DE3728960C1 - Abschliessbarer Handschuhkastendeckel fuer Kraftwagen - Google Patents
Abschliessbarer Handschuhkastendeckel fuer KraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem abschließbaren Hand
schuhkastendeckel für Kraftwagen der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein solcher abschließbarer Handschuhkastendeckel für
Kraftwagen ist aus der DE-PS 32 30 865 bereits als bekannt
zu entnehmen, wobei als Betätigungselement eine Griff
klappe außermittig auf der dem Fahrer zugewandten Seite in
den Handschuhkastendeckel des beifahrerseitig angeordneten
Handschuhkastens integriert ist. Diese Griffklappe ist auf
einer Drehstange schwenkbar gelagert, die einem mittig am
Handschuhkastendeckel angeordneten Zentralverschluß
zugewandt soweit übersteht, daß ihr überstehendes Ende als
Führungsstange für eine Schiebehülse mit einem Zahnstan
genprofil dient. In das Zahnstangenprofil greift ein
drehfest mit einem neben der Griffplatte angeordneten
Schließzylinder verbundenes Ritzelsegment ein, wodurch die
Schiebehülse im Zuge der Drehung des Schließzylinderkerns
axial auf der Führungsstange verschiebbar ist. Je nach der
Axialstellung der Schiebehülse wird der Verschluß mittels
eines führungsstangenfesten Hebels ausgelöst oder die
Schwenkbewegung des Hebels geht ins Leere.
Die Ausbildung dieser bekannten Schließmechanik eines
Handschuhkastendeckels setzt allerdings voraus, daß der
Schließzylinder auf der dem Verschluß zugewandten Seite
neben der Griffklappe angeordnet ist, wodurch sich zwangs
läufig unterschiedlich weit entfernte Bedienabstände zur
Griffklappe bzw. zum Schließzylinder für den Fahrer
ergeben.
Des weiteren ist aus der DE-PS 32 07 718 bereits ein
Fahrzeugverschluß bekannt, zu dessen Betätigung eine
Drucktaste vorgesehen ist. Hierzu kraft von einer rück
wärtigen Fläche der Drucktaste ein außermittig angeord
neter Auslösezapfen aus, durch dessen mit der Drucktasten
bedienung einhergehende Stoßbelastung ein zugeordneter,
bei entsichertem Schließorgan in der Stoßrichtung des
Auslösezapfens liegender Auslösehebel in seine Auslöse
stellung überführbar ist. Zum Sichern des Verschlusses ist
das als Schließzylinder ausgebildete Schließorgan in eine
Sicherungsstellung drehbar, wobei der Auslösezapfen
mitgedreht wird, und in eine bezogen auf den Auslösehebel
einwirkungsfreie Stoßposition gelangt.
Dieses Funktionsprinzip setzt einen Druckknopf voraus, der
über seine Eignung als Drucktaste hinaus gleichzeitig als
Schließzylinder ausgebildet ist.
Eine getrennte Anordnung des Schließorganes vom Betäti
gungselement ist somit nicht ohne weiteres möglich.
Aus der DE-PS 8 66 617 schließlich geht ein Verschluß für
Hauben von Fahrzeugen als bekannt hervor, bei dem ein
Drehknopf als Betätigungselement des Verschlusses vorge
sehen ist. Hierzu besteht zwischen dem Drehknopf und einer
neben dem Drehknopf angeordneten Drehstange, deren Rota
tionsachse achsparallel zur Drehachse des Drehknopfes
verläuft, mittels eines Stirnradgetriebes eine Drehver
bindung. Aufgrund dieser Drehverbindung läßt sich der
Verschluß durch Drehen des Drehknopfes in einem Rich
tungssinn verriegeln und durch Drehen im entgegengesetzten
Richtungssinn wieder entriegeln.
Da diese Drehverbindung jedoch in jeder Verschlußstellung
erhalten bleibt, ist eine Unterbrechung der Wirkverbindung
zwischen Drehknopf und Verschluß sowie ihre bedarfsgerechte
Wiederherstellung, wie dies zu einem angestrebten Wechsel
des Sicherungszustandes des Verschlusses erforderlich
wäre, nicht problemlos möglich.
