DE3815065A1 - Schliesseinrichtung fuer eine haube an einem kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung zum auto­ matischen Schließen einer mit einer Verriegelung versehenen und damit in ihrer Schließstellung festlegbaren und zum Öffnen entriegelbaren Haube, insbesondere eines Kofferraum­ deckels, bei einem Kraftfahrzeug.

Bei Kraftfahrzeugen ist es aus Gründen der Bequemlichkeit und der Sicherheit seit langem erwünscht, eine Fernbetätigung für den Kofferraumdeckel und/oder die Motorhaube zu reali­ sieren, und die US-PS′n 30 81 078 und 31 13 447 beschreiben derartige Schließ- bzw. Verriegelungseinrichtungen mit Fernbetätigung.

Bei den bekannten Schließeinrichtungen mit Fernbetätigung, die beispielsweise über eine am Armaturenbrett befindliche Betätigungseinrichtung betätigt werden können, ist es ein Nachteil, daß der Schließmechanismus kein normales Öffnen und Schließen der Haube unter Verwendung eines Schlüssels zum Öffnen einer Verriegelung ermöglicht.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf­ gabe zugrunde, eine verbesserte Schließeinrichtung der ein­ gangs angegebenen Art vorzuschlagen, die einerseits ein automatisches Schließen einer Haube gestattet und andererseits das konventionelle Öffnen der Haube unter Verwendung eines Schlüssels und das manuelle Schließen der Haube nicht be­ hindert. Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Schließeinrichtung gelöst, die erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:

• a) es ist ein Antriebsmechanismus vorgesehen, der mit der Haube verbunden und derart betätigbar ist, daß die Haube durch ihn nach unten nahezu in ihre Schließstellung beweg­ bar ist und
• b) es ist eine Anschlaganordnung mit einem beweglichen An­ schlagelement vorgesehen, welches bei nahezu in ihrer Schließstellung befindlicher Haube mit der daran vorge­ sehenen Verriegelung in Eingriff bringbar und betätigbar ist, um die Haube nach unten vollständig in ihre Schließ­ stellung zu ziehen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zur Fernbetätigung der Schließeinrichtung ein oder mehrere Tasten vorgesehen, die beispielsweise in den Verschluß für das Handschuhfach oder in eine an der Fahrertür vorgesehenen Tastatur zum Öffnen des Fahrzeugs ohne Schlüssel integriert oder am Armaturenbrett vorgesehen sein können. Ferner umfaßt die Schließeinrichtung drei Hauptkomponenten, nämlich ein primäres Antriebssystem - die eigentliche Schließeinrichtung, ein bewegliches Anschlagelement - Einheit zum abschließenden Herunterziehen der Haube - und einen Logikmodul. Das primäre Antriebssystem besteht aus einem Motor, einem Getriebe, einer Antriebsrollenanordnung und zwei Kabeln. Die beiden Kabel sind in entgegengesetzter Richtung um Antriebsrollen der Antriebsrollenanordnung herum gelegt, so daß das eine Kabel ausgeliefert wird, wenn das andere zurückgezogen wird und umgekehrt. Eine Anschlaganordnung umfaßt ein bewegliches Anschlagelement und einen damit zusammenwirkenden Hebel, der mit Hilfe eines der Kabel verschwenkbar ist, um das Anschlagelement nach unten zu ziehen. Dabei wirkt das An­ schlagelement mit einer an der Haube montierten Verriegelung zusammen, welche ein Riegelelement und eine schwenkbare Verriegelungsplatte umfaßt. Der Logikmodul enthält eine logische Schaltung zum Verknüpfen der Tastensignale und der von Steuerschaltern erzeugten Signale und dient der Umsteue­ rung der Drehrichtung des Motors beim Übergang von dem Herunterziehen der Haube zum endgültigen Schließen derselben. Die Umsteuerung des Motors kann dabei in vorteilhafter Aus­ gestaltung der Erfindung auch dann erfolgen, wenn beim Schließen der Haube eine Überlastbedingung aufgrund eines im Weg der Haube befindlichen Hindernisses auftritt.

