwindigkeit des rechten
Vorderrades NFR zusammen mit einer Radgeschwindigkeit
des linken Hinterrades NRL (erfaßt durch einen
Geschwindigkeitssensor 35 für das linke Hinterrad,
gesehen von vorne) und einer Radgeschwindigkeit des
rechten Hinterrades NRR (erfaßt durch einen
Geschwindigkeitssensor 36 für das rechte Hinterrad,
gesehen von vorne) als Eingabeinformation der
Steuereinheit 32 zum Bestimmen eines
Antriebsradschlupfes Δ Nfr verwendet. Der
Antriebsradschlupf Δ Nfr wird verwendet, um eine
Schlupfbegrenzungskraftabnahme bzw. -verminderung Δ T′ zu
bestimmen.
Der Arbeitsablauf wird nachfolgend erläutert.
Bezugnehmend auf das Ablaufdiagramm gemäß Fig. 3, das
das Steuerprogramm der Steuereinheit 32 repräsentiert,
wird im Schritt 100 die Radgeschwindigkeit NFL des
linken Vorderrades und die Radgeschwindigkeit NFR des
rechten Vorderrades eingelesen und im Schritt 101 wird
der Kurvenradius R des kurvenfahrenden Fahrzeuges
berechnet, während im Schritt 102 die
Zentripedalbeschleunigung Yg des kurvenfahrenden
Fahrzeuges berechnet wird.
Nimmt man an, daß V eine Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeuges und Ψ eine Seitenbewegungsgeschwindigkeit
ist, können der Kurvenradius R und die
Zentripedalbeschleunigung Yg des durch die Kurve
bewegten Fahrzeuges unter Verwendung der nachfolgenden
Ausdrücke berechnet werden:
V ={ (NFL + NFR) / 2 } /r
= K 1 · | NFL + NFR |
R = V / Ψ
= K 2 · | (NFL + NFR) / (NFL - NFR) |
Yg = V² / R
= K 3 · | (NFL + NFR) × (NFL - NFR) |
wobei K 1, K 2, K 3 Konstanten sind, die in Abhängigkeit
von den Parametern des zugehörigen Fahrzeuges festgelegt
sind und R der Reifenradius ist.
Im Schritt 103 wird die Schlupfbegrenzungskraft Δ T auf
der Grundlage des Kurvenradius R und der
Zentripedalbeschleunigung Yg, die in den Schritten 101
und 102 bestimmt wurden, und auf der Grundlage einer
Steuertafel festgelegt.
Im Schritt 104 werden die Radgeschwindigkeit des linken
Hinterrades NRL und die Radgeschwindigkeit des rechten
Hinterrades NRR eingelesen.
Im Schritt 105 wird der Schlupf Δ Nfr des Antriebsrades
berechnet. Der Antriebsradschlupf ΔNfr wird durch
Verwendung der nachfolgenden Ausdrücke berechnet, d. h.
der Antriebsradschlupf Δ Nfr wird durch die Differenz
zwischen der mittleren Hinterradgeschwindigkeit NRave
und der mittleren Vorderradgeschwindigkeit NFave
bestimmt.
Δ Nfr = NRAVE - NFave
wobei NRave = 1/2 (NRL + NRR) und NFave = 1/2 (NFL + NFR)
Im Schritt 106 wird die Abnahme Δ T′ der
Schlupfbegrenzungskraft auf der Grundlage des
Antriebsradschlupfes Δ Nfr, bestimmt im Schritt 105, und
einer vorgegebenen Charakteristik bzw. Kennlinie, d. h.
einer wie gezeigt linearen Funktion, festgelegt.
Im Schritt 107 wird die endgültige
Schlupfbegrenzungskraft Δ T* (=Δ T - Δ T′) durch die
Schlupfbegrenzungskraft Δ T, bestimmt im Schritt 103,
und die Schlupfbegrenzungskraftverminderung Δ T′,
bestimmt im Schritt 106, berechnet.