Aus den erläuterten Gründen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Schließmechanik eines
gattungsgemäßen, abschließbaren Handschuhkastendeckels
dahingehend weiterzuentwickeln, daß das Schließorgan
sowohl neben als auch oberhalb oder unterhalb eines
Betätigungselementes angeordnet sein kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich
aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Der Abstand zwischen dem Betätigungselement und dem
Schließorgan wird hierbei durch den Durchmesser der
korrespondierenden Stirnräder bestimmt, wobei auf einer
Kreisbahn um das Schließorgan jede Relativanordnung des
zugeordneten Betätigungselementes denkbar ist.
Da als Betätigungselement eine kompakte Drucktaste vor
gesehen ist, lassen sich das Betätigungselement und das
Schließorgan insgesamt sehr raumsparend anordnen.
Das Schließorgan kann, wie beim gattungsbildenden Stand
der Technik, von einem Schließzylinder oder von einem
Stellmotor gebildet werden, wobei mit dem letzteren eben
falls ein Stirnradelement drehgekoppelt sein muß.
Die Verwendung eines linearen Stellantriebs als Stellmotor
wird immer dann sinnvoll sein, wenn eine zusätzlich vor
handene Zentralverriegelung auf der Basis derartiger Stell
antriebe arbeitet. Dadurch ergibt sich die vorteilhafte
Möglichkeit einer Integration des dem Handschuhkasten
deckel zugeordneten Stellmotors in das System der Zentral
verriegelungsanlage.
Durch das Schließorgan können mehrere Stirnradelemente
gleichzeitig angetrieben werden, die verschiedenen Druck
tasten angehören. Dadurch ergibt sich eine bauliche Ver
einfachung der Schließmechanik dann, wenn ein geteilter
Handschuhkastendeckel mit mehreren Verschlüssen versehen
ist. Jeder Teil des Handschuhkastendeckels ließe sich
hierdurch getrennt vom anderen öffnen. Der Verein
fachungsvorteil kommt jedoch auch dann zum Tragen, wenn
zusätzlich zum Handschuhfach ein weiteres, mit einem
abschließbaren Deckel versehenes Behältnis in der
Armaturentafel des Kraftwagens angeordnet ist. In
beiden Fällen ist nur ein Schließorgan für mehrere
Betätigungselemente erforderlich.
Das Schließorgan läßt sich dabei mit den Drucktasten zu
einer blockartigen Baueinheit zusammenfassen, die mit
wenig Zeitaufwand montierbar ist.
Für eine zweckmäßige Anordnung der Bedienelemente kann
es ferner von Vorteil sein, wenn der Verschluß jeweils
mittels eines Seilzuges mit dem zugeordneten Auslöse
hebel verbunden ist. In diesem Fall können die Bedien
elemente auch handschuhkastenfern z.B. seitlich zum
Fahrerplatz hin versetzt in die Armaturentafel des
Kraftwagens integriert sein, wodurch sie griffgünstiger
liegen.
Jedes drucktastenseitige Stirnradelement kann zudem so
wohl manuell mittels eines Schließzylinders als auch
servobetätigt mittels des Stellmotors in seine Siche
rungsstellung drehbar sein.
Hierzu muß in der Drehübertragungskette zwischen dem
Schließzylinder und dem Stellmotor jedoch ein Freilauf
vorhanden sein, der bei verriegeltem Schließzylinder
eine Drehbewegung der Stirnradelemente zuläßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gehen aus weiteren Patentansprüchen hervor.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Dieser Darstellung sind im einzelnen zu entnehmen
aus Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Arma
turentafelbereichs mit zwei verschließ
baren Ablagefächern, aus
Fig. 2 ein Vertikalschnitt gemäß der Linie II-II
in Fig. 1, aus
Fig. 3 ein Vertikalschnitt gemäß der Linie
III-III in Fig. 1, aus
Fig. 4 ein Vertikalschnitt durch einen Bedien
elementeblock für die Deckelbetätigung der
Ablagefächer, aus
Fig. 5 eine schematische Ansicht der zusammen
wirkenden Stirnradelemente unter stell
motorischem Antrieb in der gesicherten
Stellung, und aus
Fig. 6 die Ansicht gemäß Fig. 5 in der korrespon
dierenden entsicherten Stellung.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, befindet sich in einer
Armaturentafel 1 rechtsseitig neben einer Mittelkon
sole 2 ein Handschuhkasten 3, der zum Kraftwageninnen
raum gewandt mittels eines Handschuhkastendeckels 4
abgedeckt ist. Zum oberen Rand des Handschuhkasten
deckels 4 fluchtend ist links neben dem Handschuh
kasten 3 ein weiteres Ablagefach 5 schmalerer Bauart
vorhanden, das zur Unterbringung eines Reiserechners,
einer Brille oder dgl. vorgesehen ist. Auch dieses
Ablagefach 5 ist mittels eines Deckels 6 geschlossen.
