DE3816644C2 - Sperrpfosten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sperrpfosten zur kontrollierten Absperrung von befahr­ baren Oberflächen wie Straßen, Zufahrten oder Parkplätzen, wobei der kopfseitig verschlosse­ ne aus einem Vierkantrohr bestehende Sperrpfosten wahlweise bündig zur Fahrbahnoberfläche verläuft oder entlang einer senkrecht zur Fahrbahnoberfläche verlaufenden Achse aus dieser hervorragt und vorzugsweise hydraulisch oder mechanisch, z. B. durch Gegengewichte, betätigbar ist.

Entsprechende aus Metall bestehende Pfosten sind der CH-PS 644 418 und dem DE 86 16 261 U1 zu entnehmen. Der Pfosten ist hohl ausgebildet, so daß bei hohen Belastungen wie beispielsweise einem Aufprall eines Fahrzeuges die Gefahr eines Wegknickens gegeben ist. Dies bedeutet, daß die Sperrfunktion nicht mehr besteht. Dies gilt in verstärktem Maße auch für aus Kunststoff bestehende Pfosten, auch dann, wenn in diesen zur Erhöhung der Stabilität ein Innenrohr eingelassen oder in einem Kunststoff Verankerungsleisten eingelassen werden oder Versteifungsleisten von den Innenflächen des Pfostens ausgehen (DE-AS 20 57 623, DE-AS 16 58 660, DE-AS 20 09 933).

Daher werden zuletzt genannte Pfosten nur als Leitpfosten, also zu Führungs- und nicht Absperrzwecken eingesetzt. Aus diesem Grund erfolgt auch eine stationäre Anordnung.

Sofern ein Metallpfosten der eingangs genannten Art anheb- bzw. absenkbar ausgebildet werden soll, kann ein Verstellen mittels Hydraulikantriebe, Gegengewichte oder Ketten­ antriebe erfolgen (EP 0 177 895 A2, CH-PS 644 418, DE 86 16 261 U1).

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sperrpfosten der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit konstruktiv einfachen Mitteln eine wirksame Sicherung von ab­ zusperrenden Flächen möglich ist. Dabei soll insbesondere auch die Möglichkeit gegeben sein, größere Kräfte zu absorbieren.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Vierkantrohr ein die Innen­ wandung des Vierkantrohrs berührendes Rundrohr verläuft, daß von den Innenkanten des Vierkantrohrs zu der Außenwand des Rundrohrs radial verlaufende Versteifungen verlaufen und daß zwischen dem Rundrohr und dem Vierkantrohr vorhandene Freiräume vergossen sind. Dabei können die Freiräume mit Beton vergossen sein. Bei den Versteifungen selbst handelt es sich vorzugsweise um Knotenbleche.

Durch die erfindungsgemäße Lehre wird die Möglichkeit geschaffen, bei einer Querschnitts­ kantenlänge des Vierkantrohres von z. B. 500 mm Belastungen von 100 Tonnen oder mehr dann aufzunehmen, wenn der Pfosten bei einer Länge von 1100 mm ca. 500 mm aus der Fahrbahnoberfläche hervorragt.

Gemäß einem weiteren Vorschlag ist der Sperrpfosten zumindest von einer Führung, wie parallel zu seinen Kanten verlaufenden Winkeleisen, aufgenommen, die selbst von parallel zur Fahrbahnoberfläche verlaufenden Doppel-T-Eisen ausgehen. Hierdurch wird eine hohe Stabilität erzielt, die selbst bei Krafteinwirkung auf einen ausgefahrenen Sperrpfosten zu einer Verwindung der Führung nicht führt.

Um eine Leichtgängigkeit zu ermöglichen, um also den Sperrpfosten schnell aus- und einfahren zu können, ist außerdem vorgesehen, dass zwischen der Führung und dem Sperrp­ fosten Gleitelemente angeordnet sind.

Die Verschiebbarkeit aus der Fahrbahnoberfläche kann hydraulisch, elektromotorisch, durch Gegengewicht oder sonstwie erfolgen. Auch besteht die Möglichkeit, das Heraus- bzw. Zurückfahren durch Fernbedienung oder ersteres z. B. durch eine in der Fahrbahn eingelassene Induktionsschleife auszulösen.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestell­ tem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform eines Sperrpfostens und

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.

