DE3826177C2 - Offenend-Spinnvorrichtung - Google Patents
Offenend-SpinnvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem
in einem Rotorgehäuse umlaufenden Spinnrotor, der eine Sammelrille
zum Aufnehmen der zu verspinnenden Fasern aufweist, an einem freien
Ende des Schaftes befestigt und über den Schaft in der Offenend-Spinn
vorrichtung gelagert ist, und mit Bremsmitteln zum Stillsetzen des
Spinnrotors.
Bei Offenend-Spinnvorrichtungen mit einem umlaufenden Spinnrotor sind
zwei verschiedene Lagerungsprinzipien gebräuchlich. Diese sind das
Prinzip der direkten Lagerung, beispielsweise gezeigt in DE
24 05 499 C3, und das Prinzip der Abrollagerung, beispielsweise in der
DE 21 62 646 B2 gezeigt, wobei auch eine Kombination beider Prinzi
pien, in der DE 33 46 843 A1 gezeigt, mit einbezogen sein soll.
Zur Erzielung einer höheren Wirtschaftlichkeit des Spinnprozesses
werden höhere Produktionsgeschwindigkeiten angestrebt. Dazu ist
es nötig, die Rotordrehzahl zu erhöhen. Höhere Rotordrehzahlen,
beispielsweise solche über 100 000 U/min stellen sehr hohe Anforderun
gen an die Ausgestaltung der Lagerung des Spinnrotors, da durch
konstruktive Maßnahmen das Schwingungsverhalten und die kritische
Drehzahl des Spinnrotors günstig beeinflußt werden muß.
Bei der bekannten Offenend-Spinnvorrichtungen weist der Spinnrotor
einen Schaft auf, der durch das Rotorgehäuse geführt ist und über
den er gelagert ist. Ebenso wirken über den Schaft Antriebs- und
Bremsmittel ein. Die übliche Anordnung von Rotorgehäuse und Lagerung
und Bremsmittel bedingt, daß der Schaft relativ lang ist,
was bezüglich Schwingungen und kritischer Drehzahl nicht immer
günstig ist.
In der DE 35 33 717 A1 ist eine Offenend-Spinnvorrichtung gezeigt,
bei der zur Verringerung des lichten Abstandes zwischen
den Stützscheibenpaaren die Bremsmittel unterhalb des Tangentialriemens
angeordnet sind. Zwar ist es dadurch möglich den lichten
Abstand zwischen den Stützscheibenpaaren zu verringern, jedoch
besteht bei dieser Ausgestaltung einer Offenend-Spinnvorrichtung
die Gefahr, daß der Rotorschaft beim Bremsen aus dem Keilspalt
der Stützscheibenlagerung herausgehoben wird, so daß er nicht
mehr kontrolliert abgebremst und im gebremsten Zustand fixiert
werden kann. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Einbauverhältnisse
sehr ungünstig sind, so daß ein hoher Bauaufwand erforderlich
ist. Im übrigen ist durch die Anordnung der Bremsmittel unterhalb
des Tangentialriemens ein Auswechseln der Bremsbeläge wesentlich
erschwert.
Aus der DE 34 24 511 A1 ist es bekannt, den Rotor einer Offenend-Spinnvorrichtung
mittels einer von außen dem Rotor zugestellten
Bremsvorrichtung stillzusetzen. Zwar kann dadurch möglicherweise
auf eine nur einer Spinnstelle zugeordneten Bremse verzichtet
werden, jedoch mit dem Nachteil, daß die Spinnvorrichtung nicht
mehr von Hand, sondern nur noch durch eine Wartungsvorrichtung
stillgesetzt werden kann.
Eine ebenfalls nur von einer Wartungsvorrichtung bedienbare Bremse
ist aus der DE 34 17 705 A1 bekannt. Auch diese Vorrichtung hat
die oben bereits erläuterten Nachteile.
