DE3802413A1 - Spinnmaschine mit einer vielzahl von nebeneinander liegenden spinnstellen - Google Patents
Spinnmaschine mit einer vielzahl von nebeneinander liegenden spinnstellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl
von nebeneinander liegenden Spinnstellen, die jeweils eine Fa
serbandzuführeinrichtung zum Abziehen eines Faserbandes aus ei
nem Behälter und zum Einführen des Faserbandes in die betref
fende Spinnstelle enthalten, und mit Mitteln zum Aufnehmen des
Anfangs eines neuen Faserbandes eines bereitgestellten Behäl
ters und zum Verbinden mit dem Ende des alten, in die Spinn
stelle einlaufenden Faserbandes.
Bei einer bekannten Spinnmaschine der eingangs genannten Art
(DE-A 35 01 875) wird vorgesehen, daß entweder das Verbinden
des Endes des alten Faserbandes mit dem Anfang des neuen Faser
bandes so vorgenommen wird, daß etwa die gleiche Anzahl der Fa
sern in der Verbindungsstelle vorliegt, oder daß vor einem An
spinnen die Faserbandzuführeinrichtung zunächst so lange einge
schaltet wird, bis die Verbindungsstelle zwischen den Faserbän
dern in die Spinnstelle eingelaufen ist, wobei die dabei der
Spinnstelle zugeführten Fasern nicht für den Spinnprozeß ver
wendet, sondern zum Abfall abtransportiert werden.
Es ist auch bekannt (DD-PS 1 07 952), das Faserband einer Fein
spinnmaschine in großen Behältern zuzuführen, die an der Fein
spinnmaschine in auf einer Transporteinrichtung umlaufende
kleinere Behälter umgefüllt werden. Das Faserband läuft dann
aus den kleineren Behältern in die Spinnaggregate ein. Jeder
Spinnstelle sind zwei dieser kleineren Behälter, sogenannte
Spinnkannen, zugeordnet, die übereinander angeordnet sind. Das
Ende des Faserbandes der gerade abgearbeiteten Spinnkanne wird
mit dem Anfang des Faserbandes der in Vorratsstellung befindli
chen oder der neuen in Vorratsstellung gebrachten Spinnkanne
verbunden, so daß eine kontinuierliche Zuführung von Faserband
möglich ist.
Es ist weiter bekannt (DE-C 26 46 313), das Faserband in den
betreffenden Spinnstellen zunächst vollständig zu verbrauchen
und dadurch ein Signal zu erzeugen, durch welches ein Nachfüh
ren eines Behälters mit neuem Faserband und gegebenenfalls ein
automatisches Einfädeln des Anfangs des neuen Faserbandes in
die betreffende Spinnstelle ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spinnmaschine
der eingangs genannten Art weiter in der Hinsicht zu verbes
sern, daß das Verbinden des alten und des neuen Faserbandes er
leichtert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Spinnstelle in ei
nem Einlaufbereich mit Mitteln zum Abstützen des einlaufenden
Faserbandes versehen ist, und daß die Mittel zum Aufnehmen des
Anfangs des neuen Faserbandes den Mitteln zum Abstützen derart
zustellbar sind, daß sich das alte Faserband und das neue Fa
serband in diesem Bereich der Abstützung überlappen.
Durch diese Ausbildung wird die Möglichkeit gegeben, daß die
miteinander zu verbindenden Faserbänder gegeneinander ange
drückt werden können, während sie sich in einer bestimmten, de
finierten Position befinden. Dadurch läßt sich das Verbinden
erleichtern.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer schematisch darge
stellten Spinnmaschine und eines Wartungsgerätes
kurz vor dem Zuführen eines neuen Faserbandes,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Spinnmaschine
und Teile einer Wartungsvorrichtung während des Zu
führens des Anfangs eines neuen Faserbandes,
Fig. 3 eine Einzelheit einer Wartungsvorrichtung und einer
Spinnstelle während des Verbindens zweier Faserbän
der,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform von Mitteln zum Ver
binden zweier Faserbänder, die einer Spinnstelle
zugestellt sind,
Fig. 5 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform,
bei welcher Mittel zum Fördern des neuen Faserbandes
vorhanden sind,
Fig. 6 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform mit
kombinierten Mitteln zum Erfassen des Anfangs eines
neuen Faserbandes und zum Verbinden mit dem alten
Faserband und
Fig. 7 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform,
bei welcher die Zuführeinrichtung zum Einfädeln
eines neuen Faserbandes geöffnet wird.