Vorzugsweise ist der Motor des Antriebsmechanismus im Koffer­ raum bzw. im Motorraum hinter der Gelenkanordnung für die Haube angeordnet. Ferner sind die beiden Kabel so verlegt, daß das eine Kabel direkt an einem Gelenkelement für die Haube befestigt ist - im Abstand von der Drehachse des Haubengelenks - während das andere Kabel mit der Anschlag­ anordnung verbunden ist, die beispielsweise im hinteren Teil des Kofferraums an dessen Rückwand befestigt ist.

Der Antriebsmechanismus ist also über eines der Kabel mit der beweglichen Haube verbunden, so daß die Haube mit Hilfe dieses Kabels nahezu bis in ihre Schließstellung nach unten gezogen werden kann, wobei ihre Verriegelung auf das beweg­ liche Anschlagelement der Anschlaganordnung trifft und damit verrastet wird. Über das andere Kabel kann nunmehr das An­ schlagelement nach unten gezogen werden, um die Haube voll­ ständig in ihre Schließstellung zu bringen. Dabei sind die Elemente der automatischen Schließeinrichtung so ausgebildet, daß sie das manuelle Öffnen und Schließen der Haube nicht behindern. Im übrigen erfolgt das Öffnen der Haube, wenn sie erst einmal freigegeben ist, vorzugsweise unter der Wirkung der üblichen Vorspannfedern, mit denen speziell der Koffer­ raumdeckel üblicherweise in seine Offenstellung vorgespannt ist.

Bei einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt der Antriebsmechanismus einen Schnecken­ antrieb, der mit der Haube nicht über ein Kabel, sondern über eine Zahnstangenanordnung in Verbindung steht, so daß die Haube durch den Antrieb nicht nur mechanisch geschlossen, sondern auch mechanisch geöffnet werden kann. Wenn die Haube bei dieser Ausführungsform von Hand geöffnet wird, dreht sich ein Zahnrad des Antriebs einfach in entgegengesetzter Richtung, ohne dem Öffnen der Haube einen ins Gewicht fallen­ den Widerstand entgegenzusetzen. Die manuelle Betätigung der Haube wird also auch beim zweiten Ausführungsbeispiel durch die automatische Schließeinrichtung nicht beeinträchtigt.

Weitere Einzelheiten, Ziele und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Kraftfahr­ zeugs mit einer erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Antriebsmechanismus der Schließeinrichtung und der Haubengelenkteile zu seiner Befestigung;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Anschlaganordnung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung und der damit zusammenwirkenden Verriegelung an der Haube;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anschlaganordnung gemäß Fig. 3;

Fig. 5 eine Stirnansicht der Anschlaganordnung gemäß Fig. 3;

Fig. 6 und 7 perspektivische Darstellungen des Antriebsmechanis­ mus einer abgewandelten Ausführungsform einer Schließeinrichtung gemäß der Erfindung mit zuge­ hörigen Teilen des Haubengelenks, und zwar für die Schließstellung der Haube (Fig. 6) bzw. die Offen­ stellung der Haube (Fig. 7) und

Fig. 8 eine perspektivische Explosionsdarstellung der wesentlichen Elemente des Antriebsmechanismus gemäß Fig. 6 und 7.

Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schließein­ richtung 10 für einen normalerweise geschlossenen Kofferraum­ deckel bzw. eine Kofferraumhaube 16 eines Kraftfahrzeugs 12 mit einem Kofferraum 14 und einer Fahrgastzelle bzw. Kabine 18. Wie Fig. 1 zeigt, ist die Schließeinrichtung 10 mittels einer am Handschuhfach angeordneten Taste 20, mittels einer am Armaturenbrett vorgesehenen Taste 22 oder mittels einer Taste eines konventionellen schlüssellosen Schlosses 24 an der Fahrertür 26 betätigbar. Die Tasten 20, 22 und die Taste des Schlosses 24 sind elektrisch über Kabel 28 mit einem Logik- Modul 30 und einem umsteuerbaren Antriebsmotor 32 verbunden (Fig. 2). Der Motor 32 ist im Kofferraum 14 hinter der Gelenk­ anordnung 34 für die Haube 16 montiert und umfaßt eine zwei­ stufige Antriebsrollenanordnung 36 mit zwei Kabeln 38 und 40, deren Arbeitsweise nachstehend näher erläutert wird.

