DE3806200A1 - Vorrichtung zum anwickeln eines filmanfangs an eine aufwickelspule - Google Patents
Vorrichtung zum anwickeln eines filmanfangs an eine aufwickelspuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Eine solche Anwickelvorrichtung ist beschrieben in der
deutschen Patentantmeldung P 37 37 788.4 im Zusammen
hang mit einem Rollenkopiergerät mit mehreren Filmvor
ratsrollen auf der Abwickelseite, einem automatischen
Filmtransport und mehreren Filmrollen auf der Auf
wickelseite, wobei eine automatische Anwickelvorrich
tung für die Filmanfänge auf der Aufwickelseite vorge
sehen ist. Diese automatische Anwickelvorrichtung ent
hält eine Selbstfangspule mit zwei Spulenflanschen, wo
bei an dem einen Spulenflansch gegenüber einer Abfla
chung des Spulenkerns ein Vorsprung mit einer Abschrä
gung an der dem Spulenkern abgewandten Seite vorgesehen
ist, während gegenüber in dem anderen Spulenflansch
eine entsprechende Aussparung vorhanden ist, so daß ein
gespannt über diesen Vorsprung gezogener Film unter
gleichzeitiger Auslenkung über den Vorsprung schnappt
und dann bei Fortsetzung einer Aufwickelbewegung umge
klappt und festgewickelt wird. Die Ausbildung der
Selbstfangspule mit beidseitigen Flanschen macht diese
Spulen verhältnismäßig teuer, legt sie auf eine Film
breite fest und erschwert das Handling, insbesondere,
wenn eine Spule nicht voll bewickelt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, zumindest einen
Spulenflansch bei einer derartigen Selbstfangspule zu
erübrigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 be
schriebene Erfindung.
Dabei ist der während des Wickelvorgangs von dem Film
umschlungene Vorsprung auf der Seite des einzigen Spu
lenflansches angeordnet, der auch gerätefest sein kann,
so daß mit dem Filmwickel nur der Spulenkern entnommen
zu werden braucht. Der vom Film umschlungene Vorsprung
erstreckt sich dabei wenigstens über ein Viertel der
Wickelkernbreite und sichert so eine zuverlässige
Schlingenbildung ohne seitliches Ausweichen des Films.
Schließlich sind Mittel vorgesehen, um den Film vor Be
ginn des Umschlingungsvorgangs zwischen den Spulenkern
und den Vorsprung zu bringen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen. In der Beschreibung sind Ausfüh
rungsbeispiele anhand von Figuren eingehend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die prinzipielle Anordnung der Aufwickelspulen
mit Anwickeleinrichtung auf der Aufwickelseite
eines Filmverarbeitungsgerätes,
Fig. 2 einen Spulenkern mit Haltevorsprung,
Fig. 3, 4 u. 5 verschiedene Ansichten des Spulenkerns nach
Fig. 2,
Fig. 6 den Filmhaltevorsprung gemäß Fig. 2 in vergrö
ßerter, seitlicher Darstellung,
Fig. 7 eine andere Art von Filmfangeinrichtungen in
einem Schnitt längs der Spulenachse,
Fig. 8 die Filmfangeinrichtung gemäß Fig. 7 in einer
Ansicht in Richtung der Spulenachse,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer Filmfangein
richtung in der Frontansicht und
Fig. 10 die Einrichtung nach Fig. 9 in einem Quer
schnitt.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Filmband bezeichnet, das durch
eine Filmführungsbahn 2 einer ersten Umlenkrolle 3 an
der Anwickeleinrichtung zugeführt ist. Zusammen mit
einer weiteren gerätefesten Umlenkrolle 4 und einer
Tänzerrolle 5, deren beide Endpositionen angegeben
sind, bildet sie eine Schlaufe für den Film 1. Die
zweite feste Umlenkrolle 4 hat auf ihrer der Lagerseite
abgewandten Seite einen Bund 4 a, der eine Höhe von an
nähernd einem Viertel der Filmbreite aufweist.