In Fig. 1 ist eine einzelne, sehr vereinfacht dargestellte
Spinnstelle (1) einer Spinnmaschine gezeigt, die aus einer
Vielzahl gleichartiger, in einer Reihe nebeneinander angeordne
ter Spinnstellen (1) zusammengesetzt ist. Jede dieser Spinn
stellen (1) enthält eine Faserbandzuführeinrichtung (2), mit
welcher ein Faserband (3) aus einem Behälter abgezogen und in
Richtung des Pfeiles (E) in die Spinnstelle (1) eingeführt
wird. Die Zuführeinrichtung (2) ist ebenfalls nur sehr schema
tisch dargestellt. Es kann sich hierbei um eine üblicherweise
aus einer Zuführwalze und einem Zuführtisch gebildete Zuführ
einrichtung für ein Offenend-Spinnaggregat oder um ein Einlauf
walzenpaar eines Streckwerkes o.dgl. handeln.
Der Faserbandzuführeinrichtung (2) ist eine Einrichtung (6) zu
geordnet, mit der die Faserbandzufuhr unterbrochen werden kann.
Dies kann ein Antrieb oder auch eine Kupplung sein, die ent
sprechend geschaltet werden. Der Einrichtung (6) ist ein Detek
tor (5) zugeordnet, der auf das Ende (4) des einlaufenden Fa
serbandes (3) anspricht und über die Einrichtung (6) die Faser
bandzuführeinrichtung (2) derart stillsetzt, daß das Ende (4)
des Faserbandes (3) nicht vollständig in die Spinnstelle (1)
einläuft. Auch hier ist darauf hinzuweisen, daß der Detektor
(5) nur schematisch dargestellt ist. Es kann hierfür ein opti
scher oder elektrischer Fühler o.dgl. vorgesehen werden. Darüber
hinaus ist es jedoch auch möglich, eine Längenzähleinrichtung
vorzusehen, die die eingelaufene Faserbandlänge erfaßt und die
dann abschaltet, wenn die in einer Kanne üblicherweise befind
liche Faserbandlänge nahezu abgelaufen ist.
Die Spinnstelle (1) ist mit einem plattenförmigen Abstützmittel
(15) versehen, das einen zu der Faserbandzuführeinrichtung (2)
führenden Einlauftrichter (16) enthält. Unterhalb des Einlauf
trichters (16) ist das Abstützmittel (15) mit zwei Stegen (17)
versehen, die vertikal ausgerichtet sind und die eine rillen
förmige Führung für das Faserband (3) bilden. Im Bereich der
rillenförmigen Führung ist das Abstützmittel (15) mit einer
Aussparung (14) versehen.
In dem Betriebszustand nach Fig. 1 ist der weitere Einlauf des
Faserbandes (3) unterbrochen. Die Kanne, aus welcher das Faser
band (3) abgezogen wurde, ist bereits durch eine Kanne (7) er
setzt worden, in welcher sich ein neues Faserband (9) befindet.