Die Gelenkanordnung 34 umfaßt eine feststehende Halterung 42, an der ein gekrümmtes Gelenkelement 44 mittels eines Zapfens 46 angelenkt ist. Ein Anschlußelement 48 an dem einen Ende des Kabels 38 ist mittels eines Gewindeelements 50 mit einem Bügel 52 verbunden, welcher im Abstand von dem Gelenkzapfen 46 an dem Gelenkelement 44 vorgesehen ist. Wenn der Motor 32 in einem solchen Drehsinn läuft, daß das Kabel 38 in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils, nämlich in Schließ­ richtung, bewegt wird, dann wird das Gelenkelement 44 im Uhrzeigersinn - in Fig. 2 - geschwenkt, um sich aus der in Fig. 2 gezeigten Position, in der die Haube geöffnet ist, in die in Fig. 1 gezeigte Position zu bewegen, in der die Haube geschlossen ist.

Wenn das Kabel 38 dagegen bei entgegengesetzter Drehrichtung des Motors 32 entgegen dem in Fig. 2 eingezeichneten Pfeil bewegt wird, dann hängt es durch, wie dies bei A in Fig. 2 gezeigt ist, so daß eine dem Gelenkelement 44 zugeordnete konventionelle Torsionsfeder (nicht gezeigt) die Haube 16 aus der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung in eine offene Stellung bewegt werden kann, ohne daß eine durch das Kabel 38 ausgeübte Rückhaltekraft zu überwinden wäre.

Das zweite Kabel 40 (vgl. Fig. 3) ist mit einem Schwenk­ hebel 54 verbunden, der zu einer beweglichen Anschlaganordnung 56 gehört, die am unteren Teil einer Rückwand 58 des Kraft­ fahrzeugs 12 montiert ist. Die Anschlaganordnung 56 umfaßt ein bewegliches Anschlagelement 60, welches als nach unten offenes "U" ausgebildet ist und zwischen einer oberen und einer unteren Position beweglich ist, die in Fig. 3 und 5 in ausgezogenen bzw. gestrichelten Linien eingezeichnet ist. Eine Schenkelfeder 62 (Fig. 4) drückt das Anschlagelement 60 in Richtung auf seine obere Position, und ein Sensor­ schalter 64 erfaßt die Position des Anschlagelements 60 und ist mit dem Logikmodul 30 verbunden.

Wenn sich das bewegliche Anschlagelement 60 in seiner oberen Position befindet, kann es in Eingriff mit einem Riegelelement 66 der Haube 16 gebracht werden, wenn diese nahezu geschlossen ist. Wenn dieser Eingriff erfolgt, ver­ bindet eine Verriegelungsplatte 68 das Riegelelement 66 mit dem Anschlagelement 60. Diese Position des Anschlagelements 60, in der es in Eingriff mit dem Riegelelement 66 steht und mit diesem verriegelt ist, wird von dem Schalter 64 erfaßt, dessen Betätigung dazu führt, daß das Anschlag­ element 60 mit Hilfe des Kabels 40 aus seiner oberen Position in seine untere Position gezogen wird, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.

Bei der Betrachtung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 wird nachstehend davon ausgegangen, daß die Haube 16 zunächst geöffnet ist. Wenn nunmehr eine der Tasten 20, 22 bzw. 24 betätigt wird und damit bewirkt, daß der Motor 32 das Kabel 38 in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils zieht, dann wird hierdurch das Gelenkelement 44 derart um den Zapfen 46 geschwenkt, daß die Haube 16 nach unten bewegt wird und dabei das Riegel­ element 66 in Richtung auf das bewegliche Anschlagelement 60 bewegt. Das Anschlagelement 60 befindet sich nunmehr in seiner oberen Position, da das Kabel 60 entspannt bzw. schlaff ist, so daß die Feder 62 das Anschlagelement 60 in seine obere Position bewegt hat.