Im Schritt 108 wird ein Ventilbetätigungssignal (i) an
das Steuerventil 31 für die Schlupfbegrenzung gelegt, so
daß die Schlupfbegrenzungskupplung 20 so in ihrer
Eingriffsstellung belastet wird, daß die vorerwähnte
endgültige Schlupfbegrenzungskraft Δ T* erzeugt wird.
Wenn das an der Kurveninnenseite liegende Antriebsrad
über die Fahrbahn angehoben wird, um Schlupf bzw.
Rutschen aufzuweisen, z. B. während einer Rutsch- bzw.
Gleitfahrbewegung unter Antriebskraft, wird der
Antriebsradschlupf Nfr von der durchschnittlichen
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den antreibenden
Rädern 16, 17 und den nicht angetriebenen Rädern 18, 19
erfaßt. Die Schlupfbegrenzungskraft Δ T* wird
anschließend durch Subtraktion der
Schlupfbegrenzungskraftabnahme Δ T′, entsprechend dem
Antriebsradschlupf Δ Nfr, von der Schlupfbegrenzungskraft
Δ T erhalten, die wirksam ist, wenn kein Schlupf an den
antreibenden Rädern 16, 17 auftritt.
Entsprechend nimmt dann, wenn ein Schlupf an einem
Antriebsrad auftritt, die Schlupfbegrenzungskraft im
Verhältnis zum Antriebsradschlupf Nfr ab, wodurch die
Antriebskraft, die auf das an der Kurvenaußenseite
liegende Antriebsrad verteilt wird, sich vermindert, um
hierdurch das Erzeugen eines Momentes zu verhindern, das
verantwortlich für eine Übersteuerung ist, um hierdurch
eine übermäßige Übersteuerung zu verhindern.
Aus dem vorangegangenen wird deutlich, daß es die
vorliegende Erfindung möglich macht, die Fahrstabilität
sowie das Antriebsverhalten und die Steuerbarkeit des
Kraftfahrzeuges gleichzeitig während einer Kurvenfahrt
zu verbessern.
Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Ausführungsbeispiele und Zeichnungen
erläutert wurde, begrenzen diese die Erfindung nicht.
Zum Beispiel wurde in dem Ausführungsbeispiel das
Auftreten eines Antriebsradschlupfes, d. h. eines
Übersteuerungszustandes, bei dem eine größere
Antriebskraft auf das an der Kurvenaußenseite liegende
Antriebsrad verteilt wird, als auf das an der
Kurveninnenseite liegende Antriebsrad, aus einer
Durchschnittsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den
Antriebsrädern und den nicht angetriebenen Rädern
erfaßt. Dieser Zustand kann jedoch auch auf andere Weise
erfaßt werden, z. B. aus den Umfangsgeschwindigkeiten
bzw. Drehzahlen des linken und rechten angetriebenen
Vorderrades, um somit eine sonst auftretende übermäßige
Übersteuerung aus dem Schlupf an dem inneren Antriebsrad
des durch eine Kurve bewegten Fahrzeuges abzuschätzen.
Das heißt, während eines anfänglichen Zustandes der
Fahrzeugkurvenfahrt, bei dem ein Anheben des inneren
Antriebsrades noch nicht auftritt, können das innere und
äußere antreibende Rad durch Bezug auf die Beziehung
N innen <N außen unterschieden werden, wobei N innen die
Drehzahl des kurveninneren Rades ist und N außen die
Drehzahl des kurvenäußeren Rades ist, wobei diese
Beziehung aus der Kurvenradiusdifferenz zwischen dem
inneren und äußeren angetriebenen Rad folgt.
Anschließend wird die Umfangsgeschwindigkeit bzw.
Drehzahl des linken Hinterrades NRL und die
Umfangsgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des rechten
Hinterrades NRR erfaßt, um das Auftreten eines
Antriebsradschlupfes zu erkennen, bei der eine Beziehung
N innen <N außen verursacht wird, so daß N io
(=N innen -N außen ) einen Antriebsradschlupf
repräsentieren kann.