Dieses neue Faserband (9) hängt mit seinem Anfang (10) über den
oberen Rand (8) der Kanne (7). Der Spinnstelle (1) und der Kanne
(7) ist bereits eine in Maschinenlängsrichtung verfahrbare War
tungseinrichtung (12) zugestellt worden, die mit Mitteln (11)
zum Aufnehmen des Anfangs (10) des neuen Faserbandes (9) verse
hen ist. Diese Mittel (11) bestehen aus einer Kombination einer
Saugdüse und einer Faserbandklemme. Die Mittel (11) sind inner
halb der Wartungseinrichtung (12) derart verfahrbar, daß sie
nach Auffinden des Anfangs (10) des Faserbandes (9) und nachdem
dieser festgeklemmt ist, nach oben bewegt und der Spinnstelle
(1) zugestellt werden. Dabei werden die Mittel (11) derart ver
dreht, daß der Anfang (10) des neuen Faserbandes (9) nach oben
weist. Anschließend wird dieses Faserband (9) über das alte Fa
serband (3) gelegt, so daß sich die beiden in dem Bereich der
Abstützmittel (15) überlappen, wobei sie seitlich durch die
Stege (17) geführt sind.
Wie aus Fig. 1 ferner zu ersehen ist, ist die Wartungseinrich
tung (12) mit einer in einer Richtung der Pfeile (C und D) aus
fahrbaren Einrichtung (18) zum Ablängen des alten Faserbandes
(3) versehen. Dieses Ablängen erfolgt, bevor das neue Faserband
(9) dem alten Faserband (3) zugestellt wird. Es ist damit mög
lich, die überlappende Länge der beiden Faserbänder (3, 9) exakt
festzulegen. Hierzu kann in ähnlicher Weise eine Ablängeinrich
tung für den Anfang (10) des Faserbandes (9) vorgesehen werden.
Zum Verbinden der übereinander liegenden Faserbänder (3, 9) wird
dann aus der Wartungseinrichtung (12) eine Druckstange (13)
ausgefahren, die in Richtung der Pfeile (A und B) beweglich
ist. Diese Druckstange (13) drückt die beiden Faserbänder (3, 9)
in die Aussparung (14). In vielen Fällen wird ein derartiges
Anpressen bereits ausreichen, um eine Verbindung herzustellen,
durch die das Faserband (9) bei einem Wiederanlaufen der Faser
bandzuführeinrichtung (2) von dem alten Faserband (3) mitgenom
men wird. Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird dagegen
vorgesehen, daß der Kopf der Druckstange (13) mit zusätzlichen
Mitteln versehen ist, durch die eine Verbindung erzielt wird,
beispielsweise eine Klebverbindung oder gegebenenfalls auch ei
ne Art Vernähen.
Die Druckstange (13) wird auch ausgefahren, wenn das Faserband
(3) abgelängt wird. In Abwandlung der dargestellten Ausfüh
rungsform kann anstelle einer Schneideinrichtung eine Faser
bandklemme vorgesehen werden, die das herunterhängende Faser
band (3) erfaßt und, während es durch die Druckstange (13)
geklemmt gehalten ist, nach unten zieht. Der Abstand zwischen
der Druckstange (13) und der Faserbandklemme muß dann größer
als die mittlere Stapellänge des Fasermateriales sein. In
ähnlicher Weise kann dann auch der Anfang (10) des neuen Fa
serbandes (9) ausgezogen und verdünnt werden. Werden dann die
so gewonnenen Teile der Faserbänder (3 und 9) miteinander ver
bunden, so wird erreicht, daß diese Verbindungsstelle keine
allzu große Nummernschwankung aufweist, d.h. im wesentlichen
der Anzahl der Fasern in den übrigen Bereichen der Faserbänder
(3, 9) entspricht. In diesem Fall kann die Verbindungsstelle
benutzt werden, d.h. die aus der Verbindungsstelle ausgekämmten