Wenn das Riegelelement 66 das Anschlagelement 60 erfaßt, befindet sich die Haube 16 nahezu in ihrem geschlossenen Zustand. Der Motor 32 wird nunmehr in Abhängigkeit von einem Signal des Sensorschalters 64 umgesteuert. Die Umsteuerung des Motors 32 führt dazu, daß das Kabel 38 entspannt wird und durchhängt, wie die in Fig. 2 für den Zustand A des Kabels 38 gezeigt ist. Gleichzeitig übt das Kabel 40 eine Zugkraft auf den Schwenkhebel 54 aus. Letzterer bewegt das bewegliche Anschlagelement 60 aus seiner gestrichelt eingezeichneten oberen Position in seine mit ausgezogenen Linien gezeichnete untere Position, wodurch die Haube 16 von ihrem nahezu geschlossenen Zustand in ihre vollständig geschlossene Lage bewegt wird. Der Sensorschalter 64 erfaßt diese Position der Haube 16 und schaltet den Motor 32 ab.

Die Haube 16 bleibt in ihrer Schließstellung bis wieder eine der Tasten 20, 22 oder 24 betätigt wird oder bis das Riegel­ element 66 von Hand von dem Anschlagelement 60 gelöst wird, woraufhin die Haube 16 von Hand geöffnet werden kann, was durch die Schließeinrichtung 10 in keiner Weise behindert wird.

Wenn es erwünscht ist, die Haube 16 automatisch zu öffnen, dann wird eine der Tasten 20, 22, 24 betätigt, was bewirkt, daß der Motor 32 in einem solchen Drehsinn anläuft, daß das Kabel 40 entspannt wird, bis das Riegelelement 66 frei­ gegeben ist, wobei die Haube 16 automatisch geöffnet wird. Während dieser Zeit hängt das Kabel 38 schlaff durch, so daß die Bewegung beim Öffnen der Haube 16 durch das Gelenkelement 44 nicht behindert wird.

Eine abgewandelte Ausführungsform von Schließeinrichtungen für den Kofferraumdeckel ist in Fig. 6 bis 8 gezeigt. Die abge­ wandelte Ausführungsform unterscheidet sich von der vor­ stehend erläuterten Ausführungsform lediglich dadurch, daß das Antriebssystem derart geändert ist, daß der Deckel bzw. die Haube 16 durch die Antriebseinrichtungen nicht nur ge­ schlossen, sondern auch geöffnet werden kann.

Im einzelnen ist bei der Schließeinrichtung 10 a in Fig. 6 ein Schneckenantrieb 80 vorgesehen, mit dessen Hilfe das Gelenk­ element 44 zwischen der Schließstellung für den Kofferraum­ deckel 16 gemäß Fig. 6 und der in Fig. 7 gezeigten Öffnungsstellung und umgekehrt verschwenkt werden kann. Der Antrieb 80 umfaßt einen Elektromotor 82, der an einem Rahmen bzw. einer Halterung 42 montiert ist und eine Schnecke 84 antreibt, die ihrerseits ein Schneckenrad 86 antreibt, das an einem Bügel 87 des Rahmens 42 gelagert ist. Das Schneckenrad 86 ist fest mit einem koaxial dazu ange­ ordneten Ritzel 88 verbunden, welches ein Zahnrad 90 an­ treibt, welches an einem Planetenradträger 92 befestigt ist, der Planetenräder 94 trägt. Die Planetenräder 94 treiben einen Zahnring 96, der eine Antriebsrollenanordnung 36 an­ treibt und in Wirkverbindung mit einem Schalter 98 steht, der als Umschalter für die Drehrichtung des Motors 82 dient. Wie Fig. 6 bis 8 zeigen, kämmt das Zahnrad 90 mit einer Zahnstange, die schwenkbar mit dem Gelenkelement 44 ver­ bunden ist und durch geeignete Federmittel (nicht gezeigt) in Eingriff mit dem Zahnrad 90 gehalten wird. In Abhängigkeit von einer Längsbewegung der Zahnschiene 10 wird das Gelenk­ element 44 zwischen seiner Offenstellung gemäß Fig. 7 und seiner Schließstellung gemäß Fig. 6 verschwenkt, wobei die Offenstellung und die Schließstellung dem vollständig ge­ öffneten Zustand bzw. dem vollständig geschlossenen Zustand des Kofferraumdeckels 16 entsprechen.