Unmittelbar neben dem linken Rand des Handschuhkasten
deckels 4 ist unterhalb des Deckels 6 ein Bedienblock
7 für beide Deckel 4 und 6 in die Armaturentafel 1
eingelassen und an ihr befestigt. Der Bedienblock
7 umfaßt drei untereinander angeordnete Bedienelemente
in Form rechteckiger Funktionselemente. Das obere und
das untere Funktionselement besteht jeweils aus einer
Drucktaste 8, während das mittlere Funktionselement als
Schließzylinder 9 ausgebildet ist. Das Zusammenwirken
des Schließzylinders 9 mit den beiden Drucktasten 8
wird an späterer Stelle näher erläutert werden.
Der Handschuhkastendeckel 4 ist um eine horizontale Achse,
die in nicht dargestellter Weise im unteren Randbereich
des Deckels 4 verläuft, schwenkbar gelagert und, wie in
Verbindung mit Fig. 2 erkennbar ist, durch einen armaturen
tafelseitig befestigten Hakenverschluß 10, der ein mittig
des Handschuhkastendeckels 4 befestigtes Schließbolzenteil
11 hintergreift in seiner geschlossenen Stellung gehalten.
Die Schwerpunktslinie des Handschuhkastendeckels 4 ver
läuft dabei gegenüber seiner Anschlagachse soweit nach
hinten versetzt, daß dieser nach dem Auslösen des Haken
verschlusses 10 aufgrund seines Eigengewichtes selbst
tätig in seine geöffnete Stellung aufklappt. Die Aus
lösebewegung wird dabei von der unteren Drucktaste 8
mittels eines nicht in seinem gesamten Verlauf darge
stellten Bowdenzuges 12 übertragen, der innerhalb der
Armaturentafel 1 verlegt ist. Nach dem Loslassen der
Drucktaste 8 schnappt der Hakenverschluß 10 aufgrund
einer Federbelastung wieder in seine Schließstellung
zurück. Somit kann der Handschuhkastendeckel 4 durch
einfaches Zudrücken desselben wieder geschlossen
werden.
Wie in Verbindung mit Fig. 3 deutlich wird, kann die Ge
wichtskraft des Deckels 6 nicht zum Aufklappen desselben
ausgenutzt werden, da er in einer mit dem oberen Rand
abschnitt des Handschuhkastendeckels 4 über
einstimmenden Erstreckungsebene liegt. Zudem behinderte
ein nach unten aufgeklappter Deckel 6 auch den Luftaus
tritt von Frischluft aus unterhalb des Ablagefachs 5
gelegenen Frischluftdüsen 13 sowie die Zugänglichkeit
des Bedienblocks 7.
Der Deckel 6 ist daher nach oben wegschwenkbar, indem er
an seitlich angeschlagenen Führungsgliedern gelagert ist,
die den Deckel 6 parallelogrammartig führen. Die Führungs
glieder des Deckels 6 stehen in dessen Öffnungsrichtung
unter einer Federbelastung, so daß nach dem Auslösen
eines zugeordneten Verschlusses durch die Federkraft
selbsttätig ein Öffnungsvorschub in den Deckel 6 ein
geleitet wird, der diesen bis in seine obere Endlage
treibt. Durch anschließendes Zudrücken des Deckels 6
wird die Hubfeder erneut vorgespannt und über den
Deckelverschluß in dieser Speicherstellung gehalten.