oder sonstwie verzogenen Fasern können bereits in dem Spinnpro
zeß wieder verwendet werden. In der Regel wird jedoch eine
Dickstelle in dem Überlappungsbereich entstehen, so daß die
Zahl der Fasern verdoppelt ist. Dies könnte in einem Spinnvor
gang zu Nachteilen führen. Es wird deshalb in den meisten Fäl
len vorgesehen werden, daß die Faserbandzuführeinrichtung (2)
vor einem Wiederaufnehmen des Spinnens so lange eingeschaltet
wird, bis die Verbindungsstelle in die Spinnstelle (1) einge
laufen ist. Die dabei in die Spinnstelle (1) eingelaufenen Fa
sern werden nicht für den Spinnvorgang benutzt, sondern viel
mehr zum Abfall abtransportiert. Für diesen Vorgang kann vorge
sehen werden, daß die Wartungseinrichtung (12) das Einschalten
der Faserzuspeisung während dieses Zeitraums übernimmt oder
steuert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist vorgesehen, daß die
Mittel (11) zum Aufnehmen des neuen Faserbandes (9) nicht mit
den Mitteln (45) zum Verbinden der Faserbänder (3, 9) identisch
sind. Bei anderen Ausführungen können jedoch diese Mittel mit
einander kombiniert sein, wie beispielsweise das Ausführungs
beispiel nach Fig. 2 zeigt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 hat ein als Greifeinrich
tung ausgebildetes Mittel (11) den Anfang (10) des neuen Faser
bandes (9) aufgenommen, nach oben gerichtet und sich dann in
Richtung zu dem Abstützmittel (15) der Spinnstelle (1) bewegt.
Die als Greifeinrichtung ausgebildeten Mittel (11) legen den
Anfang (10) des neuen Faserbandes (9) in den Bereich des Ab
stützmittels (15), d.h. in die von Stegen (33) und einer Rück
wand (46) gebildete Rinne. Das Abstützmittel (15) ist bei die
ser Bauart einteilig mit einem Einlauftrichter (16) ausgebil
det, der das einlaufende Faserband (3) einer Faserbandzuführ
einrichtung (2) darbietet, die aus einer Zuführwalze (20) und
einem mit dieser eine Klemmlinie (24) bildenden Arbeitstisch
(21) besteht. Der Arbeitstisch (21) ist um eine zur Zuführwalze
(20) parallele Achse (22) verschwenkbar und mit einer Druckfe
der (23) in Richtung zur Zuführwalze (20) belastet. Das Ende
des Faserbandes (3) wird in Form eines Faserbartes (25) einer
nicht dargestellten Auflöseeinrichtung dargeboten.
Nachdem der Anfang (10) des neuen Faserbandes (9) angelegt ist,
wird das Greifelement der Mittel (11) zum Aufnehmen geöffnet.
Es werden dann Verbindungselemente (28, 29) ausgefahren, die
den einander überlappenden Faserbändern (3, 9) zugeführt wer
den. Den als Drückern ausgebildeten Verbindungselementen (28,
29) liegen Öffnungen (31, 32) des Abstützmittels (15) gegen
über, in die die beiden Faserbänder (3, 9) hineingedrückt wer
den. Dadurch werden die beiden Faserbänder (9, 3) bzw. ihre Fa
sern, miteinander vermischt.
Der Arm (26) der kombinierten Mittel (11 und 45) zum Aufnehmen
und zum Verbinden ist an eine Druckluftleitung (27) angeschlos
sen, über die die Verbindungselemente (28, 29) in Richtung der
Pfeile (F und G) ausgefahren und auch wieder zurückgezogen wer
den können. Gegebenenfalls kann auch noch eine zusätzliche
Druckluftausblasung vorgesehen werden, die auf die beiden Fa
serbänder (3, 9) gerichtet ist und die das Vermischen der Fa
sern der Faserbänder (3, 9) unterstützt.
