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Aufziehbare Gardine mit Wand- oder Deckenbefestigungsleiste Die Erfindung
betrifft eine aufziehbare Gardine mit Wand- oder Deckenbefestigungsleiste und einer
oder mehreren Aufzugsschnüren.
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Gqrdinen für Fenster und Türen bestehen im allgemeinen aus einer oder
mehreren Stoffbahnen, die an einer Kante mit Röllchen
versehen sind,
welche in besonderen Führungsprofilen, die in Wand- oder DeckenbefestigungJleisten
vorgesehen sind, laufen.
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Es sind fernerjalousien bekanntgeworden, die aus mehreren Kunststoffblattern
bestehen, welche in geeigneten Einstellungs- und Aufzugsschniiren hängen, mit Hilfe
derer der Lichtdurchtritt durch die Jalousie eingestellt bzw. die Jalousie nach
oben gezogen werden kann, worauf sich die einzelnen Kunststoffblätter dicht aufeinanderlegen.
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Es sind ferner sogenannte plissierte Faltenjalousien bekanntgeworden,
die aus gefaltetem Papier oder dünnem Kunststoff bestehen und bei denen zwischen
den Flächen des gefalteten Papieres Ösen als Schnurführungsglieder für die Aufzugsschnüre
vorgesehen sind. Es ist bei derartigen Jalousien auch bekannt, die Schnurführungsglieder
an einer Seite der Kanten in Form von daran befestigten Schnurringen vorzusehen.
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Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, ausgehend von den
bekannten Jalousien, eine aufziehbare Gardine zu schaffen, die gegenüber den herkömmlichen
Gardinen wesentliche Vorteile
aufweist. Diese Vorteile bestehen
im wesentlichen in der einfacheren Befestigung der Gardine an der Wand oder an der
Decke, im Wegfall zusätzlicher Storens, da die Gardine unmittelbar zur Sichtverhinderung
auch als Store wirken kann.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine aufziehbare
Gardine mit Wand- oder Deckenbefestigungsleiste und einer oder mehreren Aufzugsschnuren
vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die an der Leiste oder einer
Blende befestigte Gardine aus einem plissierten Dekor-Gardinenstoff besteht, an
welchem eine oder mehrere Reihen von Schnurführungsgliedern für die Aufzugsschnur
oder -schnüre sowie am unteren Ende eine Versteifung und gegebenenfalls Beschwerung
angeordnet sind.
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QemäB einer besonderen Ausführungsform können bei der aufziehbaren
Gardine gemäß der Erfindung die Schnurführungsglieder aus zwischen den Flächen des
plissierten Gardinenstoffes vorgesahene Ösen bestehen, durch welche die Schnur beziehungsweise
Schnüre hindurchlaufen.
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Eine weitere Ausführungsform der aufziehbaren Gardine gemäß der
Erfindung
besteht darin, daß die Schnurführungsglieder aus an einer Seite der Kanten des plissierten
Gardinenstoffes gegebenenfalls an einzig Band befestigten Schnurringen bestehen,
durch welche die Schnur oder Schnüre laufen.
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Die Versteifung bzw. Beschwerung am unteren Ende der Gardine kann
aus einem Fal3stab mit Fallbiatt bestehen.
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Die in Richtung der Wand- oder Deckenbefestigungsleiste verlaufenden
Aufzugsschnüre können in einer entsprechenden Anzahl von in der genannten Wand-
oder Deckenbefestigungsleiste eingeschraubt Schnurringen zusammengefaßt und seitlich
zur Bedienungstelle geführt werden.
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Gemäß einer besonders interessanten Ausführungsform können die Aufzugsschnüre
auch auf einer oder mehreren an der Wand- oder Deckenbefestigungsleiste befestigte
Rollowellen beim Hochziehen der Gardine aufgewickelt werden. Die Rollowellen arbeiten
dabei nach dem bekannten Prinzip einer unter Federkraft sich umdrehenden Welle,
die in zwei Lagern gelagert ist und die in bestimmten Stellungen durch einen kurzen
Zug einrastbar ist.
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Auf diese Weise kann die Gardine durch einfaches Ziehen an der unteren
Versteifung und dabei erfolgtes Abwickeln der Aufzugsschnüre von der Rollowelle
bzw. der Rollowellen heruntergezogen werden, wobei die Gardine in jeder beliebigen
Stellung durch Einrasten der Rollowelle selbsttätig gehalten werden kann.
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Das Aufziehen der Gardine erfolgt dann durch kurzen Zug auf die untere
Versteifung und langsames Loslassen derselben.
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Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel von einigen bevorzugten Ausführungsformen
der Gegenstand der Erfindung beispielshalber erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine
Frontansicht einer aufziehbaren Gardine gemaß der Erfindung mit Wand- oder Deckenbefestigungsleiste.
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Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der
aufziehbaren Gardine gemäß der Erfindung.
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Fig. 4 zeigt eine Rückansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 3.
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Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der
aufziehbaren Gardine gemäß der Erfindung.
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Fig. 6 zeigt eine Rückansicht der Ausführungsform gemaß Fig. 5.
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Fig. 7 zeigt ein Detail einer besonderen Rollowelle für die Aufwicklung
der Aufzugsschnur Wie sich aus den Figuren 1 und 2 ergibt besteht die aufziehbare
Gardine gemaß der Erfindung as einem plissierten Dekor-Gardinenstoff 1 aus verschiedenen
MatePiahkew, wie Baumwolle, Kunstfaser, aPuabeschichteter Stoff usw., der mehrfach
plissiert oder gefaltet ist. Der Stoff kann unifarben oder gemustert sein. Der Gardinenstoff
1 ist an der Innenseite einer Blende 2, die an einer Wand-oder Deckenbefestigungsleiste
3 angeordnet ist, mittels mehrerer Klammern 4 oder einer Klammerleiste befestigt.