In Durchlaufrichtung hinter der festen Umlenkrolle 4
sind zwei Aufwickelspulen, eine obere Aufwickelspule 6
und eine untere Aufwickelspule 7, angeordnet, die wech
selweise - je nachdem, welche Position gerade frei ist
- mit dem nächsten aufzunehmenden Filmanfang bewickelt
werden. Hierzu dienen ein oberer Schwenkarm 8 und ein
unterer Schwenkarm 9, die jeweils eine Halteeinrich
tung 10 bzw. 11 tragen. Die Schwenkarme 8 und 9 bewegen
die Halteeinrichtung zwischen einer nicht dargestellten
Greifposition am Ende der Filmführungsbahn 2 und der
dargestellten Anwickelstellung, in der der Film von der
Umlenkrolle 4 geradlinig oder mit einem gewissen Um
lenkwinkel an einen Spulenkern 12 der oberen oder unte
ren Aufwickelspule angelegt wird.
Der Anwickelvorgang verläuft dabei wie folgt: Im Aus
gangszustand befindet sich die Tänzerrolle in der obe
ren, gestrichelt gezeichneten Stellung 5′, und der
Anfang eines anzuwickelnden Filmes 1 befindet sich am
Ende der Filmbahn 2 und ragt etwas über die Umlenkrol
le 3 hinaus. Wird nun der Schwenkarm 8 bzw. 9 der zu
beschickenden Spule in seine andere Endstellung ver
bracht, so erfaßt die zugehörige Haltevorrichtung 10
oder 11 den Filmanfang. Wird die Haltevorrichtung be
tätigt durch Einschaltung des Stroms an dem Topfmagne
ten, so schließt sich die bewegliche Klappe und der
Schwenkarm 8 bzw. 9 wird in die dargestellte andere
Endstellung verschwenkt. Der Transport für den Film
wird dabei fortgesetzt, bis die Endstellung erreicht
ist und auch die Tänzerrolle 5 ihre durchgezogen ge
zeichnete untere Endstellung erreicht hat. Durch später
zu beschreibende Maßnahmen wird der Film an den Spulen
kern 12 so angelegt, daß er zwischen dem Spulenkern 12
und dem Vorsprung 13 verläuft. Wird nun die Spule in
Richtung der Pfeile in Drehung versetzt, umschlingt der
Film die vorlaufende Kante des Vorsprungs 13, wobei
aufgrund der Länge des Vorsprungs von mindestens ein
Viertel der Filmbreite sichergestellt ist, daß der Film
nicht seitlich ausweicht. Durch die Umschlingung des
Vorsprungs 13 wird eine Schlaufe gebildet, deren beide
Teile übereinanderliegend auf den Kern 12 aufgewickelt
werden. Die zur Bildung der Schlaufe erforderliche
Filmlänge wird für das untere Teil durch Anheben des
Armes 9 gewonnen, während der für den oberen Teil der
Schlaufe notwendige Film durch Anheben der Tänzerrolle
aus der oberen Schlaufe entnommen wird. Nachdem die
Schlinge durch den Vorsprung 13 wenigstens um eine hal
be Umdrehung um den Kern herumgelegt ist, ist bereits
eine gesicherte Mitnahme erreicht und die Haltevorrich
tung 11 bzw. 10 kann geöffnet werden. Der Anwickelvor
gang ist damit beendet.
Aus den Fig. 2 bis 5 ist die genaue Form eines Spulen
kerns 12 ersichtlich, die eine besondere Form der Ab
flachung gegenüber einem spulenfesten Vorsprung 13
zeigt, derart, daß der über den Vorsprung 13 gespannte
Film während der Drehbewegung der Spule zunächst durch
Abgleiten an der dachförmig abgewinkelten, nach vorne
hängenden Fläche 12 a von dem Flansch 7 weggedrängt
wird, so lange, bis - unterstützt durch die Rundung 13 b
des Vorsprungs 13 - der Film nach unten abgleitet und
über die Kante zwischen der Rundung 13 b und der Ein
führschräge 13 a des Vorsprungs 13 gesprungen ist. Durch
die fortschreitende Drehung liegt dann der Film auf der
schrägen Dachfläche 12 b auf, die gemäß Fig. 3 zu dem
Flansch hin geneigt ist und so eine Rückbewegung des
Films bis zur Anlage seiner inneren Kante an dem
Flansch unterstützt. Die im wesentlichen in Richtung
einer Tangente an einen Kreiszylinder verlaufende Flä
che 12 c unterstützt dann das Einlaufen der Filmkante in
den Spalt zwischen dem Vorsprung 13 und der dachförmig
abgewinkelten Abflachung 12 a, 12 b. An der von dem Film
umschlungenen vorlaufenden Fläche des Vorsprungs 13 ist
ein Belag besonders hoher Reibung angebracht, insbeson
dere ein in eine Bohrung eingesetztes Stück 13 c von
Silikonkautschuk.