In Fig. 3 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, wie die
beiden Faserbänder (3, 9) mittels mechanischer Elemente mitein
ander soweit verbunden werden können, daß, wenn die Faserband
zuführung der nicht dargestellten Zuführeinrichtung wieder auf
genommen wird, das alte Faserband (3) das neue Faserband (9)
mit in die Spinnstelle (1) hineinnimmt. Das neue Faserband (9)
ist durch nicht dargestellte Mittel an der Spinnkanne (7) auf
genommen und in den Bereich der Spinnstelle derart gebracht
worden, daß sich der Anfang (10) des neuen Faserbandes (9) über
eine bestimmte Länge mit dem Ende (4) des alten Faserbandes (3)
in einem Bereich unterhalb des Einlauftrichters (16) überlappt.
In diesem Bereich ist ein Abstützelement (15) in Form einer
Platte vorgesehen, die mit mehreren Ausnehmungen (35, 36, 37)
versehen ist. Die beiden einander überlappenden Faserbänder (3,
9) werden von einem flächigen Andrückelement (38) der Mittel
(45) zum Verbinden gegen das Abstützelement (15) angedrückt.
Danach werden aus dem Andrückelement (38), das in Richtung der
Pfeile (H, J) bewegbar ist, in Richtung des Pfeiles (K) nadel
artige Verbindungselemente (41) ausgefahren, die das Andrück
element (38) in Bohrungen (40) durchdringen und die an einer
auf dessen Rückseite befindlichen Platte (42) befestigt ist,
die über einen Dorn (43) verstellbar ist. Die nadelförmigen
Verbindungselemente (41) durchstoßen die beiden Faserbänder (3,
9) und dringen dabei in die Aussparungen (35, 36, 37) des Ab
stützelementes (15) ein. Damit erfolgt ein Vermischen der Fa
sern der beiden Faserbänder (3, 9). Nach diesem Vermischen wer
den die Nadeln (41) in Richtung des Pfeiles (L) zurückgezogen,
wonach das Andrückelement (38) ebenfalls zurückgezogen wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Mittel (11) zum
Aufnehmen des neuen Faserbandes (9) mit den Mitteln (45) zum
Verbinden des neuen Faserbandes (9) mit dem alten Faserband (3)
wieder zu einer Baugruppe zusammengefaßt. Bei der Darstellung
nach Fig. 4 haben die Mittel (11) den nach oben weisenden An
fang (10) des neuen Faserbandes (9) bereits freigegeben, der im
Bereich einer von einem Abstützmittel (15) gebildeten Rinne
überlappend auf dem Ende (4) des alten Faserbandes (3) liegt.
Das Abstützmittel (15) besteht aus einer mit einem Zuführtisch
(21) der Zuführeinrichtung (2) einteiligen Platte (46), die an
der Außenseite mit Längsstegen (33) versehen ist, die ausgehend
von einem Einlauftrichter (16) eine nach unten weisende Rinne
bilden. Oberhalb und unterhalb des zangenartigen Greifelemen
tes, dessen zangenartige Greifarme um eine vertikale Achse (30)
verschwenkbar sind, befinden sich zwei Druckluftdüsen (47, 48),
deren innere Druckluftkanäle (49, 50) über Blasöffnungen (51)
in die Rinne und auf die Faserbänder (3, 9) gerichtet sind.