Auch die Auslösebewegung des dem Deckel 6 zugeordneten
Verschlusses wird mittels eines Bowdenzuges 12 von einer
Drucktaste 8 übertragen, wobei hierzu die obere Drucktaste
8 betätigt werden muß.
Ob mit den Drucktasten 8 überhaupt eine Seilzugbetätigung
erfolgen kann, hängt vom Sicherungszustand der Druck
tasten 8 ab, wie im Zusammenhang mit der Darstellung
gemäß Fig. 4 nachfolgend erläutert ist.
Der Bedienblock 7 umfaßt ein im ganzen rechteckförmiges
Gehäuse 14, das von der zum Kraftwageninnenraum ge
wandten Schmalseite ausgehend mit drei übereinander
liegenden Schächten versehen ist, wobei der mittlere
Schacht einen kreisförmigen und die beiden äußeren
Schächte jeweils einen rechteckigen, gleichen Querschnitt
aufweisen. Im oberen und im unteren Schacht ist jeweils
eine auf den Schachtquerschnitt abgestimmte Drucktaste
8 in Tiefenrichtung schiebegeführt und mittels einer
als Schraubendruckfeder ausgebildeten Rückstellfeder
15 in der dargestellten Ausgangsposition gehalten. Zur
Schiebeführung dient ein teleskopartig ausgebildeter Druck
tastenfuß 16, der ein Hineindrücken der Drucktasten 8
über einen Vorschubweg von ca. 8 mm zuläßt. Ein Innen
teleskop des Drucktastenfußes 16 durchsetzt paßgenau
eine Bohrung 17 im den zugeordneten Schacht begrenzenden
Boden des Gehäuses 14 und ragt auf der schachtabgewandten
Seite aus dem Boden heraus. Auf den herausragenden Längen
abschnitten des Innenteleskopes der beiden Drucktasten 8
ist jeweils ein Stirnradelement 18 drehbar gelagert
und axial schiebegesichert. Dadurch nehmen die Stirnrad
elemente 18 beim Hineindrücken der Drucktasten 8 an
deren axialen Vorschub teil. Die Stirnradelemente 18
weisen einen gleichen Durchmesser auf und sind auf
einer Hälfte ihrer Umfangsfläche mit einer Geradver
zahnung gleicher Teilung versehen. In den Stirnrad
elementen 18 kämmt ein zwischen diesen angeordnetes,
drittes Stirnradelement 19, das allerdings umlaufend
mit einer Geradverzahnung versehen ist. Das Stirnrad
element 19 ist mit dem Schließzylinder 9 drehgekoppelt,
dessen Schließzylindergehäuse 20, im mittleren Schacht
des Gehäuses 14 versenkt, befestigt ist. Der im Schließ
zylindergehäuse 20 drehbar gelagerte Zylinderkern 21
steht hierzu über einen Freilauf 22 mit dem Stirnrad
element 19 in Verbindung, wobei der Freilauf 22 eine
Relativdrehung von ca. 90 Grad zwischen dem Stirnrad
element 19 und dem Zylinderkern 21 zuläßt. Der Freilauf 22
besteht aus einer halbringförmigen Nut 23, die aus der
dem Zylindergehäuse 20 zugewandten Stirnfläche des Stirn
radelementes 19 ausgespart ist, und aus einem in diese
Nut 23 eingreifenden, fest mit dem Zylinderkern 21 ver
bundenen Mitnehmerfinger 24.
