DE3904141A1 - Elastisch gelagerte antriebseinheit - Google Patents
Elastisch gelagerte antriebseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elastisch gelagerte
Antriebseinheit, die ein Getriebe in einem Getriebegehäuse
enthält. Die Antriebseinheit kann zusätzlich zu einem
Getriebe auch eine Antriebsmaschine enthalten, zum Beispiel
eine Turbine, einen Elektromotor oder einen
Verbrennungsmotor.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden,
Gewichts- und Reaktionskräfte der Antriebseinheit so
abzustützen, daß Geräuschemissionen, die durch Körperschall
entstehen, reduziert werden, daß Schockbelastungen
reduziert werden, und daß Verformungen eines Fundaments
keine negativen Einflüsse auf die Antriebseinheit haben.
Gleichzeitig sollen negative Einflüsse auf den Eingriff der
Verzahnung der Zahnräder des Getriebes vermieden werden.
Die elastische Lagerung soll gemäß der Erfindung so
ausgebildet sein, daß nur wenige Bauteile erforderlich sind
und die Bauteile geringe Dimensionen haben, so daß die
Lagerung der Antriebseinheit nur geringe Kosten erfordert.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
eine Aufhängevorrichtung vorgesehen ist, in welcher die
Antriebseinheit um das gesamte Getriebegehäuse herum
verteilt in einer Ebene, die senkrecht zur Drehachse einer
Getriebe-Abtriebswelle verläuft, elastisch aufgehängt und
elastisch abgestützt ist.
Gemäß der Erfindung hat die Aufhängevorrichtung die Wirkung
wie eine Membran, durch welche die Antriebseinheit sich
koaxial hindurch erstreckt und welche die Antriebseinheit
trägt.
Durch die Erfindung ergibt sich eine Verringerung der
Geräuschemission durch Körperschall, eine geringere
Schockbelastung, und die Antriebseinheit wird von
Verformungen des Fundaments nicht beeinflußt. Der
Verzahnungseingriff, d. h. die gleichförmige Anlage der
Zähne der Zahnräder des Getriebes aneinander wird weder
durch Verformungen des Fundaments, noch durch andere Kräfte
gestört, die während des Betriebes in der Antriebseinheit
zur Wirkung kommen. .
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen als
Beispiele beschrieben. Die Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
elastisch gelagerten Antriebseinheit nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht der Antriebseinheit mit
Bezug auf Fig. 1 von rechts gesehen,
Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht von Fig. 1, und
Fig. 4 eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Antriebseinheit nach der
Erfindung besteht aus zwei Getrieben 2 und 3, die koaxial
aufgebaut und koaxial zueinander angeordnet sind. Ferner
gehört zur Antriebseinheit eine Antriebsmaschine 1, die am
Gehäuse 4 des in Fig. 1 rechts dargestellten Getriebes 2
koaxial befestigt ist. Das Gehäuse 4 dieses Getriebes 2 ist
über einen Flansch 7 mit dem Gehäuse 5 des anderen
Getriebes 3 starr zu einer Einheit verbunden. Die
Abtriebswelle 6 der Antriebseinheit 1, 2, 3, 4, 5, 7 ist über
eine elastische Kupplung 8 mit der Welle 9 eines
Schiffspropellers 10 verbunden. Die Welle 9 ist in einem
Lager 11 auf dem Fundament 12 eines Schiffes radial und
axial gelagert. Das Lager 11 befindet sich zwischen der
elastischen Kupplung 8 und dem Schiffspropeller 10.
Gemäß der Erfindung wird die Antriebseinheit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
von einer Lagervorrichtung getragen, welche aus zwei
Aufhängevorrichtungen 20 und 21 besteht. Diese
Aufhängevorrichtungen 20 und 21 haben die Wirkung wie eine
Membran, welche die Antriebseinheit 1 bis 7 trägt, welche
sich axial durch die Membran erstreckt. Die
Aufhängevorrichtung 20 besteht aus einem auf dem
Schiffsfundament 12 befestigten Träger 22 mit einer Öffnung
24 koaxial zum Getriebegehäuse 4, in welcher Öffnung 24
sich ein Tragring 26 befindet, welcher axial beidseitig je
über einen Anschlußring 28 und 30 mit dem Träger 22
verbunden ist, und welcher an seinem Innenumfang 32 starr
mit dem Getriebegehäuse 4 verbunden ist. Bolzen 34
verbinden die Anschlußringe 28 und 30 starr mit dem Träger
22. In der Verbindung zwischen den Anschlußringen 28 und 30
und dem Tragring 26 befinden sich elastische Elemente 40,
welche Stoßbewegungen und Geräusche zwischen der
Antriebseinheit 1 bis 7 und dem Schiffsfundament 12
dämpfen. Der Träger 22 ist plattenförmig und erstreckt sich
in der gleichen Ebene wie der Tragring 26. Diese Ebene
verläuft senkrecht zur Drehachse 42 der koaxial aufgebauten
Getriebe 2 und 3 und deren Abtriebswelle 6, und erstreckt
sich durch den Schwerpunkt 44 des Getriebes 2.