Über diese Druckluftdüsen (47, 48) werden Druckluftströme aus
geblasen, die zu einem Vermischen der Fasern der Faserbänder
(3, 9) führen, d.h. zu einer Art Verspleißen. Für diesen Vor
gang ist es unter Umständen zweckmäßig, wenn zur Vorbereitung
das alte Faserband (3) gelockert wird, was beispielsweise da
durch geschehen kann, daß die Druckluftdüsen (47, 48) bereits
einmal auf das alte Faserband (3) gerichtet werden, bevor das
neue Faserband (9) eingelegt ist, d.h. bevor das neue Faserband
(9) von der Kanne (7) aufgenommen wurde.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind zusätzliche Mittel den
Mitteln (45) zum Verbinden zugeordnet, die nach dem eigentli
chen Verbinden der beiden Faserbänder (3, 9) zum Einsatz kom
men. Die beiden Faserbänder (3, 9) können in einer der bereits
erläuterten Weisen miteinander verbunden werden, wobei aus den
nachfolgend noch zu erläuternden Gründen eine relativ schwache
Verbindung genügt, da zwischen den Faserbändern (3, 9) keine
nennenswerte Zugkraft übertragen werden muß. Dem Abstützmittel
(15), das aus einem mit einem Einlauftrichter (16) einteiligen
plattenförmigen Bauteil gebildet ist, wird ein Reibrad (52) zu
gestellt, das auf einem dem Abstützmittel (15) zustellbaren und
in Richtung des Pfeiles (M) wieder wegbewegbaren Arm (54) ange
ordnet ist. Das Reibrad (52) ist um eine Achse (53) verdrehbar
gelagert und mittels eines Riemens (55) angetrieben. Das Reib
rad (52) wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die
etwa der Umfangsgeschwindigkeit der Zuführwalze (20) der Faser
bandzuführeinrichtung (2) entspricht. Das Reibrad (52) wird dem
außenliegenden neuen Faserband (9) zugestellt und drückt dieses
zusammen mit dem alten Faserband (3) gegen die Abstützfläche,
wobei das Faserband (9) aufgrund der Rotation des Reibrades
(52) aus der Kanne (7) abgezogen wird. Um den Anfang (10) des
neuen Faserbandes (9) sicher in den Einlauftrichter (16) hin
einzuleiten, ist zusätzlich ein beweglicher Finger (56) vorge
sehen, der dem Anfang (10) des neuen Faserbandes (9) oberhalb
des Reibrades (52) zugestellt wird (Position 58) und der sich
mit dem Faserband (9) mitbewegt und dabei den Anfang (10) in
den Einlauftrichter (16) hinein umlenkt. Der Finger (56), der
ein leicht abgebogenes Ende (57) aufweist, wird in nicht näher
dargestellter Weise mittels einer Kulissenführung zwischen der
Position (58) und der Position (56) bewegt. Sobald der Anfang
(10) des neuen Faserbandes (9) in die Zuführeinrichtung (2)
eingelaufen ist, können der Finger (56) und das Reibrad (52)
zurückgezogen werden.
Anstelle eines Fingers (56) ist es auch möglich, eine Blasdüse
vorzusehen, die eine in den Einlauftrichter (16) hineingerich
tete Luftströmung erzeugt.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird vorgesehen, daß
der Finger (56) selbst als ein Fördermittel ausgebildet ist und
in diesem Fall schiebt er das Faserband (9) mit dem darunter
befindlichen Faserband (3) in Richtung zu der Faserbandzuführ
einrichtung (2). Unter Umständen ist es für diesen Fall sinn
voll, die den Faserbändern (3, 9) zugewandte Seite mit einem
eine erhöhte Reibung zu Fasern aufweisenden Belag zu versehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 liegen bereits der Anfang
(10) eines neuen Faserbandes (9) und das Ende (4) des alten Fa
serbandes (3) überlappend aneinander an, wobei sie von einem
eine gekrümmte Führungsbahn bildenden Abstützmittel (15) unter
stützt sind, das die Form einer Platte (46) aufweist, die mit
einem Einlauftrichter (16) versehen ist. Das Mittel (45) zum
Verbinden der beiden Faserbänder (3, 9) besteht aus einem Blas
kopf (59), der eine der Krümmung des Abstützmittels (15) ent
sprechend gekrümmte Fläche aufweist, die einen vertikal gerich
teten Bereich und einen in den Einlauftrichter (16) hineinge
krümmten Bereich aufweist. Der Innenraum (60) des Blaskopfes
(59) ist über Blasbohrungen (61) zu dem Bereich der beiden Fa
serbänder (3, 9) offen. Durch Ausblasen von Preßluft aus den
Blasöffnungen (61) werden die Fasern der beiden Faserbänder (3,
9) miteinander vermischt und somit miteinander verbunden. Danach
wird der Blaskopf (59) abgeschaltet und zurückgenommen.
