DE3743889C2 - Hebemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hebemaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Konstruktionen ist die Seiltrommel unmittelbar im Rahmen der Hebemaschine drehbar abgestützt. Eine zweite Methode besteht darin, als Stützpunkt den Rahmen des Getriebe­ gehäuses zu benutzen, welches nachträglich am eigentlichen Rahmen der Hebemaschine befestigt wurde. In beiden Fällen ist eine genaue Bearbeitung und Ausrichtung beim Einbau erforderlich, damit die Lager richtig angeordnet sind und konzentrisch liegen. Die meisten auf diese Weise erhaltenen Einbauten sind außer­ ordentlich starr und erlauben keinerlei Verformungen aufgrund einer Ablenkung des Rahmens oder der Trommel. Eine bekannte Hebemaschine dieser Art geht z. B. aus GB-PS 1 539 543 hervor.

Aus der GB-PS 1 157 911 ist eine Windentrommel bekannt, bei der zwischen den Trommelstirnflächen und dem Trommelmantel ein elastisches Element eingebaut ist, um Spannungsspitzen im Betrieb zu vermeiden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Herstellung und den Zusammenbau der Hebemaschine insofern zu vereinfa­ chen, daß eine genaue Bearbeitung und Ausrichtung beim Einbau entbehrlich sind.

Bei einer Hebemaschine der gattungsgemäßen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung hat zur Folge, daß Ablen­ kungen der Trommel oder des Rahmens keinen Einfluß auf den Be­ trieb der Maschine haben. Ferner ist keine Bearbeitung zur Erzie­ lung hochgenauer Ausrichtung erforderlich. Schwingungen in der Maschine können nicht an die Bauelemente des Rahmens der Hebe­ maschine gelangen. Die auf die Befestigung des Getriebegehäuses wirkenden zusätzlichen dynamischen Kräfte sind minimal. Wenn nötig kann der Trommelmechanismus leicht elektrisch gegenüber dem Rahmen isoliert werden.

Erfindungsgemäß ist die Trommelmechanikeinheit an dem dem Motor und Getriebegehäuse benachbarten Ende mittels zweier elastischer Elemente in einer horizontalen Ebene am Rahmen der Hebemaschine und am anderen Ende der Seiltrommel mittels eines elastischen Elements befestigt, welches im Zusammenhang mit einem Lager vorgesehen ist. Diese Art von Aufhängung ist äußerst einfach und zuverlässig im Betrieb und deshalb vorteilhaft.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß Motor und Getriebegehäuse mittels einer Flanschverbindung eine starre Einheit bilden, bei der ein Ende der Seiltrommel über zwei Lager auf dem Getriebegehäuse drehbar abgestützt ist, welches seinerseits in die Seiltrommel geschoben ist. Auf diese Weise werden die geringstmöglichen Abstände bei der Kraftübertragung erzielt, wodurch das Gewicht verringert werden kann und natürlich auch die Kosten sinken.

Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß es einen einzigen Stützpunkt am Ende der Seiltrommel gibt, der aus einem Kugellager innerhalb einer elastischen Hülse besteht. Diese Art von Lager erleichtert den Einbau einer Seiltrommel.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Rahmen aus zwei Stirnflanschen aufgebaut ist, die über L-Profile oder dergl. zusammengeschweißt sind. Da die elastischen Elemente elastische Toleranzen bis zu einem gewissen Grad erlauben, braucht der Rahmen nicht sehr exakt bearbeitet zu sein, wie das bei allen bekannten Konstruktionen der Fall ist. Die bei der Her­ stellung des Rahmens selbst entstehenden Kosten ermöglichen bereits eine Preissenkung der gesamten Hebemaschine. Ein Vorteil der Kon­ struktion gemäß der Erfindung besteht ferner darin, daß nach dem Anschweißen der Stirnflansche keine weitere Bearbeitung nötig ist, womit ein Arbeitsschritt entfällt, der meistens teuer ist.

Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzel­ heiten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine Ansicht einer Hebemaschine;

Fig. 2 den Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Hebemaschine schräg von oben.