In Fig. 1 ist ein Sperrpfosten (10) dargestellt, der senkrecht zu einer nicht dargestellten Fahrbahnoberfläche verschiebbar ist. Der Sperrpfosten (10) besteht aus einem äußeren Vierkantrohr (12), in dem ein Rundrohr (14) angeordnet ist. Fahrbahnseitig sind die Stirn­ seiten des Vierkantrohrs (12) und des Rundrohrs (14) von einer Platte (16) abgedeckt, die mit den zuvor erwähnten Elementen vorzugsweise verschweißt ist. Von der Innenseite (18) der Abdeckfläche (16) geht eine nicht näher bezeichnete Befestigung für einen Hydraulikzylinder (20) aus, der innerhalb des Rundrohrs (14) verläuft und über den der Sperrpfosten (10) anheb- bzw. absenkbar ist. Um den Sperrpfosten eine hohe Stabilität zu geben, gehen von den Innenkanten (22), (24), (26) und (28) des Vierkantrohrs radial verlaufende Versteifungen in Form von Knotenblechen (30), (32), (34) und (36) aus, die bis zur Außenwandung (38) des Rundrohrs (14) verlaufen.

Ferner sind die zwischen der Außenwandung (38) des Rundrohres (14) und der Innenwan­ dung (40) des Vierkantrohres (12) vorhandenen die Versteifungen (30), (32), (34), (36) aufweisenden Freiräume mit Beton ausgefüllt, um sicherzustellen, daß der Sperrpfosten (10) eine hohe Belastung aufnehmen kann.

Der Sperrpfosten (10) selbst ist im Bereich seiner Ecken von Winkeleisen (42), (44), (46), (48) geführt aufgenommen, wobei zwischen den Winkeleisen (42), (44), (46) und (48) und den Kanten des Vierkantrohres (12) Gleitelemente vorgesehen sind, von denen beispielhaft zwei mit den Bezugszeichen (50) und (52) versehen sind.

Die Winkeleisen (42), (44), (46), (48) selbst sind ihrerseits mit parallel zur Fahrbahnober­ fläche verlaufenden Doppel-T-Trägern (54), (56), (58) und (60) verschweißt, um so eine hohe Festigkeit zu erzielen.

Bei einer entsprechenden Konstruktion, bei der das Vierkantrohr einen Querschnitt von 500 mm × 500 mm und eine Länge von 1100 mm aufweist, können bei 500 mm aus der Fahrbahnoberfläche hervorstehendem Sperrpfosten (10) Belastungen von 100 Tonnen und mehr problemlos aufgenommen werden, ohne daß der Sperrpfosten oder deren Führungen Verformungen erfahren. Hierdurch ist sichergestellt, daß auch dann, wenn z. B. gegen den Sperrpfosten (10) ein Kraftfahrzeug fährt, ein Herabsenken in die Fahrbahn möglich ist, so daß diese im gewünschten Umfang wieder befahrbar ist.

Claims (6)

1. Sperrpfosten (10) zur kontrollierten Absperrung von befahrbaren Oberflächen wie Straßen, Zufahrten oder Parkplätzen, wobei der kopfseitig verschlossene aus einem Vierkantrohr bestehende Sperrpfosten wahlweise bündig zur Fahrbahnoberfläche verläuft oder entlang einer senkrecht zur Fahrbahnoberfläche verlaufenden Achse aus dieser hervorragt und vorzugsweise hydraulisch oder mechanisch, z. B. durch Gegen­ gewichte, betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vierkantrohr (12) ein die Innenwandung (40) des Vierkantrohrs (12) berührendes Rundrohr (14) verläuft, daß von den Innenkanten (22, 24, 26, 28) des Vierkantrohrs zu der Außenwand (38) des Rundrohrs radial verlaufende Versteifungen (30, 32, 34, 36) verlaufen und daß zwischen dem Rundrohr und dem Vierkantrohr vorhandene Freiräume vergossen sind.

2. Sperrpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungen (30, 32, 34, 36) Knotenbleche sind.

3. Sperrpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Rundrohr (14) und dem Vierkantrohr (12) vorhandenen Freiräume mit Beton vergossen sind.

4. Sperrpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrpfosten (10) zumindest von einer Führung, wie parallel zu seinen Kanten verlaufenden Winkeleisen (42, 44, 46, 48), aufgenommen ist.

5. Sperrpfosten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkeleisen (42, 44, 46, 48) von parallel zur Fahrbahnoberfläche verlaufen­ den Doppel-T-Eisen (54, 56, 58, 60) ausgehen.

6. Sperrpfosten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Führung (42, 44, 46, 48) und dem Sperrpfosten Gleitelemente (50, 52) angeordnet sind.