Der Blaskopf (59) nach Fig. 6 kann auch als ein Mittel zum Auf
nehmen des Anfangs (10) des Faserbandes (9) ausgebildet werden.
Hierzu wird ein nicht dargestelltes Umschaltventil vorgesehen,
mit welchem der Blaskopf (59) an eine Unterdruckleitung ange
schlossen wird, so daß er dann als ein Sauggreifer dient, mit
welchem der über den Rand der Spinnkanne (7) hängende Anfang
(10) des neuen Faserbandes (9) aufgenommen und dem Abstützmit
tel (15) zugestellt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist ein Zuführtisch (21)
der Faserbandzuführeinrichtung (2) einteilig mit dem Abstütz
mittel (15) ausgebildet, das einen im wesentlichen vertikal
verlaufenden plattenförmigen Bereich aufweist, der vorzugsweise
mit einer nicht dargestellten Führungsnut versehen ist. Das Ab
stützmittel (15) ist somit zusammen mit dem Zuführtisch (21) um
die zur Zuführwalze (20) parallele Achse (22) verschwenkbar.
Das plattenförmige Teil ist mit einem Greiffinger (62) verse
hen, der mittels einer Zugstange (63) hintergriffen wird, die
einen hakenförmigen Teil (64) aufweist und die von einer nicht
dargestellten Wartungseinrichtung (12) in Richtung des Pfeiles
(P) beweglich ist, so daß nicht nur das Abstützelement (15),
sondern auch der Zuführtisch (21) verschwenkt werden. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 7 haben die die Mittel (11) zum Auf
nehmen des Anfangs (10) des neuen Faserbandes (9) bereits die
sen Anfang (10) ergriffen und bis in den Bereich des Einlauf
trichters (16) derart der Spinnstelle (1) zugestellt, daß der
Anfang (10) des neuen Faserbandes (9) das Ende (4) des alten
Faserbandes (3) in dem Bereich des Abstützmittels (15) über
lappt. Die Mittel (11) sind als ein Greifer ausgebildet, der
zwei um eine Achse (30) verschwenkbare Zangenarme aufweist. Die
Mittel (11) sind ferner mit den Mitteln (45) zum Verbinden der
beiden Faserbänder (3, 9) ausgerüstet. Hierzu dienen zwei Fin
ger (65, 66), die in Pfeilrichtung (Q) dem Anfang (10) des neu
en Faserbandes (9) zustellbar sind, wobei der obere Finger (66)
bis in die Position (67) bewegbar ist, d.h. in den Bereich der
Klemmlinie (24), die durch Abschwenken des Abstützmittels (15)
und des Zuführtisches (21) während dieser Zeit aufgehoben ist.
Es ist somit möglich, die beiden Faserbänder (3, 9), d.h. den
Bereich der Überlappung in den Bereich der Klemmlinie (24) ein
zuführen. Nachdem dies geschehen ist, werden die Finger (65,
66) wieder zurückgezogen. Danach wird die Zugstange (63) ausge
fahren, so daß die Feder (23) den Zuführtisch (21) wieder an
die Zuführwalze (20) hindrückt.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen ist vorgesehen, daß
das Abstützmittel (15) Bestandteil der jeweiligen Spinnstellen
(1) ist. Dies ist sicher dann immer notwendig, wenn dieses ein
teilig mit einem Einlauftrichter (16) oder mit einem Zuführtisch
(21) ist. Wenn diese Teile jedoch von dem Abstützmittel (15)
getrennt sind oder wenigstens trennbar sind, so ist es auch
möglich, dieses Abstützmittel (15) in die verfahrbare Wartungs
einrichtung (12) zu integrieren und bei dem Ansetzen eines neu
en Faserbandes (9) der betreffenden Spinnstelle (1) derart zu
zustellen, daß es das alte Faserband (3) hintergreift.