Um in den Endstellungen des Freilaufs 22 eine Arretie
rung des Zylinderkerns 21 zum Stirnradelement 19 zu er
möglichen, ist das Stirnradelement 19 mit einer feder
belasteten Kugelrasteinrichtung 25 versehen, die mit
korrespondierenden, zylindergehäusefesten Rastvertie
fungen 26 zusammenwirkt. In einer umlaufenden Ringnut
27, die über einen Teil der Breite des Stirnradelementes
19 aus dessen Innenumfang ausgespart ist, befindet sich
eine Drehfedereinrichtung 28 mit deren Federbelastung
der Zylinderkern 21 aus beiden Drehrichtungen in eine
Nullstellung rückstellbar ist, die einer Schlüsselab
zugsstellung entspricht, bei der eine Schlüsselein
stecköffnung 29 vertikal verläuft. Von dieser Schlüssel
abzugsstellung ausgehend soll durch eine Teildrehung des
Zylinderkerns 21 im Uhrzeigersinn eine gesicherte Stel
lung und durch eine Teildrehung im Uhrzeigergegensinn
eine entsicherte Stellung der Drucktasten 8 erreicht
werden. In der Fig. 4 entsprechenden, entsicherten
Stellung ist mittels der Drucktasten 8 jeweils ein
zugeordneter Auslösehebel 30 stoßbeaufschlagbar. Hier
zu sind beide baugleichen Auslösehebel 30 auf einer an
das Gehäuse 14 angeformten Trägerplatte 31 in einem
Abstand hinter dem zugeordneten Stirnradelement 18
schwenkbar gelagert. Bei dem Auslösehebel 30 handelt
es sich jeweils um einen zweiarmigen Hebel, dessen
Arme unter einem Winkel von ca. 90 Grad zueinander
verlaufen und der mittig in seinem Scheitelbereich ge
lagert ist. In eine Einhängungsöse eines in der Vorschub
richtung der Drucktaste 8 verlaufenden Armes ist endseitig
ein Seilende des Bowdenzuges 12 eingehängt. Ein Endbe
reich des zweiten Arms ist rechtwinklig aus der Schwenk
ebene des Auslösehebels 30 abgebogen und ragt dadurch
in die axiale Flucht des Stirnradelements 18 hinein.
Dem abgebogenen Endbereich des Auslösehebels 30 gegenüber
liegend kragt von der Stirnfläche des zugeordneten Stirn
radelements 18 außermittig ein Auslösezapfen 32 bzw. 33
aus, der starr mit dem zugeordneten Stirnradelement 18
verbunden ist. Die beiden Auslösezapfen 32 und 33 weisen
einen kreisförmigen Querschnitt auf und unterscheiden
sich nur durch ihre Länge, wobei diese derart auf die
Anordnung der Auslösehebel 30 abgestimmt ist, daß die
Stirnfläche der Auslösezapfen 32 und 33 dem fluchtenden
Endbereich des zugeordneten Auslösehebels 30 in einem
Abstand von 1 bis 2 mm gegenüberliegt.
Damit die Auslösehebel 30 in ihrer dargestellten Ausgangs
position gehalten sind, werden sie durch eine nicht dar
gestellte Feder gegen Schwenkanschläge 34 gedrückt, die
trägerplattenfest angeordnet sind. Beim Hineindrücken
einer oder beider Drucktasten 8 wird der Eindrückvor
schub über den Drucktastenfuß 16 auf das Stirnrad
element 18 übertragen. Da der Eindrückvorschub etwas
geringer ist als die Eingriffsbreite des Stirnrad
elements 18 in das Stirnradelement 19 bleibt der Ver
zahnungseingriff dabei erhalten. Das Ende des Auslöse
zapfens 32 bzw. 33 trifft nach kurzem Leerhubanteil
auf dem abgebogenen Endbereich des zugeordneten Aus
lösehebels 30 auf und verschwenkt ihn dabei um einen ent
sprechenden Winkelbetrag im Uhrzeigergegensinn, wobei
über den zugeordneten Bowdenzug 12 der Hakenverschluß 10
oder der nicht dargestellte Verschluß des Deckels 6 aus
gelöst wird, je nachdem, ob die untere oder die obere
Drucktaste 8 hineingedrückt wurde.