Wie die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, sind um das Getriebegehäuse
4 des Getriebes 2 herum eine Vielzahl von elastischen
Elementen 40 vorgesehen, welche jeweils in eine Buchse 46
eingefügt sind, die jeweils in eine Bohrung 48 des
Tragringes 26 eingesetzt sind. Durch die elastischen
Elemente 40 erstreckt sich jeweils ein Bolzen 50, der die
beiden Anschlußringe 28 und 30 miteinander verbindet. Bei
der dargestellten Ausführungsform sind um das Gehäuse 4
insgesamt 8 elastische Elemente 40 zur elastischen
Verbindung des Tragringes 26 mit dem Träger 22 vorgesehen.
In abgewandelter Ausführungsform können auch mehr oder
weniger elastische Elemente vorgesehen sein. Gemäß der
Erfindung müssen jedoch mindestens drei solche elastische
Elemente 40 vorgesehen sein, welche um den Umfang des
Getriebegehäuses gleichförmig verteilt sind, und von
welchen sich mindestens ein elastisches Element oberhalb
des Schwerpunktes 44 befinden muß, damit die
Antriebseinheit 1 bis 7, insbesondere das Getriebe 2, in
der Aufhängevorrichtung 20 wie in einer Membran aufgehängt
ist, deren Membranebene durch die Ebene gegeben ist, in
welcher sich der Tragring 26 befindet. Vorzugsweise werden
von den beiden Aufhängevorrichtungen 20 und 21 ungefähr 50%
des Gewichtes der Antriebseinheit 1 bis 7 elastisch
aufgehängt und die anderen 50% elastisch abgestützt. Dies
kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß die
Antriebseinheit 1 bis 7 entweder durch eine
Hilfsvorrichtung auf dem
Schiffsfundament 12 abgestützt oder von einem Kran getragen
wird, bevor der Tragring 26 mit dem Träger 22 verbunden
wird. Nach der Verbindung des Tragringes 26 mit dem Träger
22 und den Gehäusen 4 und 5 kann die Antriebseinheit vom
Kran abgehängt werden oder die Hilfsstütze zwischen
Antriebseinheit und Schiffsfundament 12 weggenommen werden.
Danach hängt automatisch 50% des Gewichtes an den
elastischen Elementen 40, und die anderen 50% des
Gewichtes werden von den elastischen Elementen 40 elastisch
abgestützt.
Die in Fig. 1 dargestellte zweite Aufhängevorrichtung 21
ist gleich ausgebildet wie die erste Aufhängevorrichtung
20, und hat lediglich einen dem Gehäuse 5 des Getriebes 3
angepaßten größeren Innendurchmesser. Deshalb sind die
Elemente der Aufhängevorrichtung 21 mit den gleichen
Bezugszahlen versehen wie die Elemente der
Aufhängevorrichtung 20. Die vertikal zur Drehachse 42
verlaufende Ebene der Aufhängevorrichtung 21 erstreckt sich
durch den Schwerpunkt 50 des Getriebes 3. In abgewandelter
Ausführungsform ist es selbstverständlich auch möglich, nur
eine einzige der beiden Aufhängevorrichtungen 20 und 21 zu
verwenden, in welchem Falle diese einzige
Aufhängevorrichtung vorzugsweise in der Vertikalebene
angeordnet wird, welche durch den Schwerpunkt 52 der
gesamten Antriebseinheit 1 bis 7 sich erstreckt. In
ähnlicher Weise können auch mehr als zwei
Aufhängevorrichtungen 20 und 21 vorgesehen sein.
Axial beidseitig der Antriebseinheit 1 bis 7 angeordnete
elastische Puffer 54 und 56 verhindern unerwünscht weite
axiale Bewegungen der Antriebseinheit 1 bis 7.