Claims (14)
1. Spinnmaschine mit einer Vielzahl von nebeneinander lie
genden Spinnstellen, die jeweils eine Faserbandzuführeinrich
tung zum Abziehen eines Faserbandes aus einem Behälter und zum
Einführen des Faserbandes in die betreffende Spinnstelle ent
halten, und mit Mitteln zum Aufnehmen des Anfangs eines neuen
Faserbandes eines bereitgestellten Behälters und zum Verbinden
mit dem Ende des alten, in die Spinnstelle einlaufenden Faser
bandes, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spinnstelle (1) in ei
nem Einlaufbereich mit Mitteln (15) zum Abstützen des einlau
fenden Faserbandes (3) versehen ist, und daß die Mittel (11)
zum Aufnehmen des Anfangs (10) des neuen Faserbandes (9) den
Mitteln (15) zum Abstützen derart zustellbar sind, daß sich das
alte Faserband (3) und das neue Faserband (9) in diesem Bereich
der Abstützung überlappen.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Abstützen als eine unterhalb eines Einlaufs
(16) für das Faserband (3, 9) angeordnete Führungsrinne (15, 17)
ausgebildet sind.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (45) zum Verbinden des alten Faserban
des (3) mit dem neuen Faserband (9) den Mitteln (15) zum Ab
stützen zustellbar sind.
4. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (11, 45) zum Aufnehmen und/oder
zum Verbinden wenigstens eine Einrichtung (18) zum Ablängen des
alten und/oder des neuen Faserbandes (3, 9) enthalten.
5. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum Aufbereiten des Endes (4) des
alten Faserbandes (3) und/oder des Anfangs (10) des neuen Fa
serbandes (9) vorgesehen sind.
6. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (45) zum Verbinden Elemente (28,
29; 41; 51; 61) zum Vermischen der Fasern beider Fäserbänder
(3, 9) enthalten.
7. Spinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (45) zum Verbinden nadelförmige, in die Faser
bänder (3, 9) einstechbare Elemente (41) enthalten.
8. Spinnmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (45) zum Verbinden wenigstens eine auf
die Faserbänder (3, 9) richtbare Blasdüse (51, 61) enthalten.
9. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faserbandzuführeinrichtung (2) zustell
bare Mittel (56, 57) zum Einführen des Anfangs (10) des neuen
Faserbandes (9) in den Einlauf (16) der betreffenden Spinnstel
le (1) vorgesehen sind.
10. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (11) zum Aufnehmen und/oder die
Mittel (45) zum Verbinden wenigstens ein Element (52) zum För
dern von Faserband (3, 9) enthalten.
11. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (11) zum Aufnehmen und/oder die
Mittel (18) zum Ablängen und/oder die Mittel zum Aufbereiten
und/oder die Mittel (56, 57) zum Einführen und/oder die Mittel
(52) zum Fördern in einer verfahrbaren, den einzelnen Spinn
stellen (1) zustellbaren Wartungseinrichtung (12) untergebracht
sind.
12. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (15) zum Abstützen beweglich an
der Spinnstelle (1) gehalten und mit einer Einrichtung (21) zum
Öffnen der Faserbandzuführeinrichtung (2) verbunden sind, und
daß die verfahrbare Wartungseinrichtung (12) mit Mitteln (63,
64) zum Bewegen der Mittel (15) zum Abstützen versehen ist.
13. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die verfahrbare Wartungseinrichtung (12)
mit Mitteln zum Öffnen und/oder Freilegen der Faserbandzuführ
einrichtung (2) versehen ist.
14. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wartungseinrichtung (12) mit Mitteln
zum Betätigen der Faserbandzuführeinrichtung (2) einer Spinn
stelle (1) versehen ist.
Priority Applications (3)
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DE3802413A DE3802413A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-01-28 | Spinnmaschine mit einer vielzahl von nebeneinander liegenden spinnstellen |
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