Die Hebemaschine weist einen am Rahmen derselben angebrachten Motor 2, ein Getriebegehäuse 3 sowie eine Seiltrommel 4 auf. Das Getriebegehäuse 3 ist innerhalb der Seiltrommel 4 angeordnet und über Lager an zwei Stellen 5 und 6 abgestützt. Am Getriebe­ gehäuse 3 ist mittels eines Flansches 7 der Motor 2 befestigt, an dem seinerseits ein Zubehörkasten 8 angebracht ist, der alle elektrischen Vorrichtungen der Hebemaschine enthält. Am anderen Ende der Seiltrommel 4 ist ein Lager 9 elastisch angebracht, welches die auf die Seiltrommel 4 wirkenden axialen Kräfte auf­ nimmt. Das Drehmoment wird vom Getriebegehäuse 3 mittels eines Ritzels 10 an einen Zahnkranz 11 am Innenumfang der Seiltrommel 4 übertragen. Der ganze Trommelmechanismus 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 ist vom Rahmen 1 an drei Stellen 12, 13, 14 elastisch abgestützt. Die Stellen 12, 13, 14 liegen in einer horizontalen Ebene auf der Mittellinie des Rahmens 1 und der Seiltrommel 4, wenn die Hauptbelastungsrichtung vertikal ist. Zusätzlich zu der in vertikaler Richtung wirkenden Kraft vom Seil nehmen die Stellen 12, 13, das auf den Getriebekasten 3 wirkende Dreh­ moment auf. Die Stellen 12, 13, 14 der Anbringung an den Enden des Rahmens 1 können fertiggestellt werden, ehe der Rahmen zusammen­ gesetzt wird. Weder die auf den Rahmen 1 wirkenden Kräfte noch irgendeine Unregelmäßigkeit der Halterungsbasis haben einen Ein­ fluß auf den Betrieb der Maschine, so daß der Rahmen sehr leicht gestaltet und die Ausnutzung des Werkstoffs optimiert werden kann.

Ablenkungen der Seiltrommel 4 haben gleichfalls keine Auswirkung auf den Betrieb der Maschine. Auch Änderungen in der Länge der Seiltrommel 4 bleiben ohne Einfluß auf den Antrieb.

Die zusätzlichen dynamischen Kräfte, die von auf die Seiltrommel wirkenden Seilen verursacht werden, können an den Stellen 12, 13, 14 gedämpft werden. Das hat zur Folge, daß die Sicherheit und Betriebsdauer verbessert wird.

Wenn nötig, kann an der gleichen Stelle eine elektrische Isolierung vorgesehen werden. Schwingungen vom Getriebegehäuse werden an den genannten Punkten unterbunden. Problematisch sind die auf den Rahmen einwirkenden Erregerfrequenzen, insbesondere wenn stufen­ lose Steuerung vorgesehen ist. Die vorliegende Konstruktion kann gleichermaßen in anderen zylindrischen Antriebsanordnungen benutzt werden, z. B. in Antriebstrommeln für Förderer usw.

Claims (4)

1. Hebemaschine mit einem aus Motor (2), Getriebekasten (3) und Seiltrommel (4) bestehenden Trommelmechanismus, der mit einem Ende an einem Rahmen (1) der Hebemaschine befestigt ist, und der mit dem anderen Ende in dem Rahmen (1) in einem Lager (9) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommel­ mechanismus vom Rahmen (1) elastisch abgestützt ist, und zwar an dem dem Motor (2) und dem Getriebekasten (3) benachbarten Ende mittels 2 elastischen Elementen (12, 13), die das auf den Getriebekasten wirkende Drehmoment auf­ nehmen, und am anderen Ende der Seiltrommel (4) mittels eines im Zusammenhang mit dem Lager (9) vorgesehenen elastischen Elements (14).

2. Hebemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (2) und der Getriebekasten (3) mittels einer Flanschver­ bindung (7) eine starre Einheit bilden, wobei ein Ende der Seiltrommel (4) über zwei Lager (5, 6) an dem Ge­ triebekasten (3) drehbar abgestützt ist, welche in der Seiltrommel (4) aufgenommen sind.

3. Hebemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Seiltrommel (4) in dem Rahmen (1) mittels einem Kugellager (9), welches innerhalb des eine elastische Hülse bildende elastische Element (14) angeordnet ist, erfolgt.

4. Hebemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) aus zwei Stirnflanschen aufgebaut ist, die mitein­ ander durch L-Profile verschweißt sind.