Schließlich weist der Spulenkern 12 eine Aussparung 12 d
auf, die ein Aufsetzen des Spulenkerns 12 auf die Spu
lenachse bzw. den Flansch nur in der Lage erlaubt, in
der zu Beginn des Wickelvorgangs durch auf den Flansch
einwirkende Mittel die in Fig. 1 gezeigte Position des
Vorsprungs 13 eingehalten wird.
Trotz der gerätefesten Anordnung des Vorsprungs 13 wird
im Zuge des Wickelvorgangs der zwischen der Umlenkrol
le 4 mit ihrem Absatz 4 a und der Haltevorrichtung 10
oder 11 straff gespannte Film zunächst von dem Spulen
flansch weggedrängt bis zum Überschreiten von dessen
freier Kante und durch die Spannung des Films und die
rückbewegende Neigung der Fläche 12 b der Film wieder in
seine ursprüngliche, an dem Flansch anliegende Lage ge
bracht.
Eine weitere Ausführungsform zur Einführung des Films
in den Spalt zwischen dem Spulenkern und dem die
Schleife bildenden Vorsprung ergibt sich aus den Fig. 7
und 8. Dort ist mit 14 eine Platine des Gerätes be
zeichnet, durch die die Spulenachse 16 geführt ist.
Diese ist auf einer Lagerplatte 15 in bekannter Weise
drehbar gelagert. Auf der Spulenachse 16 sitzt eine
Hülse 17, auf der eine Buchse 18 mit einem Bund 18 a
verschiebbar gelagert ist. Die Buchse 18 ist durch be
kannte Mittel wie z. B. Nut und Feder gegenüber der
Spulenachse 16 drehfest geführt. Sie trägt einen Vor
sprung 19, der durch eine Aussparung in einem Spulen
flansch 20, der mit der Hülse 17 fest verbunden ist,
hindurchragt und einen Spalt von mindestens der doppel
ten Filmstärke zu dem Spulenkern 21 freiläßt, jedoch
unten eine Einführschräge aufweist. Der Vorsprung 19
kann durch Verschieben der Buchse 18 zwischen einer
hinter die Oberfläche des Flansches 20 zurückgezogenen,
durchgezogen gezeichneten Stellung und einer wenigstens
ein Viertel der Spulenkernbreite vorstehenden Stel
lung 19′ hin- und herbewegt werden. Diese Bewegung wird
herbeigeführt durch einen Pneumatikzylinder 22, der
eine Scheibe 23 mit einem Einstich 23 a trägt, in die
der Bund 18 a der Buchse 18 eingreift. Die Lage der Tei
le zueinander und ihr Eingriff ergibt sich aus Fig. 8.
