DE3811326A1 - Reversibles aufspulsystem fuer wechselspulen - Google Patents
Reversibles aufspulsystem fuer wechselspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Aufrollen eines auswech
selbaren Bandes, Fadens oder einer Schnur auf einer Wechselspu
le, d.h. einer Spule von der das Band (hier und nachstehend ist
durchgehend das Wort "Band" stellvertretend auch für "Faden",
"Schnur" o. dgl. verwendet) abgenommen und wieder aufgerollt
und/oder durch ein anderes ersetzt werden kann.
Ein bekanntes Beispiel solcher Wechselspulen ist z.B.
das Farbband der Schreibmaschine, das bekanntlich auf einer Spu
le aufgerollt geliefert und dessen freies Ende vor der Benützung
auf der Achse einer zweiten Spule befestigt wird. Während der
Benützung wird es abwechselnd von der einen auf die andere Spule
und zurück abgewickelt. Um das nach wiederholtem Hin- und Zu
rückspulen abgenützte Band durch ein neues ersetzen zu können,
muß ein Ende desselben von einer der beiden Spulen abgenommen
und auf der so frei gewordenen Spule das freie Ende eines neuen,
üblicherweise schon auf einer mitgelieferten neuen Spule aufge
wickelten Bandes befestigt werden. Die Befestigung des Bandes
erfolgt im genannten Beispiel durch Einstecken eines auf der
Spulenachse angeordneten Dornes in ein für diesen Zweck am Band
ende angebrachten Loches. Jedermann (bzw. jede Dame), der oder
die diese Arbeit je gemacht hat, weiß, daß sie nicht nur einige
Geschicklichkeit erfordert, sondern auch für geübte und ge
schickte Hände etwas zeitraubend ist. Andere bekannte Systeme,
z.B. solche, die zum Aufrollen der Zugschnur eines Rollos be
stimmt sind, verwenden einen Schlitz in der Spulenachse, in der
das Ende des aufzurollenden Fadens eingeklemmt wird oder Nägel
und Stifte, an denen dieses Ende festgebunden wird.
Allen bekannten Systemen haftet der Nachteil an, daß das
Aufbringen und Wiederablösen des Bandes und damit auch seine
Auswechselung umständlich und zeitraubend ist.
Das erfindungsgemäße Aufspulsystem überwindet diese
Nachteile des bekannten Standes der Technik durch eine neue An
wendung eines seit Jahrzehnten bekannten, aber für diesen Zweck
noch nicht angewendeten Befestigungsmittels, nämlich des bekann
ten Klettbandes. Erfindungsgemäß ist auf der Oberfläche der Spu
le, auf der das Band aufgerollt werden soll, ein Klettband auf
gebracht, vorzugsweise festgeklebt und an dem Ende des Bandes
bzw. der Schnur, das aufgerollt werden soll, ebenfalls ein Stück
Klettband befestigt. Die Breite dieses am Bandende befestigten
Klettbandstückes ist zweckmäßig etwa gleich der des auf der Spu
lenachse aufgebrachten Klettbandes und seine Länge mindestens
gleich dem Umfang der letzteren. Vorzugsweise werden zum Belegen
der Spule einerseits und zum Anbringen am Bandende zwei ver
schiedene einander komplementäre Klettbänder verwendet, d.h. daß
eines der beiden Bänder der Haken- und das andere der Flausch
oder Pilzteil ist.
Das Grundprinzip der Erfindung ist nachstehend an Hand
der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 2 und
Fig. 2 eine Aufsicht auf Fig. 1.
Die Oberfläche der für die Aufnahme des aufzuspulenden
Bandes 5 bestimmten Spule ist mit einem fest aufgebrachten, vor
zugsweise aufgeklebten Belag 3 eines Klettbandes bedeckt, wäh
rend das Ende des aufzuspulenden Bandes 5 mit einem anderen
Klettstreifen 4 fest verbunden ist. Dieser korrespondiert vor
zugsweise mit dem Klettbelag 3 in der Weise, daß einer der bei
den Partner den Flauschteil und der andere den Hakenteil eines
Klettverschlusses bildet.