Dem Auslösezapfen 33 diametral gegenüberliegend kragt
von der Stirnfläche des unteren Stirnradelements 18 ein
zylindrischer Lagerzapfen 35 aus, der sich parallel
zur Vorschubrichtung der Drucktaste 8 erstreckt. Auf
dem Lagerzapfen 35 ist das freie Ende einer Kolbenstange
eines Bidruckelementes 36 schwenkbar und querverschieb
bar gelagert. Das Bidruckelement 36 gehört einer Zen
tralverriegelungsanlage des Kraftwagens an und ist
durch Ansteuerung von einer Türbedienstelle aus wechsel
weise in eine eingefahrene oder ausgefahrene Stellung
überführbar, indem der Zylinder des Bidruckelements 36
durch eine Bidruckpumpe beaufschlagbar ist. Der Vor
schubweg des in nicht dargestellter Weise in der Arma
turentafel 1 abgestützten Bidruckelements 36 entspricht
hierbei einer Vierteldrehung des Stirnradelements 18.
Damit das Hineindrücken der Drucktaste 8 durch das an
gelenkte Bidruckelement 36 nicht hehindert wird, ist
die Querverschiebbarkeit von dessen Kolbenstange auf
den Eindrückvorschub der zugeordneten Drucktaste 8
abgestimmt.
Um zu erreichen, daß ein Wechsel der Sicherungsstellung
der Drucktasten 8 über die Zentralverriegelungsanlage
in Abhängigkeit vom vorliegenden Sicherungszustand er
folgt, der ja auch über den Schließzylinder 9 mechanisch
wechselbar ist, ist auf der schließzylinderabgewandten
Stirnfläche des mittleren Stirnradelements 19 ein er
habener Schaltnocken 37 drehfest gehalten, der mit einem
Mikroschalter 38 zusammenwirkt. Hierzu liegt der Mikro
schalter 38 dem Schaltnocken 37 gegenüber und tastet
diesen mittels eines Schaltkontaktes in Abhängigkeit
von der Drehstellung des Schließzylinderkerns 21 ab.
Der Schaltzustand des Mikroschalters 38 ist über eine
elektrische Schaltleitung 39 von der Steuerlogik der
Zentralverriegelungsanlage erfaßbar und wird bei der Fern
schließung entsprechend berücksichtigt. Somit kann ein
Wechsel der Sicherungsstellung der beiden Drucktasten
8 wahlweise manuell oder über das Bidruckelement 36
vorgenommen werden. Im ersteren Fall sind die Druck
tasten 8 mittels des Schließzylinders 9 bei eingestecktem
Schlüssel durch dessen Drehung von seiner vertikalen
Schlüsselabzugsstellung ausgehend um 90 Grad nach
rechts aus ihrer entsicherten Stellung gemäß Fig. 5
in ihre gesicherte Stellung gemäß Fig. 6 überführbar.
Dabei wird der Zylinderkern 21 relativ zum Zylinder
gehäuse 20 gedreht. Da der Mitnehmerfinger 24 in der
entsicherten Stellung endseitig in der Nut 23 des Frei
laufs 22 anliegt, wird das Stirnradelement 19 schlupf
frei im Uhrzeigersinn mitgedreht, wodurch auch die
beiden Stirnradelemente 18 einen gleich großen Dreh
impuls im entgegengesetzten Richtungssinn erfahren.
Aufgrund dieser Teildrehung der Stirnradelemente 18
werden auch die Auslösezapfen 32 bzw. 33 mitbewegt,
wobei ihre Stirnflächen in der gesicherten Stellung
dem schwenkgelagerten Scheitelpunkt der Auslösehebel 30
gegenüberliegen. Somit läßt sich bei einer Drucktasten
betätigung kein Schwenkimpuls mehr in die Auslösehebel
30 einleiten sondern die Drucktasten 8 sind vielmehr nach
einem Leerhub von 1-2 mm in Vorschubrichtung blockiert,
da die Enden der Auslösezapfen 32 im gelagerten Scheitelbe
reich des Auslösehebels 30 anschlagen. Nach dem Loslassen
des Schlüssels bleibt die Drehstellung der Zahnradelemente
18 erhalten, da die Kugelrasteinrichtung 25 in eine zuge
ordnete Rastvertiefung 26 eingerastet ist. Der Zylinder
kern 21 steht jedoch unter der Federbelastung durch die
Drehfedereinrichtung 28 und schnappt dadurch in seine
Ausgangsposition zurück, wobei der Mitnehmerfinger 24
unter Freilauf in seine entgegengesetzte Endlage in der
Nut 23 schnappt.