Außerdem wurde erläutert, daß die
Schlupfbegrenzungskraft aus dem Kurvenradius R und der
Zentripedalbeschleunigung Yg des kurvenfahrenden
Fahrzeuges bestimmt wurde. Die Schlupfbegrenzungskraft
kann jedoch auch auf andere Weise, z. B. aus der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und der
Zentripedalbeschleunigung Yg oder aus dem Kurvenradius R
und der Fahrzeuggeschwindigkeit V bestimmt werden, d. h.
die Schlupfbegrenzungskraft kann auch auf andere Weise
unter Berücksichtigung anderer Informationen bestimmt
werden, um eine Schlupfbegrenzungskraft bezüglich des
linken und rechten antreibenden Rades aufzubringen und
die Kraftverteilungskennlinie während einer Kurvenfahrt
des Fahrzeuges, d. h. das Antriebsverhalten des
Fahrzeuges zu verbessern.
Außerdem wurde erläutert, daß die
Schlupfbegrenzungskraft linear proportional zur Abnahme
des Antriebsradschlupfes abnimmt, wobei dies jedoch
ebenfalls auch in anderer Abhängigkeit erfolgen kann,
z. B. durch ein nicht-lineares Verhältnis der
Schlupfbegrenzungskraftverringerung zur Abnahme des
Antriebsradschlupfes. Das heißt die Beziehung zwischen
der Schlupfbegrenzungskraftverringerung und der
Antriebsradschlupfabnahme kann auch durch eine
quadratische Kurve oder Funktion zweiten Grades
repräsentiert werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Differential bzw.
Ausgleichsgetriebe mit einer
Schlupfbegrenzungsvorrichtung in Gestalt einer Kupplung,
deren Eingriff variabel ist, um eine
Schlupfbegrenzungskraft zur Begrenzung einer
Differentialwirkung selbst während einer Kurvenfahrt des
Fahrzeuges zu erzeugen. Eine Kraft, die die Kupplung in
Eingriff bringt wird daher reduziert, um hierdurch die
Schlupfbegrenzungskraft in Abhängigkeit von einer
Zunahme eines Antriebsradschlupfes während einer
Kurvenfahrt des Fahrzeuges zu vermindern.
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung eines Schlupfes eines
Ausgleichsgetriebes für ein Kraftfahrzeug, wobei das
Ausgleichsgetriebe mit einer Kupplung mit variablem
Eingriffsgrad versehen ist, um eine
Schlupfbegrenzungskraft für die Begrenzung einer
Differentialwirkung selbst während einer Kurvenfahrt des
Fahrzeuges zu erzeugen, gekennzeichnet durch:
Erfassen eines Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges, und
Vermindern einer Kraft, die den Kupplungseingriff bestimmt, um hierdurch die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) in Abhängigkeit von einer Zunahme des Antriebsschlupfes (Δ Nfr) zu bestimmen.
Erfassen eines Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges, und
Vermindern einer Kraft, die den Kupplungseingriff bestimmt, um hierdurch die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) in Abhängigkeit von einer Zunahme des Antriebsschlupfes (Δ Nfr) zu bestimmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Verfahrensschritte:
Erfassen der Drehzahlen (NFL, NFR) eines Satzes lenkbarer Vorderräder (18, 19),
Berechnen eines Kurvenradius (R) des kurvenfahrenden Fahrzeuges unter Verwendung der Drehzahlen (NFR, NFL) der lenkbaren Vorderräder (18, 19),
Berechnen einer Zentripedalbeschleunigung (Yg) des kurvenfahrenden Fahrzeuges unter Verwendung der Drehzahlen (NFL, NFR) der lenkbaren Vorderräder (18, 19),
Bestimmen einer Grund-Schlupfbegrenzungskraft (Δ T) auf der Grundlage des Kurvenradius und der Zentripedalbeschleunigung (Yg) des kurvenfahrenden Fahrzeuges und auf der Grundlage einer bestimmten Kennwertetafel,
Erfassen der Drehzahlen (NRR, NFR) eines Satzes antreibender Hinterräder (16, 17), und
Berechnen des Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) unter Verwendung der mittleren Vorderradgeschwindigkeit (NRave) und einer mittleren Hinterradgeschwindigkeit (NFave).