Die Schließeinrichtung 10 a arbeitet unter der Voraussetzung, daß der Deckel 16 zunächst geöffnet ist, wie folgt: Wenn eine der Tasten 20, 22 oder 24 betätigt wird, dann wird der Motor 82 mit einem solchen Drehsinn eingeschaltet, daß die Zahnstange 100 über den Antrieb 80 aus ihrer in Fig. 7 gezeigten Position in die in Fig. 6 gezeigte Position bewegt wird, wobei der Deckel 16 nahezu vollständig in seine Schließstellung bewegt wird. Wenn der Deckel 16 diese Endstellung erreicht, wird der Schalter 98 betätigt, um die Drehrichtung des Motors 82 umzukehren, was zur Folge hat, daß das Kabel 40 angespannt wird und das bewegliche Anschlagelement 60 aus seiner oberen Position in seine untere Position zieht, wobei der Deckel 16 vollständig geschlossen wird. Sobald dieser Zustand von dem Schalter 64 erfaßt wird, wird der Motor 82 über den Logikmodul 30 abge­ schaltet.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Antriebsmechanis­ mus gemäß Fig. 6 und 7 wird durch ein auf der Welle des Ritzels 88 sitzendes Sonnenrad, welches gemeinsam mit dem Ritzel 88 angetrieben wird, bei drehfest angeordnetem Pla­ netenradträger eine Drehung der mit dem Sonnenrad kämmenden Planetenräder 94 herbeigeführt, die ihrerseits mit dem Zahn­ ring 96 kämmen und diesen zu einer Drehbewegung antreiben, während sich der Planetenradträger 92 selbst nicht mitdrehen kann, da er beispielsweise drehfest mit dem Bügel 87 verbun­ den ist.

Weiterhin soll noch darauf hingewiesen werden, daß die An­ schlaganordnung 56 in Ausgestaltung der Erfindung eine Be­ tätigungsvorrichtung, insbesondere eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung (nicht gezeigt), umfassen kann, mit deren Hilfe ein der Verriegelungsplatte 68 zugeordnetes Ge­ genelement (nicht gezeigt) in eine Entriegelungsstellung ge­ bracht werden kann, um ein Verschwenken der Verriegelungs­ platte zu ermöglichen, derart, daß diese das Anschlagele­ ment 60 freigibt, wenn der Kofferraum bzw. die Motorhaube automatisch geöffnet werden soll.

Wenn es erwünscht ist, den Kofferraumdeckel 16 durch Betäti­ gung einer der Tasten 20, 22 oder 24, d.h. durch Fernbetäti­ gung zu öffnen, wird der Motor 82 derart angesteuert, daß der Antrieb 80 das Gelenkelement 44 aus der in Fig. 6 gezeigten Stellung in die Stellung gemäß Fig. 7 schwenkt, wobei die Endstellung, in der der Deckel 16 voll geöffnet ist, mit Hilfe des Schalters 98 erfaßt wird, der daraufhin den Motor 82 über den Logikmodul 30 abschaltet.

Wenn es erwünscht ist, den Kofferraumdeckel 16 von Hand zu öffnen, indem mit Hilfe eines Schlüssels die Verriegelungs­ platte in ihre Entriegelungsstellung geschwenkt wird, dann kann der Deckel wie üblich von Hand angehoben werden, wobei sich der Zahnring 96 einfach gegenüber den Planetenrädern 94 dreht.

Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß bei beiden Ausführungsbeispielen der Erfindung die Möglichkeit besteht, die Haube bzw. den Deckel 16 automatisch zu öffnen oder zu schließen, wobei die Haube bzw. der Deckel auch in üblicher Weise von Hand geöffnet oder geschlossen werden kann, ohne daß die manuelle Betätigung durch die auto­ matischen Antriebseinrichtungen beeinträchtigt würde.