Dadurch ist es beim Wechsel aus der gesicherten Stellung
gemäß Fig. 6 in die entsicherte Stellung gemäß Fig. 5
durch Schlüsseldrehung aus der vertikalen Schlüsselabzugs
stellung um 90 Grad nach links wiederum möglich, daß das
Stirnradelement 19 schlupffrei mitgedreht wird. Nach Er
reichen der entsicherten Stellung rastet die Kugelrastein
richtung 25 wieder in die um 90 Grad versetzte zweite Rast
vertiefung 26 ein, so daß das Stirnradelement 19 auch in
dieser Drehstellung arretiert ist. Nach dem Loslassen
des Schlüssels dreht der Zylinderkern 21 unter seiner
Drehfederbelastung selbsttätig in seine Schlüsselabzugs
stellung zurück, so daß wieder dank des Freilaufs 22 eine
schlupffreie Schließdrehung möglich ist.
Bei Ansteuerung des Sicherungszustandes der Drucktasten
8 über die Zentralverriegelung wird die Schließ- bzw.
Öffnungsdrehung vom Bidruckelement 36 auf das zugeordnete
Stirnradelement 18 übertragen, wobei sich aufgrund des
Freilaufs 22 äquivalente Stellungen der Zahnradelemente 18
bzw. 19 wie bei der erläuterten manuellen Betätigung ergeben.
Da die Stirnradelemente 18 unabhängig von der Art der
Betätigung nur über einen Drehwinkel von etwa 90 Grad
in dem Stirnradelement 19 kämmen, können diese zur Er
zielung einer leichteren und materialsparenden Bauweise
auch kreissegmentartig geformt sein.
Abgesehen von der beschriebenen Kombination zwischen
manuellem und stellmotorischem Wechsel des Sicherungs
zustandes, ist es ebenfalls denkbar, den Sicherungszu
stand der Druckstasten 8 rein schließzylinderbetätigt
oder rein stellmotorbetätigt auszulegen. Im ersteren Fall
wäre es hierbei möglich, den Zylinderkern 21 spielfrei
drehfest mit dem Stirnelement 19 zu koppeln. Hierbei
müßte allerdings eine der gesicherten Stellung ent
sprechende, weitere, schließzylinderseitig verriegelte
Schlüsselabzugsstellung vorgesehen werden.
Im zweiten Fall könnte der Schließzylinder 9 vollständig
entfallen und die Stirnradelemente 18 könnten gegebenen
falls unter Wegfall des Stirnradelementes 19 ineinander
kämmen.
Ferner wäre es auch denkbar, bei der zeichnerisch darge
stellten Ausführungsform eine zusätzliche, schließzylinder
seitig verriegelte Schlüsselabzugsstellung vorzusehen, die
damit den Charakter einer Safesicherung erhielte. In einer
solchen Stellung wäre das Bidruckelement 36 in Richtung
des Öffnungsvorschubs gesperrt. Eine derartige, schlüssel
gesicherte Stellung bietet sich für Cabriolets an, die
häufig bei geöffnetem Dach abgestellt werden.
Bei allen denkbaren Ausführungsformen ergibt sich der Vor
teil, daß mit einem Schließorgan mehrere Bedienelemente
gleichzeitig ver- oder entriegelt werden können, wodurch
eine Einsparung von Schließorganen möglich ist.
Wegen dieser vorteilhaften Funktionskopplung einer Hand
schuhkastendeckelverriegelung mit der Verriegelung weiterer
Behältnisdeckel läßt sich der Erfindungsgegenstand treffend
auch als "innere Zentralverriegelung" bezeichnen.