Aus der DE 27 08 936 A1, die sich mit einem Verfahren zum Anspinnen
eines Fadens an Spinnaggregaten einer Offenend-Spinnmaschine
beschäftigt, ist es bekannt, im Rotorgehäuse einen Elektromagneten
anzuordnen, mit dem die Drehzahl des Rotors während des Anlaufs
des Rotors beeinflußt werden kann (Fig. 11). Zum Stillsetzen des
Rotors ist diese Vorrichtung weder vorgesehen noch geeignet. Dazu
ist in der DE 27 08 939 A1 eine zwischen den Stützscheibenpaaren
dem Schaft zustellbare Reibungsbremse vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung von Lagerung und
Bremsmitteln zu finden, die eine konstruktive Beeinflussung der
Schwingungen und kritischen Drehzahlen des Spinnrotors in einfacher
Weise gestattet. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, den
Spinnrotor auch bei hohen Drehzahlen sicher abzubremsen und insbesondere
bei einer Abrollagerung auch im gebremsten Zustand zu
fixieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Dadurch, daß die Bremse zwischen der Rotorschaftlagerung
und dem Spinnrotor, beispielsweise dem Rotorschaft oder einer
darauf aufgebrachten Nabe, zustellbar ist, wird bei einer Abrollagerung
oder bei der Kombination beider Lagerungsarten erreicht,
daß der Abstand der beiden Lagerstellen zueinander verringert
werden kann. Dies verändert in günstiger Weise das
Schwingungsverhalten des Spinnrotors bei hohen Drehzahlen.
Ein weiterer Vorteil bei beiden Lagerungsarten ist, daß in der Nähe
der größten Masse des Spinnrotors gebremst wird, wodurch das Schwin
gungsverhalten während des Abbremsens günstig beeinflußt wird.
Wird vorgesehen, daß die
Bremsmittel im Rotorgehäuse angeordnet sind, sind diese dadurch
leicht zu erreichen, was eine Kontrolle und einen Austausch der
Bremse ohne Beeinträchtigung der übrigen Spinnstellen der Maschine
sehr einfach gestaltet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Bremsmittel einer
Luftströmung zum Zwecke der Kühlung und des Abtransports des Brems
staubes ausgesetzt. In einer anderen Ausgestaltung sind die Bremsmit
tel gegenüber ihrer Umgebung abgekapselt. Dadurch wird sicher vermie
den, daß sich der Bremsstaub auf anderen Teilen der Maschine uner
wünscht ablagert und dort negative Auswirkungen verursacht.
Besonders günstig für das Abbremsen des Spinnrotors ist eine auf dem
Schaft angeordnete Nabe, der die Bremsmittel zustellbar sind. Durch
Bremsen an einem größeren Durchmesser als dem des Rotorschaftes
verringern sich die beim Bremsen auftretenden Temperaturen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteran
sprüchen beschrieben und in der Beschreibung der Zeichnungen erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 eine Spinnvorrichtung im Schnitt;
Fig. 2 eine Manschettenbremse mit drei Bremsbacken in der Drauf
sicht;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Manschettenbremse;
Fig. 4 eine weitere Ausführung der Manschettenbremse im Schnitt;
Fig. 5 eine mittels Hebel und Druckluft betätigte Bremse;
Fig. 6 eine elektromagnetisch über Hebel betätigte Bremse;
Fig. 7 eine Spinnvorrichtung mit getrennten Räumen für Brems- und
Spinnmittel,
Fig. 8 eine Nabe mit Nut;
Fig. 9
und 10 Bremsklötze mit Profil.
Fig. 1 zeigt einen Spinnrotor 1, der mit seinem Schaft 11 in einem
von Stützscheibenpaaren 2 gebildeten Keilspalt gelagert ist. Der
Antrieb des Spinnrotors 1 erfolgt über dessen Schaft 11 mittels eines
Tangentialriemens 3 in Verbindung mit einer Andrückrolle 31. Andere
Antriebsarten, insbesondere auch solche mit einer Treibrolle, sind
jedoch ebenfalls möglich. Die auf den Spinnrotor 1 in bekannter Weise
aufgebrachten Axialkräfte werden an dessen einem Ende von einer
Kugel 21 aufgenommen. Mit seinem offenen Ende 13 ragt er mit der
Nabe 4, die sich daran anschließt, in das Rotorgehäuse 6. Dieses
steht durch die Saugleitung 92 unter Unterdruck. Über den Faserzuführ
kanal 9 oder die Reinigungsdüse 91 wird Luft zugeführt. Der Abstand
der Stützscheibenpaare 2 ist gegenüber bekannten Vorrichtungen mit
zwischen den Stützscheibenpaaren 2 angeordneten Bremsmitteln 7 ent
sprechend verkleinert dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäß im Rotorgehäuse 6 angeordnete Brem
se. Sie ist in der bevorzugten Ausführung als pneumatisch gesteuer
te, zentrisch bremsende Manschettenbremse 7 ausgebildet und wird
vorzugsweise mittels eines Preßsitzes 8 im Rotorgehäuse 6 befestigt
(Fig. 1). Auf der Innenseite eines Trägerringes 71 ist ein gummi
artiger Belag, die Bremsmanschette 72, aufgebracht. In ihr sind die
Bremsklötze 73 eingelagert, beispielsweise einvulkanisiert, und
stehen in Richtung zur Ringachse aus der Bremsmanschette 72 heraus.