Claims (8)

1. Schließeinrichtung zum automatischen Schließen einer mit einer Verriegelung versehenen und damit in ihrer Schließstellung festlegbaren und zum Öffnen entriegel­ baren Haube, insbesondere eines Kofferraumdeckels bei einem Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) es ist ein Antriebsmechanismus (32, 36, 38, 40, 48, 50, 52; 36, 40, 80 bis 100) vorgesehen, der mit der Haube (16) verbunden und derart betätigbar ist, daß die Haube (16) durch ihn nach unten nahezu in ihre Schließ­ stellung bewegbar ist und
• b) es ist eine Anschlaganordnung (56) mit einem beweg­ lichen Anschlagelement (60) vorgesehen, welches bei nahezu in ihrer Schließstellung befindlicher Haube (16) mit der daran vorgesehenen Verriegelung (66, 68) in Eingriff bringbar und betätigbar ist, um die Haube (16) nach unten vollständig in ihre Schließstellung zu ziehen.

2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Antriebsmechanismus zwischen motorischen Antriebseinrichtungen (32, 80) und dem Anschlagelement (60) Verbindungseinrichtungen (40) aufweist, mit deren Hilfe das Anschlagelement (60) in Abhängigkeit von einer Drehrichtungsumkehr der motorischen Antriebseinrichtungen (32, 80) derart verstellbar ist, daß die Haube (16) nach unten verstellbar ist.

3. Schließeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen Kabel (38, 40) umfassen, welche über eine Antriebsrollenanordnung (36) derart betätigbar sind, daß die Haube (16) nach unten nahezu in ihre Schließstellung bewegbar ist, und daß das Anschlagelement (60) derart verstellbar ist, daß die Haube (16) nach unten bewegbar ist.

4. Schließeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus einen Zahnstangenantrieb (90, 100) umfaßt, mit dessen Hilfe die Haube (16) in ihre Schließstellung und in ihre Offenstellung antreibbar ist.

5. Schließeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus eine angetriebene Schnecke (84) und ein damit kämmendes Schneckenrad (86) aufweist, daß ein Planetengetriebe mit einem Planetenradträger (92) vorgesehen ist, daß zwischen dem Planetenradträger (92) und dem Schneckenrad (86) ein Zahnradgetriebe (88, 90) vorgesehen ist, um den Planetenradträger (92) durch das Schneckenrad (86) anzutreiben, daß Einrichtungen vorge­ sehen sind, um eine Antriebsverbindung zwischen der Zahn­ stange (100) des Zahnstangenantriebs und einem Zahnrad (90) des Zahnradgetriebes (88, 90) aufrechtzuerhalten, daß an dem Planetenradträger (92) Planetenräder (94) vorgesehen sind, mit deren Hilfe ein Zahnring (96) an­ treibbar ist, und daß Einrichtungen (98) vorgesehen sind, mit deren Hilfe in Abhängigkeit von einer Drehung des Zahnrings (96) in eine vorgegebene Position, die dem nahezu geschlossenen Zustand der Haube (16) entspricht, eine Umsteuerung der motorischen Antriebseinrichtungen (82) herbeiführbar ist, um eine Bewegung des Anschlag­ elements (60) in einer solchen Richtung herbeizuführen, daß die Haube (16) vollständig in ihre Schließstellung gezogen wird.

6. Schließeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Antriebsmechanismus einen umsteuerbaren Motor (32) und eine von dem Motor (32) mit unterschied­ lichem Drehsinn antreibbare Antriebsrollenanordnung (36) aufweist, daß mit der Antriebsrollenanordnung (36) ein erstes Kabel (38) verbunden ist, welches mit der Haube (16) verbunden ist und diese bei Drehung der Antriebs­ rollenanordnung (36) in dem einen Drehsinn nach unten nahezu bis in ihre Schließstellung zieht, und daß ein zweites Kabel (40) vorgesehen ist, welches einerseits mit der Antriebsrollenanordnung (36) verbunden ist und andererseits mit dem Anschlagelement (60) derart in Wirkverbindung steht, da8 es die Haube (16) bei ent­ gegengesetzter Drehrichtung der Antriebsrollenanordnung (36) vollständig in ihre Schließstellung zieht.

7. Schließeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß beim Spannen eines der Kabel (38, 40) das jeweils andere Kabel (38, 40) schlaff durchhängt.

8. Schließeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Sensorschalter (64) vorgesehen ist, der durch die nahezu in die Schließstellung gelangende Haube betätig­ bar ist und mit dessen Hilfe der umsteuerbare Motor (32) zur Umkehrung der Drehrichtung der Antriebsrollenanordnung (36) umsteuerbar ist.