Eine bevorzugte Anwendungsform des erfindungsgemäßen
Aufspulsystem ist eine Aufspulvorrichtung für die Zugschnüre von
Raffrollos. Alle bekannten Raffrollos haben nämlich den Nach
teil, daß sowohl die Erstmontage wie auch die zum Zweck der re
gelmäßigen Reinigung wiederholt notwendige Demontage und Remon
tage erhebliche Probleme mit sich bringt, weil dazu die Zugkor
deln in einem umständlichen Verfahren ein- bzw. wieder herausge
zogen werden müssen. Da dies nur möglich ist, wenn das Raffrollo
am Fenster hängt, muß die Arbeit hinter dem Raffrollo auf der
Leiter stehend durchgeführt werden, was mühsam und nicht ganz
ungefährlich ist, weshalb sie üblicherweise nur vom Fachmann
durchgeführt wird.
Diesem Übelstand kann zwar gemäß einem nicht zum bekann
ten Stand der Technik gehörenden Vorschlag (Gebrauchsmusteran
meldung G 87 04 135.9) dadurch abgeholfen werden, daß alle zum
Hochziehen und Befestigen des Raffrollos benötigten Teile wie
Zugschnüre und Ösen, durch die diese laufen, aus waschbarem Ma
terial gefertigt sind, ausschließlich am Stoff des Raffrollos
befestigt sind und mit diesem zusammen abmontiert und gereinigt
werden.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Aufspulsystems er
möglicht jedoch eine davon unabhängige, ebenso wirkungsvolle und
einfache Lösung des Montage- und Demontageproblems von Raffrol
los. Gemäß dieser Anwendungsform der Erfindung müssen nur die
Zugschnüre aus waschbarem Material bestehen, während die Ösen,
durch die sie laufen und auch die Rollen, auf denen sie beim
Hochziehen des Raffrollos aufgewickelt werden, nicht mit dem
Stoff des Raffrollos verbunden sind und daher aus beliebigem,
nicht notwendigerweise waschbarem Material bestehen dürfen.
Wichtig ist nur, daß an den freien Enden der Zugschnüre das er
findungsgemäß vorgesehene Stückchen Klettband befestigt ist und
die Rollen, auf denen sie aufgewickelt werden, mit dem vorzugs
weise korrespondierenden Klettbelag versehen sind.
Diese Anwendungsform der Erfindung ist nachstehend an
Hand der Fig. 3 näher erläutert, die die Rückansicht eines mit
der erfindungsgemäßen Aufzugsvorrichtung ausgerüsteten Raffrol
los zeigt.
6 ist die mit dem Gebäude fest verbundene Tragschiene, auf de
ren Rückseite das Raffrollo 7 in beliebiger und deshalb nicht
dargestellter Weise abnehmbar befestigt ist. Auf der gleichen
Schiene 6 sind die Träger 8 befestigt (von denen nur einer dar
gestellt ist), welche die Lager 9 für die Welle 10 tragen, auf
der die Aufrollspulen 2 mit dem erfindungsgemäßen Klettbelag 3
montiert sind. 1 sind die Seitenwände der Aufrollspulen. Durch
Drehung der Welle 10 werden die an den Klettbelägen 3 der Spulen
2 haftenden Klettbänder der Zugschnüre 5 und mit Ihnen das Raff
rollo 7 nach oben gezogen.
Bei der Demontage müssen nur die Zugschnurenden von den
Spulen gelöst und das Raffrollo zusammen mit den Zugschnüren
entfernt werden, was ohne Schwierigkeiten möglich ist, während
alle anderen gezeigten Teile mit dem Gebäude fest verbunden
bleiben können. Ebenso einfach gestaltet sich die Remontage, bei
der nur die Klettbandenden 4 der Zugschnüre 5 auf die Klettbelä
ge 3 der Spulen 2 aufgelegt werden müssen.