Dadurch erübrigen sich Halterungen und Führungen für die Bremsklötze,
wodurch Probleme mit verschmutzten Führungen vermieden werden. Durch
ein Verformen der Bremsmanschette 72 werden die Bremsklötze 73 dem
Teil, mit dem sie zusammenarbeiten, zugestellt. Zum Verformen wird in
einen um den ganzen Umfang vorhandenen Zwischenraum zwischen der
Bremsmanschette 72 und dem Trägerring 71 ein Medium eingebracht,
vorzugsweise Luft. Dies führt zu einem ringförmigen Wulst, der sich
in Richtung Mittelachse des Ringes ausbreitet. Der Innendurchmesser
der Manschettenbremse 7 wird dadurch verkleinert und die Bremsklötze
73 dem zu bremsenden Teil zugestellt. Durch eine Zuluftbohrung 74 im
Trägerring 71 wird das Medium in den Zwischenraum eingebracht. Als
Medium kann auch eine Flüssigkeit z.B. Öl verwendet werden.
Bei einer nicht gezeigten Ausgestaltung einer solchen Bremse werden
die Bremsklötze, die in Führungen gelagert sind, mittels eines aus
einem verformbaren, gummiartigen Material bestehenden, schlauchförmi
gen Ringkanal zugestellt. Bei einer Aufweitung des Ringkanals stützt
sich dieser an seinem Außenumfang an der Wand seines Einbauraumes ab.
Fig. 3 zeigt den als eine Nut 76 des Trägerrings 71 ausgebildeten
Zwischenraum zwischen Trägerring 71 und der Bremsmanschette 72 und
einen in dieser eingelagerten Bremsklotz 73.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung der Manschettenbremse 7 mit einem Bord
75, durch den eine Befestigung z.B. mittels Schrauben möglich ist.
Die Nut 76 aus Fig. 3 ist bei dieser Ausführung durch einen ringförmi
gen Spalt 77 ersetzt. Dieser wird dadurch gebildet, daß Bremsman
schette 72 und Trägerring 71 an diesem Bereich lediglich nicht mitein
ander verbunden sind.
Fig. 2 zeigt weiterhin eine vorteilhafte Anordnung der Bremsklötze
73, die in gleichem Abstand zueinander am Umfang verteilt sind. Ein
zentrisches Bremsen wird ermöglicht, wenn mehr als zwei Bremsklötze
73, vorteilhafterweise drei, am Umfang angeordnet sind. Ein Fixieren
des Spinnrotors 1 im Stillstand kann damit ebenfalls erreicht werden.
In Fig. 1 ist das Rotorgehäuse 6 direkt anschließend an das nächst
gelegene Stützscheibenpaar 211 angeordnet. Die Bremse in Form einer
Manschettenbremse 7 arbeitet erfindungsgemäß mit einer auf dem Schaft
11 aufgebrachten Nabe 4 zusammen. Es ist aber auch beispielsweise
möglich, am Spinnrotor 1 die Manschettenbremse 7 angreifen zu las
sen. Fig. 1 zeigt die Verbindungsleitung 94. Diese ist mit der pneuma
tischen Versorgungsleitung, über die die pneumatische Rotorreinigung
versorgt wird, verbunden. über die Versorgungsleitung 93 wird der
Reinigungsdüse 91 die Luft zugeführt. Brems- und Reinigungseinrich
tung sind darüber miteinander gekoppelt. Nach dem Stillstand des
Spinnrotors strömt die Reinigungsluft weiter in den Spinnrotor 1 ein,
der dadurch die aufgenommene Bremswärme gut an die Umgebung abgeben
kann. Dabei bleibt die Absaugung in Gang, um den Bremsenabrieb abzu
saugen.