Erfassen der Drehzahlen (NFL, NFR) eines Satzes lenkbarer Vorderräder (18, 19),
Berechnen eines Kurvenradius (R) des kurvenfahrenden Fahrzeuges unter Verwendung der Drehzahlen (NFR, NFL) der lenkbaren Vorderräder (18, 19),
Berechnen einer Zentripedalbeschleunigung (Yg) des kurvenfahrenden Fahrzeuges unter Verwendung der Drehzahlen (NFL, NFR) der lenkbaren Vorderräder (18, 19),
Bestimmen einer Grund-Schlupfbegrenzungskraft (Δ T) auf der Grundlage des Kurvenradius und der Zentripedalbeschleunigung (Yg) des kurvenfahrenden Fahrzeuges und auf der Grundlage einer bestimmten Kennwertetafel,
Erfassen der Drehzahlen (NRR, NFR) eines Satzes antreibender Hinterräder (16, 17), und
Berechnen des Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) unter Verwendung der mittleren Vorderradgeschwindigkeit (NRave) und einer mittleren Hinterradgeschwindigkeit (NFave).
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Verminderung die
Schritte aufweist:
Bestimmen einer Schlupfbegrenzungskraftabnahme (Δ T′) auf der Grundlage des Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) und einer bestimmten Kennlinie, und
Berechnen der Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) durch Subtraktion der Schlupfbegrenzungkraftverringerung (Δ T′) von der grundsätzlichen Schlupfbegrenzungskraft (Δ T).
Bestimmen einer Schlupfbegrenzungskraftabnahme (Δ T′) auf der Grundlage des Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) und einer bestimmten Kennlinie, und
Berechnen der Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) durch Subtraktion der Schlupfbegrenzungkraftverringerung (Δ T′) von der grundsätzlichen Schlupfbegrenzungskraft (Δ T).
4. Ausgleichsgetriebe mit einer Schlupfsteuervorrichtung
für ein Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch:
eine Kupplungseinrichtung (20) zur Durchführung einer Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) zu dem Ausgleichsgetriebe (13), um eine Differentialwirkung des Ausgleichsgetriebes (13) zu begrenzen,
eine Erfassungseinrichtung (35, 36) zur Erfassung eines Antriebsradschlupfes (Δ Nfr), und
eine Steuereinrichtung (32) zur Steuerung des Eingriffes der Kupplungseinrichtung (20) derart, daß die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) vermindert wird, in Abhängigkeit von der Zunahme des erfaßten Antriebsradschlupfes (Δ Nfr).
eine Kupplungseinrichtung (20) zur Durchführung einer Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) zu dem Ausgleichsgetriebe (13), um eine Differentialwirkung des Ausgleichsgetriebes (13) zu begrenzen,
eine Erfassungseinrichtung (35, 36) zur Erfassung eines Antriebsradschlupfes (Δ Nfr), und
eine Steuereinrichtung (32) zur Steuerung des Eingriffes der Kupplungseinrichtung (20) derart, daß die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) vermindert wird, in Abhängigkeit von der Zunahme des erfaßten Antriebsradschlupfes (Δ Nfr).
5. Kraftfahrzeug mit einem Satz antreibender Räder und
einem Ausgleichsgetriebe, das zwischen den antreibenden
Rädern eingesetzt ist sowie einer
Schlupfsteuervorrichtung für das Ausgleichsgetriebe,
gekennzeichnet durch:
eine Kupplungseinrichtung (20) zur Zuführung einer variablen Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) zu dem Differential (13), um eine Differentialwirkung desselben variabel, selbst während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges, zu begrenzen,
eine Erfassungseinrichtung (35, 36) zur Erfassung eines Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges und
eine Steuereinrichtung (32) zur Steuerung des Eingriffes der Kupplungseinrichtung (20) derart, daß die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) in der Abhängigkeit von der Zunahme des erfaßten Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) erfaßt wird.