Ebenso wie bei dem Vorsprung 13 in Fig. 2 kann der
Vorsprung 18 auf seiner vom Film umschlungenen Seite
eine Oberfläche mit hohem Reibwert, insbesondere in
Bohrungen eingesetzte Silikonkautschukstücke, aufweisen.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist wie folgt: Im
Ausgangszustand befindet sich der rein kreiszylindri
sche oder mit einer Abflachung im Bereich des Vor
sprungs 19 versehene Spulenkern 21 z. B. in der aus
Fig. 1 ersichtlichen Position. Der Vorsprung 19 liegt
drehmäßig in der Lage des Vorsprungs 13 gemäß Fig. 1,
ist jedoch durch den Pneumatikzylinder 22 in die zu
rückgezogene Stellung gebracht. Wird nun ein Film durch
den Schwenkarm 9 und die Halteeinrichtung 11 tangential
an den Spulenkern 21 gelegt, so braucht nur der Pneuma
tikyzlinder 22 betätigt zu werden, um den Vorsprung 19
in die gestrichelt gezeichnete, vorgeschobene Stel
lung 19′ zu bringen. Wird nun der Wickelvorgang in der
beschriebenen Weise durchgeführt, so kann sich die
Buchse 18 gegenüber der Scheibe 23 verdrehen, wobei
eine Filmschleife durch den Vorsprung 19 gebildet und
festgewickelt wird. Nach einer geringen Windungszahl
hat der Wickel bereits eine solche Festigkeit erreicht,
daß der Vorsprung 19 durch den Pneumatikzylinder 22
wieder zurückgezogen werden kann. Dies geschieht
zweckmäßigerweise in einer Stellung, in der der Vor
sprung unmittelbar in der Nähe der Scheibe 23 liegt,
etwa in der aus Fig. 8 ersichtlichen Stellung. Die
Steuerung dieses Vorgangs erfolgt zweckmäßigerweise
durch eine Einrichtung, die zunächst die richtige Win
dungszahl von dem Antrieb her zählt und dann den Pneu
matikzylinder betätigt, wenn eine Abtasteinrichtung für
eine Marke an dem Flansch dessen richtige Lage zur
Scheibe 23 gemäß Fig. 8 anzeigt.
Nach dem Zurückziehen des Vorsprungs 19 ist die Ein
richtung automatisch nach dem Aufwickeln eines Films
und dem Ersetzen des Spulenkerns 21 mit Filmwickel
durch einen leeren Spulenkern wieder in aufnahmefähigem
Zustand. Der in Fig. 7 gezeigte Spulenkern hat eine Ab
flachung, so daß der Vorsprung 19 in etwa in dem kreis
zylindrischen Umriß des Spulenkerns liegt. Dies er
leichtert - wie leicht einzusehen - die Herausziehbewe
gung des Vorsprungs aus dem bereits begonnenen Wickel.
Andererseits erfordert dies einen mit Abflachung verse
henen Wickelkern, der in drehmäßig definierter Lage auf
die Spulenachse aufgesetzt werden muß. Bei entsprechen
der Auslegung des Pneumatikyzlinders 22 und genauer Ab
stimmung der Anzahl von Windungen und der Gleitfähig
keit der verschiedenen Reibflächen zueinander ist auch
die Verwendung von kreisyzlindrischen Spulenkernen mög
lich.
Eine weitere Ausführungsform der Fangeinrichtung ist in
den Fig. 9 und 10 dargestellt. Wie insbesondere aus dem
Horizontalschnitt gemäß Fig. 10 zu entnehmen ist, ist
ein Spulenflansch 20′ zusammen mit einer Spulenachse 16
und der Lagerung für einen schwenkbaren Vorsprung, im
folgenden als Hebel 27 bezeichnet, drehbar angeordnet.
Der Hebel 27 taucht in einen Schlitz des Spulenflan
sches ein, so daß er annähernd eine Bewegung in einer
zum Spulenkern tangentialen Ebene ausführt. Der Spulen
kern hat gemäß Fig. 9 eine Aussparung 12 d′, die eine
etwa 120°-Öffnung hat und deren einer Schenkel in der
Anwickelposition gemäß Fig. 9 etwa parallel zur Bewe
gungsebene des Hebels 27 verläuft. Die Lagerung für den
Hebel 28 erlaubt gegen die Kraft einer Schenkelfeder
die Schwenkbewegung in der geschilderten Ebene parallel
zu der einen Ebene der Aussparung 12 d′ in die Lage 27′
gemäß Fig. 10, ist jedoch selbst noch in einem Längs
lager 29 gegen die Kraft einer Feder 29 a verschiebbar,
so daß der Hebel 27 in seiner zum Flansch 20′ senkrech
ten Stellung 27′ noch in seiner Ebene parallel verscho
ben werden kann bis zur Position 27′′, in der ein in
die Aussparung 12 d′ eingelegter Film durch den Hebel 27
festgeklemmt wird.