Eine wesentliche Eigenschaft der Erfindung ist, daß alle
elastischen Elemente 40 radial zur Drehachse 42 der
Antriebseinheit 1 bis 7 wirken und dadurch in
Radialrichtung Körperschallgeräusche und mechanische
Schwingungen dämpfen. Die membranartig radial wirkenden
Aufhängevorrichtungen 20 und 21 haben außerdem den Vorteil,
daß die einzelnen Bauelemente klein dimensioniert sein
können und trotzdem große Kräfte aufnehmen können. Ein
weiterer Vorteil der membranartig koaxialen Wirkung ist,
daß Verformungen des Schiffsfundaments 12 keinen Einfluß
auf den Zahneingriff der Zahnräder der Getriebe 2 und 3
haben. Die elastischen Elemente 40 können auf einfache
Weise Zug-, Druck- und Axialschubkräfte aufnehmen. Die
elastischen Elemente 40 können aus Gummi oder aus
Kunststoff bestehen, oder Federpakete sein, wie sie z.B.
aus der DE-PS 14 50 895 bekannt sind.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher anstelle von
zylindrischen elastischen Elementen 40 eine ringförmige
Anordnung von trapezförmigen elastischen Elementen 60
vorgesehen ist, die zwischen längsverlaufende Rippen 62 am
Außenumfang des Getriebegehäuses 4 des Getriebes 2 (und
ähnlich auch am Getriebegehäuse 5 des Getriebes 3) und
längsverlaufende Rippen 64 des Trägers 22 eingesetzt und an
diesen Rippen befestigt sind.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist die
Antriebsmaschine 1 ein Bestandteil der Antriebseinheit 1
bis 7. Eine abgewandelte Ausführungsform kann darin
bestehen, daß die Antriebsmaschine 1 getrennt von der dann
verbleibenden Antriebseinheit 2 bis 7 auf dem
Schiffsfundament 12 aufgestellt und nur antriebsmäßig mit
der Antriebseinheit 2 bis 7 verbunden wird. In dieser
antriebsmäßigen Verbindung kann sich eine elastische oder
winkelbewegliche Kupplung befinden. Die Antriebsmaschine 1
kann auf dem Schiffsfundament 12 starr oder über elastische
Zwischenelemente befestigt werden.
Claims (8)
1. Elastisch gelagerte Antriebseinheit, die ein Getriebe
in einem Getriebegehäuse enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Aufhängevorrichtung (20, 21)
vorgesehen ist, in welcher die Antriebseinheit (1 bis
7) um das gesamte Getriebegehäuse (4, 5) herum verteilt
in einer Ebene, die senkrecht zur Drehachse (42) einer
Getriebe-Abtriebswelle (6) verläuft, elastisch
aufgehängt und elastisch abgestützt ist.
2. Elastisch gelagerte Antriebseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhänge- und Stützkräfte je senkrecht zur
Drehachse (42) verlaufen.
3. Elastisch gelagerte Antriebseinheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene der Antriebseinheit (20, 21) durch den
Schwerpunkt (44, 50, 52) geht.
4. Elastisch gelagerte Antriebseinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene so liegt, daß in ihr die aus dem
Drehmoment des Getriebes (2, 3) resultierenden
Reaktionskräfte verlaufen.
5. Elastisch gelagerte Antriebseinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der genannten Ebene 50% des zu tragenden
Gewichtes der Antriebseinheit (1 bis 7) aufgehängt und
die restlichen 50% des zu tragenden Gewichts
abgestützt sind.
6. Elastisch gelagerte Antriebseinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Aufhängevorrichtungen (20,21) mit
axialem Abstand voneinander vorgesehen sind.
7. Elastisch gelagerte Antriebseinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß axial wirkende elastische Stopper (56, 58) zur
Begrenzung von Axialbewegungen der Antriebseinheit (1
bis 7) vorgesehen sind.
8. Elastisch gelagerte Antriebseinheit nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (1 bis 7) eine vom
Getriebegehäuse (4, 5) getragene Antriebsmaschine (1)
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893904141 DE3904141A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Elastisch gelagerte antriebseinheit |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893904141 DE3904141A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Elastisch gelagerte antriebseinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3904141A1 true DE3904141A1 (de) | 1990-03-15 |
Family
ID=6373896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893904141 Ceased DE3904141A1 (de) | 1989-02-11 | 1989-02-11 | Elastisch gelagerte antriebseinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
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