Selbstverständlich ist es für diese bevorzugte Anwendungsform
der Erfindung zweckmäßig, die Aufroll- bzw. Aufwickelspulen
möglichst genau an den Stellen der Welle 10 zu befestigen, die
den Zugschnüren 5 des Raffvorhanges gegenüberliegen. Dies kann
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch
bewirkt werden, daß an den entsprechenden Stellen der Welle an
Stelle der mit den Seitenwänden versehenen Spulen besondere,
sich nur über einen Teil des Wellenumfanges erstreckende Füh
rungselemente auf einander gegenüberliegenden Stellen des Wel
lenumfanges angebracht werden, die nicht nur einfach und billig
herstellbar sind, sondern auch leicht und verläßlich auf der
Welle befestigt, z.B. festgeklebt werden können.
Diese Führungselemente bestehen im wesentlichen aus
einem axial auf der Wellenoberfläche aufzubringenden, vorzugs
weise aufzuklebenden Streifen aus biegsamem Material mit zwei
etwa senkrecht zur Wellenachse abstehenden parallelen flachen
Vorsprüngen. Obwohl diese Streifen mit den parallelen Vorsprün
gen sich erfindungsgemäß nur über einen Teil der Wellenoberflä
che erstrecken - vorzugsweise bedeckt jeder der beiden Streifen
weniger als 1/4, beide zusammen also weniger als die Hälfte des
Wellenumfanges - wurde gefunden, daß diese Führungselemente die
aufzuspulenden Bänder oder Schnüre absolut verläßlich genau
führen, so daß ein Verheddern benachbarter Schnüre oder Bänder
mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Diese bevorzugte Ausführungsform ist nachstehend an Hand
der Fig. 4 bis 6 erläutert.
Fig. 4 ist ein Axialschnitt durch eine mit den erfin
dungsgemäßen Führungselementen ausgerüstete Aufspulwelle.
Fig. 5 ist die Ansicht eines Schnittes längs der Linie
V-V der Fig. 4.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch ein Zwischenprodukt, über
das die Herstellung der Führungselemente vorzugsweise erfolgt.
In den Figuren ist 10 die Aufspulwelle, auf der die
biegsamen Streifen 12 mit den rechtwinklig zur Wellenachse vor
stehenden Vorsprüngen 1 befestigt, vorzugsweise angeklebt sind.
3 ist der Klettbelag, der sich im dargestellten Beispiel auch
über die Vorsprünge 1 erstreckt, was zwar grundsätzlich nicht
notwendig, aber fertigungstechnisch vorteilhaft ist. 11 ist eine
eine selbstklebende Haftschicht tragende Unterfolie, die das
Aufkleben der Führungselemente auf der Welle erleichtert.
Das Material, aus dem diese Führungselemente bestehen,
muß einerseits genügend biegsam sein, um sich der Wellenoberflä
che ohne Schwierigkeit anpassen und auf diese aufgebracht werden
zu können, andererseits aber auch so steif, daß die von den etwa
rechtwinkelig abstehenden Vorsprüngen 1 gebildeten Seitenwände
den aufzuspulenden Zugschnüren oder -bändern gute und verläßli
che Führung zu geben. Es gibt genügend viele Kunststoffe auf dem
Markt, die diesen beiden Forderungen gerecht werden. Nur bei
spielsweise sei in diesem Zusammenhang PVC oder Polyamid mit
entsprechend dosiertem Weichmachergehalt genannt.
Die Herstellung der Führungselemente erfolgt zweckmäßig
in der Weise, daß der Klettbandbelag 3 auf dem Plastikstreifen 2
befestigt, z.B. aufgeklebt und dann mit diesem zusammen zu der
in Fig. 6 dargestellten Form gefaltet wird. Diese Form wird
dann dadurch fixiert, daß die Innenseiten der gebildeten Falten
entlang der Linien 12, an denen sich die Falten 1 über den ebe
nen Teil des Streifens 2 erheben, miteinander unlösbar verbun
den, z.B. verklebt, verschweißt oder vernäht werden.
Vorzugsweise wird das so erhaltene Gebilde anschließend
mit dem Selbstklebestreifen 11 verbunden und bei Bedarf durch
Zerschneiden längs der Linien S-S in die benötigten Einzel
stücke zerteilt.