eine Kupplungseinrichtung (20) zur Zuführung einer variablen Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) zu dem Differential (13), um eine Differentialwirkung desselben variabel, selbst während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges, zu begrenzen,
eine Erfassungseinrichtung (35, 36) zur Erfassung eines Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges und
eine Steuereinrichtung (32) zur Steuerung des Eingriffes der Kupplungseinrichtung (20) derart, daß die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) in der Abhängigkeit von der Zunahme des erfaßten Antriebsradschlupfes (Δ Nfr) erfaßt wird.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (32) den
Eingriff der Kupplungseinrichtung (20) auf der Grundlage
eines Kurvenradius (R) und einer
Zentripedalbeschleunigung (Yg) des kurvenfahrenden
Fahrzeuges steuert.
7. Kraftfahrzeug mit einem Satz lenkbarer Vorderräder,
einem Satz antreibender Hinterräder und einem
Ausgleichsgetriebe, das zwischen den Hinterrädern
angeordnet ist, somit mit einer Schlupfsteuervorrichtung
für das Ausgleichsgetriebe, gekennzeichnet durch:
eine Druckölquelle (30),
eine Hydraulik-Kupplung (20), die in das Ausgleichsgetriebe (13) integriert ist und mit der Druckölquelle (30) verbindbar ist, um eine Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) zu dem Ausgleichsgetriebe zuzuführen, um eine Differentialwirkung desselben zu begrenzen,
ein Steuerventil (31), das zwischen der Druckölquelle (30) und der Hydraulik-Kupplung (20) eingesetzt ist, um die Zuführung von Drucköl von der Druckölquelle (30) zu der Hydraulik-Kupplung (20) zu steuern,
einen Satz erster Sensoren (33, 34) zur Erfassung der Drehzahlen der lenkbaren Vorderräder (18, 19), einen Satz zweiter Sensoren (16, 17) zur Erfassung der Drehzahlen der antreibenden Hinterräder (16, 17) und
eine Steuereinrichtung (32), die Mittel zum Bestimmen eines Hinterradschlupfes der antreibenden Hinterräder (16, 17) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges unter Verwendung der erfaßten Umfangsgeschwindigkeiten der lenkbaren Vorderräder (18, 19) und der erfaßten Umfangsgeschwindigkeiten der antreibenden Hinterräder (16, 17), aufweist und die das Steuerventil (31) derart steuert, daß die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) sich in Abhängigkeit von der Zunahme des Hinterradschlupfes der antreibenden Hinterräder (16, 17) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges vermindert.
eine Druckölquelle (30),
eine Hydraulik-Kupplung (20), die in das Ausgleichsgetriebe (13) integriert ist und mit der Druckölquelle (30) verbindbar ist, um eine Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) zu dem Ausgleichsgetriebe zuzuführen, um eine Differentialwirkung desselben zu begrenzen,
ein Steuerventil (31), das zwischen der Druckölquelle (30) und der Hydraulik-Kupplung (20) eingesetzt ist, um die Zuführung von Drucköl von der Druckölquelle (30) zu der Hydraulik-Kupplung (20) zu steuern,
einen Satz erster Sensoren (33, 34) zur Erfassung der Drehzahlen der lenkbaren Vorderräder (18, 19), einen Satz zweiter Sensoren (16, 17) zur Erfassung der Drehzahlen der antreibenden Hinterräder (16, 17) und
eine Steuereinrichtung (32), die Mittel zum Bestimmen eines Hinterradschlupfes der antreibenden Hinterräder (16, 17) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges unter Verwendung der erfaßten Umfangsgeschwindigkeiten der lenkbaren Vorderräder (18, 19) und der erfaßten Umfangsgeschwindigkeiten der antreibenden Hinterräder (16, 17), aufweist und die das Steuerventil (31) derart steuert, daß die Schlupfbegrenzungskraft (Δ T*) sich in Abhängigkeit von der Zunahme des Hinterradschlupfes der antreibenden Hinterräder (16, 17) während einer Kurvenfahrt des Fahrzeuges vermindert.
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