Selbstverständlich kann diese Befestigungsart auch eine andere sein. So können auch
Nägel zur Befestigung verwendet werden, oder die Gardine kann auch auf die Innenseite
der Blende in geeigneter Weise aufgeklebt sein.
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Innerhalb der einzelnen Flachen des plissievten Gardinenstoffes 1
sind,von
oben nach unten verlaufend, mehrere Reihen von Schnurführungsgliedern vorgesehen.
Diese Schnurführungsglieder bestehen aus übereinander angeordneten Ösen 5, durch
welche im dargestellten Falle drei Aufzugsschnüre 6 derart verlaufen, daß sie abwechselnd
von vorne und von hinten sichtbar sind.
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Die Aufzugsschnüre werden durch Schnurführungsringe 7 geführt, die
in der Wand- oder Deckenbefestigungsleiste eingeschraubt sind. Durch diese Schnurführungsringe
7 werden die Aufzugsschnüre auch zusammengefaßt und seitlich, beispielsweise über
eine Umlenkrolle 8, zur Bedienungsstelle geführt.
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An der Unterseite der Gardine kann noch eine Versteifung bzw.
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eine Beschwerung in Form eines Fallstabes 9 vorgesehen sein.
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Wie sich aus den Figuren 3 und 4 ergibt, ist der plissierte Dekor-Gardinenstoff
1 an der Unterseite einer Wand- oder Deckenbefestigungsleiste 3 befestigt. An einer
Seite, vorzugsweise der Rückseite der Kanten des plissierten Stoffes, sind Schnurringe
10 als Schnurführungsglieder befestigt, in welchen die Aufzugsschnüre 6 laufen.
Die Schnurringe können auch an einem besonderen Schnurringband 11 befestigt sein,
welches an den
Kanten des plissierten Stoffes angeordnet ist. An
der Unterseite ist ein Fallstab 9 mit einem Faliblatt 12 vorgesehen. Die Aufzugsschnüre
6 verlaufen durch Bohrungen in der Leiste 3 oder unter der Leite mit Schnurösen
und werden an der Oberseite beispielsweise in geeigneten Führungsnuten zusammengefaßt
und an die Betätigvngsstelle geführt. Das Fallblatt 12 kann glatt, gebogen, mit
Besatz, wie Krause, versehen sein.
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Die Funktion der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausfuhrungsbeispiele
ist einfach. Beim Aufziehen der Aufzugsschniire 6 wird die Gardine nach oben gezogen,
und durch die Faltung des plissierten Stoffes legt sie sich zusammen und tritt nicht
mehr in Erscheinung. Beim Herunterlassen der Gardine werden die Aufzugsschnüre gleichmäßig
nachgegeben, so daß die Gardine durch Auseinanderziehen des plissierten Stoffes
bis in die ausgezogene Stellung gebracht werden kann.
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In den Figuren 5 und 6 ist ein ähnlichen Beispiel wie in den Figuren
1 und 2 dargestellt, mit dem Unterschied jedoch, daß dort die Aufzugsschnüre 6 auf
sogenannte Rollowellen aufgewickelt bzw. davon abgewickelt werden. Zu diesem Zweck
sind an der Unterseite der Wand- oder Deckenbefestigungsleiste 3 mehrere oder nur
eine
Rollowelleln B vorgesehen, die in Lagern 14 derart gelagert
sind, daß sie das Bestreben haben, sich zum Aufwickeln der Aufzugsschnüre 6 mit
Hilfe einer Federkraft zu umdrehen. Hierbei sind jedoch bekannte Einrichtungen vorgesehen,
um diese Umdrehung durch eine Einrastung auszusetzen. Am Fallstab 9 ist zur Betätigung
des Rollenmechanismus eine Quaste 15 oder ein Griff vorgesehen, mit Hilfe welcher
die Aufzugsschnijre 6 von den entsprechenden Wellen 13 abgezogen werden können,
wodurch die Gardine herabgelassen wird.
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Nach der Einrastung verbleibt die Gardine in der eingerasteten Stellung.
Zum Aufziehen der Gardine wird die Einrastung gelöst, und mit Hilfe der Quaste 15
während des Aufrollens wird der Fallstab langsam nach oben losgelassen. Durch die
Umdrehung der Rollowellen 13 werden die Aufzugsschniire 6 auf die Wellen aufgewickelt
und die Gardine nach oben gezogen.
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An der Wand- bzw. Deckenbefestigungsleiste kann auch noch eine Profilleiste
16 mit einem Profil 17 für normale Laufstore vorgesehen sein, was auch für die Figuren
1 und 3 gilt.
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Wie sich aus Figur 7 ergibt, sind dort drei Aufwickelbereiche 18,
19 und 20 auf einer gemeinsamen Rollowelle 21 vorgesehen, die durch Schnurbegrenzungen
22 abgegrenzt sind. Das Prinzip ist dabei das gleiche wie bei der Ausführungsform
gemäß den
Figuren 5 und 6.
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Selbstverständlich kann das Prinzip des Aufrollens der Aufzugsschnur
gemäß den Figuren 5, 6 und 7 auch bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 3 und
4 sinngemäß angewendet werden.
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Es sei noch hervorgehoben, daß die aufziehbare Gardine an sämtlichen
senkrechten und schrägen Fenster- und Türelementen angeordnet werden kann.