Claims (10)
1. Reversibles Aufspulsystem für Bänder, Schnüre, Fäden u. dgl.,
enthaltend mindestens ein zum Aufspulen des Bandes o.dgl.
dienendes Führungselement (2), vorzugsweise eine Spule (2),
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der für die Auf
nahme des aufzuspulenden Bandes bestimmten Spule einen fest
aufgebrachten, vorzugsweise aufgeklebten Belag (3) eines
Klettbandes aufweist und mit dem Ende des aufzuspulenden Ban
des (5) ein anderes, vorzugsweise dem Klettband (3) korre
spondierendes Stück Klettband (4) fest verbunden ist.
2. Aufspulsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der Spule (2) vom Klettbandbelag (3) vollstän
dig bedeckt ist.
3. Aufspulsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge des mit dem aufzuspulenden Band fest
verbundenen Klettbandstreifens (4) mindestens gleich dem Um
fang der vom Belag (3) bedeckten Spule (2) ist.
4. Aufspulsystem nach den Ansprüchen 1 bis 3 gekennzeichnet
durch Seitenwände (1) der Spule (2).
5. Anwendung des Aufspulsystems nach den Ansprüchen 1 bis 4
auf Schreibmaschinenfarbbandspulen.
6. Anwendung des Aufspulsystems nach den Ansprüchen 1 bis 4 auf
eine Aufzugsvorrichtung für Raffvorhänge, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufrollspulen (2) mit dem Klettbelag (3)
auf einer Welle (10) montiert sind, die in mit dem Gebäude
fest verbundenen Lagern (9) gelagert ist und zum Klettbelag
(3) korrespondierende Klettbandstücke (4) an den Enden der
aus waschbarem Material bestehenden Zugschnüre (5) des Raff
vorhanges (7) befestigt sind.
7. Anwendung des Aufspulsystems nach den Ansprüchen 1 bis 4 auf
eine Aufspulvorrichtung für Raffvorhänge, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungselemente (2) an einander gegen
überliegenden Stellen der Oberfläche der Welle (10) axial
aufgebrachte, vorzugsweise aufgeklebte, mit einem Klettband
belag (3) versehene Streifen (2) eines biegsamen Materials
enthalten, deren Gesamtbreite weniger als der Hälfte und vor
zugsweise nicht mehr als einem Viertel des Wellenumfanges
entspricht und die je zwei parallele, etwa rechtwinkelig zur
Wellenachse abstehende Vorsprünge (1) aufweisen.
8. Führungselemente für ein Aufspulsystem nach Anspruch 7, ge
kennzeichnet durch einen mit einem Klettbandbelag (3) verse
henen Streifen (2) aus biegsamen Material mit zwei etwa senk
recht abstehenden Vorsprüngen (1) und einer selbstklebenden
Haftschicht (11) an der Unterseite.
9. Führungselement nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß
es aus PVC oder Polyamid mit Weichmacherzusatz besteht.
10. Verfahren zur Herstellung von Führungselementen nach den An
sprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem
Klettbelag (3) versehener Streifen (2) aus biegsamem Material
so gefaltet wird, daß in regelmäßigen Abständen senkrecht ab
stehende flache Vorsprünge (1) gebildet und die Innenseite die
ser Falten entlang der Linien (12), an denen sich die Falten
über einen Teil des Streifens (2) erheben, durch Verkleben,
Verschweißen oder Vernähen miteinander verbunden werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811326 DE3811326A1 (de) | 1987-07-09 | 1988-04-02 | Reversibles aufspulsystem fuer wechselspulen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3722670 | 1987-07-09 | ||
DE19883811326 DE3811326A1 (de) | 1987-07-09 | 1988-04-02 | Reversibles aufspulsystem fuer wechselspulen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3811326A1 true DE3811326A1 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=25857399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883811326 Withdrawn DE3811326A1 (de) | 1987-07-09 | 1988-04-02 | Reversibles aufspulsystem fuer wechselspulen |
Country Status (1)
Country | Link |
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