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 5 zeigt eine mittels Hebel betätigte
Bremse. Die Abbildung ist eine Draufsicht auf den in ein Rotorge
häuse 6 hineinragenden Spinnrotor 1. Darüber ist, an einem Bolzen
778 drehbar gelagert, ein Bremshebel 78 so angebracht, daß der Brems
klotz 73 dem Rotor 1 zugestellt werden kann. Dies erfolgt über
einen Druckluftzylinder 95 mit Rückstellfeder 96, der mit einer
Verbindungsleitung 94 an die Versorgungsleitung 93 der Druckluft-Ro
torreinigung angeschlossen und steuerungsmäßig zugeordnet ist.
Fig. 6 zeigt eine elektromagnetisch betätigte Bremse mit zwei Hebeln
79, die an einem gemeinsamen Punkt 791 drehbar befestigt sind. Die
Bremse wird von einer Feder 792 offengehalten. Zum Bremsen werden
beide Hebelenden von einem zweiseitig wirkenden Elektromagneten 793
zum Bremsen zusammengezogen und die Bremsklötze 73 dem Rotor 1
zugestellt. Die Bremsklötze 73 sind, wenn sie wie hier dem Rotor
zugestellt werden, durch eine V-förmige Nut, die von der Form des
Rotor 1 am Außenumfang abgeleitet ist, so ausgestattet, daß
der Spinnrotor 1 beim Bremsen auch axial geführt und gehalten wird.
Fig. 4 und Fig. 2 zeigen die Bohrungen 721 zum Kühlen der Bremsfläche
mittels Druckluft. Die Bohrungen 721 sind durch die Bremsmanschette
72 bis in den Spalt 77 oder in einer anderen Ausführung der Manschet
tenbremse 72 in die Nut 76 gelegt. Zum Kühlen dient dieselbe Luft,
die auch zum Aufweiten der Bremsmanschette 72 beim Bremsen verwendet
wird. Nut 76 bzw. Spalt 77 müssen entsprechend den Luftverlusten der
Bohrung 721, bzw. mehrerer Bohrungen 721, derart ausgestaltet sein,
daß zum Verformen der Bremsmanschette 72 noch genügend Druck zur
Verfügung steht. Die Bohrungen 721 können so ausgestaltet sein, daß
die austretende Luft die Kühlfläche radial bis tangential bestreicht.
In Fig. 7 ist ein Teil einer Spinnvorrichtung mit getrennten Räumen
für Spinnmittel, dies sind im wesentlichen Rotor 1 und Reini
gungsdüse 91 (Fig. 1), und Bremsmittel, beispielsweise die Manschet
tenbremse 7 (Fig. 1), gezeigt. An das Rotorgehäuse 6 ist mit Hilfe
nicht gezeigter Befestigungsmittel das Bremsmittelgehäuse 61 be
festigt. Um eine deutliche Darstellung zu erreichen, ist der Abstand
zwischen Rotor 1 und der ihm am nächsten gelegenen Stützschei
be 211 wesentlich vergrößert dargestellt. Die Öffnung 5 des Rotorge
häuses 6 für den Schaft 11 des Spinnrotors 1 ist mittels einer Dicht
scheibe 62 verschlossen, so daß kein Bremsenabrieb in das Rotorge
häuse 6 eindringen kann. In den Bremsmittelraum 611 ragt eine Unter
druckleitung 921 hinein über die der Bremsenabrieb und, bei einer
Luftkühlung des Schaftes 11, die Kühlluft entsorgt wird. Die Kühlung
des Schaftes 1 erfolgt bei der gezeigten Ausführung durch die aus der
Bremsmanschette 72 über die Bohrungen 721 austretende Luft. Es kann
zu diesem Zweck jedoch auch eine extra Belüftungsleitung zum Heran
führen der Kühlluft vorgesehen sein. Dabei wird dann über eine Düse,
die mit den Bremsmitteln 7 zusammenarbeitende Stelle von Schaft 11
oder Nabe 4 direkt oder indirekt angeblasen und gekühlt. Die Abfuhr
des Bremsstaubes erfolgt dabei durch die Unterdruckleitung 921.