Claims (17)
1. Abschließbarer Handschuhkastendeckel für Kraftwagen
mit einem Verschluß, der durch Beaufschlagung eines Aus
lösehebels mittels eines Betätigungselementes in seine
auslösende Stellung überführbar ist, und mit einem
Schließorgan, durch dessen Schließdrehung die Wirk
verbindung zwischen dem Betätigungselement und dem
Verschluß aufhebbar, und durch dessen Rückdrehung die
Wirkverbindung wiederherstellbar ist, wobei der Wechsel
des Sicherungszustandes mittels eines Zahngetriebes er
folgt, das ein mit dem Schließorgan drehbares Stirnrad
element und ein weiteres, im Stirnradelement kämmendes
Getriebeelement umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Getriebeelement ebenfalls als drehbar ge
lagertes Stirnradelement (18) ausgebildet ist, daß
mindestens eines der beiden Stirnradelemente (18, 19)
- einer als Betätigungselement dienenden Drucktaste
(8) angehörend - axial schiebegeführt ist, und daß
von der drucktastenabgewandten Stirnfläche des Stirn
radelementes (18) außermittig ein Auslösezapfen (32; 33)
auskragt durch dessen Stoßbelastung der Auslösehebel (30)
bei entsichertem Schließorgan (Schließzylinder 9; Bidruckelement
36) in seine Auslösestellung überführbar ist.
2. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließorgan von einem Schließzylinder (9) ge
bildet ist, mit dessen Zylinderkern (21) eines der Stirn
radelemente (19) drehgekoppelt ist.
3. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Schließorgan ein Stellmotor vorgesehen ist.
4. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellmotor als linearer Stellantrieb (Bidruck
element 36) ausgebildet ist, und daß am Stirnradelement
(18) eine Gestängeverbindung zum Stellantrieb (Bidruck
element 36) vorhanden ist, die einen Quervorschub des
Stirnradelements (18) gegenüber der Antriebsbewegungs
ebene der Antriebsstange zuläßt.
5. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem Schließorgan zwei Stirnradelemente (18, 18)
gleichzeitig antreibbar sind.
6. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide gleichzeitig antreibbaren Stirnradelemente (18,
18) jeweils einer Drucktaste (8, 8) zugeordnet sind.
7. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der zweiten Drucktaste (8) ein Verschluß
eines zweiten Behältnisdeckels (6) auslösbar ist.
8. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Baueinheit (Bedienblock 7) aus einem Schließzylin
der (9) und zwei Drucktasten (8, 8) ortsfest in der
Armaturentafel (1) des Kraftwagens angebracht ist.
9. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung der Schloßauslösebewegung zwischen
mindestens einem Auslösehebel (30) und dem zugeordneten
Verschluß (Hakenverschluß 10) mittels eines Seilzuges
(Bowdenzuges 12) erfolgt.
10. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Drucktasten (8) zugeordneten Stirnradelemente
(18) kreissegmentartig geformt sind.
11. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Schließpositionen des Schließzylinders (9) durch
den Eingriff von Zuhaltungen in Sperrkanäle des Zylinder
gehäuses (20) gesichert sind.
12. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch
2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Drehantrieb des Schließzylinders (9)
und dem Drehantrieb des Stellmotors ein Freilauf vor
gesehen ist.
13. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderkern (21) des Schließzylinders (9) aus
jeder Drehposition unter der Wirkung einer Rückstellfeder
(Drehfedereinrichtung 28) in eine Schlüsselabzugsstellung
rückstellbar ist, und daß das schließzylinderseitige Stirn
radelement (19) in den Endstellungen des Freilaufs durch
rastende Mittel arretiert ist.
14. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellmotor zusätzlich über eine Zentralverriege
lungsanlage des Kraftwagens ansteuerbar ist.
15. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Stirnfläche des schließzylinderseitigen
Stirnradelements (19) ein erhabener Schaltnocken (37)
angeordnet ist, der zur Abfrage des Sicherungszustandes
der Drucktasten (8, 8) von einem Schaltkontakt eines
Mikroschalters (38) abgetastet ist.
16. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die gesicherte Stellung des Schließzylinders (9)
eine weitere, mechanisch verriegelte Schlüsselabzugs
stellung vorgesehen ist.
17. Abschließbarer Handschuhkastendeckel nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder drucktastenseitig verriegelbare Deckel (4, 6)
nach einer Auslösung des zugeordneten Verschlusses
(Hakenverschluß 10) selbsttätig in seine geöffnete
Stellung überführbar ist.
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