Die Bewegung des Hebels 27 zunächst in die Position
27′, dann in die Position 27′′ wird gesteuert durch
einen Winkelhebel 25, der ebenfalls auf dem Flansch 20
schwenkbar gelagert ist, mit einem Vorsprung 25 a an
einem Stift 27 a des Hebels 27 angreift und an seinem
anderen Ende eine Steuerrolle 26 trägt. Diese ist in
Eingriff mit einer Steuerkurve 24, die auf der Spulen
achse 16 frei drehbar gelagert ist. Sie trägt jedoch
einen Anschlag 24 a, in dessen Weg durch ein Steuerele
ment 31 ein Arretierstift 32 bewegbar ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie
folgt: In der Ausgangsstellung, festgelegt durch eine
Drehfixierung 30 auf dem Flansch 20, wird der Spulen
kern 12′ in die gezeigte Stellung gebracht. In im Zu
sammenhang mit Fig. 1 beschriebener Weise wird der
Film 1 über den Spulenkern 12 gelegt, was ohne weiteres
möglich ist, da der Hebel 27 sich in seiner zurückgezo
genen, in Fig. 10 gezeigten Stellung befindet. Wird nun
der Spulenflansch mit der Lagerung für den Stift in
Drehbewegung versetzt und gleichzeitig das Steuer
glied 31 betätigt, so daß der Arretierstift 32 die Ro
tation der Steuerkurve 24 unterbindet, so wird durch
das Auflaufen der Steuerrolle 26 auf den steigenden
Teil der Kurve 24 der Winkelhebel 25 im Uhrzeigersinn
verdreht, so daß die Steuerfläche 25 a an dem Stift 27 a
des Hebels 27 angreift und diesen entgegen dem Uhrzei
gersinn in die Position 27′ verschwenkt. Hierdurch
liegt der Hebel 27 im Weg des Filmes und im Zuge der
Drehbewegung kommt es zum Umschlingen des Hebels 27
durch den Film. Die fortgesetzte Rotation des Flan
sches 20′ entgegen dem Uhrzeigersinn führt dazu, daß
der Hebel, gehalten von der Filmschleife und zusätzlich
durch den Film gezogen, zur Anlage an der ansteigenden
Fläche der Aussparung 12 d′ kommt. Dies bedeutet, daß,
auch wenn die Steuerrolle 26 den Teil der Kurve 24 mit
großem Durchmesser überlaufen hat und zurückfällt, so
daß der Hebel 27 durch den Hebel 25 nicht mehr gehalten
ist, dieser nicht in seine Ausgangslage zurückkehrt. In
dieser Stellung kann auch das Steuerglied 31 zurückge
nommen werden, ohne die Festigkeit des Wickels zu ge
fährden. Ist dann der Aufwickelvorgang beendet, kann
der Spulenkern 12′ zusammen mit dem Wickel von der Spu
lenachse 16 abgezogen werden, ohne daß der Hebel 27 in
seiner Position 27′′ hierfür ein besonderes Hindernis
wäre. Durch die Tiefe der Aussparung 12 d′ wird von dem
Wickel so gut wie keine Kraft auf den Hebel 27 ausge
übt, so daß auch keine störenden Reibungskräfte auftre
ten. Zusätzlich kann das Ende des Hebels 27 in der Aus
sparung 12 d′ mit einer Rolle versehen sein, um das Ab
ziehen zu erleichtern.