Gegenüber der Spinnrotorlagerung ist der Bremsmittelraum 611 mit
einer einseitig wirkenden Dichteinheit 63 abgedichtet, so daß Luft in
den Bremsmittelraum 611 eingesaugt werden kann, aber nur über die
Unterdruckleitung 921 diesen wieder verlassen kann. Die Manschetten
bremse 7 arbeitet mit dem Schaft 11 zusammen und wird über die Verbin
dungsleitung 94 zur Versorgungsleitung 93 mit Druckluft versorgt. Die
Manschettenbremse 7 ist mittels einer nicht gezeigten Klemmeinrich
tung im Bremsmittelgehäuse 61 fixiert. Zum Ausbau der Manschettenbrem
se 7 kann ohne Demontage des Rotorgehäuses 6, falls erforderlich, das
gesamte Bremsmittelgehäuse 61 ausgebaut werden, wobei nur die betref
fende Spinnstelle stillgesetzt zu werden braucht.
Bei der in Fig. 5 und 6 gezeigten Möglichkeit, den Spinnrotor 1
direkt zu bremsen, wobei dies ebenfalls über eine zentrisch bremsende
Manschettenbremse 7 erfolgen kann, kann der Spinnrotor 1 sowohl über
einen den Außenumfang des Spinnrotors 1 kühlenden Luftstrom als auch
durch eine den Innenraum des Spinnrotors 1 kühlenden Luftstrom ge
kühlt werden. Im letzten Fall kann dazu die Reinigungsdüse 91 für den
Spinnrotor 1 genutzt werden. Die pneumatische Rotorreinigung wird
dabei bereits während des Bremsens in Gang gesetzt und wird vor dem
Reinigungsvorgang zur Kühlung benutzt. Dies kann beispielsweise über
eine gemeinsame Steuerung erfolgen. Es ist aber auch möglich, spe
zielle Düsen zur Kühlung dem Rotor an seinem Außenumfang zuzuordnen.
Die Abfuhr des Bremsstaubes erfolgt dabei beispielsweise über eine
Saugleitung 92 des Rotorgehäuses 6.
Fig. 8 zeigt einen Spinnrotor 1 mit Nabe 4 und Schaft 11. Die Nabe 4
besitzt auf ihrem Umfang eine Durchmesseränderung. Diese ist in
Fig. 8 als muldenförmige Nut 732 ausgebildet. Unter einer Durchmesser
änderung ist beispielsweise auch eine sprungartige Veränderung des
Durchmessers zu verstehen, wie sie am Übergang von Schaft 11 und Nabe 4
vorliegt. Voraussetzung für eine axiale Führung ist dann aber, daß
der kleinere Durchmesser auf der vom freien Ende des Schaftes 11 abge
wandten Seite angeordnet ist, und daß eine zweite axiale Führung,
beispielsweise die Kugel 21, vorhanden ist. Mit der Nut 732 von Fig.
8 arbeitet ein profilierter Bremsklotz 73, wie er in Fig. 9 gezeigt
ist, zusammen. Der Bremsklotz 73 bremst auf seiner gesamten der
Nabe 4 zugewandten Seite, wodurch eine gleichmäßige Abnutzung erfolgt
und das Profil 731 erhalten bleibt. Weiche Übergänge sorgen dafür,
daß der Spinnrotor 1 auch dann ausgebaut werden kann, wenn die Bremse
mit wenig Luft eingestellt ist. Durch die muldenförmige Ausbildung
der Nut 732 und die Elastizität der Bremsmanschette 72 wird dies
sicher gewährleistet. Beim Bremsen wird durch das Zusammenwirken von
Profil 731 und Nut 737 der Spinnrotor 1 sicher axial fi
xiert. Unter einer Durchmesseränderung ist beispielsweise auch eine
Reduzierung des Durchmessers zu verstehen, die nicht wie bei einer
Nut durch eine zweite Durchmesserveränderung wieder ausgeglichen
wird. Auch in einem solchen Fall kann, wenn auch nur einseitig, eine
axiale Führung erreicht werden. Dies würde beispielsweise bei der in
Fig. 1 gezeigten Lagerausführung genügen, da der Spinnrotor 1 axial
einerseits durch die Kugel 21 und andererseits durch die Bremse
fixiert wäre. Die Nabe 4 kann sowohl ein auf den Schaft 11 aufge
setztes Teil, ein Teil des Schaftes 11 auch ein Teil des Spinnrotors
1 sein.
Fig. 10 zeigt einen Bremsklotz 73 mit
einem nutförmigen Profil. Entsprechende Durchmesseränderungen, wie
z.B. eine Nut oder ein Bund, können erfindungsgemäß sowohl an Nabe 4
als auch am Schaft 11 angeordnet sein.
Ebenso wie bei den Spinnvorrichtungen mit indirekter Lagerung, an
Hand denen die Erfindung beschrieben ist, kann sie auch bei direkter
Lagerung erfindungsgemäß vorteilhaft eingesetzt werden. Ebenso ist
die Erfindung vorteilhaft anwendbar bei einer indirekten Lagerung,
bei der die axiale Führung des Schaftes von den mit dem Schaft zusam
menarbeitenden Lagerungs- und Antriebsscheiben bewirkt wird.
Claims (14)
1. Offenend-Spinnvorrichtung mit einem
umlaufenden Spinnrotor, der eine Sammelrille
zum Aufnehmen der zu verspinnenden Fasern aufweist
und an einem freien Ende eines Schaftes befestigt
und über den Schaft in der Offenend-Spinnvorrichtung
gelagert ist, und mit Bremsmitteln zum
Stillsetzen des Spinnrotors,
gekennzeichnet durch ein Rotorgehäuse
(6), in welchem die Bremsmittel
(7) angeordnet sind, die
zwischen dem
Spinnrotor (1) und der Rotorschaftlagerung
(211) zustellbar sind.
2. Offenend-Spinnvorrichtung
nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremsmittel (7) auf einen größeren Durchmesser einwirken als der
Schaft (11) aufweist.
3. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit den Bremsmitteln (7) zum Stillsetzen des Spinnrotors (1)
zusammenarbeitenden Teile (4, 11) einer Luftströmung zu
Zwecken der Kühlung und/oder des Abtransports des Bremsstaubes
ausgesetzt sind.
4. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsmittel (7) zum Stillsetzen des Spinnrotors (1) gegenüber
ihrer Umgebung abgekapselt sind.
5. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Spinnrotor (1) und der Rotorschaftlagerung (211)
eine Nabe (4) angeordnet ist, der die Bremsmittel (7) zum Stillsetzen
des Spinnrotors (1) zustellbar sind.
6. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsmittel
(7) zum Stillsetzen des Spinnrotors (1) im wesentlichen
radial zustellbar sind.
7. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit den Bremsmitteln (7) zum Stillsetzen des Spinnrotors (1)
zusammenarbeitende Bereich von Schaft (11) oder
Nabe (4) eine Durchmesseränderung (731, 732) aufweist, mit der
die Bremsklötze (73) zusammenarbeiten und den Spinnrotor (1)
beim Bremsen axial führen.
8. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Bremsklötze (73) radial am Umfang angeordnet und zentrisch
bremsend dem Schaft (11) oder der
Nabe (4) zustellbar sind.
9. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsmittel (7) zum Stillsetzen des Spinnrotors (1) pneumatisch
betätigte Bremsklötze (73) aufweisen.
10. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsmittel (7) zum Stillsetzen des Spinnrotors (1) einen
aus einem verformbaren Material gebildeten Ringkanal zum Zustellen
der Bremsklötze (73) aufweisen.
11. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringkanal von einer
pneumatisch verformbaren Bremsmanschette (72) und einem Trägerring
(71) gebildet ist.
12. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsklötze
(73) mit der Bremsmanschette (72) fest verbunden und von dieser
geführt sind.
13. Offenend-Spinnvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß drei Bremsklötze
(73) im gleichen Abstand zueinander radial an der Bremsmanschette
(72) angeordnet sind.
14. Offenend-Spinnvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsmanschette (72) in Richtung auf die Bremsfläche eine
oder mehrere Bohrungen (721) für den Austritt von Druckluft
besitzt.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RIETER INGOLSTADT SPINNEREIMASCHINENBAU AG, 8070 I |
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