Der Hebel zum Andrücken des Films und zum Bilden der
Schleife muß nicht in einer tangentialen Ebene geführt
sein. Er kann auch in einer radial verlaufenden Ebene
bewegt und durch eine Schnappeinrichtung in den beiden
Endlagen gehalten sein.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Anwickeln eines Filmanfangs an
eine Aufwickelspule in einem Filmverarbeitungs
gerät mit automatischem Filmtransport längs
einer Filmführungsbahn und mit einem eine Hal
teeinrichtung für den Filmanfang tragenden
Schwenkarm, der die Halteeinrichtung zwischen
einer am Ende der Filmführungsbahn liegenden
Greifposition und einer den Film an den Kern
der Aufwickelspule anlegenden Anwickelstellung
hin- und herbewegt, sowie mit einem Aufwickel
spulenkern, der einen sich über einen Teil der
Wickelkernbreite erstreckenden Vorsprung auf
weist, der sich zu Beginn des Anwickelvorgangs
in dem Bereich des anliegenden Films befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelspu
le (6, 7) lediglich auf der Seite des Vor
sprungs (13) einen Spulenflansch (20) aufweist,
daß der Vorsprung (13) sich über wenigstens ein
Viertel der Wickelkernbreite erstreckt, und daß
Mittel vorgesehen sind, um den Film (1) vor Be
ginn des Wickelvorgangs zwischen den Spulen
kern (12) und den Vorsprung (13) zu bringen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spulenkern (12) im Bereich
des Vorsprungs (13) eine dachförmig abgewinkel
te Abflachung (12 a, 12 b) aufweist, wobei die zu
Beginn des Anwickelvorgangs mit dem Film (1) in
Berührung kommende Dachfläche (12 a) eine den
Film (1) von dem Flansch (20) wegdrückende Nei
gung nach außen aufweist und die hinter dem
Vorsprung (13) mit dem Film (1) in Berührung
kommende Dachfläche (12 b) eine den Film (1) in
Richtung zu dem Flansch (20) hin drängende Nei
gung nach innen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dachförmige Abflachung (12 a,
12 b) im Bereich des Giebels gegenüber dem Vor
sprung (13) in Form einer Tangentenfläche (12 c)
an den Kreiszylinder abgeflacht ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte
Umlenkrolle (4) vor der Aufwickelspule (6, 7)
auf der dem Spulenflansch (20) abgewandten Sei
te einen Absatz (4 a) zur Führung der äußeren
Filmkante aufweist, der insbesondere eine Höhe
von etwa einem Drittel der Filmbreite aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (19, 27) beweglich
angeordnet und von einer gegenüber dem
Flansch (20) zurückgenommenen, unwirksamen
Stellung nach dem Anlegen des Films (1) durch
den Schwenkarm (8, 9) in eine wirksame, die Um
schlingung durch den Film (1) ermöglichende
Stellung überführbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (19) durch eine
Öffnung des Flansches (20) ragt, mit einer
Buchse (18) auf der Spulenachse (16) verschieb
bar ist und daß die Buchse (18) mit einer Ver
schiebeeinrichtung (22, 23), insbesondere einem
doppelt wirkenden Pneumatikzylinder (22) über
eine einen Bund (18 a) der Buchse (18) gabelför
mig umfassende Scheibe (23) mit Einstich (23 a)
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor
sprung (13; 19) auf der Seite des Spulenflan
sches (20) auf seiner während des Anwickelns
vom Film (1) umschlungenen Seite eine Ober
fläche (13 c) mit hohem Reibwert, insbesondere
in Bohrungen eingesesetzte Silikonkautschuk
stücke, aufweist, am freien Ende zu dem Spulen
kern (12) hin eine Einführschräge (13 a) und auf
der dem Kern abgewandten Seite eine Run
dung (13 b) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung als neben einer
Aussparung des Flansches (20) schwenkbar gela
gerter, mit dem Flansch (20) umlaufender, in
zwei Endstellungen bewegbarer Hebel (27) ist,
der durch gerätefest gelagerte Steuerelemen
te (31) von der aufnahmebereiten in die Wickel
stellung und zurück überführbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebel (27) in einer zum Spu
lenkernmantel (12) tangentialen Ebene in eine
Stellung senkrecht zum Spulenflansch (20) ver
schwenkbar ist, daß das Schwenklager (28)
tangential so weit in Aufwickelrichtung ver
schiebbar ist, daß ein um den Hebel (27) herum
geschlungener Film (1) zwischen dem Hebel (27)
und der Wandung einer entsprechenden Ausspa
rung (12 d′) an dem Wickelkern (12′) eingeklemmt
wird und so der Hebel (27) durch den Filmzug
gegen Rücklauf gesichert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem drehbar angeordneten Spu
lenflansch (20) ein Winkelhebel (25) zur Steue
rung der Bewegung des Hebels (27) angeordnet
ist, der mit einer Steuerkurve (24) in Verbin
dung steht, die koaxial zur Spulenachse (16)
drehbar gelagert und durch ein externes Steuer
glied (3) und einen Anschlag (24 a) gegenüber
der drehenden Aufwickelspule (12′) in Relativ
bewegung versetzbar ist.
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